Cocktail Divers, Mindoro Sabang Beach

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megatauchtoto162078CMAS **280 TGs

AnreiseSehr zu empfehlen, wenn nicht sogar zwinge ...

Anreise
Sehr zu empfehlen, wenn nicht sogar zwingend notwendig, ist ein Stopover (wenn ihr mit CathayPacific fliegt) in Hongkong. Dort findet sowieso eine Zwischenlandung mit einer Umsteigezeit von ca. einer Stunde statt – warum soll man diesen Stopp nicht nutzen und auf mindestens 5 Tage erweitern? So billig kommt man nie wieder in diese Mega-Metropole! (…kann natürlich auch ans Ende des Urlaubs verlegt werden). Es empfiehlt sich allerdings, sich vorher Infos des Fremdenverkehrsamtes von HKG aus Frankfurt zuschicken zu lassen und beispielsweise den ADAC-Reiseführer Hongkong/Macao durchzuarbeiten. CathayPacific organisiert den Transfer vom Flughafen zum Hotel und zurück, das leidige Kofferschleppen entfällt.
Mein Tipp zum Stopover: mindestens drei komplette Tage für Hongkong, einen Tag Macao und einen Tag Shenzen (China – Visum wird an der Grenze für 15 EUR ausgestellt) einplanen. Macao erreicht man mit der Fähre ab den Ferry-Piers gegenüber der Central-Station in ca. 1 Std. für 14 EUR, nach Shenzen kommt man mit der HKR für ca. 10 EUR.



Ich bin mit leerem Koffer angekommen und habe mich in Hongkong für kleines Geld komplett neu mit Original-Designer-Ware eingekleidet, also nichts „gefaktes“! Maßanzüge (Jacket, Weste und Hose aus allerfeinstem Zwirn) werden innerhalb von 24 Std. für um die 180 EUR geschneidert und zum Hotel gebracht. Wer sich eine Digitalkamera, Camcorder oder Computer-Hardware anschaffen will, sollte sich mit einer Preissuchmaschine zuhause vorher schlau machen und dann in HKG auf „Teufel komm raus“ handeln - eigene Erfahrung: mein favorisierter Camcorder war nach intensiver Suche günstigstenfalls für 917 EUR in Deutschland zu bekommen, in HKG habe ich ihn nach zähem Handeln mit „Pokerface“ für 640 EUR (dann allerdings statt „nackig“, mit Makro- und Weitwinkelvorsatz, zusätzlicher 1-GB-SD-Karte für die Fotos, PC-Card-Adapter und Ledertasche!!) bekommen.

WetExpedition hat den Transfer von Manila bis nach Sabang voll im Griff. Nach dem Gepäck-Empfang am Flughafen wird man in der Empfangshalle abgeholt und zum Bus gebracht. Die dann folgende ca. 90-minütige Fahrt ist meiner Ansicht nach allerdings nur unter Drogen, im Koma oder „sturzbesoffen“ zu überstehen: Es wird mit 100 km/h durch die Ortschaften gebrettert, wobei Kinder und Radfahrer höllisch aufpassen müssen; auf der Autobahn fährt jeder so, wie es ihm gerade passt – Überholen auf dem Standstreifen und ein armlanger Abstand zum Vordermann sind die Regel. Zum allgemeinen Verständnis: Der Fahrer hat sich nur den aktuellen Verkehrsverhältnissen angepasst. Mit verkrampfter Muskulatur und wegen der ständigen Angst schweissnassen Klamotten erreicht man dann das Hafenstädtchen Batangas. Dort wird das Gepäck an Bord der Fähre gebracht und nach gut einer Stunde legt man dann direkt vorm Eingang des Resorts „Garden of Eden“ an, wo sich wiederum hilfreiche Hände um das Gepäck kümmern.



Empfang:
Durch die Resort-Leitung findet ein sehr freundlicher Empfang statt. Ausführlich wird der Ablauf des Tauchens erörtert, wo man sich für die einzelnen Tauchgänge eintragen muss und wo die Ausrüstung deponiert wird. Danach wird man zum Zimmer geführt und kann sich dort häuslich für die nächsten Wochen einrichten.

