Tauchen in Kalamitsi 2011Das erste Mal in Kalamit ...
Tauchen in Kalamitsi 2011
Das erste Mal in Kalamitsi war ich (geschätzt) im Jahre 1987 – damals noch mit ein paar Freunden und dem Motorrad.
Der Strand war sauber und erstaunlicherweise gab es damals bereits so etwas wie eine Tauchbasis, die ich allerdings nicht frequentiert habe.
Der nächste Kalamitsibesuch war dann 1996 – ich war mit meiner damaligen Freundin (heutigen Frau) mit dem Fahrrad unterwegs.
Thessaloniki – Kalamitsi konnten wir abradeln, der Rückweg wurde uns bereits damals schwer gemacht durch die Gastlichkeit und Herzlichkeit der Menschen dort.
Damals startete dann auch – seinerzeit bei Kostas Georgoudis – unsere „Tauchkarriere“. Ich besaß den Tauchschein bereits, Nicole ging durch eine seinerzeit harte Schule um den Tauchschein zu erlangen.
Tja und dann hatte es uns gepackt, sieben Jahre hintereinander in den Hauptferien nach Kalamitsi, bis hin zur Basenarbeit für drei Wochen dort um etwas Praxis für den Tauchlehrer zu erlangen.
Die Stimmung war manchmal wild, aber immer herzlich – fast wie ein Familienverband.
Dann ein lange kindbedingte Pause bis wir uns letztes Jahr nach vielen Kroatienaufenthalten entschlossen Kalamitsi einmal wieder zu „probieren“.
Also auf ins Tauchernet – Infos sammeln.
Aha da gibt’s im Onlinemagazin mehrere Artikel wunderten wir uns. Ja und da ist ja auch der Vasilis zu sehen.
Hmmm Vasilis, dass war doch der Sohn der Campingplatzbetreiber, der immer an der Kasse vom Supermarkt saß.
Ja stimmt – einen Tauchgang hatten wir auch zusammen gemacht – inmitten von Seegurken mit einem hektisch voranschwimmenden Vasilis, der das Wort Tarierung vielleicht mal gehört hat doch --- naja lassen wir das.
Nun ja egal, uns konnte eigentlich nichts passieren, früher waren es zusammen zwei Tauchgänge am Tag, durch unser Kind waren es schon die letzten Urlaube eher alle zwei Tage einen Tauchgang für jeden.
Via Internet wurde der Flug nach Thessaloniki sowie der Mietwagen organisiert.
Gleichzeitig eine Mail runter nach Kalamitsi die zügig beantwortet wurde, somit war auch das Apartment reserviert. Wir waren gespannt !
Endlich angekommen wurden wir wie Familienmitglieder begrüsst, auch auf dem Campingplatz haben wir viele Leute getroffen, die Kalamitsi die Stellung gehalten haben.
Nach dem langen Vorgeplänkel (es musste sein) jetzt zum Tauchen.
Vasili betreibt eine Padibasis, somit wurden zunächst die üblichen Fragebögen ausgefüllt, insbesondere auch durch einen Blick in das Logbuch zunächst einmal gecheckt wann der letzte Tauchgang war.
Ausrüstung hatten wir eigene dabei, doch die Basisausrüstung war eindeutig in einem hervorragendem Zustand. Wir bekamen schöne Taucherbügel für das Tauchgerödel zur Verfügung gestellt, auch eine kurze Baseneinweisung. Auf letzteres lege ich doch einigen Wert, da ich keine Lust habe dann irgendwann einen Rüffel zu bekommen, wenn ich mit meinem Taucheranzug in einem Trockenbereich (oder eher in einem „Nicht so nass“ Bereich) herumstiefele.
In den vorhandenen grossen Waschbecken für die Taucherausrüstung wird alles gewaschen, eine Trennung Füßlinge – Lungenautomaten beispielsweise findet nicht statt.
Ich habe Vasili darauf angesprochen und er erklärte mir, dass die Trennung einfach nicht klappen würde, immer wieder landet ein Füßling dort, wo normalerweise die Lungenautomaten hingehören. Bedauerlicherweise ein Phänomen dass ich auf einigen Basen im Urlaub feststellen konnte. Letztlich ist das jedoch vermeidbar, wer Wert darauf legt nicht den Fußschweiß seines Buddys in den Mund zu nehmen kann die Automaten oder ähnlich empfindliche Teile einfach mit einem der fünf vorhandenen Wasserschläuche abspülen.
