Back to the RootsViele Meerestiere vergessen den ...
Back to the Roots
Viele Meerestiere vergessen den Ort, wo sie in´s Meeresleben gestartet sind ihr Leben lang nicht und so kann es auch uns Tauchern gehen. Hier im wunderbar klaren, warmen Mediterrania- Meer hatte ich das Glück einst das Tauchen zu lernen und seitdem ist kein Jahr vergangen, in dem ich nicht wenigstens einmal zurückgekommen bin, an den Ort, wo alles begann für mich. Viel hat sich seitdem verändert auf dieser schönen, überschaubaren Insel. Vor einigen Jahren war man hier tatsächlich noch so gut wie alleine an den kleinen fantastisch weißen Stränden mit ihrem türkisblauen Wasser, die sich lieblich eingerahmt vom dunklen Grün der Pinien- und Steineichenwälder wie eine Perlenkette aufreihen an der Südküste Menorcas. Bis heute ist es so, dass man sich seinen Weg zu den schönsten Buchten durch malerische flachhügelige Naturlandschaft suchen muß, was schon den Weg dort zum Ziel werden läßt.
Die letzten zwanzig Jahre und davor
Bis Anfang der 90ger Jahre führte Menorca eher ein Schattendasein neben den anderen beiden großen Baleareninseln Mallorca und Ibiza, ihr Image war unscheinbar, oder quasi nicht vorhanden für den Tourismus. Verführerische Attribute schienen zu fehlen, bis die Insel allmählich von Ruhe- und naturliebenden Reisenden entdeckte wurde und die eigene,
weitgehend intakte Natur als etwas Besonderes begriff. Wo anderorts Jubel, Trubel und bierselige Heiterkeit die Touristenströme aus ganz Europa locken oder mittlerweile wieder abstoßen, sorgt die unspektakuläre, bescheidene Insel für einen Zauber, die sie trotz der steigenden Besucherzahlen immer noch als Oase erscheinen lässt. Spät vom Fremdenverkehr wahrgenommen, blieb Menorca von den Urbanisierungs-Sünden der 60er und 70er Jahre fast gänzlich verschont. Strenge Naturschutzgesetze verhindern mittlerweile das Nachholen des vermeintlich Verpassten. So sind die allermeisten Strände immer noch völlig naturbelassen, prähistorische Bauten und Höhlen blieben verschont von der Nachbarschaft von Imbissbuden und Souvenirständen und die Städte präsentieren sich als historisch gewachsen, ganz ohne touristischen Speckgürtel. So wurde Menorca 1993 als einzige Baleareninsel von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt, was in der Nachbarschaft durchaus neidvolle Bewunderung hervorrief. Geschichtlich ging der Name Menorca aus der römischen Bezeichnung Minor- die Kleine hervor, aber nicht nur Römer siedelten sich einst hier an, Phönizier, Griechen, Karthager, Vandalen, Mauren, Spanier, Briten und Franzosen beeinflussten die wechselhafte Geschichte der kleinen Mittelmeerinsel. Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung kann man bis in die Jungsteinzeit, d. h. bis 6000 Jahre v. Chr., zurück verfolgen und die Fülle megalithischer Monumente aus dieser Zeit faszinieren den Besucher bis heute.
