Diving Center, Cala Pada, Ibiza

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Tina und Jogi betreiben seit vielen Jahren am Str ...

Tina und Jogi betreiben seit vielen Jahren am Strand von Cala Pada (zwischen Santa Eulalia und Es Cana auf Ibiza) eine Tauchbasis.

Die Basis hat - wie auf Ibiza üblich - von ca. Anfang Mai bis ca. Ende Oktober Saison. Sie besteht neben dem kleinen Büro am Strand aus allem, was für die Zeit vor und nach dem Tauchen an Komfort vorstellbar ist: Eine gemütliche Sitzecke fürs Taucherlatein und Dekobier (eine Bar ist gleich nebenan), eine großzügige Freifläche im Naßbereich für den Zusammenbau und das spätere Reinigen des Gerödels, Süßwasserduschen am Strand direkt vor der Basis, Toiletten und einen ausreichend großen Raum für das mitgebrachte Equipment.

Zweimal täglich werden Tauchausfahrten angeboten. Hierzu steht ein Holzkutter bereit, der ausreichend Platz für rund 10 Taucher bietet und sinnvoll für das Tauchen konzipiert wurde. Ferner verfügt die Basis über ein Schlauchboot, welches sich zum Zeitpunkt meines Besuches jedoch in Reparatur befand. Nachdem man sich in die aushängenden Listen eingetragen hat, trifft man sich morgens um 09:30 und mittags um 14:00 direkt an der Basis am Strand. Eine gute halbe Stunde später geht es dann los.

Vor dem ersten Tauchgang bei Tina & Jogi steht die übliche Prozedur an: Check von Brevet, Logbuch und Attest. Ohne letztes wird niemand mitgenommen. Notfalls wird an einen Arzt vor Ort verwiesen. Als Anfänger oder weniger erfahrender Taucher ist eine Begleitung durch einen Tauchlehrer oder Assistenten obligatorisch, hierfür wird kein Aufpreis berechnet. Ansonsten gilt: erfahrende Taucher bevorzugt, alleine mit dem Partner tauchen erwünscht. Rudeltauchen gibt es nicht.

Zur verabredeten Zeit trifft man sich nun an der Basis, erhält wahlweise eine 10l oder 12l - Stahlflasche (DIN) und baut seine Ausrüstung zusammen. Komplett aufgerödelt geht es knappe 100 Meter über den Strand ins Wasser, hier liegt der Kutter bereit.

Getaucht wird innerhalb der Nullzeit und mit einem Limit von 60 Minuten. Am Tauchplatz angekommen, sollte spätestens jetzt das Briefing folgen. Wenn es etwas gibt, was an dieser Tauchbasis nicht so sehr überzeugt hat, dann ist es wohl das Briefing. Nachdem geankter wurde, wurde erwartet, dass der Gast nunmehr mit seinem Tauchgang anfange. Eine Tauchplatzbeschreibung gab es nur auf ausdrückliche Nachfrage. Erfolgte ein Briefing, so beschränkte es sich meist auf ein grobes Deuten in eine Richtung auf dem Meer und dem Hinweis, dass diese Richtung eine sinnvoll Tauchrichtung sei oder eben nicht sei und man sich alles anschauen solle, nur sich sie gezeigte Richtung eben nicht lohne. Des weiteren war man auf sich selbst angewiesen. Dieses freie Tauchen ist meines Erachtens grundsätzlich zu begrüßen, doch ein kleines bisschen mehr an Erläuterung hätte - gerade beim ersten Besuch eines Tauchplatzes - sicher zu einer leichteren Orientierung und Navigation beigetragen.

Tauchplätze

Alle Tauchplätze zeichnen sich durch große Seegraswiesen (es lohnt sich, genau nach Schecken zu schauen) aus, ferner gab es im September sehr viel Schleimalgen. Trotzdem - Sichtweiten um die 20 Meter wurden nur an einem Tag nach einem heftigen Regen unterschritten. Ansonsten bestehen die Tauchspots aus einer sehr felsigen Landschaft mit vielen Über- und Abhängen. Insbesondere unter die Überhänge sollte gründlich geschaut werden - hier verstecken sich die meisten Bewohner.

Aus dem Fischbestand sind besonders Drachenköpfen, Congeraalen, Zackenbarschen, Muränen und Barakudas hervorzuheben.

Isla Eulalia
Zwei Ankerplätze, je einer auf der linken und auf der rechten Seite, laden zu einer Vielzahl von Tauchgängen ein. Die interessantere Seite ist die Linke: Nachdem man vom Ankerplatz dem Verlauf der Insel um eine Ecke in einem Winkel von knapp 90° folgt, stößt man nach einer kurzen Schwimmstrecke auf einen "Triumphbogen" genannten Durchlass. In 23-25 Metern Tiefe findet sich eine Felsformation, die in Bogenform über zwei Gesteinsbrocken liegt und bequem durchtaucht werden kann. "Triumphbogen" ist vielleicht etwas protzig, aber trotzdem der für den Platz verwendete Name. Folgt man dem weiteren Verlauf der Insel, kommt man in eine faszinierende canyonartige Felslandschaft.

Riff
Ein Platz, der locker für 3-4 verschiedene Tauchgänge reicht.

Die Riffkante fällt in zwei Stufen ("Innen- und Außenriff") ab. Das Riffdach befindet liegt zwischen 5 und 10 Metern Tiefe. Diese Untiefe war bis zum letzten Jahr durch einen Leuchtturm gekennzeichnet. Ein starker Sturm sorgte 2001 dafür, dass der Leuchtturm im Wasser stürzte. Der Leuchtturm-Fuß liegt in 10 Metern Tiefe, das andere Ende in rund 13 Metern Tiefe. Jogi berichtete, dass dieser Leuchtturm öfter mal ins Meer stürze und dann wieder aufgebaut werde. Tatsächlich fanden sich einige Meter von diesem großen Lichtsignal Überreste eines zweiten Leuchtturms im Wasser!

Faszinierend ist auch die Steilwand der äußeren Riffkante.

Eine ausführlichere Fassung dieses Berichtes, ergänzt um viele Fotos, findet Ihr auf meiner Internetseite http://www.dzwiza.de

Olaf Dzwiza
09/2002