Captain Bruce's Scuba Diving, Oahu

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Captain Bruce (der eigentlich Randy heißt) verspr ...

Captain Bruce (der eigentlich Randy heißt) verspricht auf seiner Homepage ´Extreme Comfort´ Scuba - Diving, was mir Angst gemacht hat. Andererseits war Randy der einzige Anbieter auf Oahu, der auf meine Anfrage aus Deutschland reagiert und meine Fragen geduldig beantwortet hat. Eine Tauchbasis im eigentlichen Sinn gibt es nicht, das Boot liegt im Hafen von Waianae an der Westküste von Oahu und damit etwa 60 km von Waikiki entfernt. Alle Geschäfte (also besonders die, mit der Kreditkarte) werden im Freien abgewickelt. Der Transfer, der im Tauchpreis enthalten ist, dauert ca. 1 Stunde und ist mit Sicherheit die bessere Wahl, als selbst mit dem Mietwagen zu fahren. Das Boot ist ein 42 ft langes Jetboot, das schon bessere Zeiten gesehen hat. Platz ist für 28 Leute, wir waren aber nie mehr, als 16.

Hier muss man zunächst auch bei der Buchung etwas aufpassen. Nicht jeder, der im Internet mit einem eigenen Boot wirbt, hat eins. Viele Tauchbasen bestehen aus einem Tauchlehrer mit Handy und Auto, der sich und seine Leute bei den 5 oder 6 Anbietern mit Tauchboot einmietet, wenn den Plätze frei sind.

Captain Bruce taucht im Winter (wir waren im Dezember 2007 da) ausschließlich an der Westküste. Nach dem Ausfüllen der Haftungsfreistellungserklärung erfolgt die Kontrolle der Brevets, dann gibt es das Briefing zum Boot. Die Mietausrüstung (wir waren mit eigener vor Ort) wird jährlich erneuert, sah aber trotzdem gut benutzt aus. Nasstauchanzüge 3 mm (SeaSport), Scubapro-BCD´s und -regler. Der Zusammenbau der Ausrüstung erfolgt durch die Guides, man darf es aber auch selber machen. Nur Flaschentragen ist aus Versicherungsgründen tabu.

Nach dem wir alles zusammengebaut hatten und unsere Sachen im Vorschiff verstaut waren, fuhr das Boot ca. 20 Minuten zum ersten Spot. Alle Tauchspots sind in maximal 30 Minuten erreichbar, wegen der Größe des Bootes lassen sich aber auch längere Fahrten gut aushalten. An Bord gibt es eine Chemietoilette und, auf der Tauchplattform (deswegen ´Extreme Comfort´), einen Schlauch, aus dem warmes Wasser zum Duschen kommt.

Ansonsten sind Obst, ein kleiner Imbiss und Getränke zwischen und nach den Tauchgängen im Preis enthalten. Wir hatten 2 Pakete a 12 Tauchgänge gebucht, auf Grund des derzeit günstigen Eurokurses kam ein Tauchgang 31,00 €. Da Transfer und Imbiss enthalten waren, fanden wir das nicht so schlecht.

Für amerikanische Verhältnisse waren die Tauchgänge anspruchsvoll, d.h., ein ´Tief-´ Tauchgang über 30 m, nach einer runden Stunde Oberflächenpause ein Tauchgang um 20 Meter. Unser Lieblingstauchplatz war das Wrack der Mahi, ein 1939 gebauter Minenleger. Es soll sich hier um das 4. beste Schiffswrack der USA handeln. Bei Strömung standen hier Adlerrochen, das Wrack selbst kann betaucht werden. Ebenfalls empfehlenswert die Makaha Caverns, wo regelmäßig Riffhaie angetroffen werden. Im Winter besteht auch die Chance, Buckelwale zu sehen, wir haben sie leider nur gehört. An der Westküste werden noch 2 weitere Wracks (Landungsboot / Flugzeug) angesteuert, die aber unspektakulär waren. Für die Tauchgänge standen 3 Guides bereit. Nach Gruppeneinteilung und Briefing tauchen die Gruppen zeitversetzt ab. Obwohl in Waianae noch 2 andere Tauchboote liegen, hatten wir die Spots immer für uns.

Die Organisation ist eher unamerikanisch, man spült sogar seine Ausrüstung selbst. Hierfür stehen an Bord 2 Frischwassertonnen zur Verfügung. Die Ausrüstung wird zum Trocknen von der Crew mitgenommen. Da im Winter wegen des Wellenganges weite Ausfahrten nicht unternommen werden, hatten wir nach 8 Tauchgängen alle Tauchspots an der Westküste durch, weswegen wir uns entschieden, noch mit einem anderen Anbieter die Ostseite zu betauchen.

Fazit: Schön, jedoch begrenzte Auswahl an Spots. Total freundliche Crew. Relativ günstig.


Tauchboot ´The Beach´


an der M/V Mahi