Dive Oceanus, Sun Island Resort, Süd Ari Atoll, ex Little Mermaid

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Marc193324AOWD73 TGs

Hallo,meine Freundin und ich haben unseren Urlaub ...

Hallo,
meine Freundin und ich haben unseren Urlaub 19.09 bis 03.10.2003 auf Sun Island verbracht. Dabei war ich auch Gast auf der Tauchbasis Little Mermaid. Wie schon bei meinen Vorrednern zu erkennen ist geht die Meinung über die Tauchbasis und dessen Leistung etwas auseinander. Je mehr Erfahrung die Leute haben je schlechter kommt die Basis weg. Diesem Eindruck kann ich mich nicht ganz entzeihen, auch meine Erfahrung mit der Basis und den angefahrenen Tauchplätzen ist zwiespältig. Zur Basis, die Basis ist meiner Meinung nach recht zweckmäßig eingerichtet und gut organisiert. Ich wurde freundlich aufgenommen und meine Fragen wurden umgehend beantwortet. Nachdem alles geklärt war und ich mich angemeldet hatte, vereinbarte ich einen Checktauchgang für den nächsten Nachmittag. Ohne einen solchen darf keiner auf der Basis tauchen. Vor dem Tauchgang wurde einem zuerst der Ablauf und die Einrichtungen auf der Basis in deutsch erklärt. Gut fand ich die Idee mit der großen Karte des Atolls, die auf eine Wand gemalt ist. Auf ihr sind alle Tauchplätze mit Nummern verzeichnet. Die Namen zu den Nummern findet man rechts und links von der Karte. Außerdem liegt dort ein Ordner, in diesem findet man unter der jeweiligen Nummer, eine Beschreibung des Tauchplatzes mit Karte. So kann man sehn wo man eigentlich war oder wo es hingeht, es reicht wenn man sich die Nummern merkt und kann Nachmittags in aller Ruhe sein Logbuch ausfüllen. Dann ging es ab ins Wasser, das heißt vorher muss man mit den Klamotten erst mal zum Wasser laufen und das auch noch über eine ziemlich lange und steile Treppe bzw. Leiter. Endlich im Wasser angekommen folgten die üblichen Spiele, Maske ausblasen, Automat raus und wiedererlangen, den Tauchpartner mit Luft über den Oktopus versorgen. Danach drehten wir eine Runde ums Hausriff. Dabei ließ sich auch gleich eine Schildkröte blicken. Nachdem allerdings die erste Freude vergangen war bemerkte ich das die einzigsten bunten Dinge Unterwasser die Fische waren. Von bunten Korallen oder anderen lebendigen Sachen auf dem Meeresboden keine Spur. Alles tot, nur noch Korallenschrott oder Sand. Die vereinzelten Korallen die grade wieder anfangen zu wachsen kann man an einer Hand abzählen. Nach einer knappen Stunde war der Checktauchgang dann beendet und es hieß zurück zu Basis laufen und Tauchklamotten spülen und aufhängen. Hierfür stehen drei getrennte Becken, für Neopren für Jackets und Flossen sowie eins für Automaten zur Verfügung. Trocknen können die Sachen dann in zwei Trockenräumen die abends abgeschlossen werden. Danach zeigt sich dann etwas wirklich nerviges, jedes Teil was man sich leiht (auch das Blei !) darf man nach jedem Tauchgang bzw. Ausfahrt wieder am Tresen abgeben ! Um sich das selbe Teil dann für den nächsten Tauchgang wieder geben zu lassen. Sprich wenn man morgens und nachmittags mit dem Boot rausfährt darf man dieses Spiel zweimal pro Tag machen. Zu den Tauchplätzen : diese erreicht man mit dem Donie. Auf der morgendlichen Tour, Start 8.30, werden zwei Tauchplätze angefahren. Nach ca. einer Stunde erreicht man den ersten Platz, taucht hier eine Stunde, oder wie lange die 10er Flasche halt so reicht (12er Flasche gibt es gegen 2 $ Aufpreis) und tuckert danach zum zweiten Platz. Hier wird dann höchstens 45 min und nicht tiefer als 20 m getaucht. Beim zweiten Tauchgang kann ich nur raten seinen Tauchcomputer genau im Auge zu behalten. Besonders wenn man einen neueren, eher konservativen, Computer besitzt. Sonnst kann es schnell vorkommen das dieser den zweiten Tauchgang zu einem Dekotauchgang