Interessant am Rande: Das Wasser wird dann unter dem Boden gesammelt und zum Giessen der Bäume etc. verwendet – klasse Idee.
Tagsüber trocknen die Anzüge, Jackets und restliches Zubehör an Ständern, Abends werden die Ständer dann in die Tauchbasis gezogen damit nichts wegkommt.
Neben der Tauchbasis bzw. sozusagen integriert ist die (wirklich grosse) Bar – holzüberdacht mit schönem Schatten.
Vor dem Tauchgang noch ein paar Schluck kaltes Wasser ? – Kein Problem, die Flaschen stehen bereit – da hat jemand mal nachgedacht über Flüssigkeitsverlust und Dekompression (am Rande aber wichtig: Auch die zum „Wasser wegbringen“ notwendigen Örtlichkeiten sind gleich ums Eck und mit Taucheranzug schnell erreichbar).
So, nun zum Tauchen – halt nein, vorher natürlich das Briefing.
Vasili arbeitet mit Tafeln, die das Tauchgebiet in etwa aufzeigen, erklärt mehrsprachig den Ablauf des Tauchgangs, die Buddies werden noch an Land eingeteilt. Grundsätzlich wird in einer Gruppe abgetaucht, Sichtweite zu Vasili soll immer vorhanden sein.
Eiserner Grundsatz: 45 min, 50 bar unter dem Boot, 40 m maxi maxi maxi
Noch Fragen ? – Let`s go diving.
Gerät anziehen und zum Strand schleppen. Es sind zwar nur knapp 150 – 200 m bis zum Boot, doch durch die Hitze und den Sand in den die Füsse versiegen stellt dies für manchen eine kleine Tauchtauglichkeitsprüfung dar – ist zwar nicht so gedacht – ist aber so, das ist eben auch kalamitsianisch.
Auf dem Boot steigt Vasilis zuerst ein und verstaut dann das Gerät – manchmal lässt er sich sogar helfen, doch er legt sehr grossen Wert darauf, daß niemand eine Flasche mit Jacket und Automat hochzerrt und am Ende noch die Ausrüstung oder das Boot beschädigt.
Jeder sitzt dann (in etwa) vor seiner Tauchflasche, der Anker wird eingeholt und es geht los. Es geht sogar sehr schnell los. Von Booten habe ich wenig Ahnung, doch der Fahrtwind war jedenfall so, dass ich als Brillenträger dankbar war ein Neoprenstirnband zu haben das das Nasenfahrrad auch festgehalten hat.
Vor Ort wird dann geruhsam geankert. Mit geruhsam meine ich genau das, manchmal wird der Anker nämlich auch versetzt, wenn starke Strömung herrscht oder das Boot eben treibt. Bis zum „Los geht’s“ lohnt es sich also nicht unnötig Hektik zu machen und sich anzuziehen, wenn man es nicht mag, dass der Schweiss dann im Anzug in Strömen fliesst.
Gesammelt geht die Gruppe dann runter.
Die Tauchplätze:
Die Tauchplätze sind einfach phänomenal. Wir waren mehrfach auf den Kornaten (Kroatien), doch die Tauchplätze brauchen den Vergleich nicht zu scheuen – es sind eben nicht sooo schrecklich viele.
Das Beste: Was früher nicht der Fall war – die exzellenten Plätze werden auch regelmässig, so es das Wetter erlaubt angefahren.
Der Tower: Ein Steinklotz behangen mit Netzen – die Kante ab rund 34 m, absolut magisch, die Sichtweiten bei uns sicherlich 20 m wenn nicht mehr.
Nemesis: Der Korallengarten dort – unbeschreiblich, wie ein Blumenbeet nur mit orangenen filigranen Händen die sich emporrecken.
Nemesis Forrest: Ein Kegel im Blauen mit Blick auf Nemesis
Ambelos: Der auch bei kräftigem Wind erreichbare und ankerbare Platz
Erikas Cave: Diesmal war ich nicht dort, doch in die Grotte hineintauchen und dann in das Blaue zu sehen – es ist etliche Jahre her, doch ich habe das Bild noch in meinem Gedächtnis
Big Rock: In der Nähe vom Cave: Eine Steinnadel mit einer beeindruckenden Felswand.
