Dive Point Red Sea, Hurghada, Anemone Beach

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Erfahrungsbericht IDC/IE im März 2003Im März 2003 ...

Erfahrungsbericht IDC/IE im März 2003

Im März 2003 habe ich meinen IDC & IE in Hurghada absolviert und bin jetzt glückliche PADI Tauchlehrerin. Mit diesem Bericht möchte ich ein paar Informationen und Erfahrungswerte gerne weitergeben, an all diejenigen welche vielleicht auch mit dem Gedanken spielen den Tauchlehrer zu machen.

Eigentlich war das schon lange „fällig“ gewesen, da ich schon seit mehreren Jahren Assistant Instruktor bin und mit meinem Partner hier in Safaga eine kleine und persönliche Tauchbasis betreibe (www.toms-diver-house.ch). Da mein Zuhause Safaga ist, kam für mich nur ein IDC in Ägypten in Frage! Natürlich könnte man denken, dass mir eine Evaluation hier vor Ort leichter gefallen sei, dem war aber überhaupt nicht so. Da der IDC/IE eine Menge Geld kostet, war es mir ausserordentlich wichtig auch eine entsprechende Gegenleistung zu bekommen.



Evaluations-Phase

Die Frage „wo“ ist wohl die erste entscheidende Frage. Also fing ich an, mich auf dem Internet zu informieren und versuchte mit den Kursdirektoren per E-Mail in Kontakt zu treten. Die Reaktionszeit und die Qualität der Antworten war unterschiedlich, teilweise kam überhaupt nichts zurück! Folgende Punkte empfehle ich jedem als Entscheidungsgrundlage zu nehmen:

· Reaktionszeit auf Anfragen
· Unaufgeforderte Zustellung einer Info-Dokumentation
· Informationen über Gruppengrösse / Nationalitäten
· Unterrichtssprache (IDC sollte unbedingt in deiner Muttersprache abgehalten werden)
· Wo findet der Pool- und Freiwasser Teil statt und wie kommt man dahin
(Ausrüstung schleppen, Distanzen)
· Schulungsräume & Gesamtinfrastruktur
· Wie viele Staff-Instruktoren betreuen den IDC
· Zahlungsinformation (grundsätzlich rate ich vor einer zu frühen Zahlung der Kurskosten ab, da sich nach Zahlungseingang oft nicht mehr so viel Mühe gemacht wird)
· Aufpassen bei Aussage wie: „wenn deine Anzahlung nicht da ist, können wir dir keinen Platz reservieren“ = „Entscheidungs-Druckmittel“
· Persönliches Gespräch mit dem Course Director
· Reaktionszeit auf Telefonate und Erreichbarkeit des Course Director’s
· Qualität der Antworten, Freundlichkeit, Professionalität und Verständnis für alle möglichen Anliegen
· Unterbringung während des IDC’s / Kosten / Transfer zum Diving Center

· Wo findet der IE statt?
· Wie kommt man dahin?
· Wird der Course Director & die Staff Instructoren seine Kandidaten dahin begleiten
· Erreichbarkeit während dem IDC & IE Prüfungstagen für Fragen (auch Abends)

· Kurskosten gesamt inkl. IE Gebühren
· Fühlt man sich „wohl“ beim getroffenen Entscheid = Bauchsache

Diese „Checkliste“ mit meinen Entscheidungsgrundlagen, konnte ich natürlich erst vervollständigen, nachdem ich die eine oder andere Erfahrung gemacht habe.



Der erste Anlauf ....

Das ist es, dachte ich! Leider nicht in Hurghada sondern etwas nördlicher. Ausbildung in kleinen Gruppen.

Meine Mails wurden eher langsam beantwortet und ein erstes Treffen mit dem Course Director war nicht gerade berauschend aber okey. Nachdem ich mich angemeldet hatte, schlief die Kommunikation völlig ein, oder liess entsprechend lange auf sich warten. Als ich dann 1 Woche vor Kursbeginn immer noch keine genaueren Informationen hatte, rief ich beim Course Director an. Nachdem diesem sehr unfreundlichen und unprofessionellen Gespräch, stornierte ich meine Teilnahme am IDC 4 Tage vor Kursbeginn ......



Was nun ....

Für mich war klar, dass ich aufgrund meiner vorangehender, guten Vorbereitung den IDC wie geplant durchziehen möchte.



Der zweite Anlauf = Dive Point Hurghada

Nach diesem Fehlstart habe ich mich kurzerhand bei Dive Point in Hurghada gemeldet. Mein Anruf und auch alle darauf folgenden Mails, wurden innert kürzester Zeit freundlich und kompetent beantwortet.

