Reisebericht Ägypten, Juli/August 2011Carnelia Be ...
Reisebericht Ägypten, Juli/August 2011
Carnelia Beach Resort & Diving Carnelia
von Jens Hartmann. Informationsstand: August 2011
Lage
Das Resort liegt etwa 45 (Bus)Minuten nördlich des Flughafens Marsa Alam. Es ist daher empfehlenswert, über den Flughafen Marsa Alam anzureisen und nicht wie von einigen Reisebüros angeboten über den Flughafen Hurghada (ca. 2,5 Stunden Transfer von Hurghada!).
Das Resort
Das Resort ist zwar nett angelegt, aber mittlerweile etwas in die Jahre gekommen und wird derzeit zwar nicht systematisch, aber da und dort renoviert. Direkt in den Grünanlagen liegt immer wieder Plastikmüll, den während unseres gesamten Aufenthalts niemand entfernte. Der nur teilweise bepflanzte Bereich direkt vor den Zimmertüren gleicht einer Müllhalde!! Die Pools wirkten sehr gepflegt. Bei unserem Aufenthalt waren die Animateure extrem aufdringlich und frech. Sie ´animierten´, sprich belästigten insbesondere die weiblichen Gäste, setzten sich mit nasser Badehose provokant auf den Bartresen, machten anstößige Bemerkungen und fragten uns abends nach Drogen. Tiefstes Niveau, dieses Personal gehört weg! Die Rezeption war sowohl bei der Ankunft als auch bei der Abfahrt fehlorganisiert und keineswegs hilfsbereit. Das Personal sah zu, wie sich unsere Kinder und wir mit den Koffern abschleppten. Das kannten wir anders.
Unterhaltung
Außer der Poolanlage gibt es einen in der prallen Sonne gelegenen Kinderspielplatz, im Eingangsbereich zur nicht klimatisierten Bar (geschätzte 35-38 °C) einen Billardtisch und einen Tischtennistisch. Bei der Boccia-Spielfläche am Strand fehlten viele Kugeln, sodass man nicht vernünftig spielen könnte. Abends gab es mehrmals pro Woche Shows, die aber auch eher am unteren Niveaubereich angesiedelt waren. Ab und zu kommt am Strand jemand mit einem Pferd und einem Kamel vorbei und bietet gebührenpflichtig Reiten an.
Essen
Es gibt 3mal täglich Buffet mit ausreichend Auswahl. Die ´Snacks´ am Nachmittag waren leider ein ziemlicher Reinfall: Einige übrig gebliebene Süßspeisen vom Frühstück standen mit Alufolie zugedeckt bei der Poolbar. Gleich am 2. Urlaubstag fragten wir nach Pizza, was mit ´tomorrow´ beantwortet wurde. Pizza oder andere warme Snacks haben wir dann allerdings die gesamten 2 Wochen nicht gesehen. Dass 6 von 6 Personen unserer Reisegruppe immer wieder mal mehr oder weniger stark Bauchweh hatten, war möglicherweise kein Zufall.
Zimmer
Die Zimmer sind mit allem ausgestattet, was man benötigt: Bad mit Fön und Dusche oder Badewanne, Kühlschrank, Klimaanlage. Leider sind die Räume etwas dunkel, die Beleuchtung reicht nicht aus, um vernünftig lesen zu können. Wir hatten eine extreme und in dieser Form nie erlebte Moskitoplage, 30-50 Stechmücken in jedem Zimmer und etwa 2mal so viele Stiche pro Person am nächsten Morgen waren die Regel. Der mehrfach urgierte und nicht immer erhaltene Moskitospray der Roomboys stank zwar gotterbärmlich, half aber nur bedingt. Toilettenpapier bekamen wir zwischendurch mal für fast 2 Tage keines, trotz mehrmaliger freundlicher Nachfrage und großzügigem Trinkgeld.
Zum Laden von Tauchlampen etc.: Steckdosen nach mitteleuropäischer Norm, aber man muss die Stehlampe abstecken, denn es ist keine frei! Ggf. Verteiler mitnehmen, um mehrere Geräte gleichzeitig zu laden!