Last but not least: Das Wrack: Man hat ja so seine alten Kameraden und das Wrack mit einer Maximaltiefe von 18 m (21 m mit Spaten) ist nach wie vor für mich „der“ Eintauchplatz für den ersten Tauchgang in Kalamitsi. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier.
Auf einigen anderen Tauchplätzen war ich leider nicht – lustigerweise hat dies Vasilis mehr geärgert als mich, da er nicht alles vorzeigen konnte was er hat. Ich persönlich mag es eben sehr gerne gerade tiefere Tauchplätze auch mehrfach anzugreifen um sie richtig auszukosten.
Ja die Tiefe – ein klein wenig Kritik muss schon sein.
Maxi maxi maxi 40 m, 50 bar und keine (oder wenig) Deko….
Es bleibt schon sehr wenig Zeit an den schönsten Tauchplätzen dort zu verweilen ohne diese Regeln zu verletzen. Wir haben uns mit Vasilis sehr lange und intensiv darüber unterhalten.
Gruppen setzen sich meist zusammen aus guten Anfängern, Fortgeschrittenen und „ein bisschen mehr Fortgeschrittenen“ - das zusammenzuwürfeln ist für eine Tauchbasis schon vom Grunde auf sehr schwierig.
Hinzu kommt – und dafür habe ich als „Gernelanginderdekotaucher“ allergrösstes Verständnis – wenn auf einer Tauchbasis in Griechenland etwas passiert, dann wird diese von den Behörden erst einmal prophylaktisch geschlossen – ohne Rücksicht auf Verluste, bis der Fall aufgeklärt ist.
Das Schliessen passiert sehr schnell, doch die Genehmigung wieder aufzumachen dürfte eher im sehr sehr langsamen Bereich liegen.
Fazit für meine Frau und mich in diesem Urlaub war jedenfalls, dass wir uns an die bestehenden Regeln hielten, auch wenn Vasilis uns das mit einem Augenzwinkern manchmal nicht geglaubt hat.
Insofern hätte ich jeder anderen Basis sicherlich einen Flossenabzug gegeben, doch wenn einfach die Existenz davon abhängt, daß kein Taucher unten bleibt, dann kann ich das auch akzeptieren.
Von der Kritik wieder zurück zum Lob:
Kalamitsi hat wie oben erwähnt sehr schöne tiefe Tauchplätze zu bieten, doch auch die „flacheren“ sind nicht zu verachten.
Angefahren werden morgens immer die tieferen, selber habe ich erlebt, dass Anfängern empfohlen wurde doch nachmittags wiederzukommen – und der Tauchgang findet dann auch statt, es ist also nicht nur ein Vertrösten. Canyon, Wrack, Finger, Elephantriff muss man auch mal gesehen haben und sei es auch nur um die herrliche Landschaft von außen, also vom Boot aus, betrachten zu können.
Wir hatten einen etwas unerfahrenen Taucher an Bord, der nach Tower und Nemesis gemeint hatte, dass der Canyon für ihn der schönste Tauchplatz war – nur so als Beispiel.
Nach dem Tauchgang – es wird zwar zügig aber gesittet eingesammelt und die Ausrüstung gesichert – geht es flott zurück an die Basis. Ein wunderschöner Blick auf den Berg Athos und dann auf die Bucht von Kalamitsi ist garantiert. Auch beim Ausladen wird wieder grossen Wert darauf gelegt, dass nichts beschädigt wird. Ich selber muss eine optische Maske tragen, die Flossen in die ich sie hineingesteckt habe lagen jedesmal irgendwo, wo sie garantiert kein Bleigurt oder ein ungeschickter Taucherfuß treffen kann.
Zurück an der Basis besteht natürlich auch die Gelegenheit den Tauchgang mit einem Dekobier ausklingen zu lassen – außer man will einen Nachttauchgang mitmachen, der regelmäßig angeboten wird.
Mir selber war es zu spät, so dass ich diesen ausgelassen habe, doch das war lediglich kindbedingt.
Tja was bleibt noch zu berichten – ach ja – für die die Kalamitsi sehr gut kennen: Georg S. ist Papa und ist verheiratet.
Wann wir wiederkommen wissen wir noch nicht, doch dass wir wiederkommen – ganz genau !!
