DIANI MARINE, Ukunda, Diani Beach

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Unsere Absicht war es anlässlich unseres Besuches ...

Unsere Absicht war es anlässlich unseres Besuches vom 19.-26. Oktober 2009 ein für uns neues Tauchgebiet auszukundschaften. Glücklicherweise reisten wir uns aus diesem Grund mit nicht allzu grossen Erwartungen an (man lässt sich ja schliesslich gerne positiv überraschen), doch mehr dazu später.

Der Flug Zürich-Mombasa lief abgesehen von den üblichen Problemen mit Tauchgepäck bei der Edelweissair problemlos. Gegen 6:15 Uhr landeten wir in Mombasa. Nachdem wir alles Gepäck rasch vom Band hatten wurden wir als erfahrene Ägyptenreisende überrascht wie schnell und unkompliziert die Einreiseformalitäten gehen (Als kleiner Tipp: Visum am Flughafen kostet $25.- über die Botschaft in der Schweiz ca. Fr. 70.-). Eine Fahrt mit der überfüllten Fähre und ca. 1h später erreichten wir unser Hotel (Diani Sea Lodge). Sowohl von der Anlage als auch den Zimmern waren wir positiv überrascht dies obwohl einige der anderen Gäste über das Fehlen von TV-Geräten auf den Zimmer jammerten (wer braucht so was im Urlaub?).

Gegen 9:30 Uhr waren unsere Klamotten gegen Badehose getauscht und wir begaben uns auf die Suche nach der Tauchbasis dessen Schild für ein ´Gratis Schnuppertauchen´ uns schon vorher aufgefallen war. Es stellte sich heraus, dass die eigentliche Basis ca. 1km weiter weg liegt und im Hotel nur ein kleines ´Office´ eingebettet ist.
Empfangen wurden wir durch Wiki sowie einem weiteren Mitarbeiter der ein wenig Deutsch sprach. Mit Bildern wurde uns ein grosses Tauchboot sowie einige Tauchplätze vorgestellt. Da wir ja noch mehr als den halben Tag vor uns hatten, erkundigten wir uns ob es möglich ist am Nachmittag tauchen zu gehen (schliesslich sind wir ja extra dazu hergekommen).

Die Antwort war ernüchternd: ´Das Boot fahre nur morgens raus und kommt nach zwei TG gegen 14:00 zurück. Nachmittags fährt man wegen zwei Taucher nicht extra nochmals raus´. Über die Website der Basis wird ´1 week unlimited diving´ angeboten, weshalb wir hinterfragten wie dies geht, wenn nur zwei Tauchgänge am Morgen möglich sind. Es wurde uns mitgeteilt, das ´unlimited´ bedeutet das man die ganze Woche tauchen gehen kann wenn das Boot rausfährt (also je 2x täglich).
Wir beschlossen also ein wenig frustriert erst am nächsten Tag zu tauchen und begannen mit dem Ausfüllen der Papiere.

Die Brevets wurden kurz geprüft, jedoch wurde weder ein Logbuch noch ein Taucharztzeugnis verlangt. Auf den Check-In Papieren wurde verlangt, dass wir mit Unterschrift bestätigen über die lokalen Besonderheiten und Gefahren aufgeklärt worden zu sein. Auf unser Nachfragen konnte aber niemand in der Basis Auskunft über eben diese ´Besonderheiten und Gefahren´ geben... ´only sign here´
Da uns Aufgrund einiger vorheriger merkwürdiger Antworten bereits einige Zweifel gekommen sind Fragten wir die Officedame: ´are you a diver?´ Antwort: ´No´, Der zweite Mitarbeiter war zwar Taucher, auf die Frage ´Instructor or Divemaster?´ war die die Antwort: ´no no, just for fun´
Wir hofften am Tag darauf einige Antworten in der Basis selbst zu erhalten. Für den Transfer dahin sollten wir uns am nächsten Morgen 6:30 Uhr vor der Hotelrezeption einfinden.

Tags darauf waren wir pünktlich zu Stelle.....und warteten. Als eine Viertelstunde später immer noch niemand uns abholen kam fragte ich im Office nochmals nach... ´no not 6:30, transfer 6:50´ der Pickup fuhr dann tatsächlich um diese Zeit vor.
Ca. 5 min Fahrtzeit später erreichten wir die Tauchbasis welche einen sehr guten ersten Eindruck hinterliess... sauber, neue + gepflegte Mietausrüstung, etc. Wir luden unsere Tauchausrüstung aus und..... es passierte nichts....einige Zeit später wurde uns ohne Kommentar eine Tasche aus LKW-Plane vor die Füsse geknallt... trotz einiger Versuche uns bemerkbar zu machen fand es offenbar niemand notwendig uns als neue Taucher auf der Basis zu begrüssen und schnell die wichtigsten Einrichtungen zu zeigen.
Viel später fragte uns ein Instructor (Hamisi) ob alles klar sei, was wir verneinten und Ihm die uns aufgefallenen defizite Erläuterten. Er entschuldigte sich und zeigte uns die Basis und die Einrichtungen womit für uns die Sache aus der Welt war.