Strand
Der Strand liegt in einer kleinen geschützten Bucht, die von Korallenfelsen umgeben ist. Schatten spendende Schirme und Liegen sind vorhanden. Eine Möglichkeit, ans Riff zu gelangen, um zu schnorcheln oder zu schwimmen, suchten wir vergebens - bis uns schließlich gesagt wurde, man könne übers Riffdach reinspazieren...
Zum Schnorcheln gingen wir daher lieber zum (vom Pool) 500 m entfernten Steg der Tauchbasis Diving Carnelia.
Tauchbasis
Die Tauchbasis Diving Carnelia ist unter Deutsch-Österreichischer Führung und liegt etwa 300 Meter südlich des Resorts auf einer kleinen Anhöhe 90 m vom Meer entfernt. Der Steg ist 100 m lang. Jeder Taucher erhält nach seiner Anmeldung eine eigene nummerierte Box. Die Tauchflaschen (Nitrox for free) bekommt man vorne am Steg gegen Jetons, welche man nach dem Eintragen in die Liste bei der Basis erhält. Aufgrund der geschützten Lage kann hier bei jedem Wetter getaucht und geschnorchelt werden. Das Riff bzw. die Korallen beginnen direkt beim Steg, man muss nicht erst, wie dies oft bei anderen Hausriffen der Fall ist, ein paar Minuten lang aus einer Bucht schwimmen. Die angefahrenen Tauchplätze inklusive Tauchplatzbeschreibungen hängen einige Tage im Voraus aus, man meldet sich sehr einfach und unbürokratisch durch Einschreiben in die Liste an. Es werden Halbtagestouren sowie Tagestouren, jeweils mit Boot oder Bus, angeboten. Für die Ausrüstungspflege nach dem Tauchgang sind viele Spülbecken für die unterschiedlichen Ausrüstungsteile vorhanden. Duschen und WC gibt es natürlich auch, und alles ist ordentlich gepflegt. Die Organisation ist sehr gut. Nachttauchgänge werden auf Anfrage organisiert. Das Personal ist sehr freundlich und immer hilfsbereit. Für meine 11jährige Tochter war stets eine helfende Hand zur Stelle.
Tauchen
Das Hausriff wird oft als eines der besten des Roten Meeres beschrieben. Es ist zwar für Ägypten sicherlich überdurchschnittlich schön, aber vor allem in Richtung Norden gibt es auch jede Menge abgestorbene Korallen und immer wieder mal einen Bereich mit Geröll. Der schönste Bereich im Norden ist der nur wenige (Tauch)Minuten entfernte sandige Vorsprung, der wunderschön mit Korallen bewachsen ist. Hier fanden wir so gut wie bei jedem Tauchgang Blaupunktrochen und viele Fisch-Schwärme. Wenn es die Strömung erlaubt, empfehle ich, Richtung Süden zu tauchen.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten, das Hausriff zu betauchen:
- Vom Steg gegen die Strömung beginnen und wieder zurück zum Steg
- Vom Steg mit der Strömung wegtauchen und mit dem Zodiac zurück (1-way Zodiac)
- Mit dem Zodiac rausfahren und mit der Strömung zum Steg zurücktauchen (1-way Zodiac)
- Mit dem Zodiac weit rausfahren, nur teilweise zurücktauchen und dann wieder vom Zodiac abholen lassen (2-way Zodiac)
Alle obigen Möglichkeiten je nach Strömung nach Norden oder nach Süden. Durch die große Tiefe des Hausriffs gibt es wenig Sediment, welches bei Wind und Wellen aufgewühlt werden kann, und die Sicht ist meistens sehr gut. Wir sahen am Hausriff einen Delfin, mehrere Adlerrochen, viele Muränen, jede Menge Blaupunktrochen, Rotfeuerfische usw.