Der erste Bericht, in dem ich 6 Flossen gebe.
Das erste Mal in Kalamitsi war ich (geschätzt) im Jahre 1987 – damals noch mit ein paar Freunden und dem Motorrad.
Der Strand war sauber und erstaunlicherweise gab es damals bereits so etwas wie eine Tauchbasis, die ich allerdings nicht frequentiert habe.
Der nächste Kalamitsibesuch war dann 1996 – ich war mit meiner damaligen Freundin (heutigen Frau) mit dem Fahrrad unterwegs.
Thessaloniki – Kalamitsi konnten wir abradeln, der Rückweg wurde uns bereits damals schwer gemacht durch die Gastlichkeit und Herzlichkeit der Menschen dort.
Damals startete dann auch – seinerzeit bei Kostas Georgoudis – unsere „Tauchkarriere“. Ich besaß den Tauchschein bereits, Nicole ging durch eine seinerzeit harte Schule um den Tauchschein zu erlangen.
Tja und dann hatte es uns gepackt, sieben Jahre hintereinander in den Hauptferien nach Kalamitsi, bis hin zur Basenarbeit für drei Wochen dort um etwas Praxis für den Tauchlehrer zu erlangen.
Die Stimmung war manchmal wild, aber immer herzlich – fast wie ein Familienverband.
Dann ein lange kindbedingte Pause bis wir uns letztes Jahr nach vielen Kroatienaufenthalten entschlossen Kalamitsi einmal wieder zu „probieren“.
Also auf ins Tauchernet – Infos sammeln.
Aha da gibt’s im Onlinemagazin mehrere Artikel wunderten wir uns. Ja und da ist ja auch der Vasilis zu sehen.
Hmmm Vasilis, dass war doch der Sohn der Campingplatzbetreiber, der immer an der Kasse vom Supermarkt saß.
Ja stimmt – einen Tauchgang hatten wir auch zusammen gemacht – inmitten von Seegurken mit einem hektisch voranschwimmenden Vasilis, der das Wort Tarierung vielleicht mal gehört hat doch --- naja lassen wir das.
Nun ja egal, uns konnte eigentlich nichts passieren, früher waren es zusammen zwei Tauchgänge am Tag, durch unser Kind waren es schon die letzten Urlaube eher alle zwei Tage einen Tauchgang für jeden.
Via Internet wurde der Flug nach Thessaloniki sowie der Mietwagen organisiert.
Gleichzeitig eine Mail runter nach Kalamitsi die zügig beantwortet wurde, somit war auch das Apartment reserviert. Wir waren gespannt !
Endlich angekommen wurden wir wie Familienmitglieder begrüsst, auch auf dem Campingplatz haben wir viele Leute getroffen, die Kalamitsi die Stellung gehalten haben.
Nach dem langen Vorgeplänkel (es musste sein) jetzt zum Tauchen.
Vasili betreibt eine Padibasis, somit wurden zunächst die üblichen Fragebögen ausgefüllt, insbesondere auch durch einen Blick in das Logbuch zunächst einmal gecheckt wann der letzte Tauchgang war.
Ausrüstung hatten wir eigene dabei, doch die Basisausrüstung war eindeutig in einem hervorragendem Zustand. Wir bekamen schöne Taucherbügel für das Tauchgerödel zur Verfügung gestellt, auch eine kurze Baseneinweisung. Auf letzteres lege ich doch einigen Wert, da ich keine Lust habe dann irgendwann einen Rüffel zu bekommen, wenn ich mit meinem Taucheranzug in einem Trockenbereich (oder eher in einem „Nicht so nass“ Bereich) herumstiefele.
In den vorhandenen grossen Waschbecken für die Taucherausrüstung wird alles gewaschen, eine Trennung Füßlinge – Lungenautomaten beispielsweise findet nicht statt.
Ich habe Vasili darauf angesprochen und er erklärte mir, dass die Trennung einfach nicht klappen würde, immer wieder landet ein Füßling dort, wo normalerweise die Lungenautomaten hingehören. Bedauerlicherweise ein Phänomen dass ich auf einigen Basen im Urlaub feststellen konnte. Letztlich ist das jedoch vermeidbar, wer Wert darauf legt nicht den Fußschweiß seines Buddys in den Mund zu nehmen kann die Automaten oder ähnlich empfindliche Teile einfach mit einem der fünf vorhandenen Wasserschläuche abspülen.
