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piwingerPADI MSD,AIDA**120 TGs

Die Basis gehört zu den beiden Hotels Grand Cozum ...

Die Basis gehört zu den beiden Hotels Grand Cozumel und Allegro, der Hauptteil liegt im Allegro, die Boote sammeln meist Taucher beider benachbarten Hotels ein.

Unser erster Eindruck kurz vor Jahresende 2007 war ausgesprochen schlecht. Alles war umständlich, was u.U. daran liegt, dass sie durch die Barbaren aus dem Norden verdorben wurden.

Zunächst einmal muss man die Tauchgänge im Voraus bezahlen, was vor einem längeren Urlaub nervig ist, wenn man noch nicht weiß, wie viel man tauchen wird. Allerdings kann man die Pakete (10 Tauchgänge) auch gemeinsam nutzen, der Preis ist angesichts der akuten Dollarschwäche allerdings gut. 290 USD werden in Pesos (mal 11) umgerechnet und können auch per Kreditkarte beglichen werden. Ausrüstung hatten wir selbst dabei, daher kann ich dazu nichts sagen, außer dass man seinen Adapter für die INT-Ventile selbst mitbringen muss, da sie keine haben. Blei muss man vor jedem Tauchgang abholen und danach zurückgeben. Beim ersten Mal mussten wir sogar dafür unterschreiben, was das Gefühl der Umständlichkeit noch erhöhte; zum Glück haben sie später darauf dann verzichtet. Vor dem Tauchgang muss man auch noch eine Bordkarte für das Tauchboot einsammeln, auch recht umständlich, so viele sind es dann doch nicht. Sah alles arg nach Massenabfertigung aus.

Getaucht wird im Rudel (typischerweise ein Divemaster mit bis zu acht Tauchern oder zwei Divemaster mit bis zu zehn), Tauchen im Buddy-Team geht nicht. Dies läge daran, dass dies in diesem Nationalpark so vorgeschrieben sei.

Beim ersten Tauchgang waren wir dann auf dem Boot, ohne dass jemand von uns einen Befähigungsnachweis (Brevet, geloggte Tauchgänge) sehen wollte. Wir sprachen einen Guide drauf an, worauf Hektik losbrach; man vertraute uns aber nach mündlicher Befragung, wir haben das vor dem nächsten Tauchgang nachgeholt, gab wohl intern etwas Ärger.

Das auf anderen Basen übliche und bewährte System der Tauchkisten gibt es hier nicht. Diese gibt es zwar schon, aber nur in verschließbaren Spinden zur Aufbewahrung, nicht zum Transport der Ausrüstung aufs Boot, das muss man irgendwie anders bewerkstelligen. Auch hier wieder der Eindruck der Umständlichkeit.

So weit die schlechten Eindrücke. Im weiteren Verlauf des Tauchens hat sich unser Eindruck dann aber deutlich gebessert!

Die Guides waren soweit unkompliziert und kompetent. Das Briefing auf Sicherheit ausgelegt, nicht auf die Details des Tauchplatzes. Unter Wasser stressfrei und dynamisch, keine starre Reihenfolge. Die Guides haben sich erfolgreich darum bemüht, einem viel zu zeigen. Die Highlights des Urlaubs waren fünf große Tümmler, diverse Ammenhaie, Schildkröten, riesige Adlerrochen, wunderbare Korallen (viele Dive-Throughs). Welche Tauchplätze angesteuert wurden, hat man vorher gemeinsam auf dem Boot diskutiert.

Für zusätzliche 35 USD kann man einen privaten Diveguide mieten, mit dem man auch dekopflichtige Tauchgänge durchführen kann. Ich kann Sonja nicht zustimmen, dass das unverantwortlich sei; der Guide, der mit mir zweimal so was gemacht hat (Pingo) war vorher mit mir getaucht und konnte meine Fähigkeiten sehr gut einschätzen. Ein Tauchgang, der entsprechend vorbereitet ist, dem Ausbildungsstand entspricht und von verantwortlichen Tauchern durchgeführt ist, ist allemal sicherer als ein Rudel von uneinschätzbaren Leuten, die vielleicht niemals schwierige Bedingungen erlebt haben. Diese zwei Tauchgänge waren absolute Highlights.

Fazit: Umständlich, was sich mit der Zeit gibt, aber tolle Tauchplätze und die Möglichkeit, individuelle und traumhafte Tauchgänge zu erleben.


Eines der Tauchboote