Zimmer:
Ich hatte das Glück, eine Suite für mich alleine zu bekommen: Wohnzimmer mit Glotze (u. a. DW-TV), Kühlschrank (=Minibar) und Deckenventilator, Dusche mit Warmwasser und WC, Schlafzimmer mit Doppelbett und Klimaanlage, große Terrasse mit Stühlen und Tisch. Die Klimaanlage kann man sich hier, wie auch in anderen Zimmern aber sparen, denn ich hatte sie nur abends zwei Std. vor dem Schlafengehen an – sie macht einen ziemlichen Lärm. Die Zimmer werden jeden Tag gereinigt, Bettwäsche und Handtücher werden täglich gewechselt. Die Minibar wird täglich aufgefüllt – Preise sind wie im Restaurant, also 50 Peso für eine 0,3-ltr.-Flascche Bier, 40 Peso für Wasser oder Cola. (Tipp: Geht ins Kaff zum Einkaufen: 1,5 l Cola + 2 x 1 ltr Bier = 120 Peso) [Kurs: 1 EUR ~ 70 Peso]. Tipp: Bringt euch mindestens eine Dreifachsteckdose und ein paar Energiesparlampen mit, denn Steckdosen (alle in US-Norm, wo aber auch Euro-Stecker passen) sind Mangelware und unter der Decke glimmen irgendwelche Funzeln vor sich hin – lesen ist damit nicht drin! Kleinere normale Defekte, wie Batterieaustausch am Zimmersafe und Austausch einzelner Birnen, wurden umgehend beseitigt. Eine Lärmbelästigung durch Musik fand nie statt – das allabendliche Konzert der Grillen gehört zum Flair; ich möchte es nicht vermissen.



Allgemeiner Hinweis: Authan und sonstige Insektenabwehrmittel kann man getrost zu Hause lassen, da die hier heimischen Moskitos nur auf das vor Ort erhältliche „Off“ reagieren. Die dafür notwendige Ausgabe von knapp 2 EUR ist auf jeden Fall gut angelegt, wenn man nicht zum Blutspender wider Willen mutieren will. Diese Viecher suchen ungeschützte Gäste täglich ausschließlich während der Dämmerung heim – mit Einbruch der Dunkelheit ist der Spuk vorbei; anderes Viehzeug, wie Kakerlaken usw. haben sich bei mir nicht vorgestellt.

Anlage:
Der Namen „Garden of Eden“ ist keinesfalls (wie es bei anderen destinations sehr oft der Fall ist) übertrieben – eher das Gegenteil trifft zu: Selbst Kleinigkeiten wurden ausgeklügelt bis ins kleinste Detail mit Perfektion in die Tat umgesetzt. Das gesamte Resort wurde in einer Bauzeit von insgesamt 5 Jahren so hergerichtet, wie es heute ist. Die Bungalows fügen sich nahtlos in die Landschaft ein. Sie sind größtenteils mit Bambus verkleidet und haben Palmstroh-Dächer. Die Böden sind durchgängig gefliest. Die Anlage wird sehr sauber gehalten; irgendwer ist immer mit einer Handschere am Gras schneiden oder fegt einzelnes Laub von den Wegen. Nach Auskunft der Resort-Leitung arbeiten hier insgesamt 70 (!) Leute. Das einzige, was mich manchmal gestört hat, ist eine gewisse Geruchsbelästigung durch Verbrennen der Gartenabfälle hinter der das Resort umgrenzenden Mauer.


Pool:
In der Anlage befindet sich ein sauberer Süßwasser-Pool mit Whirl-pool-Düsen; umrahmt wird er von einer Liegewiese. Das ist für Nichttaucher (die soll’s ja immer noch geben) die einzige direkte Möglichkeit zum Schwimmen, denn der „Strand“ verdient seinen Namen eigentlich nicht, da er Stellplatz fliegender Händler, Fußweg für die Allgemeinheit ist und dort ständig Boote an- und ablegen. Eine ausreichende Anzahl von Liegen zur Verfügung zu stellen, wurde seitens der Resort-Leitung bisher verpasst – dafür werden nach guter, alter, deutschen Sitte, die Liegen mit Handtüchern belegt. Wer das so hinnimmt und sich die gewünschte Liege nicht einfach freiräumt, ist selber Schuld - das schafft zwar nicht unbedingt Freunde, macht aber nichts: außer ein paar pikierten Blicken und manchmal dämlichen Kommentaren kann ja nichts passieren.

Tauchbetrieb:
Eine ausreichende Anzahl an 12-l-Alu-Flaschen ist vorhanden. Neben dem Kompressor-Raum stehen wahlweise frisch gefüllte Flaschen mit DIN- oder INT-Anschluss zur Vefügung, auch Nitrox wird (für 7 EUR/Flasche!) angeboten. Leere Tauchflaschen werden nach dem TG abgestellt und gegen volle getauscht – eine Prüfung des Fülldruckes ist nach dem Empfang anzuraten, da ich einmal mit 160 bar ins Wasser gegangen bin. Für jedes Zimmer steht ein Spind bereit, in dem die komplette Ausrüstung deponiert werden kann – diese Spinde sind in einem separaten Raum untergebracht, der nach Einstellung des offiziellen Tauchbetriebes spätnachmittags abgeschlossen wird. Wer also einen Nacht-TG plant, sollte seine Sachen tunlichst nicht im Spind deponieren. (Kleiner Wermutstropfen: Nacht-TG finden grundsätzlich am Hausriff statt und kosten trotz (!) Non-Limit-Tauchen 20 EUR – warum??? – diesen Betrag sollte man aber wirklich *einmal* investieren – es lohnt sich! Man kann aber seine komplette Ausrüstung auch ohne Bedenken auf dem überdachten „Anrödelplatz“ liegen lassen – ich habe das drei Wochen praktiziert und mir ist kein Fall bekannt, dass irgendjemandem etwas abhanden gekommen ist.

