Diva Bahia, Salvador de Bahia

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Ruediger Seeger210525CMAS ***390 TGs

Dive Bahia, Salvador de Bahia, BrasilienAm Dienst ...

Dive Bahia, Salvador de Bahia, Brasilien

Am Dienstag mit Reiseleiterin als Dolmetscher den Shop aufgesucht, Englischkenntnisse auf der Basis nahe Null. Ausdrücklich meine Frau zum Schnorcheln und mich als Taucher für Freitag angemeldet. Zum vereinbarten Termin haben wir nochmals darauf hingewiesen 1Taucher und 1Schnorchler und auch entsprechend bezahlt (2 Tauchgänge vom Boot 160 Real - 64 Euro - und 1 Bootsfahrt mit Schnorcheln 60 Real - 24 Euro -). Nach dem Transfer per Ruderboot auf dem Tauchboot dann die Überraschung: ein englisch-radebrechender Guide erklärte dass nur Wracktauchgänge gemacht werden, Schnorcheln gibts nicht. Außerdem gäbe es hier überhaupt keine Riffe zum Schnorcheln. Nach einigem hin und her ist meine Frau dann wieder von Bord, dafür kamen noch 2 Taucher an Bord, so dass wir 7 Gäste und 3 Guides waren. Schon bei der Fahrt zum ersten Tauchplatz übergaben sich die ersten Taucher bei Wellengang von gut 2 Meter. Am Platz angekommen Briefing mit Händen und Füßen, Wrack in 30 m Tiefe, starke Strömung, schlechte Sicht. Am Seil runterhangeln, halb gegen die Strömung zu einigen Brocken am Boden die nicht als Wrack zu erkennen waren. Schon reichlich Luft verbraucht. Kurz vor Ende der Nullzeit hat ein Guide zum Rückzug getrötet, von den beiden anderen war nichts zu sehen. Mein Automat (von der Basis geliehen) gab nur unter starker Anstrengung etwas Luft her, das Finimeter ging beim Atmen von 50 auf 0. Um in der Nullzeit zu bleiben wollte ich langsam etwas höher, von den Guides und der sich auflösenden Gruppe war jetzt nichts mehr zu sehen. Da ich meine Signalpistole mit frischer Munition dabei hatte, beschloss ich den Tauchgang alleine zu beenden, egal wo ich rauskomme, und nicht hier bei so einem blöden Tauchgang abzunippeln. Ich stieg langsam auf, sah mich um und entdeckte schräg unter mir noch einen Tauchgast, der den Anschluss verloren hatte und wild mit den Armen ruderte. Ich fragte mit ok-Zeichen, er ruderte immer weiter. Ich blieb in meiner Höhe, das Atmen war etwas leichter geworden, und lotste den Ruderer zu mir. Er hatte Panik im Blick und das Rudern sollte wohl Luftmangel bedeuten. Jetzt kriegte er auch wieder besser Luft, sein Fini war bei 30 bar. Gemeinsam stiegen wir schön langsam auf, oben bedankte er sich gebrochen englisch, sein Automat hätte keine Luft mehr geben wollen. Der war auch von der Basis geliehen. Auf einer Welle sahen wir das Tauchboot in einiger Entfernung, hinkommen wegen der Strömung sinnlos, also abwarten. In einiger Entfernung tauchten hier und da Köpfe der anderen auf, einer hatte eine Signalboje aufgeblasen. Das Boot hat alle gefunden und eingesammelt, an Bord kein Wort über den Tauchgang (!), gleich weiter zum nächsten Tauchplatz. Wieder kollektives Übergeben an Bord, keine Ahnung warum, aber ich bin zum Glück von Seekrankheit verschont. Am Platz angekommen, 1 Stunde Oberflächenpause, das Kotzen nahm kein Ende. Gespräche kaum möglich. Wellen immer noch gut 2 Meter, aber die Strömung hatte nachgelassen. Der zweite Tauchgang dann mit einem schönen Wrack auf 11-18 Meter. Die Sicht war auch besser und die Guides bemühten sich Interessantes zu zeigen. Eine zweifingerdicke Muräne war ihr Highlight. Aber das Wrack war sehenswert und der Tauchgang um Klassen besser als der erste. Zurück an Bord jetzt Fragen ob es schön war. Allgemeine Zustimmung. Der erste Tauchgang war vergessen. Übrigens hat niemand nach Logbuch, Tauchtauglichkeit oder Erfahrung gefragt. Keine Ahnung, wieviel Tauchgänge der Ruderer hatte, der das Zeichen für Luftmangel nicht kannte. Zurück an Land wartete meine Frau in einem Hotel neben der Basis, auf der Basis hat niemanden interessiert, dass sie nicht mitgefahren war, kein Getränk oder einen Platz im Schatten angeboten. Ich verlangte und erhielt das Geld fürs Schnorcheln zurück. Weil vor dem Shop eine Riesenreklame unter anderem Schnorcheln versprach (außerdem Ausbildung, Tauchen, alles was es so gibt) fragte ich nochmal nach einem Schnorchel-Ausflug. Mit Hilfe einer englisch-sprechenden Brasilianerin verblieben wir so, dass sie uns wegen einem Termin am Montag anrufen. Zurück im Hotel erzählte ich meiner Frau ausführlich vom Tauchgang, und ihre Lust aufs Schnorcheln mit diesen Leuten war dahin. Ach ja, auf den Anruf warten wir heute noch.
Aufgrund des 2. Tauchganges 2 Flossen....
Bei Fragen oder Tipps gerne mailen: ruedigerseeger@hotmail.de