Diveria Diving Center, Alcala Teneriffa

Wir sind eigentlich durch Zufall an die Tauchbasis gelangt. Aber, wir waren so was von froh!
Wir waren zu dritt für eine Woche bei Diveria (Anfang Mai 2016; 2 AOWD und 1 OWD [nach der Woche dann auch AOWD]). Schon vom ersten Tag an gehörten wir zur Familie/Basis. Mieszko und Marion betreuen ihre Gäste sehr persönlich und waren uns auf Anhieb sympathisch. Aus meiner Sicht war das mit das Wichtigste, warum die eine Woche Tauchen so genial war. Die Basis ist gut organisiert, das Material sehr gut in Schuss. Man kann alles mieten was man braucht, zu fairen Preisen. Falls am eigenen Material mal etwas zu basteln ist, kann Mieszko mit Sicherheit helfen.
In der Regel werden 2 TG pro Tag organisiert. ABER: das Team geht auf praktisch alle Wünsche ein. Da in kleinen Teams getaucht wird, ist das auch sehr gut möglich. Wir haben zusätzlich auch zwei Nachttauchgänge gemacht und wenn wir 4 TG/Tag hätten machen wollen, wäre das sicher auch gegangen. Auch bei der Besprechung der Dive Sites wurde man eingebunden und konnte Feedback geben und Wünsche äussern. Insbesondere Wind-, Wellen- und Strömungsbedingungen sind bei der Planung zu berücksichtigen. Wie schon gesagt, wir haben häufig nur als 3-er Team mit einem Guide getaucht. Alle sind sehr erfahren und kennen die Sites. Neben Marion (Guide aber kein Instructor zur Zeit unseres Aufenthalts) und Mieszko (Tech-Taucher mit extrem viel Wissen) gab es bei unserem Aufenthalt noch zwei andere Tauchlehrer (Thanks Zuza! Just look for the Tunnel . Gestartet wird meist zwischen 9:00 und 10:00 Uhr (dass es so spät los geht, war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig aber mit der Zeit sehr willkommen, da wir teilweise auch noch am späten Nachmittag in's Wasser gestiegen sind). Wir haben praktisch alle TG vom Land gemacht. Die Fahrzeiten können bis zu 1 Stunde betragen, da keine Mühe gescheut wird, die beste Site für den Tag zu finden. Entweder kehrt man nach Hause zurück oder isst auswärts etwas zusammen und macht anschliessend den nächsten TG (immer an einer anderen Site). Wenn wir noch einen NachtTG machen wollten haben wir den 2. TG am Nachmittag/Abend gemacht. Wie in Europa meist üblich, kümmert man sich um das Packen und Aufbauen der Sachen selbst. Gewaschen wird das Zeugs am Abend jedoch von der Basis - ein willkommener Service. Wir haben keine Site zweimal betaucht in der Woche, ausser bei den NachtTG, die wir jeweils auch am Tag betaucht hatten. Das Hausriff kann man auch gut ohne Guide betauchen.
Kurz zum Tauchen auf Teneriffa selbst: Es ist natürlich nicht so farbenfroh wie im Roten Meer oder Karibik aber es hat doch sehr schöne Felsformationen, Unterwasserlandschaften und viel Getier. Wir haben sowohl sehr viel verschiedenes Kleingetier gesehen (Schnecken, Würmer, Schrimps, Octopuss etc) als auch grösseres Getier (insbesondere Rochen und Schildkröten) entdeckt, natürlich neben vielen Fischen. Die Sites sind sehr abwechslungsreich und es bietet auch für erfahrene Taucher etwas.
Für uns war es die perfekte Tauchwoche und das haben wir vor allem dem Diveria-Team zu verdanken. Danke!

Sven (Manuel und Judith)

p.s. Wir haben im Haus Casa Candelaria gewohnt, direkt gegenüber der Basis (50 m), über den Dorfplatz. Sehr schön, mega praktisch und jeden morgen Frühstücken mit Meerblick.
p.p.s. Wir waren etwas in Sorge, dass wir so wenig vom Boot tauchen. De-facto waren die Bootstauchgänge die weniger guten TG (sowohl wegen der Sites als auch wegen der Tatsache, dass die Gruppe auf dem Boot immer grösser ist).
Ganz zum Schluss: In anderen Berichten wird die fehlende Dusche bemängelt. Uns persönlich hat das gar nicht gestört - wir haben uns lieber alle zusammen zum Kaffee/Biertrinken/Essen vor die Basis gesetzt. Aber wer sich nach dem letzten TG gerne schnell unter Süsswasser stellt, wird das auch weiterhin bemängeln. So wie ich es verstanden habe, ist die Genehmigung durch die Behörden weiterhin ausstehend und es ist unklar, ob es jemals genehmigt wird. Wem es wichtig ist, sollte sich also vorab informieren.