Es werden mindestens drei Boote für jeweils den Morgen-TG (08.50, 09:00, 09:10), Mittags-TG (11:50, 12:00, 12:10) und Nachmitttags-TG (14:50, 15:00, 15:10) für Ausfahrten an jeweils verschiedene Tauchplätze mit jeweils einem Guide bereitgestellt. Die Boote werden mit maximal 10 Tauchern besetzt. Es gibt niemals Drängelei, weder auf der Basis durch das zeitversetzte Ausrücken, noch unter Wasser, durch das Anfahren der unterschiedlichen Tauchplätze. Wenn „gäste-bedingt“ mehr als die drei standardmäßigen Boote benötigt werden, werden auch zusätzliche bereitgestellt, womit auch bei voller Besetzung der Basis jeder seine drei täglichen Boots-Tauchgänge machen kann. Wem das nicht reicht, der kann kostenlos so viele Hausriff-TG machen, wie er will. Dazu braucht er natürlich einen Buddy – Das Team trägt sich vor dem TG mit Namen, Zimmernummer und Startzeit des TG in eine Liste ein. Die Dauer der Hausriff-TG ist auf 120 Min. beschränkt und muss um 17:30 beendet sein (wegen den kostenpflichtigen Nacht-TG ???). Am Ende des TG ist sich mit Rückkehrzeit aus der Liste auszutragen (sonst kann’s eine ziemlich teure Suche nach den vermeintlich vermissten Tauchern geben).

Alle Tauchplätze sind mit den Booten innerhalb 5 bis 15 Min., einige vereinzelte auch erst nach 25 Min., zu erreichen. Die Ziele des Folgetages werden nachmittags, im Anschluss auf die Rückkehr des letzten Bootes, ausgehängt – sie sind namentlich benannt, mit Angabe der Fahrzeit und mit Nummern (1-31) versehen, welche auf einer permanenten Karte eingetragen sind. Ferner sind die maximale Tiefe und der Name des Guides und des Bootsfahrers angegeben. Vor jedem TG findet durch den Guide in mehr oder weniger verständlichem Englisch ein Breefing statt. Der Tauchplatz wird auf einer Karte zeichnerisch sehr gut dargestellt und erklärt, die „Sehenswürdigkeiten“ sind aufgezählt. Auch werden beim Breefing, sofern noch nicht geschehen, die Buddy-Teams bestimmt. Das Anrödeln erfolgt auf der Basis – von dort wird der ein-minütige Weg zum Boot in voller Montur zurückgelegt. Alle verlassen auf Kommando des Guides mit einer Rolle rückwärts gemeinsam das Boot. Für grundsätzlich alle TG gilt, maximal 60 Minuten oder 50 bar (was keiner kontrolliert). Die Tauchplätze (zwischen 16 und 42 m) sind bis auf wenige Ausnahmen (wird gekennzeichnet) relativ leicht zu betauchen, also „Anfänger-geeignet“; allerdings ist sich grundsätzlich auf eine mehr oder weniger heftige Strömung einzustellen (Drift-Tauchgänge!) was aber nichts macht, denn damit entfällt die Fortbewegung mit den Flossen; man kann sich einfach treiben und den Kompass getrost unbeachtet lassen. Aufgetaucht wird grundsätzlich mit einer Boje pro Buddy-Team (was nebenbei den obligatorischen Sicherheitsstopp auf 3 m erleichtert) damit einem durch andere Boote nicht der Scheitel neu gezogen wird und der Bootsfahrer einen leicht findet. Die Boote werden nach dem TG über eine Leiter erklettert; vorher ist sich natürlich der Flossen und einer evtl. mitgeführten Kamera zu entledigen. Auf der Basis besteht Computerpflicht, da man bei den morgens tieferen TG (was zwar nicht sein soll, aber schon mal leicht passieren kann) in die Deko kommen kann.