Die angefahrenen Tauchplätze haben uns weniger beeindruckt als im letzten Jahr, als wir weiter im Süden waren (Shores Fantazia). Es gibt kaum vorgelagerte Riffe, es wird praktisch immer das Saumriff nördlich oder südlich des Resorts angefahren. Erwähnenswert ist der sehr schöne Tauchplatz Sharm Fugani, eine etwa 15 Bootsminuten entfernte Bucht mit sehr guter Sicht, vielen einzelnen Korallenblöcken auf dem Sandgrund und vielen Fischen. Andere Tauchplätze wie Erg Dani, Sharm Tachtani und Utopia waren sehr fischarm.
Am wunderschön mit Weichkorallen bewachsenen Elphinstone Riff haben wir neben gr0ßen Thunfischen und Makrelen einen Hammerhai und einen Grauen Riffhai gesichtet. Leider sind hier ausnahmslos geguidete Tauchgänge vorgeschrieben, und sobald der Erste der Gruppe seine Flasche auf 50 bar leergeatmet hat ist für ALLE der Tauchgang beendet (gleiches gilt übrigens, wenn einer der Gruppe keinen Druckausgleich zustande bringt!)! Das mussten wir leider am eigenen Leibe erfahren und wir haben mit 110 bar Luft in der Flasche den Tauchgang nach ungefähr 30 Minuten beendet, weil wir 2 Anfängerinnen mit gerade mal den für Elphinstone geforderten 50 Tauchgängen in der Gruppe hatten, die extrem viel Luft verbrauchten. Das war insbesondere bitter, weil wir insgesamt etwa 9 Stunden auf dem Boot und im Bus verbrachten. Hier kann man nur von Fehlorganisation sprechen - bei einer derartigen Gruppeneinteilung müssen 2 Guides pro Gruppe zum Einsatz kommen!! Extrem lästig war darüber hinaus die ständige Rasselei des Guides mit dem Unterwasser-Shaker und die viel zu häufigen Fragen nach der noch vorhandenen Luftmenge und die Zurechtweisung, seine Tiefe zu halten. Nach einigem Streit mit den Guides und anschließender Rücksprache mit der Basisleitung wurde der Fehler schnell eingesehen, die Diveguides zurechtgewiesen und der Tauchgang nicht verrechnet. 2 Guides pro Gruppe wird es in Zukunft trotzdem nicht geben bei dieser Tauchbasis - man muss also weiterhin mit kurzen oder gar nicht stattfindenen Tauchgängen am Elphinstone-Riff rechnen!
Resümee
Das Carnelia Beach Resort kann ich nicht empfehlen. Für Familienurlaub sind die nahe gelegenen Akassia Hotels empfehlenswerter, wo sich auch eine ´diving.de´ Tauchbasis befindet. Auch ein Transfer zu Diving Carnelia ist von dort aus möglich und dauert nur einige Minuten.
Die Tauchbasis ist mit ein paar Abstrichen sehr gut organisiert.
Das Hausriff ist schön, die angefahrenen Tauchplätze OK.
Die 4 Flossen vergebe ich für die Tauchbasis, nicht für das Hotel!
Mehr Fotos und diesen Bericht im pdf Format zum Download findest Du auf meiner Homepage in der Fotogalerie:
www.jens-hartmann.at
Zweibinden-Anemonenfisch Amphiprion bicinctus
Flötenfisch Fistularia sp.
Bogenstirm-Hammerhai Sphyrna lewini
Weichkorallen bei Elphinstone
Rotfeuerfisch Pterois volitans
Büschelbarsch Paracirrhites forsteri
Masken-Falterfische Chaetodon semilarvatus
Blaupunktrochen Taeniura lymma
Pyjamaschnecke Chromodoris quadricolor
Ein asymmetrisch gefärbter (!!) Pfauenkaiserfisch, Pygoplites diacanthus
Alexa und Drachenkopf
Großaugenbarsch, Priacanthus sp.