Interessant am Rande: Das Wasser wird dann unter dem Boden gesammelt und zum Giessen der Bäume etc. verwendet – klasse Idee.
Tagsüber trocknen die Anzüge, Jackets und restliches Zubehör an Ständern, Abends werden die Ständer dann in die Tauchbasis gezogen damit nichts wegkommt.
Neben der Tauchbasis bzw. sozusagen integriert ist die (wirklich grosse) Bar – holzüberdacht mit schönem Schatten.
Vor dem Tauchgang noch ein paar Schluck kaltes Wasser ? – Kein Problem, die Flaschen stehen bereit – da hat jemand mal nachgedacht über Flüssigkeitsverlust und Dekompression (am Rande aber wichtig: Auch die zum „Wasser wegbringen“ notwendigen Örtlichkeiten sind gleich ums Eck und mit Taucheranzug schnell erreichbar).
So, nun zum Tauchen – halt nein, vorher natürlich das Briefing.
Vasili arbeitet mit Tafeln, die das Tauchgebiet in etwa aufzeigen, erklärt mehrsprachig den Ablauf des Tauchgangs, die Buddies werden noch an Land eingeteilt. Grundsätzlich wird in einer Gruppe abgetaucht, Sichtweite zu Vasili soll immer vorhanden sein.
Eiserner Grundsatz: 45 min, 50 bar unter dem Boot, 40 m maxi maxi maxi
Noch Fragen ? – Let`s go diving.
Gerät anziehen und zum Strand schleppen. Es sind zwar nur knapp 150 – 200 m bis zum Boot, doch durch die Hitze und den Sand in den die Füsse versiegen stellt dies für manchen eine kleine Tauchtauglichkeitsprüfung dar – ist zwar nicht so gedacht – ist aber so, das ist eben auch kalamitsianisch.
Auf dem Boot steigt Vasilis zuerst ein und verstaut dann das Gerät – manchmal lässt er sich sogar helfen, doch er legt sehr grossen Wert darauf, daß niemand eine Flasche mit Jacket und Automat hochzerrt und am Ende noch die Ausrüstung oder das Boot beschädigt.
Jeder sitzt dann (in etwa) vor seiner Tauchflasche, der Anker wird eingeholt und es geht los. Es geht sogar sehr schnell los. Von Booten habe ich wenig Ahnung, doch der Fahrtwind war jedenfall so, dass ich als Brillenträger dankbar war ein Neoprenstirnband zu haben das das Nasenfahrrad auch festgehalten hat.
Vor Ort wird dann geruhsam geankert. Mit geruhsam meine ich genau das, manchmal wird der Anker nämlich auch versetzt, wenn starke Strömung herrscht oder das Boot eben treibt. Bis zum „Los geht’s“ lohnt es sich also nicht unnötig Hektik zu machen und sich anzuziehen, wenn man es nicht mag, dass der Schweiss dann im Anzug in Strömen fliesst.
Gesammelt geht die Gruppe dann runter.
Die Tauchplätze:
Die Tauchplätze sind einfach phänomenal. Wir waren mehrfach auf den Kornaten (Kroatien), doch die Tauchplätze brauchen den Vergleich nicht zu scheuen – es sind eben nicht sooo schrecklich viele.
Das Beste: Was früher nicht der Fall war – die exzellenten Plätze werden auch regelmässig, so es das Wetter erlaubt angefahren.
Der Tower: Ein Steinklotz behangen mit Netzen – die Kante ab rund 34 m, absolut magisch, die Sichtweiten bei uns sicherlich 20 m wenn nicht mehr.
Nemesis: Der Korallengarten dort – unbeschreiblich, wie ein Blumenbeet nur mit orangenen filigranen Händen die sich emporrecken.
Nemesis Forrest: Ein Kegel im Blauen mit Blick auf Nemesis
Ambelos: Der auch bei kräftigem Wind erreichbare und ankerbare Platz
Erikas Cave: Diesmal war ich nicht dort, doch in die Grotte hineintauchen und dann in das Blaue zu sehen – es ist etliche Jahre her, doch ich habe das Bild noch in meinem Gedächtnis
Big Rock: In der Nähe vom Cave: Eine Steinnadel mit einer beeindruckenden Felswand.
