Reisebeschreibung Philippinen, Mindoro, Sabang Be ...
Reisebeschreibung Philippinen, Mindoro, Sabang Beach, Garden of Eden/Cocktail Divers.
Reise vom 04.05 – 25.04.2002
Fuer Leute mit wenig Zeit die Zusammenfassung:
Tauchen: 4 Sterne
Unterkunft: 2-3 Sterne
Essen/Trinken: 3-4 Sterne
Preis/Leistung: 4 Sterne
Insgesamt: 4 Sterne
Wuerde ich nochmal dorthin reisen? Auf jeden Fall.
Wuerde ich es wieder im gleichen Ressort versuchen? Wahrscheinlich.
Zur Erlaeuterung: ich bin nicht besonders anspruchsvoll bzgl. Unterbringung und Komfort, ich tauche das ganze Jahr ueber (also auch im kalten und trueben Suesswasser) und schaetze daher die tropischen Riffe um so mehr. Je schaerfer ein Essen gewuerzt ist, umso besser. Und von kleinen Mahlzeiten halte ich eher weniger ))
Ok, hier die Variante fuer Menschen mit mehr Zeit:
Am 04.05.2002 ging es von Amterdam ueber Hong Kong dann nach Manila, wo ich am 05.05. mit der Cathay Pacific 747-400 meine bisher schlechteste Landung erlebte.
Die Temperatur in Manila von ueber 30 Grad lies erahnen, was mich die kommenden 3 Wochen erwarten wuerde.
Am Flughafen erwartete mich und 4 andere Reisende ein Vertreter von Cocktail Divers/Wetexpedition. Der Transport im klimatisierten Kleinbus zum Hafen von Batangas und der Weitertransport per Faehrboot nach Sabang liefen ohne Probleme ab. Am Hafen von Sabang warteten schon Mitarbeiter von Cocktail Divers, um uns und unser Gepaeck in Empfang zu nehmen. Der Manager des Ressorts (Juergen) war auch gleich persoenlich fuer uns da und erledigte die erste „Einweisung“.
Nachdem das Gepaeck auf den Zimmern bzw. in den Bungalows verstaut war, ging es fuer mich erstmal ans ausruhen und schlafen.
Fuer den folgenden Vormittag war ein Checktauchgang angesagt. Dabei wurden eigentlich nur die Grundfertigkeiten wie Maske ausblasen, Automaten wiedererlangen und aus Buddy’s Oktopus atmen abgecheckt. Man wollte eben sicher gehen, dass niemand sein Brevet selbst gedruckt hat...
Der Nachmittag sowie die kommenden Tage waren fuer mich dann reine Tauchtage. Wenn ich am Anfang noch etwas vernunft in mir gespuert hatte (ein Tag tauchfrei pro Woche zum Entsaettigen und zum Erkunden der Insel muss drin sein), so aenderte sich dass mit jedem Tauchgang. Ich wollte nicht mehr weg von den Schoenheiten der Unterwasserwelt. Wie oben schon beschrieben, tauche ich gewoehnlich im kalten, trueben Suesswasser und genoss deshalb das warme Wasser (ca. 28 Grad), die Sichtweite und das farbenfrohe Leben.
Getaucht wurde nach folgendem Schema: max. 3 Bootstauchgaenge pro Tag (morgens, mittags und nachmittags), jeweils eine Auswahl von 2 bis 3 Tauchzielen, so dass pro Tag 6 bis 9 Tauchziele angefahren werden. Die Netto-Tauchzeit fuer den Morgentauchgang – vernuenftigerweise der tiefste TG des Tages – ist auf 45 min begrenzt, fuer mittags und nachmittags besteht eine Beschraenkung auf 60 min. Alle Tauchgaenge sind Bootstauchgaenge, ein Guide begleitet die Gruppe unter Wasser, man kann aber auch zusammen mit seinem Buddy sein eigenes Glueck versuchen. Im allgemeinen zeigten die Guides jedoch viel mehr, als ich jemals entdeckt haette.
Der Einstieg in die Boote (nach dem Tauchgang) erfolgt ueber eine kleine Leiter und kann recht anstrengend werden.
