Im Oktober 2008 flogen wir nach Los Angeles für d ...
Im Oktober 2008 flogen wir nach Los Angeles für drei Wochen. Da ein Urlaub ohne Tauchen kein richtiger Urlaub ist, überlegte ich, wo man in dieser Ecke der Welt am Besten tauchen könnte, da kam nur ein Ort in Frage - La Paz, Sea of Cortez.
Nachdem ich dann auf Taucher.net den Club Cantamar entdeckt hatte und wir eine Buchungsbestätigung für die gewünschte Zeit bekamen, versuchten wir einen Flug nach La Paz zu bekommen, was sich als recht schwierig gestaltete. Direktflüge gab es nur bei Alaska Airlines, die allerdings für diese kurze Strecke recht teuer waren (ca. 800 Dollar). Wir fanden dann einen Hinflug über Guadalajara und einen Rückflug ohne Zwischenstopp für ca. 630 Dollar.
In La Paz angekommen, wartete dann bereits das versprochene Shuttle auf uns. Wir checkten ein und bezogen unser Zimmer, welches sofort einen sehr positiven, gemütlichen Eindruck machte, recht geräumig mit Balkon – sehr schön.
Am ersten Tag gönnten wir uns gleich einen freien Tag am Meer. Da wir neun Übernachtungen und sieben Tauchtage gebucht hatten, war erst mal kein Stress angesagt, den hatten wir in den USA bereits zur Genüge.
Wir erfuhren dann allerdings, dass zwei Tage vor unserer Anreise ein ziemlich heftiger Hurrikane gewütet hatte, der das Meer ordentlich aufwirbelte und die Sichtweiten entsprechend einschränkte, da hatten wir erst recht keine Eile zum Tauchen.
Am Dienstag ging es dann mit dem Tauchboot los zum ersten Tauchplatz - ein Wrack in ca. 18 Meter Tiefe. Die Sichtweiten waren wie erwartet recht bescheiden - ca. 4 Meter. Wir folgten unserem Guide, einem Einheimischen mit besten Ortskenntnissen, der uns auch gleich durch ein paar verborgene Eingänge ins Wrack lotste. Trotz der schlechten Sicht gab es einen kleinen Vorgeschmack auf die Fauna – große Drückerfische, Steinfische, Muränen, Kaiserfische usw.
Dann ging’s weiter im wilden Ritt über die Wellen gleich zum ersten Hai-Tauchplatz - El Bajo. Als ich allerdings sah, in welcher Geschwindigkeit das Sicherungsseil an unserem Boot vorbei zog, war mir eigentlich klar, dass die Haie wohl noch das Harmloseste an der ganzen Geschichte sein werden. Drei Leute versuchten dann tatsächlich ihr Glück, konnten sich allerdings nicht einmal bis zur Ankerkette vorhangeln und brachen schließlich wieder ab. Die Haie mussten also erst mal warten.
Wir absolvierten dann noch zwei Tauchgänge an diesem Tag und kehrten völlig durchgeschaukelt und mit etwas flauem Gefühl im Magen zurück.
In den nächsten Tagen beruhigte sich das Meer, und die Sichtweiten verbesserten sich täglich, was die Chance auf Großfischsichtungen erhöhte. Am nächsten Tag sahen wir vom Boot aus eine Pilotwalmutter mit Kalb, der wir eine ganze Weile in gebotenem Abstand folgen konnten – ein tolles Erlebnis.
Unser Jagdinstinkt nach Großfischsichtungen war spätestens jetzt geweckt, wir erklärten uns auch damit einverstanden, für ein paar Dollar extra, das Ultraleichtflugzeug des Hotels auf Walhai- Suche zu entsenden – leider ohne Erfolg. Wir unterhielten uns dann mit unserem Guide, warum es denn auch keine Mantas zu sehen gäbe, dafür sei die Sea of Cortez schließlich berühmt. Als er dann sagte, dass sich diese in den Schleppnetzen der Fischereiindustrie verfingen, war ich entsetzt. Überall auf der Welt mittlerweile dasselbe, die Dummheit der Menschen ist leider auch in diesem (ehemaligen?) Tauchparadies allgegenwärtig.
