Cocktail Divers, Mindoro Sabang Beach

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Frank165711PADI Rescue900 TGs

Wir waren in einer Gruppe von 9 Personen im April ...

Wir waren in einer Gruppe von 9 Personen im April 2003 für knapp 3 Wochen in Sabang und hatten das Ganze als Komplettpaket über Wetexpedition gebucht.

Hier meine persönlichen Eindrücke:

Die Flüge waren durch die SARS-Krise geprägt, zumal die Cathay-Pacific-Flieger via Hongkong gingen.
Bei der Anreise Frankfurt war der Flieger nach Hongkong nur zu einem Drittel belegt; beim Rückflug wur-de alles nach Europa von Hongkong nach London-Heathrow verfrachtet - alle anderen Europa-Flüge wa-ren ausgesetzt.

Die An- und Abreise waren von Manila nach Sabang sehr gut organisiert. Erschreckend fand ich die Ein-drücke von Manila, da die Strassen vielfach von Slums gesäumt sind, die von einer extremen Armut ge-prägt sind.

Zur Unterbringung:
Direkt hinter der Basis ist die Anlage des Garden of Eden, die sehr schön und sauber ist.
Man ist in Hütten untergebracht, die mit Fan oder AC gebucht werden können.
Die Temperaturen lagen bei 30°C bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Zum Zeitpunkt unserer Anwesenheit herrschte eine ungewöhnliche lange Trockenheit, die inzwischen sogar zu Wassermangel in Sabang geführt hatte.
Einige Tage musste sogar eine Wassersperre eingeführt werden, bis der Brunnen des Ressorts tiefer gebohrt worden war.
Ich hoffe für die Leute in Sabang, dass es inzwischen (endlich) wieder geregnet hat, da das einheimische Personal schon im Ressort duschen mussten, da es Hause kein Wasser mehr gab.
Das Frühstück war im Paketpreis mit enthalten. Insbesondere zum Abendessen kann man sich auch sehr gut in Sabang tummeln, zumal es hier z.T. auch etwas preiswerter als im Ressort sein kann.
Sehr zu empfehlen ist das "Sabang Fastfood":
Sieht wie eine Eisdiele aus, hat jedoch eine der besten Küchen - die Iceshakes (Mango, Pineapple etc.) sind absolut pflichtig !!!!!!
Es werden vom Ressort auch ca. einmal pro Woche am Abend spezielle Buffets angeboten, die schon ihren Preis haben ...

Zur Basis:
Ich fand die Basis sehr gut durchdacht aufgebaut. Zur Leihausrüstung kann ich wenig sagen.
Die Ausfahrten erfolgen mit kleinen Speedbooten, auf die max. 10 Kunden gepackt werden.
Die Briefing könnten vielleicht mit Zeichnungen bereichert werden und erfolgen in der Regel durch ein-heimische Guides in Englisch.
In Wasser geht per Rolle rückwärts; ins Boot über eine kleine Leiter.
Computer, Octopus und eine Boje sind Pflicht auf der Basis. Gerade die Boje ist sehr wichtig beim Auftau-chen, da bei einigen Tauchplätzen Bootsverkehr ist.
Die tiefsten Tauchplätze liegen bei 40 m. Die Tauchgänge werden als Nicht-Deko-TG`s und max. 60 Minu-ten gebrieft.
Pro Tag werden 3 TG`s angeboten, die im gebuchten Non-Limit-Paket enthalten waren. Darüber hinaus werden Nachttauchgänge und einige Tagestouren angeboten.
Einige der Tagestouren, wie zum "falschen Killerwal", sind für meine Geschmack einfach zu teuer.
Die Basisleitung ist immer hilfsbereit und kompetent.

Zum Tauchen:
Sabang ist ein Paradies für Makro-Fans.
In der Bucht liegt der Tauchplatz "Grassland" der vor Kuriositäten nur so strotz:
Fetzenfische der verschiedensten Arten, Prachtsepien, Seepferdchen, Leierfische und, und, und ...
Auch die anderen Tauchplätze zeigen immer wieder solche Überraschungen wie Pygmäenseepferdchen oder
Anglerfische.
Nach drei Wochen ist man soweit, dass jemand einem einen Anglerfisch zeigt und man innerlich schon abwinkt wie sonst nur bei Blaupunktrochen im Roten Meer - ach ja, noch`n Angler....
Ich habe mehrfach Geisterfetzenfische gesehen: In Rot, Schwarz, Weiß, Gelb ...
Anglerfische: In Rosa, Orange, Grün, Schwarz ...
Der Hammer !!!
Kein Wunder, dass sich auf dieser Basis sehr viele Fotografen einfinden.

Wer jedoch Großfisch erwartet, ist in Sabang nicht so gut aufgehoben.
Zum einen ist die Sicht i.d.R. nicht so superklar. Grosse Räuber (Stachelmakrelen, Barakudas etc.) sowie große Kaiserfische sind auffällig selten zu sehen.
Zum anderen sieht man einigen Teilen der Riffe an, dass sie von einigen Jahren anscheinend mal Kontakt mit Dynamit hatten. Viele Riffe sind jedoch in sehr gutem Zustand. Die Artenvielfalt ist beachtlich - so ha-be ich allein 7 verschiedenen Anemonenfischarten gezählt.
Mit zum Teil recht starker Strömung muss bei jedem TG gerechnet werden, wobei es bei den "Canyons" sehr gut blasen kann.

Sehr lohnenswert ist ein Tages zum Verda Island. Grosse Artenvielfalt und klares Wasser, da der Tauch-platz nicht am Ufer der Insel liegt.
Nach zwei TG`s geht anschließend zum BBQ an einen Strand. Diese Ausfahrt kostet einiges extra.

Gesundheit:
Viele von unserer Gruppe hatten Probleme mit entzündeten Ohren - also entsprechende Medikamente nicht vergessen.
Bei den Nacht-TG`s war es z.T. recht schattig: Während die Temperaturen tagsüber bei ca. 29°C lagen, hatten wir bei einem NTG "nur" 24°C, was zur Folge hatte, dass sich eine von uns eine erhebliche Erkäl-tung gefangen hatte.
Vergesst auch nicht was gegen Mücken mitzubringen (vor Ort kann man auch "Off" einkaufen) ! Zur Beru-higung: Das Gebiet soll weder Malaria noch Dengue haben.
Wie bisher immer in Asien hatten wir keine Probleme mit dem Magen-Darmtrakt, was für mich in Ägypten immer ein Klassiker ist...

Fazit:
Das ganze Tauchpaket ist sehr gut durchorganisiert. Die Unterbringung ist sehr schön und sauber. Man sollte abends ruhig das Ressort zum Abendessen mal verlassen, da dort z.T. mindestens genau so gut gekocht wird und es mitunter günstiger ist. Bei einige Zusatzangebote des Ressorts / der Basis sollte man überlegen, ob man gewillt ist, dieses zusätzliche Geld auszugeben.
Das Tauchen war genial - ich habe in 17 Tauchtagen 45 TG`s gemacht....