Last but not least: Das Wrack: Man hat ja so seine alten Kameraden und das Wrack mit einer Maximaltiefe von 18 m (21 m mit Spaten) ist nach wie vor für mich „der“ Eintauchplatz für den ersten Tauchgang in Kalamitsi. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier.
Auf einigen anderen Tauchplätzen war ich leider nicht – lustigerweise hat dies Vasilis mehr geärgert als mich, da er nicht alles vorzeigen konnte was er hat. Ich persönlich mag es eben sehr gerne gerade tiefere Tauchplätze auch mehrfach anzugreifen um sie richtig auszukosten.
Ja die Tiefe – ein klein wenig Kritik muss schon sein.
Maxi maxi maxi 40 m, 50 bar und keine (oder wenig) Deko….
Es bleibt schon sehr wenig Zeit an den schönsten Tauchplätzen dort zu verweilen ohne diese Regeln zu verletzen. Wir haben uns mit Vasilis sehr lange und intensiv darüber unterhalten.
Gruppen setzen sich meist zusammen aus guten Anfängern, Fortgeschrittenen und „ein bisschen mehr Fortgeschrittenen“ - das zusammenzuwürfeln ist für eine Tauchbasis schon vom Grunde auf sehr schwierig.
Hinzu kommt – und dafür habe ich als „Gernelanginderdekotaucher“ allergrösstes Verständnis – wenn auf einer Tauchbasis in Griechenland etwas passiert, dann wird diese von den Behörden erst einmal prophylaktisch geschlossen – ohne Rücksicht auf Verluste, bis der Fall aufgeklärt ist.
Das Schliessen passiert sehr schnell, doch die Genehmigung wieder aufzumachen dürfte eher im sehr sehr langsamen Bereich liegen.
Fazit für meine Frau und mich in diesem Urlaub war jedenfalls, dass wir uns an die bestehenden Regeln hielten, auch wenn Vasilis uns das mit einem Augenzwinkern manchmal nicht geglaubt hat.
Insofern hätte ich jeder anderen Basis sicherlich einen Flossenabzug gegeben, doch wenn einfach die Existenz davon abhängt, daß kein Taucher unten bleibt, dann kann ich das auch akzeptieren.
Von der Kritik wieder zurück zum Lob:
Kalamitsi hat wie oben erwähnt sehr schöne tiefe Tauchplätze zu bieten, doch auch die „flacheren“ sind nicht zu verachten.
Angefahren werden morgens immer die tieferen, selber habe ich erlebt, dass Anfängern empfohlen wurde doch nachmittags wiederzukommen – und der Tauchgang findet dann auch statt, es ist also nicht nur ein Vertrösten. Canyon, Wrack, Finger, Elephantriff muss man auch mal gesehen haben und sei es auch nur um die herrliche Landschaft von außen, also vom Boot aus, betrachten zu können.
Wir hatten einen etwas unerfahrenen Taucher an Bord, der nach Tower und Nemesis gemeint hatte, dass der Canyon für ihn der schönste Tauchplatz war – nur so als Beispiel.
Nach dem Tauchgang – es wird zwar zügig aber gesittet eingesammelt und die Ausrüstung gesichert – geht es flott zurück an die Basis. Ein wunderschöner Blick auf den Berg Athos und dann auf die Bucht von Kalamitsi ist garantiert. Auch beim Ausladen wird wieder grossen Wert darauf gelegt, dass nichts beschädigt wird. Ich selber muss eine optische Maske tragen, die Flossen in die ich sie hineingesteckt habe lagen jedesmal irgendwo, wo sie garantiert kein Bleigurt oder ein ungeschickter Taucherfuß treffen kann.
Zurück an der Basis besteht natürlich auch die Gelegenheit den Tauchgang mit einem Dekobier ausklingen zu lassen – außer man will einen Nachttauchgang mitmachen, der regelmäßig angeboten wird.
Mir selber war es zu spät, so dass ich diesen ausgelassen habe, doch das war lediglich kindbedingt.
Tja was bleibt noch zu berichten – ach ja – für die die Kalamitsi sehr gut kennen: Georg S. ist Papa und ist verheiratet.
Wann wir wiederkommen wissen wir noch nicht, doch dass wir wiederkommen – ganz genau !!
Der erste Bericht, in dem ich 6 Flossen gebe.