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Joe.MurrRD190 TGs

Hauptsächlicher Hintergrund der Auswahl für diese ...

Hauptsächlicher Hintergrund der Auswahl für diese Tauchbasis war die Anforderung an vorwiegendes Hausrifftauchen, Möglichkeiten mit Zodiac und gelegentlichen Bootsausfahrten. Aus diesem Grund besuchten wir Diving.Carnelia vom 10. September an für zwei Wochen. Untergebracht waren wir im Carnelia Beach Resort, die Tauchbasis ist auf dem Hotelgelände circa 5 Gehminuten entfernt über einen beleuchteten Weg erreichbar.

Bevor wir in die Einzelheiten gehen nur kurz vorweg: Diving Carnelia - einfach nur top.

1. Einchecken
Nachdem wir im Vorfeld per Mail den Kontakt hergestellt und unsere Wünsche und Daten übermittelt hatten (die Rückantwort kam im Übrigen prompt und detailliert), klappte alles reibungslos. Nach unserer Ankunft im Hotel wurden wir zum vereinbarten Zeitpunkt mit unserem Gerödel abgeholt und zur Tauchbasis gebracht. Danach erklärte man uns das allgemeine Prozedere, den Ablauf (für Hausriff-, Boots- und Jeeptouren) und zeigte uns die gesamte Anlage. Wir waren überrascht von der durchdachten Anordnung der einzelnen Räume (Kompressor und Flaschenbefüllung in getrennten Räumen, um nur ein Beispiel zu nennen). Es schien, dass hier bei der Planung nicht nur ägyptische Köpfe mitgesprochen haben Nun, nach den noch üblichen Formalitäten (Brevets, TTU, Haftung/Versicherung etc.) ging es dann auch gleich zum Checktauchgang, bei dem sich auch gleich ein Adlerrochen zu uns gesellte - das ging ja schon schön los

2. Ausrüstung
Zur Leihausrüstung können wir aufgrund eigenen Gerödels nichts sagen. Der Raum dafür sah jedoch sauber und aufgeräumt aus und alles war ordentlich aufgehängt. Dort bekommt man beim Einchecken auch eine Kiste mit seiner Nummer und seinem Blei(gurt).

Im ´Trockenraum´ kann man dann diese Kiste abstellen und den Anzug am nummerierten Bügel aufhängen. Bei Bedarf kann man sein Zeug oder seine Wertsachen auch in einer abschließbaren Box unterbringen. Nitrox32 gibt´s für brevetierte Taucher kostenlos, Befüllung immer über 200bar, O2-Anteil i.d.R. 31/32%.

3.Service
Taucht man am Hausriff ´Maheleg´, egal ob ohne oder mit Zodiac, trägt man sich in die entsprechende Liste an der Basis ein und bekommt dafür einen Chip. Anschließend schnappt man sich seine Ausrüstung, latscht ca. 200m von der Basis über den Steg zu einer Plattform, wo man den Chip gegen eine Flasche mit Luft oder Nitrox eintauscht. Es stehen sowohl 12- als auch 15-Liter-Flaschen zur Verfügung. Bei Nitrox schnell noch analysieren, ins Logbuch eintragen und dann kann´s losgehen. Entweder reinspringen, nach Nord oder Süd tauchen und wieder zurück. Oder ins Zodiac, 1 Minute rausschippern und dann zurück zur Plattform tauchen. Oder den Jungs Bescheid sagen ´Richtung und Tauchdauer´, abtauchen und dann vom Zodiac abholen lassen; nach Bojesetzen beim Sicherheitsstop ist das Taxi auch dann da, wenn man an der Oberfläche ist. Ist man an der Plattform wieder angelangt, ist sofort eine helfende Hand da, die einem Flossen abnimmt und die Flasche vom Jacket löst. Auswaschbecken gibt es an Basis, je eines für Regler, Kamera/Maske/etc., Jackets/Flossen/etc. und Neopren.

Fährt man mit dem Boot raus - Halbtagestouren gehen direkt auch von der Plattform los - schmeißt man alles Notwendige in seine Kiste, stellt diese an der Basis an einen bestimmten Bereich ab, analysiert und beschriftet ggf. noch die Nitroxflasche. Den Rest erledigen die Jungs von der Basis; noch aufs Boot klettern und los geht´s. Ähnlich erfolgt das auch bei Jeeptouren.

Bei Ganztagesausflügen fährt das Boot vom Hafen in El Quesier (ca. 25km nördlich) los. Das Prozedere ist ansonsten dasselbe, allerdings bei 2 TG halt auch 2 Flaschen.

