Wir waren im Zeitraum vom 27.02 bis 12.03.2008 au ...
Wir waren im Zeitraum vom 27.02 bis 12.03.2008 auf Herathera. Über die Insel würde ja im Vorfeld in den einschlägigen Foren (zu) viel geschrieben. Dementsprechend verunsichert waren auch wir und hätten am liebsten gecancelt, eine Option, die uns Thomas Cook allerdings nicht angeboten hatte. Wir hatten nur die Möglichkeit, kostenfrei umzubuchen (kurzfristig chancenlos) oder einen 20%-igen Rabatt in Anspruch zu nehmen. Letzeres haben wir gemacht und keine Sekunde bereut. Aber jetzt der Reihe nach:
1.) Die Insel
Hier nur eine kurze Einschätzung, da in den einschlägigen Foren wie Holidaycheck.de hierzu ausreichend zu lesen ist. Wir hatten die Jacuzzi Villen 409 & 410, nach unserer Einschätzung die besten auf der Insel und die letzen im Süden zur Westseite hin. Einziger Nachteil ist der weite Weg zum „Zentrum“, wo neben Rezeption, Spa und Fitness Center auch die Tauchbasis zu finden ist. Wir haben gleich zu Beginn für die ganze Zeit Fahrräder gemietet (USD 17 p.P.), um unabhängig von den teilweise überforderten Pendelbussen und Buggies zu sein. So konnten wir die ca. drei Kilometer bis zur Basis locker bewältigen und waren auch so mobil. Abgesehen von den vielen Russen auf der Insel (von denen wir allerdings ganz im Süden so gut wie nichts bemerkten) und der bekannten Situation mit dem Seegras (was uns als Taucher nicht wirklich tangierte) hatten wir keinerlei nennenswerte Einschränkungen zu beklagen. Die Jacuzzi Villen sind sehr gut ausgestattet und das Essen war ebenfalls hervorragend. In Summe war es einer der schönsten Urlaube auf insg. sieben Malediveninseln.
2.) Die Tauchbasis
Auf vorherige Anfrage per Email wurde mir bestätigt, dass die Basis ohne Einschränkungen in Betrieb sei. Die stimmt so nicht ganz: der Mangel an Guides schlägt sich spürbar nieder – so gibt es bislang weder Early Morning noch Nacht TG. Außerdem gibt es bis auf weiteres kein Nitrox, da offenbar zwei normale statt ein normaler und ein Nitrox-fähiger Kompressor angeliefert wurden. Für den obligatorischen Orientierungstauchgang am unspektakulären Hausriff wird man eingeteilt, wenn man Pech hat, erst am Nachmittag des zweiten Tages, d.h. man hat einen Tauchtag bereits verloren, was bei zwei Wochen allerdings auch keinen Beinbruch darstellt.
Angeboten werden morgens Two Tank (ab 8:30 Uhr) oder One Tank (ab 9:00 Uhr) Dives und nachmittags One Tank Dives (ab 14:30 Uhr). Hier kann es allerdings mit dem Mittagessen knapp werden, da die Bootsfahrten i.d.R. zwischen 45 und 60 Minuten betragen. Die Tauchplatzauswahl erfolgt erst unmittelbar vor der Losfahrt (im Zweifel auch erst vor Ort) und hier brechen dann regelmäßig größere Diskussionen aus, bis alle unter einen Hut gebracht sind. Andererseits eröffnet es allen ein Mitspracherecht und mit etwas gutem Willen aller Beteiligten kommt man auch schnell zu einem Kompromiss.
Pro Boot werden maximal 11 Taucher mitgenommen, was recht angenehm ist. Allerdings ist pro Boot auch nur ein Guide dabei. Nach entsprechendem Briefing und Strömungscheck taucht man gemeinsam ab, kann sich dann dem Guide anschließen oder man taucht für sich und taucht eigenverantwortlich mit Sicherungsboje auf. Das fanden wir sehr angenehm. Der Transfer des Equipments zum Boot und zurück erfolgt problemlos, die Crew ist freundlich und hilfsbereit. Der Equipment-, Wasch- und Trockenraum ist riesig und gut organisiert. Tipp: für die Two Tank Dives sollte man sich rechtzeitig eintragen, da hier die Plätze manchmal eng werden.