Neben den Bootstauchgaengen besteht noch die Moeglichkeit, Hausrifftauchgaenge durchzufuehren – ohne Begleitung, max. Zeit vom Verlassen bis zur Rueckkehr zur Basis 2 Stunden. Ausserdem werden Nachttauchgaenge gegen Aufpreis (ca. 27 US-Dollar, nochmal nachfragen) angeboten.
Es wird pro Taucher ein Tauchcomputer, eine Sicherheitsboje und ein Oktopus verlangt, Equipment kann ausgeliehen werden.
Die Groesse der Tauchgruppe ist auf 10 Taucher + Guide beschraenkt. Zu sehen gab es vom Pygmaeen-Seepferdchen bis zum Weissspitzen-Riffhai eine Menge (wenn ich auch nach dem Checktauchgang reklamierte, weder Karpfen noch Hecht gesehen zu haben...). Kleine Auswahl: (Blaupunkt-)Rochen, Geistermuraene, Anglerfisch, Geisterpfeiffenfisch, Blattfisch (oder wie heissen die Dinger? Leaf-fish), Seeschlange, Schildkroete, Seepferdchen, Sepia, Oktopus, Drachenkopf, Steinfisch; und natuerlich Clownfische, Doktorfische, Muraenen, Falterfische, Kaiserfische, Suesslippen, Makrelen, Zackenbarsche, Fahnenbarsche, Trompetenfische, Garnelen, Fangschneckenkrebse und unsere Lieblinge: Drueckerfische (ich hatte das zweifelhafte Vergnuegen, einige Angriffe dieser Tiere mit erleben zu duerfen).
Allgemeines: Die Basis macht einen guten Eindruck, der Betrieb ist durchdacht und offensichtlich ordentlich gefuehrt. Was mir und anderen Tauchern auffiel war ein ab und zu extrem muffiger Geschmack der Luft – speziell beim Ueberkopf-Tauchen. Scheinbar sind einige Flaschen innen nicht sauber. Ausserdem sollte man gleich nach dem Anschliessen einer neuen Pressluftflasche den Druck kontrollieren – zwischen 70 und 240 bar war alles vertreten, und mit 70 bar will ICH nicht zum Turtle Rock runter...
Wie oben schon beschrieben, hat mich das Tauchen so fasziniert, dass ich in den 17 Tauchtagen 49 Tauchgaenge hinter mich gebracht habe (weiss selbst, dass das nicht so ganz normal ist, aber fuer mich war es eben ein TAUCHurlaub und kein tauchURLAUB, oder SAUFurlaub, DISCOurlaub, Rotlichturlaub oder was auch immer).
Der letzte Tag wurde dann doch noch genutzt, um mittels eines Kleinkraftrades (sprich: 125 ccm, Gelaendemaschine) etwas von der Insel zu sehen. Und dieser Trip hat sich auch voll gelohnt. Tamaraw-Wasserfaelle, Haengebruecke, Hidden Paradise, Porto Galera und Ponderosa-Golfclub sind nur die Namen der Ziele – den Spass, den ich dabei hatte, kann ich nicht beschreiben. Die Guides der Tauchbasis (z. B. Steve) koennen gute Tips zur Route geben. Ich ziehe solch eine selbstorganisierte Tour jedem Gruppen-Pauschaltrip vor. Kleiner Tip: aufgrund der Strassenverhaeltnisse (und unter Umstaenden Flussdurchquerungen) ist es zu empfehlen, nur Solo zu fahren.
Insgesamt fand ich den Urlaub mehr als gelungen. Fuer Taucher ohne groessere Ansprueche bzgl. Unterkunft kann das Garden of Eden empfohlen werden. Essen kann man gut und ausgesprochen guenstig in den umliegenden Restaurants oder selbst im Sabang Fastfood (sehr zu empfehlen!!). Die Internetverbindungen sind traege, aber wer braucht schon Internet im Tauchurlaub?!?
Wenn es nicht noch so viele Plaetze auf der Welt geben wuerde, die ich auch gerne besuchen moechte, wuerde ich sofort einen Urlaub fuer kommendes Jahr in Sabang buchen...