Das knappe Briefing in englisch fand für beide Tauchgänge vor der Ausfahrt in der Basis statt. Ausser uns sollten noch 8 andere Taucher sowie 3 Guides aufs Boot. Es sollte in kleinen Gruppen mit je 1 Guide getaucht werden. Die Gruppen wurden zu unserer Zufriedenheit nach Taucherfahrung und Interessen (Fotographen + Filmer, Anfänger, etc.) zusammengestellt.
Das Tauchmaterial (in den LKW-Planentaschen) wurde durch die Crew aufs Boot transportiert.

Am Wasser erwartete uns die nächste Überraschung, anstelle des uns am Vortag versprochenen grossen Boots (mit gemäss Internet ´gut bestückter Bar und Toilette´) welchem für 14 Taucher genügend Platz gewesen wäre wurde nur ein kleineres (ohne Toilette) Eingesetzt und bis zum letzten Platz vollgestopft. Während der gesamten Fahrt hatten wir die möglichkeit den unvergleichlichen Abgasgeruch zu geniessen

Der erste Tauchplatz wurde nach ca. 20min durch eine Lücke im Saumriff erreicht. Ausserhalb des schützenden Riffgürtels ist der Seegang für ein 6m Boot doch schon erheblich. Getaucht wurde an einem von der Basis versenkten Wrack welches man durch einen Blauwasserabstieg in ca. 28m Tiefe erreicht. Es gab viele Fische und einige Nacktschnecken zu sehen. Leider war die Sicht nicht gerade berauschend. Im Briefing war von ca. 12m die Rede. 12m wurden aber nur im besten Fall erreicht, vorallem im 5m Bereich lag die Sichtweite eher bei 3m was den Sicherheitsstopp bei einer starken Wogenbewegung zur Herausforderung für den Magen machte.

Nach ca. 30min Tauchzeit am Wrack viel uns unser Diveguide auf welcher immer energischer signalisierte, dass wir mit dem Aufstieg beginnen sollen. Da wir noch über genügend Luft, ca. 5min Nullzeit verfügten und die max. Tauchzeit mit 60min gebrieft wurde konnten wir uns noch nicht vorstellen warum. Erst an der Oberfläche ist uns dann aufgefallen, das wir die einzigen Gäste mit eigener Ausrüstung waren. Der Rest tauchte mit Leihausrüstung (im Tauchpaket inkl.) bestehend aus ABC, Anzug, Blei, Jacket, Flasche und Automat mit Finimeter. Scheinbar verfügten nur die Diveguides über Tauchcomputer +Tiefenmesser nach welcher die ganze Gruppe tauchen sollte.

Nach ca. 1h Oberflächenpause (mit Kokosnuss, Früchten, Seegang und Abgasen) gings zum zweiten Mal unters Wasser. Der zweite Tauchgang war weniger Tief aber dafür war die Wogenbewegung umso heftiger. Vorallem das Filmen von Nacktschnecken im Makrobereich wird mit 3-4m hin und herbewegung teilweise beinahe unmöglich. Der Drifttauchgang war aber trotzdem ein tolles Erlebnis.

Gegen 14:00 zurück in der Basis beschlossen wir aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse, der Abgase und des Seegangs am Tag darauf nicht zu Tauchen. Da wir unsere Ausrüstung über Nacht nicht in der Basis lassen wollten begannen wir damit diese zusammenzupacken. Kaum angefangen wurden wir durch Divemaster Saidi in sehr agressivem Ton angefahren, das wir unsere Ausrüstung in der Basis lassen müssen.
Wir versuchten Freundlich zu erklären, das wir übermorgen wiederkommen. Es wurde uns dann beinahe beleidigend vorgeworfen, wir wollen nicht bezahlen und klargemacht, dass man uns nicht vertaut.

Wir suchten also das Gespräch mit Hamisi welcher gut Deutsch spricht und uns am Morgen schon durch die Basis geführt hat. Nach Erläuterung Verstand er, dass wir unsere Tauchsachen aus Sicherheitsgründen lieber nicht in der Basis lassen wollten (die anderen Gäste hatten sowieso nur Leihausrüstung) und war bereit uns mit Ausrüstung gehen zu lassen. Da Saidi mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden war rief dieser bei Basisleiter Thomas in Mombasa an. Uns wurde das Handy gereicht und in der selben schnodrigen Art mitgeteilt, das wir unsere Ausrüstung in der Basis lassen oder erst bezahlen müssen. Zu diesem Zeitpunkt haben wir beschlossen für den Rest des Urlaubs auf das Tauchen zu verzichten und unser Geld lieber in eine 3tages-Safari zu investieren.

Für Hamisi gabs dann auch noch ein Trinkgeld, da er uns mit vielen Entschuldigungen höchstpersönlich zum Hotel fuhr damit wir das Geld zum auslösen unserer Ausrüstung aus dem Save holen konnten.

Trotzallem verbrachten wir in Kenia vor allem auf Safari eine super Woche, das nächste mal werden wir allerdings unsere Tauchausrüstung gleich zuhause lassen.