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Aufenthalt: 30.10.-7.11.018 Tauchgänge + 1 Nachtt ...

Aufenthalt: 30.10.-7.11.01
8 Tauchgänge + 1 Nachttauchgang

Zur Basis allgemein:
Leitung und email: Nikki van Heelen (Südafrika)
Guides: Johnny und Susanne ( Dänemark) waren unsere Guides beide ausgesprochen nett und umgänglich, machten vernünftige Briefings; ein russischer Tauchlehrer, und noch mindstens ein weiterer.
Genutzt wird der Hauptablegeplatz in Sharm el Sheikh, so dass man per Kleinbus vom Hotel hin und zurückgebracht wird. Angefahren werden zur Hälfte lokale Tauchplätze und zur anderen Hälfte die üblichen weiter entfernten ( Ras Mohammed, Tiran, Wracks). Maximale Gruppenstärke waren 7 Taucher, sonst meistens 5. Getaucht wird mit 11,2 l Aluflaschen. Seine Ausrüstungsbox muss man wie in anderen Berichten schon erwähnt nie selber tragen. Wenn man am nächsten Tag nicht taucht, wird sie automatisch von bzw. wieder an Bord gebracht, was auch klappt. Es gibt zwei Boote, während unsres Aufenthalt wurde meist das kleiner genutzt. Beide sind in sehr gutem Zustand, die Crew ist gewohnt nett, das Essen an Bord ist excellent und sehr günstig (13DM, unbegrenzt (!) Getränke inklusiv).

Bewerten muss man mit gemischten Gefühlen:
Am positivsten, und für meine Wahl der Tauchbasis ausschlagebend, war der äusserst günstige Preis. Vor allem im Vergleich zu allen anderen Basen in Sharm el Sheikh, die ich vorab angeschrieben habe, kann man fast die Hälfte sparen ( zB haben Sinai Diver fast die selben Preise allerdings in USD statt in DM, was schlichtweg doppelt so teuer ist). Für 9 Tg inklusiv NachtTG haben wir 450 DM pP gezahlt. Aufgeschlüsselt:
8 TG: 260 DM
1 Nacht: 55 DM + Lampe 16 DM
Equipment pauschal (egal was man brauchte): 30 DM pP und Tag, wenn man nur einzelne Teile braucht wird natürlich der güstigere Einzelpreis genommen.
Macht 33DM pro TG und 15 DM Ausrüstung pro TG.
Allerdings alles unter Vorabbuchung versteht sich.
Auch positiv: Nikki ruft 4mal pro tag emails ab und beantwortet sie auch sofort (englisch).

Leider muss ich aber auch Lars Reubekeuls Bericht zustimmen. Es gibt wirklich viele Kleinigkeiten, die zusammen genommen erstens sehr nerven, und mir vor allem das Gefühl vermittelten, die base nehme nicht wirklich die Bedürfnisse und Probleme der Gäste ernst.
Beim ersten Tag gab es Probleme mit einem geliehenen Regulator, der blies. Am nächsten Tag bekamen wir dann den Reserveregulator, der an Bord war. Dieser verlor wiederum Luft an der 1.stage. Das eigenliche Probleme: als wir dann in der Mittagspause den 2. Regulator bei einem anderen guide auch als fehlerhaft meldeten, bekamen wir einfach den vom Vortag wieder ( der jetzt der "neue" Reseveregulator war !!). Auf unser Anmerken, der habe gestern schon nicht funktioniert, hieß es, er sei repariert, was er offensichtlich nicht war. Erst als wir ihn dann eigenhändig mit von Bord nahmen und unserem guide gaben, war er dann am nächsten Tag repariert und funktionierte tadellos. Es ist natürlich sehr lästig, wenn man erst dermaßen hartnäckig nerven muß, um etwas zu erreichen, was eigentlich selbstverständlich sein sollte.

Beim Nachttauchgang gab eine Lampe den Geist genau in dem Moment auf als wir Abtauchen wollten (kommt vor), dass unser guide, der schon abgetaucht war, aber gar nicht merkte, dass wir zunächst nicht bei der Gruppe waren und erst 10 min später dazukamen, nachdem wir nochmal zum Boot mussten, finde ich bei einem Nachttauchgang schon fast fahrlässig.
Das ärgerlichste kam aber noch zum Schluss. Ein Trip, der eigentlich für Samstag zur Thistlegorm geplant war( 4 Uhr Abholzeit ), wurde mangels Beteiligung kurzfristig auf Sonntag verlegt. Als ich dann Samstag abends telefonisch nachfragte, ob die Abholzeit noch aktuell sei, wurde mir nur lakonisch mitgeteilt, es seien nicht genug Leute zusammengekommen und der Trip sei gestrichen, wir könnten alternativ noch mal nach Tiran. Dass es sich für die Tauchbase nicht lohnt mit 2 Leuten einen Ganztagesausflug zu machen ist eine Sache, und auch nachvollziehbar. Aber dann sollte vorher auch klargestellt werden, dass der Trip nicht sicher zustandekommt, und nicht auf den nächsten vertröstet werden mit der Hoffnung, dass man noch Teilnehmer findet. Und letztendlich ist es ja mehr als unverschämt, dass wir dann um 4.00 morgens vor dem Hotel gesessen und umsonst gewartet hätten, hätte ich nicht nochmal nachgefragt.

Dann noch 2 Sachen, die ein anderer Gast bemängelte und die ich in dessen Einverständniss erwähne: Trotz 50 geloggten TG mußte er einen teueren check dive machen ( wir mit 30 TG nicht ), der dann nicht einmal fertig getaucht wurde, sondern mit 160 bar ! beenden wurde. Zweitens scheinen nicht genügend Flaschen mit DIN-Anschluss vorhanden zu sein, denn als viele Deutsche mit DIN an Bord waren mußte über die Mittagspause zurück zum Hafen gefahren und neu nachgefüllt werden.

Vor allem wegen des guten Preises und der Tatsache, dass zumindest keine gravierenden Sicherheitsmängel bestanden, kann man gerade noch 4 Flossen geben und die Basis vor allem an zeitlich flexible Taucher ( kuluturelles Rahmenprogramm ist bei der kurzfristigen Terminabsprache schwer einzuplanen; siehe Thistlegorm ) mit eigener Ausrüstung empfehlen.