Weihnachtszeit 2006 – meine Frau und ich waren ei ...
Weihnachtszeit 2006 – meine Frau und ich waren eine Woche bei Costa Rica Diving, wohnten dort und hatten 6 wunderschöne Tauchtage. Gutes Wetter, warmes Wasser, große Fischvielfalt und für Pazifik-Verhältnisse gute Sicht. Wir haben fast alles gesehen, was man dort unter Wasser sehen kann. Über Wasser sogar einmal Buckelwale und öfter Delphine. Alles eitel Sonnenschein? Nicht ganz.
Leider hatten wir bei der Anreise unseren regulären Bus von San Jose nach Flamingo verpasst, was als Costa Rica Greenhorn wirklich kein Kunststück ist. Aber wir hatten uns immerhin mit einer anderen Linie bis auf 10 km an Flamingo herangearbeitet. Wir verständigten die Basis per Handy, uns doch bitte dort abzuholen. Tatsächlich wurden wir dann aber nach 6 Stunden Busfahrt auf der heißen, staubigen Dorfstrasse stehen gelassen und bekamen auf Nachfrage die Antwort: „Das ist mir zu weit. Schaut mal, ob Ihr Euch von irgendjemand für 15 $ herfahren lassen könnt.“ Nachdem wir uns -in Ermangelung spanischer Sprachkenntnisse- mit Händen und Füßen verständigen konnten, fanden wir auch jemanden, der uns mit einem Pickup gefahren hat. Ein besonderes Vergnügen, denn die Strassen sind dort nicht befestigt. Wer zum ersten Mal in Costa Rica ist, sollte sich lieber rechtzeitig einen Interbus von San Jose nach Flamingo buchen (www.interbusonline.com). Kostet ca. 30 $ pro Person, erspart einem aber viel Stress.
Das Tauchen bei Costa Rica Diving ist wirklich gut. Kleine Gruppen (max. 4-6 Taucher), ein exponiertes Tauchgebiet rund um die Catalina Islands und guten Service auf dem Boot kann man als gegeben hinnehmen. Die Zimmer auf der Basis (Reihenbungalow) sind ansprechend, sauber und funktionell eingerichtet. Man wohnt im Grünen, inmitten vieler exotischer Pflanzen und Tiere.
Das Frühstück, wie auch die Verpflegung auf dem Boot waren OK. Abendessen wurde uns während unseres Aufenthaltes nicht angeboten aber man findet in Flamingo genügend Möglichkeiten (15 – 30 min Fußweg).
Barbara, von Costa Rica Diving, engagiert sich für den Tierschutz und betreibt eine Tierauffangstation. Das bietet Abwechslung nach dem Tauchen. Wenn man aber auf der Basis wohnt, muss einem vorher klar sein, dass man eigentlich den ganzen Tag von Tieren umgeben ist. Man sollte auch kein Problem damit haben, vielleicht mal einen Biss vom durchaus süßen Nasenbären zu kassieren. Dem Vorschlag, so eine blutende Wunde dann mit Bier zu behandeln, bin ich aber lieber nicht nachgekommen.
Die Kommunikation mit der Basisleitung war recht zäh, sofern es nicht das Tauchen ging. Das betraf schon den E-Mail Verkehr im Vorfeld der Reise, als auch weitergehende Informationen vor Ort. Costa Rica hat einfach sehr viel mehr zu bieten als das Tauchen. Frage nach Busfahrzeiten – in Costa Rica spielen öffentliche Busse eine große Rolle – wurden eher so beantwortet. „Weiß ich auch nicht. Ich fahre nie mit dem Bus“.