Fahnenbarsch, Pseudanthias sp., an Putzerstation
Juwelenzackenbarsch Cephalopholis miniata in Salatkoralle
Haarstern
Carnelia Beach Resort & Diving Carnelia
von Jens Hartmann. Informationsstand: August 2011
Lage
Das Resort liegt etwa 45 (Bus)Minuten nördlich des Flughafens Marsa Alam. Es ist daher empfehlenswert, über den Flughafen Marsa Alam anzureisen und nicht wie von einigen Reisebüros angeboten über den Flughafen Hurghada (ca. 2,5 Stunden Transfer von Hurghada!).
Das Resort
Das Resort ist zwar nett angelegt, aber mittlerweile etwas in die Jahre gekommen und wird derzeit zwar nicht systematisch, aber da und dort renoviert. Direkt in den Grünanlagen liegt immer wieder Plastikmüll, den während unseres gesamten Aufenthalts niemand entfernte. Der nur teilweise bepflanzte Bereich direkt vor den Zimmertüren gleicht einer Müllhalde!! Die Pools wirkten sehr gepflegt. Bei unserem Aufenthalt waren die Animateure extrem aufdringlich und frech. Sie ´animierten´, sprich belästigten insbesondere die weiblichen Gäste, setzten sich mit nasser Badehose provokant auf den Bartresen, machten anstößige Bemerkungen und fragten uns abends nach Drogen. Tiefstes Niveau, dieses Personal gehört weg! Die Rezeption war sowohl bei der Ankunft als auch bei der Abfahrt fehlorganisiert und keineswegs hilfsbereit. Das Personal sah zu, wie sich unsere Kinder und wir mit den Koffern abschleppten. Das kannten wir anders.
Unterhaltung
Außer der Poolanlage gibt es einen in der prallen Sonne gelegenen Kinderspielplatz, im Eingangsbereich zur nicht klimatisierten Bar (geschätzte 35-38 °C) einen Billardtisch und einen Tischtennistisch. Bei der Boccia-Spielfläche am Strand fehlten viele Kugeln, sodass man nicht vernünftig spielen könnte. Abends gab es mehrmals pro Woche Shows, die aber auch eher am unteren Niveaubereich angesiedelt waren. Ab und zu kommt am Strand jemand mit einem Pferd und einem Kamel vorbei und bietet gebührenpflichtig Reiten an.
Essen
Es gibt 3mal täglich Buffet mit ausreichend Auswahl. Die ´Snacks´ am Nachmittag waren leider ein ziemlicher Reinfall: Einige übrig gebliebene Süßspeisen vom Frühstück standen mit Alufolie zugedeckt bei der Poolbar. Gleich am 2. Urlaubstag fragten wir nach Pizza, was mit ´tomorrow´ beantwortet wurde. Pizza oder andere warme Snacks haben wir dann allerdings die gesamten 2 Wochen nicht gesehen. Dass 6 von 6 Personen unserer Reisegruppe immer wieder mal mehr oder weniger stark Bauchweh hatten, war möglicherweise kein Zufall.
Zimmer
Die Zimmer sind mit allem ausgestattet, was man benötigt: Bad mit Fön und Dusche oder Badewanne, Kühlschrank, Klimaanlage. Leider sind die Räume etwas dunkel, die Beleuchtung reicht nicht aus, um vernünftig lesen zu können. Wir hatten eine extreme und in dieser Form nie erlebte Moskitoplage, 30-50 Stechmücken in jedem Zimmer und etwa 2mal so viele Stiche pro Person am nächsten Morgen waren die Regel. Der mehrfach urgierte und nicht immer erhaltene Moskitospray der Roomboys stank zwar gotterbärmlich, half aber nur bedingt. Toilettenpapier bekamen wir zwischendurch mal für fast 2 Tage keines, trotz mehrmaliger freundlicher Nachfrage und großzügigem Trinkgeld.
Zum Laden von Tauchlampen etc.: Steckdosen nach mitteleuropäischer Norm, aber man muss die Stehlampe abstecken, denn es ist keine frei! Ggf. Verteiler mitnehmen, um mehrere Geräte gleichzeitig zu laden!