Jedenfalls hatten wir in punkto Großfischsichtungen entweder kein Glück oder es waren teilweise auch noch die Auswirkungen des Hurrikanes, ich weiß es nicht.
Das Highlight aller Tauchgänge war auf alle Fälle die Seelöwenkolonie mit einer unglaublich tollen Unterwasserlandschaft, gigantischen Fischschwärmen und vielen Begegnungen mit kleinen Seelöwen, mit denen wir teilweise minutenlang spielen konnten und anschließend mit einem breiten Grinsen aus dem Wasser kamen.
Die Verpflegung an Bord war gut. Allerdings hingen uns nach ein paar Tagen die allgegenwärtige Bohnenpampe und die Taccos gehörig zum Hals heraus. Zudem würde ich empfehlen, eigene Getränke mitzunehmen, da das dargebotene Wasser des Hotels oft nicht den besten Einruck macht. Sehr empfehlenswert sind vor allem Ohrenstöpsel für eine einigermaßen ruhige Nacht, da in der Anlage Gänse gehalten werden, die in der Nacht öfter mal Alarm schlagen und auf der Rückseite des Hotels recht reger LKW-Verkehr herrscht (ich wusste bisher nicht wie laut so ein LKW sein kann).
Zusammengefasst hatten wir viel Spaß, tolle Tauchgänge (vor allem die Wracks), eine Menge netter Bekanntschaften mit Leuten aus der ganzen Welt gemacht, aber leider Pech mit Großfischen. Rein finanziell würde ich allerdings sagen, war es im Gegensatz zu Asien natürlich recht teuer und lohnt sich für Europäer aufgrund der langen Anreise nicht unbedingt, außer man verbindet den Trip vielleicht mit einem Aufenthalt in den USA wie wir.
Gelbflossentunas
Fetter Steinfisch
die Süßen
Meine Süße und Ich
Pilotwal
ganz schön unheimlich
versunkenes Frachtschiff
Fische ohne Ende
Riesendrücker
Nachdem ich dann auf Taucher.net den Club Cantamar entdeckt hatte und wir eine Buchungsbestätigung für die gewünschte Zeit bekamen, versuchten wir einen Flug nach La Paz zu bekommen, was sich als recht schwierig gestaltete. Direktflüge gab es nur bei Alaska Airlines, die allerdings für diese kurze Strecke recht teuer waren (ca. 800 Dollar). Wir fanden dann einen Hinflug über Guadalajara und einen Rückflug ohne Zwischenstopp für ca. 630 Dollar.
In La Paz angekommen, wartete dann bereits das versprochene Shuttle auf uns. Wir checkten ein und bezogen unser Zimmer, welches sofort einen sehr positiven, gemütlichen Eindruck machte, recht geräumig mit Balkon – sehr schön.
Am ersten Tag gönnten wir uns gleich einen freien Tag am Meer. Da wir neun Übernachtungen und sieben Tauchtage gebucht hatten, war erst mal kein Stress angesagt, den hatten wir in den USA bereits zur Genüge.
Wir erfuhren dann allerdings, dass zwei Tage vor unserer Anreise ein ziemlich heftiger Hurrikane gewütet hatte, der das Meer ordentlich aufwirbelte und die Sichtweiten entsprechend einschränkte, da hatten wir erst recht keine Eile zum Tauchen.
Am Dienstag ging es dann mit dem Tauchboot los zum ersten Tauchplatz - ein Wrack in ca. 18 Meter Tiefe. Die Sichtweiten waren wie erwartet recht bescheiden - ca. 4 Meter. Wir folgten unserem Guide, einem Einheimischen mit besten Ortskenntnissen, der uns auch gleich durch ein paar verborgene Eingänge ins Wrack lotste. Trotz der schlechten Sicht gab es einen kleinen Vorgeschmack auf die Fauna – große Drückerfische, Steinfische, Muränen, Kaiserfische usw.