Zurück zum Tauchen: Basis-Chef Harald ist ein Insider bezüglich der Catalinas. Sollten einem zum perfekten Glück noch Haie fehlen findet er einen entsprechenden Tauchplatz. Zum Tauchboot setzt man grundsätzlich vom Strand mit einem kleinen Schlauchboot über. Um die Ausrüstung kümmert sich die Basis. Das heißt, außer einer Badehose und guter Laune muss man nichts weiter mit aufs Tauchboot mitnehmen. Sehr angenehm und erholsam! Von der Basis sind es ca. 30 min Fußweg zur Ablegestelle. Normalerweise wird man mit dem Jeep von der Basis mitgenommen. Rückwärts war es dann oft ein Glücksspiel, zu erfahren wie und wann es zurück geht. Konversation – nicht gerade Haralds Stärke. So sind wir manchmal auch gelaufen. Bei Tagestemperaturen um die 35 Grad, kein Pappenstiel. Blöd ist nur, wenn das Auto einen später überholt und einen weiterlaufen lässt ...
Bei der Ausrüstung der Basis darf man nicht den Standard wie auf großen Basen in Europa oder beispielsweise am Roten Meer erwarten. Wer höhere Ansprüche an das Equipment hat, nimmt seine Ausrüstung lieber mit.
Die Informationen auf der Webseite www.costarica-diving.com (Stand 4.04.2007) sind zum Teil sehr unvollständig (Preise, Tauchpakete), seit langer Zeit nicht gepflegt und bezüglich der Tauchboote auch nicht mehr richtig.
Flamingo ist ein sehr kleines Örtchen, mit einer landschaftlich schönen Umgebung. Es gibt einige Hotels, einige Kneipen, eine Bank, einen Supermarkt (Nähe Tauchbasis) aber keinen Touristenrummel wie z.B. in Tamarindo.
Wir sind von Flamingo aus noch 3 weitere Wochen durchs Land gereist.
Fazit: Wer sich abseits des großen Rummels entspannt auf gutes Tauchen konzentrieren möchte, ist bei Costa Rica Diving in jedem Fall gut aufgehoben. Für Deutsche keine Verständigungsprobleme, nur auf große Konversation sollte man verzichten können. Tierliebe und Toleranz vorausgesetzt, kann man auf der Basis etwas rustikaler, interessanter und günstiger wohnen, als im Hotel. Informationen über Costa Rica, zum Umfeld und zur Reise besorgt man sich besser selber. Eigene Ausrüstung aus meiner Sicht „nice to have“.
Gern können weitere Informationen zum Tauchen und auch zu Costa Rica bei uns angefragt werden.
Gesamteinschätzung der 7 Tage: 4 von 6 Flossen
Blick von Flamingo auf die Catalina Inseln
Delphin am Tauchschiff
Leider hatten wir bei der Anreise unseren regulären Bus von San Jose nach Flamingo verpasst, was als Costa Rica Greenhorn wirklich kein Kunststück ist. Aber wir hatten uns immerhin mit einer anderen Linie bis auf 10 km an Flamingo herangearbeitet. Wir verständigten die Basis per Handy, uns doch bitte dort abzuholen. Tatsächlich wurden wir dann aber nach 6 Stunden Busfahrt auf der heißen, staubigen Dorfstrasse stehen gelassen und bekamen auf Nachfrage die Antwort: „Das ist mir zu weit. Schaut mal, ob Ihr Euch von irgendjemand für 15 $ herfahren lassen könnt.“ Nachdem wir uns -in Ermangelung spanischer Sprachkenntnisse- mit Händen und Füßen verständigen konnten, fanden wir auch jemanden, der uns mit einem Pickup gefahren hat. Ein besonderes Vergnügen, denn die Strassen sind dort nicht befestigt. Wer zum ersten Mal in Costa Rica ist, sollte sich lieber rechtzeitig einen Interbus von San Jose nach Flamingo buchen (www.interbusonline.com). Kostet ca. 30 $ pro Person, erspart einem aber viel Stress.
Das Tauchen bei Costa Rica Diving ist wirklich gut. Kleine Gruppen (max. 4-6 Taucher), ein exponiertes Tauchgebiet rund um die Catalina Islands und guten Service auf dem Boot kann man als gegeben hinnehmen. Die Zimmer auf der Basis (Reihenbungalow) sind ansprechend, sauber und funktionell eingerichtet. Man wohnt im Grünen, inmitten vieler exotischer Pflanzen und Tiere.
