Zum die Krise kriegen - Ein Eindruck vom diesjähr ...
Zum die Krise kriegen - Ein Eindruck vom diesjährigen Chalkidiki-Saisonstart
Gewiss, wir haben alle einen Rochus auf die Regierung der Griechen. Diese Euro-Betrüger. Unser schönes Steuer-Geld. Bloß, sollte man seine Wut bis zur Selbstverstümmelung treiben?
Es ist Anfang Juni, normalerweise wäre in Kalamitsi die Saison schon angelaufen, das Boot schon mit ein paar Tauchkunden besetzt, üblicher Weise deutschsprachige Urlauber. Die Tauchplätze, exzellent wie eh und je, Basenchef Wassili hat das Schlauchboot nochmal generalüberholt, mit einer elektrischen Ankerwinde ausgestattet. Einen zweiten Großkompressor hat er sich auch geleistet. Luft im Überfluss, um dutzenden Tauchkunden Sithonias Paradiese zu zeigen. Bloß, ich bin zur Zeit fast sein einziger, und er fährt im Moment nur für mich raus, zu all diesen exzellenten Tauchgründen.
Ganz persönlich habe ich dagegen nichts einzuwenden. Wann hat man schon auf einer Tauchbasis noch mal das Privileg, jeden Tag selbst zu bestimmen, wohin man gefahren werden möchte. Vor der Steilwand zu hängen, so lange, bis man jedes Loch ausgeleuchtet, jede Languste abgelichtet hat?
Die Tavernen haben sich bislang gehütet, die Preise anzuziehen, der halbe Liter Hauswein kostet immer noch 3,50 Euro, der Athos bei Sonnenuntergang ist nach wie vor ein grandioser Anblick. Und auch Wassili nimmt für die Ausfahrt zu den Wunderplätzen der Südspitze nach wie vor nur 30 Euro. Alles Paletti, für mich, also.
Allein, die Kalamitsi-Basis lebte bislang zu einem Gutteil von deutschsprachigen Kunden. Wenn das so weiter geht, und diese ausbleiben, wird die Basis daran vielleicht eingehen. Dann gibt es in Zukunft von hier weder Flaschenfüllungen noch Ausfahrten zu den wunderbaren Plätzen. Wir hatten das schon mal in der Übergangszeit zwischen Kostas und Wassilis: Bootsbesitzer anbetteln, Fischerkähne anmieten. Ich möchte das anstrengende Theater eigentlich hier nicht noch mal erleben müssen. Unser Schmollen mit den Griechen macht vielleicht einen Platz kaputt, wie es am Mittelmeer nicht viele gleichwertige gibt. Die in Griechenland begrabenen Steuergroschen kriegen wir dadurch nicht wieder, im Gegenteil. Denn wie anders sollen die Griechen ihre Schulden zurück zahlen, als mit Tourismus-Einnahmen?
Wer dieses Jahr darauf verzichtet, in Griechenland zum Urlaubs-Krisengewinnler zu werden, schadet den Griechen. Aber auch sich selber - und letztlich der Tauchergemeinde. Für Kurzentschlossene hier nochmal:
http://www.kalamitsi.com/
Gewiss, wir haben alle einen Rochus auf die Regierung der Griechen. Diese Euro-Betrüger. Unser schönes Steuer-Geld. Bloß, sollte man seine Wut bis zur Selbstverstümmelung treiben?
Es ist Anfang Juni, normalerweise wäre in Kalamitsi die Saison schon angelaufen, das Boot schon mit ein paar Tauchkunden besetzt, üblicher Weise deutschsprachige Urlauber. Die Tauchplätze, exzellent wie eh und je, Basenchef Wassili hat das Schlauchboot nochmal generalüberholt, mit einer elektrischen Ankerwinde ausgestattet. Einen zweiten Großkompressor hat er sich auch geleistet. Luft im Überfluss, um dutzenden Tauchkunden Sithonias Paradiese zu zeigen. Bloß, ich bin zur Zeit fast sein einziger, und er fährt im Moment nur für mich raus, zu all diesen exzellenten Tauchgründen.
Ganz persönlich habe ich dagegen nichts einzuwenden. Wann hat man schon auf einer Tauchbasis noch mal das Privileg, jeden Tag selbst zu bestimmen, wohin man gefahren werden möchte. Vor der Steilwand zu hängen, so lange, bis man jedes Loch ausgeleuchtet, jede Languste abgelichtet hat?
Die Tavernen haben sich bislang gehütet, die Preise anzuziehen, der halbe Liter Hauswein kostet immer noch 3,50 Euro, der Athos bei Sonnenuntergang ist nach wie vor ein grandioser Anblick. Und auch Wassili nimmt für die Ausfahrt zu den Wunderplätzen der Südspitze nach wie vor nur 30 Euro. Alles Paletti, für mich, also.
Allein, die Kalamitsi-Basis lebte bislang zu einem Gutteil von deutschsprachigen Kunden. Wenn das so weiter geht, und diese ausbleiben, wird die Basis daran vielleicht eingehen. Dann gibt es in Zukunft von hier weder Flaschenfüllungen noch Ausfahrten zu den wunderbaren Plätzen. Wir hatten das schon mal in der Übergangszeit zwischen Kostas und Wassilis: Bootsbesitzer anbetteln, Fischerkähne anmieten. Ich möchte das anstrengende Theater eigentlich hier nicht noch mal erleben müssen. Unser Schmollen mit den Griechen macht vielleicht einen Platz kaputt, wie es am Mittelmeer nicht viele gleichwertige gibt. Die in Griechenland begrabenen Steuergroschen kriegen wir dadurch nicht wieder, im Gegenteil. Denn wie anders sollen die Griechen ihre Schulden zurück zahlen, als mit Tourismus-Einnahmen?
Wer dieses Jahr darauf verzichtet, in Griechenland zum Urlaubs-Krisengewinnler zu werden, schadet den Griechen. Aber auch sich selber - und letztlich der Tauchergemeinde. Für Kurzentschlossene hier nochmal:
http://www.kalamitsi.com/