Wichtig: Wer hier Großfische erwartet, sucht vergebens – ein paar Weißspitzen-Riffhaie von 2,5 m und einige kapitale Schildkröten werden nicht getoppt. Die Unterwasserwelt hat’s aber in sich: getaucht wird grundsätzlich in FISCHSUPPE! Von farbenprächtigen Nacktschnecken über Barracudas, Stein-, Krokodil-, Angler-, Frosch- und Skorpionfische, Seeschlangen, Oktopusse, Muränen, Garnelen, Drachenköpfe, Zackenbarsche und Trompetenfische ist alles x-mal vertreten – ganz zu schweigen von der Vielfalt und Anzahl aller möglichen und unmöglichen Korallenformationen. Hier wird einem beim obligatorischen Check-TG am Hausriff schon schwindelig – man verbringt seinen Tauchurlaub eben in einem durch die UNESCO ausgewiesenen Gebiet des Weltnaturerbes!!

Wichtig für Gruppenreisen: Es steht ein Schulungsraum für ca. 10 Leute zur Verfügung; Gruppen, die unter sich bleiben wollen oder müssen, werden auf eigenen Boote zu eigenen Tauchplätzen gefahren.

Restaurant:
Das im Reisepreis enthaltene Frühstück kann von 08:00 bis 12:00 im Restaurant eingenommen werden. Man hat eine ziemlich große Auswahl, es schmeckt und ist reichlich. Die Gerichte der Speisekarte für mittags und/oder abends sind zwar auch schmackhaft und lecker zubereitet, aber im Vergleich zu den Restaurants im direkt angrenzenden Ort zu teuer. Tipp: Im Kaff die erste Seitenstraße links und dann 50 m auf der rechten Seite befindet sich das Restaurant „Sabang Fastfood“: Es präsentiert sich zwar seit der Renovierung in einer gewissen „Bahnhofswirtschaft-Atmosphäre“, aber die Speisen kosten hier im Vergleich zum Resort gerade mal die Hälfte und sind qualitativ mindestens ebenbürtig. Auf jeden Fall sollte man mal einen der vielen Straßenstände besuchen – dort kann man sich für kleines Geld den Bauch zustopfen. Besonders zu empfehlen ist der Fischmarkt, der täglich bis 20:00 Meeresgetier feilbietet. Ich habe mir einige Male fünf Black-Tiger-Prawns (knapp 500 g Lebendgewicht) direkt am Stand über Holzkohle für 400 Peso grillen lassen; dazu gab’s auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin eine höllisch scharfe Sosse (…..flammmmm). Empfehlenswert sind natürlich auch Besuche der vielen anderen Restaurants von Sabang: Ganz besonders Hartgesottene können sogar Schnitzel und Pizza ordern; nur muss das ja nun wirklich nicht sein, denn die philippinische Küche ist hervorragend. Weiterhin sind die Restaurants „Tamarind“ und „Tropicana“ zu erwähnen. Die Küche ist gut, aber für die hier geltende Preisstruktur entschieden zu teuer.

Abreise:
Vor der Abreise ist im Office die offene Rechnung zu begleichen – sämtliche Getränke, die im Restaurant bestellt oder aus der Minibar genommen wurden, Speisen, zusätzliche Nacht-TG, Ausflüge oder Mitbringsel, die im Resort erworben wurden, sind dort aufgeführt. Unaufdringlich sind am Treppenaufgang „Tipp-boxes“ für die Crew angebracht. Es bleibt also jedem überlassen, Trinkgeld unterschieden nach Restaurant, Tauchbetrieb und Service zu geben. Am Abreisetag sollte bis spätestens 11:00 gepackt sein. Das Gepäck wird wieder durch fleißige Hände abgeholt; die Stationen der Rückreise sind in umgekehrter Reihenfolge, die der Anreise – also wieder durchorganisiert bis zum Flughafen in Manila.

Last – but not least:
Bei Vermittlung des Tauchangebotes über mich (Veranstalter ist und bleibt www.wetexpedition.de) erhalten Sie pro Person wahlweise einen Scheck oder eine Überweisung in Höhe von 30 EUR, dessen Gegenwert Sie, wie auch immer, „verprassen“ können.

Bitte beachten Sie, dass „Schnellschüsse“, also kurzfristige Buchungen durch zufällig frei gewordenen Plätze, nur in Ausnahmefällen möglich sind – der Wunschtermin Ihres Urlaubs ist mit einer Vorlaufzeit von 3 bis 4 Monaten zu realisieren.

Die Philippinen sind ein Ganzjahres-Reiseziel! (Selbst im Februar bewegen sich die Lufttemperaturen im Bereich von 25-30°C und die Wassertemperaturen um die 24°C; ein 3-mm-Anzug ist aus eigener Erfahrung völlig ausreichend (Shorties können zwar auch angezogen werden, sind aber wegen unbeabsichtigtem Kontakt mit Quallen weniger zu empfehlen); es gibt aber auch vereinzelt „Frostbeulen“, die mit 7 mm-Anzügen und Eisweste tauchen - Trockies wurden allerdings bisher nicht gesichtet.)