Strand
Der Strand liegt in einer kleinen geschützten Bucht, die von Korallenfelsen umgeben ist. Schatten spendende Schirme und Liegen sind vorhanden. Eine Möglichkeit, ans Riff zu gelangen, um zu schnorcheln oder zu schwimmen, suchten wir vergebens - bis uns schließlich gesagt wurde, man könne übers Riffdach reinspazieren...
Zum Schnorcheln gingen wir daher lieber zum (vom Pool) 500 m entfernten Steg der Tauchbasis Diving Carnelia.
Tauchbasis
Die Tauchbasis Diving Carnelia ist unter Deutsch-Österreichischer Führung und liegt etwa 300 Meter südlich des Resorts auf einer kleinen Anhöhe 90 m vom Meer entfernt. Der Steg ist 100 m lang. Jeder Taucher erhält nach seiner Anmeldung eine eigene nummerierte Box. Die Tauchflaschen (Nitrox for free) bekommt man vorne am Steg gegen Jetons, welche man nach dem Eintragen in die Liste bei der Basis erhält. Aufgrund der geschützten Lage kann hier bei jedem Wetter getaucht und geschnorchelt werden. Das Riff bzw. die Korallen beginnen direkt beim Steg, man muss nicht erst, wie dies oft bei anderen Hausriffen der Fall ist, ein paar Minuten lang aus einer Bucht schwimmen. Die angefahrenen Tauchplätze inklusive Tauchplatzbeschreibungen hängen einige Tage im Voraus aus, man meldet sich sehr einfach und unbürokratisch durch Einschreiben in die Liste an. Es werden Halbtagestouren sowie Tagestouren, jeweils mit Boot oder Bus, angeboten. Für die Ausrüstungspflege nach dem Tauchgang sind viele Spülbecken für die unterschiedlichen Ausrüstungsteile vorhanden. Duschen und WC gibt es natürlich auch, und alles ist ordentlich gepflegt. Die Organisation ist sehr gut. Nachttauchgänge werden auf Anfrage organisiert. Das Personal ist sehr freundlich und immer hilfsbereit. Für meine 11jährige Tochter war stets eine helfende Hand zur Stelle.
Tauchen
Das Hausriff wird oft als eines der besten des Roten Meeres beschrieben. Es ist zwar für Ägypten sicherlich überdurchschnittlich schön, aber vor allem in Richtung Norden gibt es auch jede Menge abgestorbene Korallen und immer wieder mal einen Bereich mit Geröll. Der schönste Bereich im Norden ist der nur wenige (Tauch)Minuten entfernte sandige Vorsprung, der wunderschön mit Korallen bewachsen ist. Hier fanden wir so gut wie bei jedem Tauchgang Blaupunktrochen und viele Fisch-Schwärme. Wenn es die Strömung erlaubt, empfehle ich, Richtung Süden zu tauchen.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten, das Hausriff zu betauchen:
- Vom Steg gegen die Strömung beginnen und wieder zurück zum Steg
- Vom Steg mit der Strömung wegtauchen und mit dem Zodiac zurück (1-way Zodiac)
- Mit dem Zodiac rausfahren und mit der Strömung zum Steg zurücktauchen (1-way Zodiac)
- Mit dem Zodiac weit rausfahren, nur teilweise zurücktauchen und dann wieder vom Zodiac abholen lassen (2-way Zodiac)
Alle obigen Möglichkeiten je nach Strömung nach Norden oder nach Süden. Durch die große Tiefe des Hausriffs gibt es wenig Sediment, welches bei Wind und Wellen aufgewühlt werden kann, und die Sicht ist meistens sehr gut. Wir sahen am Hausriff einen Delfin, mehrere Adlerrochen, viele Muränen, jede Menge Blaupunktrochen, Rotfeuerfische usw.
