Cancun Scuba Center, Cancun, Dos Playas

5 Bewertungen
Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(5)

Ich bin das erste Mal in Mexiko gewesen und hatte ...

Ich bin das erste Mal in Mexiko gewesen und hatte mich wegen kurzfristiger Buchung nur wenig schlau machen können über Tauchbasen-und Möglichkeiten vor Ort.
Untergebracht im Hotel Dos Playas, einem schlichten kleinen Hotel ohne Schnickschnack, machte ich mich auf die Suche und fand eher durch Zufall am Hotelstrand eine ca. 15 qm große Tauchbude.
Nachdem ich mich mit dem Betreiber Juan Carlos Garrido bekannt gemacht hatte und er mein Brevet sowie die Tauchtaglichkeitsbescheinigung gesehen hatte, vereinbarten wir die ersten Tauchgänge.
Seine Preise sind moderat und teilweise auch noch verhandelbar, so habe ich pro TG mit Ausrüstung, Flasche und Blei, Boot und Guide 30 $ US bezahlt, das sind aktuell etwas weniger als 22 Euro.
Sein Boot und die Ausrüstung sind schon etwas betagt, aber funktionieren gut.
Wir waren auf jedem TG nie mehr als 2-3 Taucher plus Guide. Der Skipper des Bootes hilft etwas beim Aufrödeln, was bei Wellengang von allen gern angenommen wurde, ansonsten wird Selbstständigkeit erwartet.
Und die Tauchgänge haben sich von der Schönheit des Erlebten wirklich gelohnt.
Es ist deutlich zu sehen, daß man sich in einem Nationalpark mit Fischereiverbot befindet.
Bei jedem TG gab es Großfisch und Fischsuppe reichlich, garniert mit tropischen Kleinlebewesen,bewohnten Tonnenschwämmen und Korallen etc.
Die Riffe sind anders gestaltet als z.B. im roten Meer. Sie ragen nicht wirklich nach oben, sondern die Riffe sind recht flach und sehen aus, als wären vor langer Zeit Bodenareale eingebrochen. In diesen teilweise mehrere Meter tiefen und recht großen Vertiefungen gibt es allerdings korallenbewachsene Riffe mit Grotten und Gängen, die zu betauchen sind.
Über das Riff geht ständig eine starke Strömung, so daß man sich im Strömungsschatten bewegen muß. Die Wege über das Riff von einer Vertiefung zur nächstgelegenen kostet Kraft und Luft.
Die TG sind durchschnittlich 15-17 m tief, so daß man nach 45 Minuten immer noch mit einer guten Reserve nach oben kommt.
An diesen Riffen hatte ich den Eindruck, daß hier das Leben explodiert in einem selten gesehenen Übermaß.
Große Schwärme von großen Schnappern, Makrelen jeweils mit Exemplaren darin, die fast die doppelte Größe ihrer nicht gerade kleinen Artgenossen erreichten, wechselten sich mit dichten Schwärmen unterschiedlichster bunter Fische ab.
Durchsetzt war das Ganze mit verschiedenen Papageienfischen, Feilenfischen und Kaiserfischen um nur einige zu nennen.
Bei den meisten TG sahen wir große Barrakudas und einmal wurden wir von einem Schwarm von sieben neugierigen Tieren, die sehr nahe kamen, ein Weilchen umkreist.
In den etwas tiefer gelegenen Regionen sahen wir mehrere grüne Riesenmuränen und zweimal auch einen Ammenhai.
Auf zwei TG begegneten uns große Karettschildkröten, die sich durch uns nicht stören ließen und die Korallen abweideten. Eine davon begleitete uns ca. zehn Minuten lang und kam mehrmals sehr nah heran, um uns zu begucken.
Unter den Riffvorsprüngen standen oft große Zackenbarsche und vor den Riffkanten ihre etwas kleineren Kollegen.
Sämtliche Nischen und Spalten waren besetzt mit Soldatenfischen, kleinen Muränen, Lobstern und Seespinnen. Aus kleinen Löchern schauten überall Gobys und Blennys heraus.
Es gab auch ein Wrack zu betauchen, die ´Canoneiro 45´.
Es ist ein ehemaliges Kanonenboot, welches für Taucher versenkt und 1988 vom Hurrikan Wilma in zwei Stücke gebrochen wurde.
Das Schiff liegt auf 24 m Tiefe und die Strömung ist reißend. Es hat betauchbare Räume und wird von zwei großen Zackenbarschen bewohnt.
Als wir dort tauchten, standen fünf Adlerrochen scheinbar bewegungslos direkt über dem Schiff.
Auf allen TG herrschte hervorragende Sicht, selbst bei bewölktem Himmel.
Juan Carlos und sein Kollege Diego waren sehr aufmerksam. Sie fanden ständig interessante Dinge, die uns z.T. wohl sonst entgangen wären.
Es war sehr enspanntes Tauchen mit den Beiden und hat wirklich Spaß gemacht.
Sehr empfehlenswert.