Dive India, Havelock Island, Andamanen & Nicobaren Inseln

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Unsere Erfahrungen mit Dive India auf Havelock Is ...

Unsere Erfahrungen mit Dive India auf Havelock Island waren leider alles andere als positiv. Wir verbrachten im März 2008 zwei Wochen auf der Insel. Bezeichnenderweise war das von einem Britten geführte Konkurrenzunternehmen auf lange Zeit ausgebucht und nur bei Dive India waren noch Touren frei. Die Preise waren nicht wirklich günstig sondern Marktüblich.

Ausrüstung:
Die Anzüge schwimmen meistens in einem Fass mit Süsswasser und werden nass übergestreift. Die Füsslinge, die ich bekommen habe, waren völlig zerfleddert, was schmerzhafte Druckstellen durch die Flossen zur Folge hatte. Weit schlimmer waren jedoch die späteren Entdeckungen auf unseren Tauchtrips: So stellten wir beim Buddycheck (den ohnehin nur wir durchführten) auf dem Bootsrand fest, dass die Schnur beim Schnellablass des Jackets meiner Frau abgerissen war. Da noch zwei weitere Luftablasse vorhanden waren, entschlossen wir uns trotzdem zum Tauchgang.

Sicherheit:
Wenn ich jedoch bereits über Wasser gewusst hätte, dass auch mein Tiefenmesser kaputt war, hätten wir den Tauchgang hier wohl abgebrochen. Die Boote von Dive India fahren zum Teil zwei bis drei Stunden von der Basis zum Tauchplatz. Sauerstoff war jedoch nicht auf dem Boot vorhanden, die nächste Druckkammer sei sowieso in Phuket und damit viel zu weit weg, meinte unser Guide. Es dürfe deshalb einfach nichts passieren. Meine Frau und ich waren auch die einzigen, die sich stur an den Sicherheitsstopp von drei Minuten gehalten haben.

Verhalten der Crew:
Die Leute waren total nett und haben uns während der Pause mit indischem Chai und fabelhaften Samosas warmgehalten. Zu meinem Entsetzen schmiss der indische Tauchführer den Anker mitten im unter Schutz stehenden Riff am ´Southpoint´ ins Meer. Als Erstes bin ich zum Anker abgestiegen und habe festgestellt, dass durch den Anker ein riesiger Korallenblock unwiderruflich zerstört wurde. Meine spätere Kritik beim indischen Chef lief insofern ins Leere, als dass man mir sagte, man mache das halt so... Beim Auftauchen könne ich doch froh sein, wenn das Boot noch da sei sowie ein Seil für den Aufstieg. Ich nehme jedoch an, dass das indische Tauchcenter nur Diesel sparen wollte (andere Tauchschiffe fahren den Blasen nach bzw. der Aufstieg im freien Wasser gehört doch zur Grundausbildung?!).

Fazit:
Wunderschönes, gefährdetes Korallenriff. Nette Guides. Aber leider mit sehr schalem Nachgeschmack und schlechtem Gewissen an der Zerstörung der einmaligen, jahrhundertlang gewachsenen Unterwasserwelt indirekt beteiligt gewesen zu sein.