3.) Das Tauchen
Laut Tauchplatzkarte stehen insg. 32 Tauchplätze zur Verfügung, wobei die im Nordwesten des Atolls aufgrund der Entfernung und/oder Strömung nicht angefahren wurden. In der Regel werden die Plätze im Norden angefahren - regelmäßig auch der Manta Spot Mudakan, wo man bei einlaufender Strömung Mantas und Weißspitzenhaie aus nächster Nähe genießen kann. Mit der British Loyality steht ein mit 140 Metern Länge beachtliches Wrack (einschl. Schaukelfisch) zur Verfügung. Die Riffe sind überwiegend in sehr gutem Zustand und erinnern im Verglich zu manchen nördlichen Atollen schon fast an Ägypten. Vom Fischreichtum hatten wir allerdings mehr erwartet. Zusammengefasst kamen wir bei unseren 20 TG p.P. in Summe voll auf unsere Kosten. Die Preise zzgl. Boot (USD 11 bei One Tank, USD 16 bei Two Tank) bewegen sich auf dem üblichen maledivischen Niveau, was sich durch den derzeit günstigen Dollarkurs (1,56USD/EUR) allerdings spürbar relativiert.
Hier also unsere Zusammenfassung:
Positiv:
- Zustand der Basis und Basisorganisation
- Tauchgangsorganisation
- Hilfsbereitschaft der Guides und Crew
- Zustand der Boote
Negativ:
- Nitrox (noch nicht verfügbar)
- eingeschränktes Angebot wg. Personalmangels
- Two Tank Boot teilweise Tage vorher ausgebucht
Fazit:
Aus unserer Sicht ist die Basis mit den genannten Einschränkungen auf jeden Fall zu empfehlen. Ungeachtet der noch geringen operativen Erfahrung, läuft der Tauchbetrieb bereits nach den ersten Monaten reibungslos und bislang noch mit einer individuellen Note.
Schaukelfisch am Wrack
Manta in Mudakan
Mehr lesen1.) Die Insel
Hier nur eine kurze Einschätzung, da in den einschlägigen Foren wie Holidaycheck.de hierzu ausreichend zu lesen ist. Wir hatten die Jacuzzi Villen 409 & 410, nach unserer Einschätzung die besten auf der Insel und die letzen im Süden zur Westseite hin. Einziger Nachteil ist der weite Weg zum „Zentrum“, wo neben Rezeption, Spa und Fitness Center auch die Tauchbasis zu finden ist. Wir haben gleich zu Beginn für die ganze Zeit Fahrräder gemietet (USD 17 p.P.), um unabhängig von den teilweise überforderten Pendelbussen und Buggies zu sein. So konnten wir die ca. drei Kilometer bis zur Basis locker bewältigen und waren auch so mobil. Abgesehen von den vielen Russen auf der Insel (von denen wir allerdings ganz im Süden so gut wie nichts bemerkten) und der bekannten Situation mit dem Seegras (was uns als Taucher nicht wirklich tangierte) hatten wir keinerlei nennenswerte Einschränkungen zu beklagen. Die Jacuzzi Villen sind sehr gut ausgestattet und das Essen war ebenfalls hervorragend. In Summe war es einer der schönsten Urlaube auf insg. sieben Malediveninseln.
