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Bewertungen(14)

Holly212644PADI DM

Ich liebe Atlantiktauchen! Von Boavista war ich e ...

Ich liebe Atlantiktauchen! Von Boavista war ich einiges gewohnt, mal war die Sicht wie im starnberger See nach extremen Münchnerbefall, dann Wellen und Dünung mit Versatz, dass man allein beim austauchen mit eigner Boje in der Hand das komplette Riffdach zum Schluß noch serviert bekam, dann kräftiges Wassertreten... also nix für Warmduscher und Sinai-Schnullis. Und da kam ich nun in die King Bay nach Tarrafal auf die Insel Santiago und was sehen meine vom Groggo ( Zuckerrohrschnaps) geklärten Augen: Blaues Wasser, eine Traumhafte Sicht in der Bucht, die mir zahlreiche Hausrifftauchgänge mit Flötfisch, Sandaal, Flunder, Makrelen, Drücker und Feilenfisch & Co bescherten. Die Ausfahrten mit den zwei Booten ( das dritte wird gerade komplett renoviert...) sind kurz und da man in der Leeseite schippert bläst einen der Nord-Ost Passat nicht die Haube vom Kopf. Spots wie Lighthouse, The Wall und gerade Tres Petras mit den vielen Grotten und Durchbrüchen und der Unmenge an wuselnden Leben, dass dich umgibt, sind nur einige Namen mit Programm.
Hier kann auch der Anfänger ran denn die Bucht ist ein Traum und es herrschen meistens gute Bedingungen. Eine Grundausbildung bei Georg und Monaya (war mal Beauftragter der Regierung von CV für maritime angelegenheiten, Kennt jedes Wrack auf den Inseln, schützt Schildkröten, hebt schiffe und schreibt Bücher), welche die Santiago und Kingbay Basis gemeinsam führen und betreuen, kann man hier nur empfehlen.
Beide sind absolute Profis was das Tauchen angeht.Es geht entspannt zur Sache, hier wird keiner abgezockt. Du zahlst so viel wie du tauchst. Das Equipment passt, sauberer Kompressor, 10,12 und 15 l für die, die es brauchen. Supernetter Basishelfer Benito. Nach den zermürbenden Bedingungen auf Boa Vista ( sie waren Teilhaber bei Sharkys Divecenter) kann man ihnen ihre Freude ansehen, dass sie beide hier auf Santiago nun keine Pionierarbeit mehr leisten müssen. (O-Ton Monaya: It woud have killed us!)Nicht nur die See und Wetterbedingungen spielen dabei eine Rolle, sondern auch die kurze Distanz zu Praia der Hauptstadt. Man darf nicht vergessen, dass Caboverde mal ein Entwicklungsland war und viele Dinge, die für uns Europäer normal sind, sind hier Luxus. TIA= THIS IS AFRICA und die Uhren laufen hier nun mal anders. Ferner liegt die Basis direkt in der King Fisher Lodge.... der absolute Wahnsinn... Herrman, (der Deichgraf der Kingbay)
ein uriges Nordlicht das schon seit 40 Jahren hier heimisch ist, hat hier mit Jochen dem Alleskönner eine Traumhafte kleine Anlage gebaut. So sollte der sanfte Tourismus aussehen. Jedes Apartment ist anders und mit Liebe, Eifer und hohem Standart ausgestattet.... der Knaller ist das Grottenhaus, wer hier nächtigt kann das Atmen des Ozeans hören und inhalieren.... ein Schacht liegt direkt über dem Wasser... wunderschöne Terrassen mit Blick auf das Meer. Palmen Kokosnüsse etc. Küche voll eingerichtet, geschmackvolle Zimmer mit handgemachten Möbeln und Unterwasserfotografien und das ganze zu erschwinglichen Preisen, da lohnt sich auch der weite Weg. Ideal auch für Tauchgruppen. Die Insel ist sehr afrikanisch und wer hier mal zwei Wochen residiert, der kommt hinein in den Rhythmus der Soudate ( Sehnsucht) und des Batouk und wird sich wohl fühlen bei diesen wunderschönen Menschen fernab von allinclusiv und Tourismusmafia, die sich leider schon auf anderen Inseln breit macht.
Ich werde jedenfalls wiederkommen denn allein der fantastische Caipi im Cafe Creoul ist die Wucht.


Kingbay- King-Fisher Lodge


The Wave


Sunset