Die Basis bietet auch Tranfersservice von anderen Hotels, Gäste von Hotels landauf und landab wurden abgeholt, absolvierten ihre TGs an Maheleg bzw. bei einer Bootstour und wurden wieder in ihre Unterkunft zurückgebracht.

4. Personal
Also, wir können uns nur immer wiederholen: die Guides und die Technik-Jungs, die wir kennenlernten, waren immer zuvorkommend, hochgradig hilfsbereit und sofort auf der Matte, wenn es nur den geringsten Anschein eines Problems gab. Beispiel: mein Flaschengurt war nach der Hinreise wegen Packmaß im Koffer vor dem ersten Tauchgang natürlich offen und noch nicht in der Schnalle eingefädelt. Ich hatte es noch nicht einmal bemerkt, kam schon einer und fing das Einfädeln an - er ließ mich nicht mehr an mein Jacket und ich durfte nur noch zusehen. Nur ein Beispiel für die immer vorhandene Hilfsbereitschaft, manchmal fühlte man sich nicht nur als Kunde, sondern als König - bisweilen war das fast schon peinlich Englisch können fast alle (zumindest alle die, die wir getroffen haben), auch ein wenig Deutsch können von den Ägyptern einige. Absolute, nicht übertriebene Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Kundenorientierung gilt selbstverständlich auch für die Tauchlehrer und dass Officepersonal; alle und ohne Ausnahme, so hat man das Gefühl, möchten einem jeden Wunsch erfüllen.

5. Tauchplätze
Da wir hauptsächlich am Hausriff waren, können wir zu den möglichen Jeep- und Bootstauchplätzen nur wenig aussagen. Aber Zerib Kebir und Sharm Fugani, um nur zwei zu nennen, sind sicher einen Tauchgang wert. Angefahren werden auch Elphinstone, Salem, Dabab, das Hausriff der Mangrove Bay und viele andere - ein Blick auf die Website erschließt einem die Möglichkeiten.

Das Hausriff aber selbst gibt genügend her, dass einem auch in zwei Wochen nicht langweilig wird. Vor allem das Sandplateau (Tiefe ca. 6-10m) ca. 8 Tauchminuten nördlich von der Plattform bietet ein Spektakel, an dem man zig Stunden verbringen kann. Außerdem ist es immer betauchbar (aufgrund der Wellen), weswegen auch manchmal Taucher vom benachbarten Akassia Hotel hier waren, weil dort das Hausriff gesperrt war.

6. Auschecken/Preise
Die Preise sind unseres Erachtens absolut angemessen, detaillierte und transparente Informationen dazu stehen auf der Website; nur soviel: ein Hausriff-TG ab 16,25€ ist absolut ok. Die Abrechnung wird mit den eigenen Aufzeichnungen verglichen, die einzelnen Positionen werden ggf. erklärt und sind stimmig mit den Informationen auf der Website bzw. dem Preisaushang. Bei Barzahlung gibt´s 5% Rabatt, ebenso nochmals 10 % für Wiederholungstäter.

7. Sonstiges
An der Tauchbasis gibt es Kaffee und Tee kostenlos, Softdrinks und 1,5l Wasser bekommt man für einen Euro. Es gibt angenehme Sitzecken, an denen man sein Dekobier schlürfen kann, meist findet sich auch ein netter Unterhaltungspartner, mit dem man im Taucherlatein schwelgen und mit dem man über Walhaie und Delphine schwafeln kann. Im Ernst - es gab welche während unseres Aufenthalts - leider waren wir (wie immer) zur falschen Zeit am falschen Ort - naja, unser Schicksal, das nächste Mal vielleicht.

Zusammenfassend können wir nur konstatieren: es gibt nichts - wirklich nicht das Geringste - zu beanstanden (und wir kennen mittlerweile schon viele Tauchbasen). Diving.Carnelia ist eher eine kleine bis mittlere Tauchbasis und die Mitarbeiter inklusive Cheffe nehmen sich auch mal die ein oder anderen Minuten Zeit für ein bisserl Plauderei, dies unterstreicht den eher familiären Charakter und den freundschaftlichen Flair, mit dem man hier aufgenommen wird; so ala ´mittendrin statt nur dabei´.

Und wir möchten nochmals auf den grossartigen Kundendienst hinweisen, der vom gesamten Team um Tim Staub hier gepflegt wird. Hier - das darf man mit Fug und Recht sagen - fühlt man sich einfach nur wohl. Wenn uns unsere Reisen wieder in die Gegend um El Quesier führen, dann mit 100%iger Sicherheit hierher ins Diving Carnelia. Aus dem Grund ganz klar: sechs Flossen und nicht eine weniger!

Weitere Infos gerne per PN.