Das Frühstück, wie auch die Verpflegung auf dem Boot waren OK. Abendessen wurde uns während unseres Aufenthaltes nicht angeboten aber man findet in Flamingo genügend Möglichkeiten (15 – 30 min Fußweg).
Barbara, von Costa Rica Diving, engagiert sich für den Tierschutz und betreibt eine Tierauffangstation. Das bietet Abwechslung nach dem Tauchen. Wenn man aber auf der Basis wohnt, muss einem vorher klar sein, dass man eigentlich den ganzen Tag von Tieren umgeben ist. Man sollte auch kein Problem damit haben, vielleicht mal einen Biss vom durchaus süßen Nasenbären zu kassieren. Dem Vorschlag, so eine blutende Wunde dann mit Bier zu behandeln, bin ich aber lieber nicht nachgekommen.
Die Kommunikation mit der Basisleitung war recht zäh, sofern es nicht das Tauchen ging. Das betraf schon den E-Mail Verkehr im Vorfeld der Reise, als auch weitergehende Informationen vor Ort. Costa Rica hat einfach sehr viel mehr zu bieten als das Tauchen. Frage nach Busfahrzeiten – in Costa Rica spielen öffentliche Busse eine große Rolle – wurden eher so beantwortet. „Weiß ich auch nicht. Ich fahre nie mit dem Bus“.
Zurück zum Tauchen: Basis-Chef Harald ist ein Insider bezüglich der Catalinas. Sollten einem zum perfekten Glück noch Haie fehlen findet er einen entsprechenden Tauchplatz. Zum Tauchboot setzt man grundsätzlich vom Strand mit einem kleinen Schlauchboot über. Um die Ausrüstung kümmert sich die Basis. Das heißt, außer einer Badehose und guter Laune muss man nichts weiter mit aufs Tauchboot mitnehmen. Sehr angenehm und erholsam! Von der Basis sind es ca. 30 min Fußweg zur Ablegestelle. Normalerweise wird man mit dem Jeep von der Basis mitgenommen. Rückwärts war es dann oft ein Glücksspiel, zu erfahren wie und wann es zurück geht. Konversation – nicht gerade Haralds Stärke. So sind wir manchmal auch gelaufen. Bei Tagestemperaturen um die 35 Grad, kein Pappenstiel. Blöd ist nur, wenn das Auto einen später überholt und einen weiterlaufen lässt ...
Bei der Ausrüstung der Basis darf man nicht den Standard wie auf großen Basen in Europa oder beispielsweise am Roten Meer erwarten. Wer höhere Ansprüche an das Equipment hat, nimmt seine Ausrüstung lieber mit.
Die Informationen auf der Webseite www.costarica-diving.com (Stand 4.04.2007) sind zum Teil sehr unvollständig (Preise, Tauchpakete), seit langer Zeit nicht gepflegt und bezüglich der Tauchboote auch nicht mehr richtig.
Flamingo ist ein sehr kleines Örtchen, mit einer landschaftlich schönen Umgebung. Es gibt einige Hotels, einige Kneipen, eine Bank, einen Supermarkt (Nähe Tauchbasis) aber keinen Touristenrummel wie z.B. in Tamarindo.
Wir sind von Flamingo aus noch 3 weitere Wochen durchs Land gereist.
Fazit: Wer sich abseits des großen Rummels entspannt auf gutes Tauchen konzentrieren möchte, ist bei Costa Rica Diving in jedem Fall gut aufgehoben. Für Deutsche keine Verständigungsprobleme, nur auf große Konversation sollte man verzichten können. Tierliebe und Toleranz vorausgesetzt, kann man auf der Basis etwas rustikaler, interessanter und günstiger wohnen, als im Hotel. Informationen über Costa Rica, zum Umfeld und zur Reise besorgt man sich besser selber. Eigene Ausrüstung aus meiner Sicht „nice to have“.
Gern können weitere Informationen zum Tauchen und auch zu Costa Rica bei uns angefragt werden.
Gesamteinschätzung der 7 Tage: 4 von 6 Flossen
Blick von Flamingo auf die Catalina Inseln
Delphin am Tauchschiff