Gruesse
Olaf
Reise vom 04.05 – 25.04.2002
Fuer Leute mit wenig Zeit die Zusammenfassung:
Tauchen: 4 Sterne
Unterkunft: 2-3 Sterne
Essen/Trinken: 3-4 Sterne
Preis/Leistung: 4 Sterne
Insgesamt: 4 Sterne
Wuerde ich nochmal dorthin reisen? Auf jeden Fall.
Wuerde ich es wieder im gleichen Ressort versuchen? Wahrscheinlich.
Zur Erlaeuterung: ich bin nicht besonders anspruchsvoll bzgl. Unterbringung und Komfort, ich tauche das ganze Jahr ueber (also auch im kalten und trueben Suesswasser) und schaetze daher die tropischen Riffe um so mehr. Je schaerfer ein Essen gewuerzt ist, umso besser. Und von kleinen Mahlzeiten halte ich eher weniger ))
Ok, hier die Variante fuer Menschen mit mehr Zeit:
Am 04.05.2002 ging es von Amterdam ueber Hong Kong dann nach Manila, wo ich am 05.05. mit der Cathay Pacific 747-400 meine bisher schlechteste Landung erlebte.
Die Temperatur in Manila von ueber 30 Grad lies erahnen, was mich die kommenden 3 Wochen erwarten wuerde.
Am Flughafen erwartete mich und 4 andere Reisende ein Vertreter von Cocktail Divers/Wetexpedition. Der Transport im klimatisierten Kleinbus zum Hafen von Batangas und der Weitertransport per Faehrboot nach Sabang liefen ohne Probleme ab. Am Hafen von Sabang warteten schon Mitarbeiter von Cocktail Divers, um uns und unser Gepaeck in Empfang zu nehmen. Der Manager des Ressorts (Juergen) war auch gleich persoenlich fuer uns da und erledigte die erste „Einweisung“.
Nachdem das Gepaeck auf den Zimmern bzw. in den Bungalows verstaut war, ging es fuer mich erstmal ans ausruhen und schlafen.
Fuer den folgenden Vormittag war ein Checktauchgang angesagt. Dabei wurden eigentlich nur die Grundfertigkeiten wie Maske ausblasen, Automaten wiedererlangen und aus Buddy’s Oktopus atmen abgecheckt. Man wollte eben sicher gehen, dass niemand sein Brevet selbst gedruckt hat...
Der Nachmittag sowie die kommenden Tage waren fuer mich dann reine Tauchtage. Wenn ich am Anfang noch etwas vernunft in mir gespuert hatte (ein Tag tauchfrei pro Woche zum Entsaettigen und zum Erkunden der Insel muss drin sein), so aenderte sich dass mit jedem Tauchgang. Ich wollte nicht mehr weg von den Schoenheiten der Unterwasserwelt. Wie oben schon beschrieben, tauche ich gewoehnlich im kalten, trueben Suesswasser und genoss deshalb das warme Wasser (ca. 28 Grad), die Sichtweite und das farbenfrohe Leben.
Getaucht wurde nach folgendem Schema: max. 3 Bootstauchgaenge pro Tag (morgens, mittags und nachmittags), jeweils eine Auswahl von 2 bis 3 Tauchzielen, so dass pro Tag 6 bis 9 Tauchziele angefahren werden. Die Netto-Tauchzeit fuer den Morgentauchgang – vernuenftigerweise der tiefste TG des Tages – ist auf 45 min begrenzt, fuer mittags und nachmittags besteht eine Beschraenkung auf 60 min. Alle Tauchgaenge sind Bootstauchgaenge, ein Guide begleitet die Gruppe unter Wasser, man kann aber auch zusammen mit seinem Buddy sein eigenes Glueck versuchen. Im allgemeinen zeigten die Guides jedoch viel mehr, als ich jemals entdeckt haette.
Der Einstieg in die Boote (nach dem Tauchgang) erfolgt ueber eine kleine Leiter und kann recht anstrengend werden.
