Diving Center Turtle Beach, Zakynthos

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Urlaub auf Zakynthos vom 12.09.2006 bis 26.09.200 ...

Urlaub auf Zakynthos vom 12.09.2006 bis 26.09.2006

Eigentlich war es mein erster richtiger Tauchurlaub. Bisher war Tauchen nur als ´Ergänzung´ angesagt, da meine Frau nicht Tauchen darf (leider).
Da wir Griechenland-Fans sind hatten wir uns daher auch für eine griechische Insel entschieden. Schnell war Zakynthos ins Auge gefaßt und durch die meistens guten Bewertungen war auch schnell die Tauchbasis ausgewählt. Diving Center Turtle Beach.

Also einfach eine e-mail an den Betreiber und dann mal abwarten was passiert. Lange jedoch mußte ich nicht warten. Noch am gleichen Abend hatte sich Jürgen gemeldet und nach Abstimmung der Urlaubstermine an unseren (bei meiner Frau und an meinem) Arbeitsplätzen hatten wir einen Termin gefunden. Gebucht haben wir über Jürgen eine Reise von Neckermann, nur Übernachtung in einem Studio. Aber auch das war alles kein Problem. Jeglicher Kontakt war einfach und unkompliziert. Das alles spielte sich noch recht früh im Jahr ab und wir hatten dann viel Zeit um uns auf unseren Urlaub und ich mich aufs Tauchen zu freuen.

Nun war es endlich so weit. Auf Zakynthos angekommen, das Studio belegt, und so stand ich nun das erste Mal an der Strandpromedate vor Nico´s Taverne (Nico ist der Onkel von Timo) und genoß das Treiben in der Taverne. In der Tauchbasis, die unterhalb der Taverne liegt, war Ruhe angesagt. Als ich zur Basis runter ging kam auch gleich Sabine auf mich zu und fragte, wie sie mir helfen könnte. Ich stellte mich vor und sagte das ich über Jürgen gebucht hätte. Nachdem wir das geklärt hatten ging alles eigentlich sehr schnell.
Sabine erklärte mir kurz das Organisatorische. ´Dein Equipment kannst Du hier lassen, den Anzug hängst Du hier mit hin, alles andere kommt in eine Kiste, die Kiste dort dann ins Regal. Morgens Kisten in den Bus verfrachten, sich in die Liste eintragen und danach den Tank in den Bus einladen.´ - EASY -

Am Boot angekommen, wird eine Kette gebildet und alles wird aufs Boot verladen. Danach gehts dann auch gleich los. Fahrtzeit zwischen 15 min und 30 min. Leider weiß man vorher nie wohin es geht und es kommt auch schon mal vor, das man einen Tauchplatz mehrmals betauchen ´darf´. Ist aber kein großes Problem, denn in der Regel braucht man eh mehr als einen Tauchgang um alles zu entdecken.
In der Zwischenzeit wird das Gerät fertig gemacht und rein in die Klamotten. Mit 20 Tauchern ist es vieleicht etwas eng auf dem Boot doch gibt es keinerlei Probleme, dauer vieleich etwas länger alles. Dennoch läuft alles total entspannt ab, kein Anzeichen von Hecktik.

Das Briefing wird entweder auf Deutsch, wenn nur deutsche Taucher an Bord sind, oder Englisch, wenn auch nicht deutsch sprechende Taucher dabei sind, abgehalten. Ist aber eigentlich auch egal, da die Karte, die fürs Briefing benutzt wird, selbsterklärend ist. Auch mit nur wenig Englischkenntnissen kann das jeder verfolgen. Jedenfalls sind die Anweisungen an die Taucher, egal ob nun in Deutsch oder Englisch, eindeutig.
Klasse war auch, das Jürgen mir vorher eine Übersichtskarte der Tauchplätze und auf der Rückseite die einzelnen Karten (in kleinerer Ausgabe) in laminierter Folie zugeschick hatte. So konnte man sich am Abend den Tauchplatz nochmal ansehen und den Tauchgang gedanklich nockmal review passieren lassen.

Dann werden eben noch die Gruppen eingeteilt und dann gehts auch schon los - ab ins Wasser. Nur schade, das die Buddies dann erst im Wasser zu einander finden. Besser wäre es, wenn sie zusammen ins Wasser gehen würden und vorher auch einen Buddy-Check machen mürden. Timo bzw. einer der anderen Guides, die nicht tauchen, schauen zwar nochmal kurz nach einem, können aber in dem ganzen Trubel auch nicht alles entdecken.
Die erfahrenen Taucher ´dürfen´ alleine los, die noch etwas unerfahrenen bekommen einen Guide (Sabine, Timo, Stephan, Thomas oder Ondrej) zugeteilt.
Ist ein Gruppe komplett im Wasser, wird abgetaucht. Wobei der Guide, soweit er dabei ist, immer darauf achtet, das alle (Budyteams) schön zusammen bleiben. Unterwasser organisiert man sich dann sowieso von selbst. Beim ersten Tauchgang wird dann noch mal eben ´ne kleine Übung eingeschoben um zu sehen ob auch alles noch sitzt. - Alles total Easy -
Auch die nichttauchenden Gäste (meist der nichttauchende Ehepartner/Lebenspartner/Anhang) kommt an Bord auf ihre Kosten. Wenn Timo (er ist der Kapitän/Boss an Bord) nicht taucht hilft er den Gästen beim Aus- und Einsteigen ins Boot, wenn sie schnorcheln oder nur schwimmen wollen; oder er unterhält sich etwas mit ihnen.

