Club Maxel, Sao Tome Stadt (Inaktiv)

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Am Freitag, den 17.8.2007 begann unsere Reise nac ...

Am Freitag, den 17.8.2007 begann unsere Reise nach Sao Tome. Seit wir auf der Expo in Hannover einen Informationsstand über die Insel besucht hatten, liebäugelten wir mit einem Urlaub dorthin und nun war es soweit. Unseren Tauchlehrer Oliver König lernten wir bereits am Flughafen in Frankfurt kennen, denn er wurde extra für uns von Ivory Tours mitgeschickt, da wir (Elternpaar mit drei erwachsenen Kindern – alles Taucher) zu dieser Zeit die einzigen deutschen Tauchgäste waren. Nachdem wir uns glücklich gefunden hatten (Olli:“ Ich bin groß und habe einen Zopf), konnte er direkt viele unserer Fragen zu Land und Leuten beantworten und man merkte ihm schon an, wie sehr er sich auf das Eintauchen in die ihm vertraute Welt freute. Bevor wir aber gemeinsam die Füße auf afrikanischen Boden setzen konnten, musste erst einmal die Odyssee mit der TAP ausgestanden werden. Verspätungen, unfreundlicher Service, die gebotenen Mahlzeiten sind fragwürdig und unterbieten noch so manchen Billigflieger. In Lissabon verbrachten wir 1 ½ Stunden im Bus zum Flugzeug nach Sao Tome ohne jegliche Informationen. Nachdem dann dieser Flieger endlich starten konnte, zeigte sich die TAP in ihren wenig erfolgreichen Bemühungen um so etwas wie Service weiterhin konstant. Am frühen Morgen war es dann vollbracht. Endlich am Zielflughafen angelangt, wurden wir von einem Mitarbeiter von Ivory Tours in Empfang genommen, der uns bei den Einreiseformalitäten half.
Nach einiger Zeit kam dann auch unser Bus, der uns quer über die Insel zum Ablegesteg zur Insel Rolas brachte. Auf dieser Fahrt konnten wir uns dann wunderbar auf die kommenden zwei Wochen einstimmen. Für 54 km brauchten wir über 1 ½ Stunden, obwohl der Fahrer wirklich „Gas“ gegeben hatte. Eine Straße durch den Urwald
mit allem, was man sich vorstellen kann, Asphalt, Schotter, befestigte Erde und einmal ging es auch durch ein Flussbett, da die daneben liegende Brücke nicht mehr befahrbar war. Das klingt zunächst schlimm, war es aber nicht, denn die Landschaft mit ständig neuen Eindrücken war so faszinierend, dass die Zeit sehr schnell verging. Durch die wenigen Dörfer fuhr der Bus übrigens ungebremst, nach dem Motto, rette sich wer kann.

Auf der folgenden zwanzigminütigen Bootsfahrt zur Insel lernten wir dann schon eines der Boote kennen, die wir dann die nächste Zeit für unsere Tauchfahrten nutzten. Dort angekommen wurden wir folkloristisch mit Gesang und diversen Begrüßungsritualen Willkommen geheißen, das Ganze hatte Charme. Wir waren angekommen und fühlten uns sofort sehr wohl.

Unsere Junior Suiten waren gemessen am dortigen Standart in Ordnung, kein Grund zum Klagen. Die großzügige Hotelanlage mit ihrem großen Salzwasserpool ist gepflegt. Das Personal ist außerordentlich nett und zuvorkommend, auch wenn man nur mit portugiesisch punkten kann, englisch ist bei einigen wenigen nur rudimentär vorhanden. Das Essen ist in Ordnung, wobei man sich wünscht, dass frischer Fisch und auch Fleisch nicht stundenlang auf den Wärmevorrichtungen des warmen Buffets zubringen und vor sich hin garen. Olli hatte uns bereits auf der gemeinsamen Reise so gut auf die Mentalität der Leute eingestimmt, dass wir mit dem dortigen Lebensmotto „Leve, Leve“(Langsam, langsam) relativ entspannt umgehen konnten.

Nun zum Tauchen:
Man taucht im Atlantik und ist einer mehr oder weniger starken Dünung ausgesetzt. An das Hin- und Herschaukeln haben wir uns recht schnell gewöhnt, was der persönliche Luftverbrauch dokumentiert. Gleich beim ersten Tauchgang trafen wir eine recht große Schildkröte, einen Schwarm von Trompetenfischen, natürlich wie bei jedem Tauchgang zahlreiche Muränen und auch Oktopusse. Das setzte sich im gesamten Urlaub fort, nahezu jeder Tauchgang wurde ein mehr oder weniger großes Erlebnis. Barrakudas, Drückerfische, riesige Schnapper, einmal ein Ammenhai, große und weniger große Stachelrochen, immer wieder Fischschwärme und eine herrliche Unterwasserlandschaft mit Höhlen, Grotten und riesigen Felsformationen begeisterten uns jedes Mal aufs Neue.

Vor allem hatten wir in Olli einen großartigen Tauchlehrer und Tauchguide, der jede auch noch so weit hergeholte Frage akribisch beantwortete und damit Lücken schließen konnte, die uns vorher nie bewusst waren. Er hat die Tauchbasis gut im Griff und alle Bootsfahrten super organisiert. Den Urlaub mit rundherum Natur pur und fernab von jedem Rummel haben wir sehr genossen und bei der Abreise unserem „großen Bahnhof“ mit Wehmut im Herzen noch lange gewunken. An dieser Stelle besonderen Dank an Simone und Petro, das Animationsteam und natürlich vor allem an Olli.
Wolfgang, Kersten, Sarah, Alexander und Michael