macht. Dies ist auf den Malediven nicht zulässig. Um so mehr muss man sich wundern das die Oberflächenpause so kurz ausfällt. Nie länger als 1 Stunde, meistens eher kürzer. So gegen 13.00 Uhr, pünktlich zum Mittagessen, war man dann meistens wieder an der Basis. Um 15.00 Uhr fand dann die Nachmittagsfahrt statt. Hier wurde ein näher gelegener Tauchplatz angefahren ca. 20 min Donie schaukeln. Dort konnte man dann wieder 1 Stunde und max. 30 m tief tauchen. Ein Nachttauchgang wurde einmal die Woche ab 18.00 Uhr angeboten, keine Sorge dann ist es dort auch schon dunkel. Angenehm waren die kleinen Gruppen pro Guide, meist nicht mehr als vier bis fünf Taucher pro Guide. Alleine im Buddyteam tauchen war allerdings nicht drin. Auch auf die Limits , Dauer max. 1 Std. und max. 30m tief, wurde genau geachtet. Was mir bei einigen Guides nicht gefallen hat das sie die Angewohnheit hatten mit ihren Alustäben Fische aufscheuchten oder damit in irgendwelchen Löchern rumbohrten um zu gucken ob was raus kommt. Ich weiß nicht ob das sein muss. Man sollte sich auch nicht wundern das sich ein am Vortag vorgestellter Guide am anderen Tag als Reiseleiterin von Neckermann entpuppt ?!?! Na egal, sie sah wenigstens hübsch aus. Warum man allerdings Safty Stops mitten im Blauen gemacht muss und nicht am Riff weiß ich immer noch nicht. Denn grade für ungeübte Taucher, und die gab es zu genügend auf der Basis, ist es doch leichter die 5m einzuhalten wenn man einen Reverenzpunkt hat als irgendwo im Blauen auf seinen Tauchcomputer zu achten. Außerdem vergehen 3 min. weit schneller wenn man den ein oder anderen Fisch sieht, als nur ins Blaue zu gucken. Um ins Tiefe zu paddeln war meistens noch reichlich Zeit an der Oberfläche. Manchmal dauerte es bis zu 20 min. bis man vom Boot aufgefischt wurde. So lange an der Oberfläche zu treiben macht nicht wirklich Spaß. Ein Wort noch zu den Wellen, an einigen Tagen war der Seegang doch schon recht wellig und es gingen einige Teile wie eine Uhr oder ein Tauchcomputer über Bord. Deshalb der Tipp man sollte nichts lose rumliegen lassen auf so einem Donie. Was ins Wasser fällt ist weg ! Aber ich schweife ab, ich wollte doch was zu den Tauchplätzen erzählen. Man kann diese grob in zwei Kategorien einteilen. Zum einen gibt es dort Wände an denen man lang taucht oder Korallenblöcke die teilweise bis kurz unter die Wasseroberfläche reichen und die man umrunden kann. Was die Korallen angeht sieht es hier leider nicht viel besser aus als am Hausriff. Fast alles ist tot und farblos. Die paar lebenden Korallen die man pro Tauchgang sieht kann man an einer Hand abzählen. Was einen dafür etwas entschädigt sind die vielen unterschiedlichen Fische und die Chance auf Rochen oder große Haie. Was ich empfehlen kann ist der Wracktauchgang zur MV Kudhi Maa. Ein Frachter der vor ca. 3 Jahren versenkt wurde. Das Wrack beginnt bei ca. 18m an der Bugspitze und geht bis auf knapp 30m an der Schraube. Da das Wrack recht aufrecht liegt ist es von allen Seiten zugänglich. Man kann auch den Laderaum betauchen, dieser ist allerdings leer. Auf diesem Tauchgang würde ich eine 12er Flasche empfehlen, da dieser Tauchgang doch schon recht tief geht und man auch lange am Wrack bleibt. So noch ein paar Worte zu den Preisen, diese sind selbst für die Malediven gesalzen. 40 $ pro Tauchgang, 5 TG 170 $, 10 TG 300 $, 15 TG 400 $, 6 Tage nolimit ink. Boot 475$. Ansonsten kommen noch mal 13,20 $ für das Boot pro Ausfahrt dazu. Auch durfte ich den Checktauchgang, trotz nolimit Tauchpaket, extra bezahlen. 40 $ für den Tauchgang plus 10 $ Aufschlag weil es ein Checktauchgang ist. Ein Schelm wer Abzocke dahinter vermutet. Gut das soll es gewesen sein. Eine Flossenbewertung gebe ich nicht ab da die Eindrücke zu unterschiedlich waren. Gruß Marc