2.) Die Tauchbasis
Auf vorherige Anfrage per Email wurde mir bestätigt, dass die Basis ohne Einschränkungen in Betrieb sei. Die stimmt so nicht ganz: der Mangel an Guides schlägt sich spürbar nieder – so gibt es bislang weder Early Morning noch Nacht TG. Außerdem gibt es bis auf weiteres kein Nitrox, da offenbar zwei normale statt ein normaler und ein Nitrox-fähiger Kompressor angeliefert wurden. Für den obligatorischen Orientierungstauchgang am unspektakulären Hausriff wird man eingeteilt, wenn man Pech hat, erst am Nachmittag des zweiten Tages, d.h. man hat einen Tauchtag bereits verloren, was bei zwei Wochen allerdings auch keinen Beinbruch darstellt.
Angeboten werden morgens Two Tank (ab 8:30 Uhr) oder One Tank (ab 9:00 Uhr) Dives und nachmittags One Tank Dives (ab 14:30 Uhr). Hier kann es allerdings mit dem Mittagessen knapp werden, da die Bootsfahrten i.d.R. zwischen 45 und 60 Minuten betragen. Die Tauchplatzauswahl erfolgt erst unmittelbar vor der Losfahrt (im Zweifel auch erst vor Ort) und hier brechen dann regelmäßig größere Diskussionen aus, bis alle unter einen Hut gebracht sind. Andererseits eröffnet es allen ein Mitspracherecht und mit etwas gutem Willen aller Beteiligten kommt man auch schnell zu einem Kompromiss.
Pro Boot werden maximal 11 Taucher mitgenommen, was recht angenehm ist. Allerdings ist pro Boot auch nur ein Guide dabei. Nach entsprechendem Briefing und Strömungscheck taucht man gemeinsam ab, kann sich dann dem Guide anschließen oder man taucht für sich und taucht eigenverantwortlich mit Sicherungsboje auf. Das fanden wir sehr angenehm. Der Transfer des Equipments zum Boot und zurück erfolgt problemlos, die Crew ist freundlich und hilfsbereit. Der Equipment-, Wasch- und Trockenraum ist riesig und gut organisiert. Tipp: für die Two Tank Dives sollte man sich rechtzeitig eintragen, da hier die Plätze manchmal eng werden.
3.) Das Tauchen
Laut Tauchplatzkarte stehen insg. 32 Tauchplätze zur Verfügung, wobei die im Nordwesten des Atolls aufgrund der Entfernung und/oder Strömung nicht angefahren wurden. In der Regel werden die Plätze im Norden angefahren - regelmäßig auch der Manta Spot Mudakan, wo man bei einlaufender Strömung Mantas und Weißspitzenhaie aus nächster Nähe genießen kann. Mit der British Loyality steht ein mit 140 Metern Länge beachtliches Wrack (einschl. Schaukelfisch) zur Verfügung. Die Riffe sind überwiegend in sehr gutem Zustand und erinnern im Verglich zu manchen nördlichen Atollen schon fast an Ägypten. Vom Fischreichtum hatten wir allerdings mehr erwartet. Zusammengefasst kamen wir bei unseren 20 TG p.P. in Summe voll auf unsere Kosten. Die Preise zzgl. Boot (USD 11 bei One Tank, USD 16 bei Two Tank) bewegen sich auf dem üblichen maledivischen Niveau, was sich durch den derzeit günstigen Dollarkurs (1,56USD/EUR) allerdings spürbar relativiert.
Hier also unsere Zusammenfassung:
Positiv:
- Zustand der Basis und Basisorganisation
- Tauchgangsorganisation
- Hilfsbereitschaft der Guides und Crew
- Zustand der Boote
Negativ:
- Nitrox (noch nicht verfügbar)
- eingeschränktes Angebot wg. Personalmangels
- Two Tank Boot teilweise Tage vorher ausgebucht
Fazit:
Aus unserer Sicht ist die Basis mit den genannten Einschränkungen auf jeden Fall zu empfehlen. Ungeachtet der noch geringen operativen Erfahrung, läuft der Tauchbetrieb bereits nach den ersten Monaten reibungslos und bislang noch mit einer individuellen Note.
Schaukelfisch am Wrack
Manta in Mudakan