Die Tauchplätze waren/sind Klasse, verglichen mit dem was ich bisher im Mittelmeer gesehen habe (Kreta, Halbinsel Akrotiri). Jedenfalls gabs mal was fischiges zu sehen; ganz viele ganz kleine Fische, viele kleine, viele größere, Zackies, Oktopussies, Sepien, Muränen, große und kleine Lobster sowie Krebse. Leider zeigte sich die Robbe nicht - man kann nicht alles haben und für den nächsten Besuch muß ja auch noch was da sein...... Auch die Unterwasserwelt war/ist abwechslungsreich. Grotten, Höhlen und Tunnel (kleine und große), Plattos mit oder ohne Seegras, Steilhänge und verschieden große Felsen/Felsformationen in verschiedenen Tiefen - also für jeden (Anfänger wie Profis) was dabei. Allerdings gibt es da zwei Limints: Nicht tiefer als 30m, nicht weniger als 50bar oder 50min. (bzw. manchmal auch 60min.) Tauchzeit.

Ja und zurück ist dann das gleiche Prozedere. Wieder an Bord raus den den Klamotten, Flasche sichern, abbauen, Equipment in die Kiste. Nach dem Anlegen wieder die Kette zu ausladen. Diejenigen die noch nachmittags einen zweiten Tauchgang machten, haben ihre Kisten an Bord gelassen. Abends kam dann natürlich das ganze Equipment wieder zurück. In der Basis zurück wird der Bus entladen und das Equipment in recht großen Süßwassertanks (zwei Tanks, einer für Anzüge, Jackets, Boots u.a. und einer für Automaten, Kameras und Lampen) gespült und zum Trocknen aufgehängt. Danach sitzt man dann noch eine Weile locker zusammen, schreibt das Logbuch tauscht Erfahrungen aus und berichtet von dem was man so gesehen hat (wobei die Zackies immer größer und die Muräne immer gefährlicher wird, aber das ist wohl überall so). Bevor man dann geht, räumt man noch seine Kiste ein und zusammen mit dem Anzug dann ins ´Lager´.

So läuft dann also der Tag ab, von den vielen kleinen Nettigkeiten (das ist wirklich mal positiv gemeint) und sonstigen Neckereien mal ganz abgesehen. Das Team vor Ort ist wirklich Spitze. ´Service gibts hier nur einen, eben keinen´ war so mit das erste was Sabine mir erzählte und mich dann gleich fragte, wann sie im Studio vorbei kommen solle um meine Sachen ab zu holen (es waren immerhin doch ca 800m vom Studio bis zur Tauchbasis). Auch waren alle sehr bemüht, den etwas unerfahrenen Tauchern noch etwas mehr Sicherheit zu vermitteln.
Immerhin habe ich abspecken können, von 12kg (bzw. 14kg letztes Jahr auf Kreta) auf 10kg Blei und mein Luftverbrauch hat sich auch um ca. 30% verbessert. Aber Bescheiden wie das Team so ist hieß es nur ´Du brauchst nur mehr Routine´. Ja bei den Fünfen ist man wirklich gut aufgehoben. Und wenn mal was nicht so funktionierte, wenn es mal hakte, waren alle offen für konstruktive Kritik. Verbesserungsvorschläge waren/sind immer willkommen. Nur eines mögen die fünf nicht, grundlose und unberechtigtes Meckern.... Ist doch auch verständich!

Mit Sabine, Timo, Stephan und Thomas hatte sich nach den 14 Tagen schon ein schönes freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Und so fiel es uns schon schwer nach 14 Tagen wieder nach Hause zu fliegen.

Alles in allem habe ich in der Zeit 14 schöne Tauchgänge gemacht; mit verschiedenen Leuten zusammen gesessen und diskutiert; viel Spaß gehabt und gelacht sowie neue Bekannte gefunden, Termine zum Tauchen schon mal vorgemerkt und viele Adressen ausgetauscht. Alles in allem hatte ich (und meine Frau natürlich auch) eine sehr schöne und entspannte Zeit auf Zakynthos verbracht, sowohl Unter- als auch Überwasser. Denn auch Überwasser hat Zakynthos einiges Sehenswertes zu bieten und so empfiehlt es sich mal zwei oder drei Tage Oberflächenpause einzulegen, sich ein Auto zu mieten und die Insel zu erkunden.

All das und das nette und durchaus kompetente Team sind der Grund, das wir unseren Urlaub in absehbarer Zeit noch einmal in Limni Keriou auf Zakynthos verbringen werden. Tauchen werde ich dann auch wieder, natürlich beim Diving Center Turtle Beach.



Martin aus Bremen

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