diving.DE Cenotes (Cenote-Diving.Com)

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Höhlentauchkurs IANTD ´full cave´ bei Dirk Penzel ...

Höhlentauchkurs IANTD ´full cave´ bei Dirk Penzel, www.cenote-diving.com

Wir - Uwe, Monika und Helmut - haben unseren Kurs Cave-1 bei PATD, einer zwar sehr professionellen, aber international weitgehend unbekannten und somit meist nicht anerkannten Organisation gemacht. Natürlich wollen wir als Höhlentaucher auch mal die Cenoten in Yukatan - das Mekka der Höhlentauchgemeinde - besuchen und uns irgendwann auch noch zum ´full cave diver´ weiterbilden.
Mexiko und die Cenoten sind auf der ´boot´ stark vertreten, aber die meisten winken ab, wollen unseren Schein nicht akzeptieren und würden uns nur über zwei volle Kurse zum full cave diver brevetieren. Lediglich Dirk Penzel mit seinem eigenen Tauchbusiness ´Cenote-diving´ verspricht unsere Ausbildung zu prüfen und bei seinem Verband IANTD abzuklären, ob unser ´cave-1´ von PADT als Äquivalent zu einem Intro-Cave akzeptiert wird. Wir besprechen gleich noch Termine, Abläufe, Unterkunftsmöglichkeiten, und sind von seiner kompetenten, ruhigen, unaufdringlichen Art angetan. Ein paar Wochen später kommt das OK von IANTD und wir buchen daraufhin Flüge direkt bei Condor und das Hotel über Dirk.
Nachdem es im ersten Kurs (cave1 Lot 2008) hauptsächlich um Licht, Luft, Ausrüstung und Überleben ging liegt jetzt den Schwerpunkt auf Navigation, fortgeschrittene Leinentechniken (jumps, Ts, circut) und Restriktionen (restrictions). Zunächst haben wir das früher gelernte rekapituliert, alles noch mal durchgesprochen und einzelne Punkte verfeinert.
Sehr gut gefällt uns die Art, wie Dirk seine Rolle als Kursleiter versteht: Nicht - ´ich Tauchlehrer, hab immer Recht - du Schüler, du Depp´. Sondern er erklärt verständlich seine Vorstellungen, dann besprechen wir ob oder was wir anders gelernt haben oder anders machen würden - und wenn unser Vorgehen ´sicher´ ist, können wir es auch so machen wie wir wollen. Meist aber passen wir unsere Prozeduren an Dirks Vorschläge an.
Vor den Kurstauchgängen erklärt er jeweils die neuen Techniken in Theorie und Praxis als Trockendemonstration. Dann planen wir den Tauchgang und führen ihn selbstständig durch. Dirk schweb irgendwo um uns rum, meist ohne Licht und unsichtbar. Solange wir keinen gefährlichen Mist machen lässt er uns gewähren, mischt sich nicht groß ein, gibt nur manchmal Hilfestellung, z.B. Lichtzeichen wenn wir den Start der Hauptleine mal wieder Minuten lang suchen. Ab und zu kommt doch eine kleine Intervention von hinten - Signale für Übungseinlagen, wie ´out of air´ oder ´light out´ und ähnliche Späße.
Dirk wird von Roman unterstützt - einem angehenden cave instructor. Er kommt aus Isny, ist schon seit 13 Jahren hier in Mexiko als Tauchlehrer und Guide tätig und muss jetzt noch ein paar Kurse begleiten um selbst Höhlentaucher ausbilden zu können. Vom ersten Augenblick an sind wir auch von seiner ruhigen, kompetenten Art und angenehmen und umgänglichen Persönlichkeit angetan. Er ist eine Bereicherung für unseren Kurs. Auch ihm gefällt es wohl mit uns, so dass er uns nach Abschluss unserer Ausbildungstauchgänge gerne noch auf unseren Höhlentauchgängen begleitet, sooft es ihm seine Arbeit erlaubt.
Es ist sehr lehrreich Dirk und Roman beim Tauchen genau zu beobachten. Wie sie die Leine führen und legen, wie sie exakt Signale geben und alle Informationen und Richtungsentscheidungen prägnant kommunizieren. Uwe profitiert besonders, weil er mit Roman als Buddy unterwegs ist.
Feinabstimmung und Manöverkritik gibt es im ´debrieving´ nachher an der Oberfläche oder auf der Rückfahrt. Da wir keine sicherheitskritischen Fehler machen läuft es meist auf Verbesserungsvorschläge und ´Stil-Kritik´ raus.
Zum Abschluss müssen wir noch die Theorie aus dem IANTD Manual durcharbeiten und eine schriftliche Prüfung mit ´open book´ ausfüllen. Buch und Unterlagen sind in englisch, stammen direkt aus der Feder von Tom Mount - einem der Gottväter des amerikanischen Höhlentauchens, schwanken zwischen ´military survival training´ und ´esoterischer Selbstfindung´. Der Teil ist klar verbesserungsbedürftig, ändert aber nicht am Gesamtfazit: Es war super toll, super lehrreich und hat alle Erwartungen erfüllt und übertroffen. Ein großer Dank an Dirk Penzel - und Roman und den Apotheker mit den guten Ohrentropfen.
Nach dem Kurs haben wir noch 9 Tage. Da Höhlentauchen hier in feuchtwarmen Klima durchaus körperlich anstrengend ist behalten wir unseren Rhythmus bei - drei Tage Tauchen, ein Tag Pause mit Ausflügen oder Stand. Man könnte sich jetzt ein Auto und Flaschen mieten und völlig selbstständig planen und tauchen. Aber das ist auch nicht ganz billig und so entscheiden wir uns für die bequeme Variante und tauchen weiter mit Dirk (und oft Roman). Der Preis für einen Höhlentauchtag ist verglichen mit Tauchausfahrten im Meer auch nicht viel teurer bietet aber sehr viel mehr. Sandwiches oder eine kleine Mahlzeit zu Mittag und Getränke sind inbegriffen. Ebenso der Eintritt (meist 5 - 15$) in die Cenoten.  Im Gegenzug stellen die Eigentümer Infrastruktur und bequemen Zugang. In der Nähe der Einstiege sind Parkmöglichkeiten, feste Steintische für Ausrüstung und Umziehen, Toiletten und Treppen und Leitern zu den Abtauchstellen.
Den ganzen Reisebericht findet ihr hier unter http://www.hartmann.muc.de/reisen_mexiko2.htm.

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