Dann ging’s weiter im wilden Ritt über die Wellen gleich zum ersten Hai-Tauchplatz - El Bajo. Als ich allerdings sah, in welcher Geschwindigkeit das Sicherungsseil an unserem Boot vorbei zog, war mir eigentlich klar, dass die Haie wohl noch das Harmloseste an der ganzen Geschichte sein werden. Drei Leute versuchten dann tatsächlich ihr Glück, konnten sich allerdings nicht einmal bis zur Ankerkette vorhangeln und brachen schließlich wieder ab. Die Haie mussten also erst mal warten.
Wir absolvierten dann noch zwei Tauchgänge an diesem Tag und kehrten völlig durchgeschaukelt und mit etwas flauem Gefühl im Magen zurück.
In den nächsten Tagen beruhigte sich das Meer, und die Sichtweiten verbesserten sich täglich, was die Chance auf Großfischsichtungen erhöhte. Am nächsten Tag sahen wir vom Boot aus eine Pilotwalmutter mit Kalb, der wir eine ganze Weile in gebotenem Abstand folgen konnten – ein tolles Erlebnis.
Unser Jagdinstinkt nach Großfischsichtungen war spätestens jetzt geweckt, wir erklärten uns auch damit einverstanden, für ein paar Dollar extra, das Ultraleichtflugzeug des Hotels auf Walhai- Suche zu entsenden – leider ohne Erfolg. Wir unterhielten uns dann mit unserem Guide, warum es denn auch keine Mantas zu sehen gäbe, dafür sei die Sea of Cortez schließlich berühmt. Als er dann sagte, dass sich diese in den Schleppnetzen der Fischereiindustrie verfingen, war ich entsetzt. Überall auf der Welt mittlerweile dasselbe, die Dummheit der Menschen ist leider auch in diesem (ehemaligen?) Tauchparadies allgegenwärtig.
Jedenfalls hatten wir in punkto Großfischsichtungen entweder kein Glück oder es waren teilweise auch noch die Auswirkungen des Hurrikanes, ich weiß es nicht.
Das Highlight aller Tauchgänge war auf alle Fälle die Seelöwenkolonie mit einer unglaublich tollen Unterwasserlandschaft, gigantischen Fischschwärmen und vielen Begegnungen mit kleinen Seelöwen, mit denen wir teilweise minutenlang spielen konnten und anschließend mit einem breiten Grinsen aus dem Wasser kamen.
Die Verpflegung an Bord war gut. Allerdings hingen uns nach ein paar Tagen die allgegenwärtige Bohnenpampe und die Taccos gehörig zum Hals heraus. Zudem würde ich empfehlen, eigene Getränke mitzunehmen, da das dargebotene Wasser des Hotels oft nicht den besten Einruck macht. Sehr empfehlenswert sind vor allem Ohrenstöpsel für eine einigermaßen ruhige Nacht, da in der Anlage Gänse gehalten werden, die in der Nacht öfter mal Alarm schlagen und auf der Rückseite des Hotels recht reger LKW-Verkehr herrscht (ich wusste bisher nicht wie laut so ein LKW sein kann).
Zusammengefasst hatten wir viel Spaß, tolle Tauchgänge (vor allem die Wracks), eine Menge netter Bekanntschaften mit Leuten aus der ganzen Welt gemacht, aber leider Pech mit Großfischen. Rein finanziell würde ich allerdings sagen, war es im Gegensatz zu Asien natürlich recht teuer und lohnt sich für Europäer aufgrund der langen Anreise nicht unbedingt, außer man verbindet den Trip vielleicht mit einem Aufenthalt in den USA wie wir.
Gelbflossentunas
Fetter Steinfisch
die Süßen
Meine Süße und Ich
Pilotwal
ganz schön unheimlich
versunkenes Frachtschiff
Fische ohne Ende
Riesendrücker