Neben den Bootstauchgaengen besteht noch die Moeglichkeit, Hausrifftauchgaenge durchzufuehren – ohne Begleitung, max. Zeit vom Verlassen bis zur Rueckkehr zur Basis 2 Stunden. Ausserdem werden Nachttauchgaenge gegen Aufpreis (ca. 27 US-Dollar, nochmal nachfragen) angeboten.
Es wird pro Taucher ein Tauchcomputer, eine Sicherheitsboje und ein Oktopus verlangt, Equipment kann ausgeliehen werden.
Die Groesse der Tauchgruppe ist auf 10 Taucher + Guide beschraenkt. Zu sehen gab es vom Pygmaeen-Seepferdchen bis zum Weissspitzen-Riffhai eine Menge (wenn ich auch nach dem Checktauchgang reklamierte, weder Karpfen noch Hecht gesehen zu haben...). Kleine Auswahl: (Blaupunkt-)Rochen, Geistermuraene, Anglerfisch, Geisterpfeiffenfisch, Blattfisch (oder wie heissen die Dinger? Leaf-fish), Seeschlange, Schildkroete, Seepferdchen, Sepia, Oktopus, Drachenkopf, Steinfisch; und natuerlich Clownfische, Doktorfische, Muraenen, Falterfische, Kaiserfische, Suesslippen, Makrelen, Zackenbarsche, Fahnenbarsche, Trompetenfische, Garnelen, Fangschneckenkrebse und unsere Lieblinge: Drueckerfische (ich hatte das zweifelhafte Vergnuegen, einige Angriffe dieser Tiere mit erleben zu duerfen).
Allgemeines: Die Basis macht einen guten Eindruck, der Betrieb ist durchdacht und offensichtlich ordentlich gefuehrt. Was mir und anderen Tauchern auffiel war ein ab und zu extrem muffiger Geschmack der Luft – speziell beim Ueberkopf-Tauchen. Scheinbar sind einige Flaschen innen nicht sauber. Ausserdem sollte man gleich nach dem Anschliessen einer neuen Pressluftflasche den Druck kontrollieren – zwischen 70 und 240 bar war alles vertreten, und mit 70 bar will ICH nicht zum Turtle Rock runter...
Wie oben schon beschrieben, hat mich das Tauchen so fasziniert, dass ich in den 17 Tauchtagen 49 Tauchgaenge hinter mich gebracht habe (weiss selbst, dass das nicht so ganz normal ist, aber fuer mich war es eben ein TAUCHurlaub und kein tauchURLAUB, oder SAUFurlaub, DISCOurlaub, Rotlichturlaub oder was auch immer).
Der letzte Tag wurde dann doch noch genutzt, um mittels eines Kleinkraftrades (sprich: 125 ccm, Gelaendemaschine) etwas von der Insel zu sehen. Und dieser Trip hat sich auch voll gelohnt. Tamaraw-Wasserfaelle, Haengebruecke, Hidden Paradise, Porto Galera und Ponderosa-Golfclub sind nur die Namen der Ziele – den Spass, den ich dabei hatte, kann ich nicht beschreiben. Die Guides der Tauchbasis (z. B. Steve) koennen gute Tips zur Route geben. Ich ziehe solch eine selbstorganisierte Tour jedem Gruppen-Pauschaltrip vor. Kleiner Tip: aufgrund der Strassenverhaeltnisse (und unter Umstaenden Flussdurchquerungen) ist es zu empfehlen, nur Solo zu fahren.
Insgesamt fand ich den Urlaub mehr als gelungen. Fuer Taucher ohne groessere Ansprueche bzgl. Unterkunft kann das Garden of Eden empfohlen werden. Essen kann man gut und ausgesprochen guenstig in den umliegenden Restaurants oder selbst im Sabang Fastfood (sehr zu empfehlen!!). Die Internetverbindungen sind traege, aber wer braucht schon Internet im Tauchurlaub?!?
Wenn es nicht noch so viele Plaetze auf der Welt geben wuerde, die ich auch gerne besuchen moechte, wuerde ich sofort einen Urlaub fuer kommendes Jahr in Sabang buchen...
Gruesse
Olaf