Um mir ein neutrales Bild machen zu können, habe ich von meiner vorherigen Erfahrung nichts erzählt und mit dem Course Director ein Treffen für den folgenden Tag vereinbart. So lernte ich Matthias Breit persönlich kennen: er war pünktlich, gut gelaunt, offerierte mir etwas zu trinken und war sehr gut auf unser Treffen vorbereitet .........

Da mein Assistant Instructor schon einige Jahre zurück lag, habe ich mich entschieden den gesamten Teil vom IDC zu machen, obwohl es möglich gewesen wäre, nur am OWSI Teil teilzunehmen – davon rate ich auf jeden Fall ab.

Selbst wenn Safaga – Hurghada mit dem Auto in 40 Minuten zu erreichen gewesen wäre, habe ich mich entschieden ein Hotelzimmer zu buchen. Ich rate niemandem, lange Transferzeiten während des IDC, ebenso wenig für den IE, in Kauf zu nehmen.

Hotelbuchung wurde für mich gleich in die Wege geleitet und nach diesem Treffen wusste ich eigentlich über alles Bescheid was ich wissen musste. Na ja, immerhin sollte es in 3 Tagen schon losgehen. Mit einem super guten Gefühl bin ich zurück nach Safaga gefahren und für mich war sonnenklar, dass ich 100% die richtige Entscheidung getroffen hatte.



Vorbereitung & IDC

Bereits Monate vorher habe ich mich sehr gut darauf vorbereitet. Um meine Theorie-Kenntnisse zu festigen, habe ich über alle Themen saubere Zusammenfassungen geschrieben – das bringt unheimlich viel. Sämtliche Skills vom OWD Kurs sind gesessen mit der optimalen Bleimenge und optimalen Bleiverteilung. Das Instructor Candidate Workbook habe ich im Selbststudium mehrmals durchgearbeitet, genauso wie alle Abschlussprüfungen bis hin zum Divemaster.

Ein sich auseinandersetzen mit dem Instructor Manual ist ausserordentlich wichtig, damit man weis wo was zu finden ist. Ausserdem sollte man mit den aktuellen PADI Lehrmitteln vertraut sein und nochmals gelesen haben. Für den IDC und speziell den IE habe ich mich für die elektronische Version Instructor Manual entschieden, welche sich jedoch nur dann eignet, wenn man wirklich schnell mit Laptop arbeiten kann. Ausserdem muss der PDF-Writer installiert sein, um aktuelle Änderungen vornehmen zu können. Daran denken, dass am IE die Original CD vom Instructor Manual gezeigt werden muss.

Ist man schnell genug mit dem Laptop, hat man während der Prüfung (IE) mit der Suchfunktion und viel Konzentration genügend Zeit, alle Fragen nachzusehen und zu beantworten. Aber auch hier empfehle ich jedem, dies vorher gut zu üben ansonsten auf die Papier Version zurückzugreifen.

Fazit: Um sich gut auf den IDC vorzubereiten ist es erforderlich das man sich frühzeitig mit der Theorie auseinandersetzt, die nötige Erfahrung besitzt und auf keinen Fall erwartet, dass der DM-Level nochmals aufgefrischt wird. Alles muss sitzen, um sich auf den wesentlichen Inhalt des Kurses konzentrieren zu können – zukünftiges Arbeiten als PADI Instructor!

Man hört oft Sprüche wie, „hach der IDC/IE war easy“ !
Es ist nicht easy, für niemanden, denn selbst wenn man sich optimal vorbereitet hat – es ist Stress!
Aber das haben wohl Tauchlehrerprüfungen so an sich und sind dementsprechend aufgebaut.

Die Tage waren lang – sehr lang! Jeden Abend haben wir uns für den nächsten Tag vorbereitet, Vorträge, Briefings, Debriefings ...... endlos sind wir mögliche Fehler durchgegangen welche bei den Skills im Wasser aufgegeben werden könnten. Es galt ja auch die Mindestnoten zu erreichen. Mit dem Druck musste man lernen umzugehen, genauso mit absolut gerechtfertigter Kritik vom Course Director oder den Staff Instructoren. Ich glaube, dass jeder von uns während des IDC’s einen absoluten Tiefst-Punkt hatte, das gehört wohl irgendwie dazu. Umso schöner ist es dann auch, wenn man merkt wie der Zusammenhalt in der Gruppe wächst und man sich gegenseitig aufbaut. Irgendwann ist man nur noch müde, ausgelaugt und trotz schmerzender Augen wird der Vortrag für den nächsten Tag spät in der Nacht noch vorbereitet.



