Captain's Corner Dive Center, Key West

2 Bewertungen
Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(2)

divermarcAOWD132 TGs

Nach Australien, Indonesien, Thailand, Mexiko und ...

Nach Australien, Indonesien, Thailand, Mexiko und Ägypten durfte ich nun meine ersten Taucherfahrungen in USA-Florida sammeln( Key West und Key Largo). Ich wollte eine weitere Kerbe in meiner Flosse haben und daher hat mich zwar der Preis für die 2 Tauchgänge geschockt (= 76 $ mit Lungenautomat+Jacket+Flasche+Blei, den Rest hatte ich!), jedoch nicht abgeschreckt. Glücklicherweise waren wir mit einem Leihwagen von Ft.Myers aus unterwegs (SEHR empfehlenswert, allein schon aufgrund der Landschaft und der genialen Brücken, von der die Längste übrigens über 7 Meilen lang ist!) und konnten so auf den Keys noch in Scuba Outlets (= super günstige Einkaufsmöglichkeiten rund um das Tauchzubehör, jedoch sollte man GENAU wissen, wie die Preise zu Hause sind, denn nicht alles war ein Schnäppchen !!) einen SEHR günstigen Langarm-Shorty erhaschen (30 $ = 27 Euro). So, nun zurück zur vernünftigen Satzführung und zum Tauchbericht.
Überall in Key West (übrigens ein MUß für Florida-Urlauber!!! sorry) gibt es mehrere Tauchbasenangebote. Es wurde abends am Infostand in der Stadt versprochen, das es Getränke und Essen KOSTENLOS auf dem Boot geben wird. Umso enttäuschter war ich, als wir ( 8 Leute) mit einem kleinen Küstenschnellboot rausfuhren und jeder ne kleine 300 ml Billigwasserflasche bekam. Nach ca. 30 Minuten erreichten wir unseren Tauchplatz und erhielten dort unser Briefing (max. 1Std. tauchen bzw. min.50 bar !!!). Ach ja, bevor ich auf´s Boot durfte, wurde mein Brevet und Logbuch überprüft. Auf dem Boot hatte ich das Glück die japanische Tauchlehrerin Juka kennen zu lernen, die seit einigen Jahren in Australien lebt, aber quer durch die Welt als PADI-Tauchlehrerin tingelt. Nachdem wir einige Australien-Taucherfahrungen ausgetauscht hatten, war es für uns selbstverständlich, das wir zusammen tauchen gehen, was mein Glück war. Statt der uns zuvor zugesagten 60 Minuten erhielten wir dann plötzlich eine Uhrzeit, zu der wir SPÄTESTENS aus dem Wasser wieder da sein sollte, sodaß wir nur noch 50 Minuten reine Tauchzeit hatten ! Voller Hektik ging es abwärt und mein Alandin Pro zeigte an der tiefsten Stelle doch glatte 10,5 m bei einer Sicht von 7 - 10 Metern (naja, es kommt ja nicht immer auf Tiefe an).
Ich dachte, ich hätte die Mondlandschaft unter mir, so kahl war es (Ort: Rock Key)!! In der kurzen Zeit sahen wir dank Juka insgesamt 7 Lobster (davon 3 zusammen unter einem Felsen), 2 Putzergarnelen, kleine und mittelgroße Gorgonien sowie ein paar verirrte bunte Fischchen. Kaum aus dem Wasser startete das Boot zum nächsten Tauchspot. Noch voller Begeisterung tauschten wir unsere wahnsinnigen Tauchabenteuer vom ersten TG aus, da hieß bereits nach nur 10 Minuten Oberflächenpause: He Guys, let´s go go go !! Ich kam mir wie auf dem Kasernenhof vor!! Voller Hektik sprangen alle Taucher erneut ins Wasser und siehe da, wir bekamen wieder unsere Uhrzeit vorgegeben, zu der wir AUF dem Boot zu sein hätten! Diesmal hatten wir doch geschlagene 45 Minuten für den TG am Eastern Dry Rocks. Auch diesmal durfte ich mit Juka und einem weiteren Japaner tauchen gehen. Die Unterwasserlandschaft war unverändert öde, jedoch hatten wir diesmal Glück und sahen einen ca. 80 cm Barakuda, kleine Muscheln an Weichkoralle mit weiß-orange Haut, 2 handgroße Putzergarnelen 5 Lobster in 1 Höhle !
Nach einigem hin und her-schauen wurde Juka ziemlich hektisch und schwamm mit erhöhtem Flossenschlag Richtung Boot, wobei sie immer wieder auf die Uhr zeigte. Ich paddelte entsprechend hinterher und konnte gerade noch Sichtweite mit den beiden Japanern halten. Fast unterm Boot wurde meine Bedächtigkeit noch belohnt ich es schwamm ein schöner großer Stingray (Rochen) mit Durchmesser ca. 1,5 m an mir vorbei. Meine Tauchzeit betrug hierdurch natürlich unverschämte 53 Minuten ! Kaum auf dem Boot startete dies sofort Richtung Heimathafen, denn es wartete bereits die nächste Tauchgruppe auf Ihr Boot ! Ich wollte mich von dem schlechten Eindruck nicht unterkriegen lassen und ging am nächsten Tag in Key Largo (ca. 150 Meilen nördlicher) mit der Tauchschule Silent World nochmals auf 2 TG´s für 68 $ unter Wasser. Aber auch hier wieder die totale Hektik. Jedoch war hier das Boot viel kleiner und alles viel enger, jedoch der Tauchplatz Benwood wrek (die absoluten Überreste ein Kriegswracks)etwas besser (Grecian Rocks war der katastrophalste TG,den ich JEMALS gemacht habe !!!) . Belohnung war am Benwood wrek ein 2 Meter nurse shark, viel Schwarmfisch und ein 80-100 cm großer penetranter Barrakuda, der uns beim Auftauchen bis an die Oberfläche folgte und uns immer näher kam (Distanz max.2-3 m zum Schluß). Auch hier war die Tauchzeit pro TG 50 Minuten mit max. Tiefe von 14 Metern !
Fazit: ICH WERDE NIE WIEDER IN DEN USA UNTER SOLCH HEKTISCHEN UMSTÄNDEN TAUCHEN GEHEN !!
Schon jetzt freue ich mich auf meinen 4. Ägypten-Tauchurlaub, wo es doch viel angenehmer und ruhiger zugeht. Allein für das Geld in den USA hätte ich in Ägypten 10 - 12 TG´s in entspannter Umgebung mit wesentlich mehr UW-Highlight machen können. Aber der Mensch lebt halt von Erfahrungen, damit er auch vergleichen kann und Dinge schätzen lernt.