Die angefahrenen Tauchplätze haben uns weniger beeindruckt als im letzten Jahr, als wir weiter im Süden waren (Shores Fantazia). Es gibt kaum vorgelagerte Riffe, es wird praktisch immer das Saumriff nördlich oder südlich des Resorts angefahren. Erwähnenswert ist der sehr schöne Tauchplatz Sharm Fugani, eine etwa 15 Bootsminuten entfernte Bucht mit sehr guter Sicht, vielen einzelnen Korallenblöcken auf dem Sandgrund und vielen Fischen. Andere Tauchplätze wie Erg Dani, Sharm Tachtani und Utopia waren sehr fischarm.
Am wunderschön mit Weichkorallen bewachsenen Elphinstone Riff haben wir neben gr0ßen Thunfischen und Makrelen einen Hammerhai und einen Grauen Riffhai gesichtet. Leider sind hier ausnahmslos geguidete Tauchgänge vorgeschrieben, und sobald der Erste der Gruppe seine Flasche auf 50 bar leergeatmet hat ist für ALLE der Tauchgang beendet (gleiches gilt übrigens, wenn einer der Gruppe keinen Druckausgleich zustande bringt!)! Das mussten wir leider am eigenen Leibe erfahren und wir haben mit 110 bar Luft in der Flasche den Tauchgang nach ungefähr 30 Minuten beendet, weil wir 2 Anfängerinnen mit gerade mal den für Elphinstone geforderten 50 Tauchgängen in der Gruppe hatten, die extrem viel Luft verbrauchten. Das war insbesondere bitter, weil wir insgesamt etwa 9 Stunden auf dem Boot und im Bus verbrachten. Hier kann man nur von Fehlorganisation sprechen - bei einer derartigen Gruppeneinteilung müssen 2 Guides pro Gruppe zum Einsatz kommen!! Extrem lästig war darüber hinaus die ständige Rasselei des Guides mit dem Unterwasser-Shaker und die viel zu häufigen Fragen nach der noch vorhandenen Luftmenge und die Zurechtweisung, seine Tiefe zu halten. Nach einigem Streit mit den Guides und anschließender Rücksprache mit der Basisleitung wurde der Fehler schnell eingesehen, die Diveguides zurechtgewiesen und der Tauchgang nicht verrechnet. 2 Guides pro Gruppe wird es in Zukunft trotzdem nicht geben bei dieser Tauchbasis - man muss also weiterhin mit kurzen oder gar nicht stattfindenen Tauchgängen am Elphinstone-Riff rechnen!
Resümee
Das Carnelia Beach Resort kann ich nicht empfehlen. Für Familienurlaub sind die nahe gelegenen Akassia Hotels empfehlenswerter, wo sich auch eine ´diving.de´ Tauchbasis befindet. Auch ein Transfer zu Diving Carnelia ist von dort aus möglich und dauert nur einige Minuten.
Die Tauchbasis ist mit ein paar Abstrichen sehr gut organisiert.
Das Hausriff ist schön, die angefahrenen Tauchplätze OK.
Die 4 Flossen vergebe ich für die Tauchbasis, nicht für das Hotel!
Mehr Fotos und diesen Bericht im pdf Format zum Download findest Du auf meiner Homepage in der Fotogalerie:
www.jens-hartmann.at
Zweibinden-Anemonenfisch Amphiprion bicinctus
Flötenfisch Fistularia sp.
Bogenstirm-Hammerhai Sphyrna lewini
Weichkorallen bei Elphinstone
Rotfeuerfisch Pterois volitans
Büschelbarsch Paracirrhites forsteri
Masken-Falterfische Chaetodon semilarvatus
Blaupunktrochen Taeniura lymma
Pyjamaschnecke Chromodoris quadricolor
Ein asymmetrisch gefärbter (!!) Pfauenkaiserfisch, Pygoplites diacanthus
Alexa und Drachenkopf
Großaugenbarsch, Priacanthus sp.
Fahnenbarsch, Pseudanthias sp., an Putzerstation
Juwelenzackenbarsch Cephalopholis miniata in Salatkoralle
Haarstern