Staff während dem IDC & dem IE

Wir wurden bei Dive Point Hurghada nebst Matthias Breit dem Course Director von mehreren IDC-Staff Instructoren begleitet:

· Andrea Jensch
· Dave Griffiths
· Suzy Coombs
· Luigi Iannone

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön! Eure Unterstützung habe ich als sehr freundlich und zuvorkommend empfunden und ihr seid immer da gewesen, wenn man euch gebraucht hat.



Unsere Gruppe

Insgesamt waren wir 8 Deutsche und 3 Italienische Kandidaten. Wir hatten viele gemeinsame „Hoch’s“ demensprechend wurde viel gelacht, aber auch „Tief’s“.

Wenn bei dem einen oder anderen die Nerven mal blank lagen, war man füreinander da und hatte Verständnis. Am nächsten Tag sah die Welt dann schon wieder besser aus. So entstand ein guter Zusammenhalt, was für mich persönlich ein sehr schönes Erlebnis war.

Mit hatt’s viel Spass gemacht mit allen



Organisation

„Nobody is perfect“ – aber fast .........

Matthias hat mit Hilfe des gesamten Staff-Teams, diesen IDC/IE wirklich angenehm und nahezu perfekt organisiert. Dafür ein grosses Lob und ein herzliches Dankeschön an euch alle.

Nicht so gut fand ich den Zeitplan, der einfach zu eng war. Wir waren nie um 18:00 Uhr fertig und es fehlte an Pausenzeit während den Vorträgen im Klassenraum. Die Vorträge von Matthias waren sehr interessant und ich habe immer wieder gestaunt wie lange er ohne Pause reden kann.

Die Gruppengrösse war mit total 11 Kandidaten aus meiner Sicht an der oberen Grenze. Im Wasser wurden wir in 2 Gruppen eingeteilt. Ich denke eine Grösse von 8 Kandidaten wäre optimal. Auf der einen Seite liesse sich der Zeitplan besser einhalten, auf der anderen Seite sind genügend Teilnehmer da, um voneinander zu lernen. Es ist unglaublich, wie viel man auch beim Zusehen im Wasser oder beim Zuhören an den Vortrags-Lehrproben im Unterrichtsraum lernen kann. Daher spreche ich heute ganz klar gegen zu kleine Gruppen am IDC.



Infrastruktur

Dive Point Hurghada verfügt über eine Top Infrastruktur und es ist alles vorhanden was man braucht. Die gesamte Basis ist sehr gepflegt.

Die Lage der Tauchbasis ist perfekt obwohl der Pool in der weitläufigen Hotelanlage etwas weiter weg ist. Das Hausriff ist nur wenige Schritte von der Basis entfernt und der Einstieg erfolgt an einem Steg wo man in der Lagune eine Wassertiefe von 1,5 bis 2 Meter vorfindet. Auch für die Freiwasser Übungen bietet das Hausriff ausserhalb der Lagune optimale Wassertiefen von 6 Metern und mehr. Es sind Aufstiegsleinen, Bojen und im flachen Bereich Markierungen für den horizontalen kontrollierten schwimmenden Notaufstieg, fest verankert. War ein Pool-Tag geplant, wurde unser Equipment hin gefahren, so dass wir uns direkt am Pool bereit machen konnten.

Auch im Unterrichtsraum mangelte es an nichts. So fanden sich neben Steckdose für Laptop, Beamer, White Board und ein Rednerpult. Gesessen wurde auf sehr bequemen Plastikstühlen mit Kissen darauf. Wer in Ägypten die einheimische Sitzkultur kennt, der lobt in jeder Hinsicht Plastikstühle

Leider fehlt es an Umkleideräumen (vielleicht sehe ich das einfach aus Sicht einer Frau etwas anders, da Frauen an IDC’s meist in der Minderzahl sind). So wurde die öffentliche Strand-Toilette gleich um die Ecke als Umkleideraum verwendet, was nicht unbedingt sehr angenehm war. Ebenso fehlte es an abschliessbaren Fächern für persönliche Dinge und einem separaten Equipmentraum nur für IDC Kandidaten.

Auch fehlt ein windgeschützter Platz wo man sich über Mittag schon mal ausbreiten kann, um an den Vorträgen zu arbeiten. Im Unterrichtsraum wollte man ja auch nicht immer sitzen und der eigentliche sehr schöne Sitzplatz des Diving Centers war einfach sehr wind-exponiert.

Stahlflaschen (anstelle von Alu Tanks) wäre eine super Sache. Da die langen Alu Tanks meinem Rücken nicht gut tun, habe ich meine eigene Stahlflasche von unserer Tauchbasis mitgebracht.



Freundlichkeit Personal, Shop & Betreuung

Der ägyptischen Staff, hat uns für die Mittagspause mit leckeren Sandwichs versorgt welche wir vorbestellen konnten. Ging es vergessen, wurde flexibel noch ein Sandwich nachgemacht. Auch waren sie immer zur Stelle, wenn wir uns fürs Wasser bereit gemacht haben oder aus dem Wasser gekommen sind. Es war einfach so, als könnten die Jungs Gedanken lesen.

Die Angestellten sind alle sehr freundlich und man spürt, dass sie ihren Job gerne machen und sich das gesamte Team bei Dive Point super versteht.

Im Shop erhält man nebst allen PADI Materialien auch Getränke, welche leider sehr aufwendig mittels Strichcode im Computer eingelesen werden müssen. Bei den ohnehin schon kurzen Pausen, könnte man dies ohne Zweifel etwas unkomplizierter gestalten – es dauerte einfach ewig, bis man etwas Kühles zu trinken bekommen hat! Dies lag am Strichcodeleser einerseits und andererseits daran, dass erst die Rechnung auf dem Computer gesucht werden musste .....

Es stand auch Tee zur Verfügung wo man sich bedienen konnte = Kosten 1 ägyptisches Pfund. Kaffee war leider nicht vorhanden, er hätte gute Dienste erwiesen. Obwohl ich es als etwas „knauserig“ empfunden habe, dass man den Tee bezahlen musste war mir klar, dass dieser auch allen anderen Basisgästen zur Verfügung stand und habe dafür Verständnis aufgebracht. Dennoch liesse es sich einfach lösen, indem man ganz einfach einen anderen Standort für die IDC-Pausen- Verpflegung hätte wählen können. Die Tee-Bezahlung habe ich am Ende des IDC’s Pauschal erledigt. Ich hätte es als eine tolle Geste empfunden, wenn nebst Tee auch Kaffee inkl. Milch kostenlos zur Verfügung gestellt worden wäre. Matthias und die Staff Instructoren haben ihren Kaffee genüsslich geschlürft und ich musste darben *gg*.



Hotel Coral Beach

Gewohnt habe ich im Hotel Coral Beach. Darauf möchte ich eigentlich nicht näher eingehen, da das wohl ziemlich nebensächlich ist während dieser Zeit. Das Hotel ist hauptsächlich von Italienern besucht, das Essen war kaum geniessbar, dafür aber super leckeres Salatbuffet und ein noch viel besseres Dessert-Buffet. Zimmer super.

Der Weg vom Pool wo ich gewohnt habe zur Tauchbasis war saumässig weit mit den vielen Büchern und Laptop - jeden Morgen eine Tortur! 10 Minuten Fussmarsch und die ersten Tage Muskelkater in den Schultern. Dafür war’s zum Speisesaal und Pool nicht weit – die Hotelanlage ist sehr weitläufig.



IE

Der IE hat ein Abend (Theorie-Prüfung) und 2 ganze Tage gedauert. Matthias sowie alle Staff Instruktoren haben uns auch hier bestens betreut und begleitet. Alle Prüfungs-Lokalitäten waren von Dive Point innert kurzer Zeit zu erreichen, was auch mehr Zeit einräumte für die Vorbereitungen des nächsten Prüfungstages. Der Freiwasser-Teil der Prüfung fand am uns bereits bekannten Hausriff statt. Der Examiner (Prüfer am IE, ein Belgier) war sehr nett und strahlte eine gewisse Ruhe und Gelassenheit aus.

Während dem IE ist man sehr müde und die Tage erfordern sehr viel Konzentration, da der Prüfungsstress auch noch dazu kommt. Ist man aber gut vorbereitet ist das alles überhaupt kein Problem.



Und sonst ...

Dive Point hat uns nach dem IE zu einem total leckeren Abendessen eingeladen. Party war ursprünglich angesagt, aber jeder war so müde, dass von Partystimmung nicht viel zu spüren war.
Ausserdem wurde uns eine CD-Rom mit vielen digitalen Bildern vom IDC & IE geschenkt. Eine wunderschöne Erinnerung – echt super und vielen Dank!



Fazit

Wäre ich nochmals vor der Entscheidung, den IDC machen zu müssen, dann würde ich mich in jedem Fall für Dive Point in Hurghada entscheiden. Es war lehrreich und einfach super!
Kleinigkeiten kann man immer verbessern aber wichtig ist, dass die grundlegenden Faktoren passen und das 100% der Fall.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an euch alle!

Mimi – PADI OWSI
Toms Diver House, Safaga

Möchtest du mich direkt kontaktieren, dann erreichst du mich unter:
E-Mail: info@toms-diver-house.ch
Internet: http://www.toms-diver-house.ch







IDC Dive Point Hurghada - März 2003


Party-Briefing / Course Director Matthias

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