Tauchen und Schnorcheln
Das Mittelmeer hat nach wie vor die schönste und artenreichste Unterwasserwelt im europäischen Kulturraum. Wer neben dem Tauchen das Schnorcheln schätzt, der kommt an den Küsten rund um Menorca auf seine Kosten, denn ich behaupte weder im roten Meer, noch in der Karibik gibt es so klares Wasser wie hier, mit Sichtweiten von 30 m und mehr. Zusätzlich gibt es durch die fast gänzlich fehlenden Gezeitenkräfte so gut wie keine Strömung und somit ist diese Gegend speziell für Anfänger nahezu ideal um den Weg in die Unterwasserwelt zu finden. Und auch wenn man tropische Korallenformationen und das dazugehörige bunte Riffgetümmel natürlich vergeblich sucht, es gibt eine Menge zu entdecken! In der lichtdurchfluteten felsigen Unterwasserlandschaft, die geprägt ist von hellen Sandflächen und dunklem Neptungras entwickelt man schnell ein Auge für die vielfältige Fauna die sich dort verbirgt und man wird nicht nach Hause fahren, ohne Muräne, Stachelrochen und einer Menge Octopoden begegnet zu sein. Für Taucher, egal ob Anfänger oder Profi, hält die Insel durchaus noch mehr bereit. Insbesondere die vielen Höhlen und Kavernen, von denen Menorca geradezu durchlöchert ist, sind die taucherische Attraktion der Insel und spätestens beim Anblick, der sich einem bietet, wenn man aus der Dunkelheit einer Höhle zurückblickt in das leuchtende Blau des Meeres, das durch den Höhleneingang strahlt, weiß man, warum man so verrückt ist an Orte zu tauchen, die nie ein Sonnenstrahl erreicht hat. So bleibt die große Tropfsteinhöhle von Pont d´en Gil, die wohl eine der berühmtesten Unterwasserhöhlen im westlichen Mittelmeer ist, ein Ort der nur von Tauchern besucht werden kann. Den besonderen Charme des Kavernen-Tauchens kann man auf Menorca auch als Anfänger kennen lernen. Von kleinen Grotten, bis zu ausgewachsenen Höhlensystemen, die erfahrenen Tauchern vorbehalten bleiben sollten, hält die Insel alles bereit. Der eine oder andere wird vielleicht sogar eine bisher unbekannte Höhle entdecken, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
Tauchbasen
Von groß und gut ausgestattet, bis klein und familiär, um die Insel herum verteilen sich über ein Duzend Basen. Je nachdem wo man unterkommt, wird man auf das lokale Angebot zurückgreifen müssen, jedoch bieten die verschiedenen Inselregionen recht ähnliche Tauch- Attraktionen.
Mein Tipp ist eine ganz kleine Basis im Westen von Menorca. In Cala Blanca, 6 km südlich von Ciutadella. Dieser gemütliche Urlaubsort gesellt sich um eine kleine Badebucht, mit ein paar Restaurants und genau dort verstecken sich die Cala Blanca Diver. Ich vermute, diese englisch geführte Tauchbasis gehört wahrscheinlich zu den aller kleinsten der Welt, aber die fehlende Größe ist wohl der Grund dafür, dass das Tauchen hier sehr individuell, die Gruppen immer angenehm klein, die Betreuung äußerst nett und die Stimmung sehr familiär ist. Paul, der Basenchef hat nicht nur ein Händchen dafür Leuten das Tauchen beizubringen, er hat auch immer ein offenes Ohr für alle möglichen Wünsche und wer denkt, dass man hier direkt neben der gemütlichen Moonlight-Bar keine ordentlichen Tauchgänge machen kann, der irrt. Obwohl die meisten schönen Tauchplätze mit dem baseneigenen Bus angefahren werden, können auch Tech-Taucher sich hier gut aufgehoben fühlen, denn Pauls Partner betreibt eine große Tauchbasis in Ciutadella die sich auf das Technische Tauchen in größeren Tiefen rund um Menorca, bis hin nach Mallorca spezialisiert hat. Wer also ein solides Englisch spricht, oder Lust hat seine Englisch-Kenntnisse im Rahmen eines Tauchurlaubs etwas aufzufrischen, dem möchte ich diese Basis für einen Menorca-Tauchurlaub empfehlen. In und um Cala Blanca kann man wählen, ob man sich ein kleines Ferienhäuschen mietet, die es je nach Geldbeutel mit, oder ohne Meerblick gibt (mit Meerblick = Postkartensonnenuntergang jeden Abend!), oder ob er in einem der kleinen Hotels unterkommt.
Fazit
Wer das Tauchen im Mare Nostrum schätzt, der weiß was er hat, so auch in dieser Region des Mittelmeers. Zwei Stündchen Flug und schon ist man in schönstem blauen Wasser und das kann man auch mal machen, wenn man nur eine Woche hat für den Urlaub zwischendurch.
track to Pont d´en Gil
spotted doris
tubeworm
fried egg jellyfish
south coast
Viele Meerestiere vergessen den Ort, wo sie in´s Meeresleben gestartet sind ihr Leben lang nicht und so kann es auch uns Tauchern gehen. Hier im wunderbar klaren, warmen Mediterrania- Meer hatte ich das Glück einst das Tauchen zu lernen und seitdem ist kein Jahr vergangen, in dem ich nicht wenigstens einmal zurückgekommen bin, an den Ort, wo alles begann für mich. Viel hat sich seitdem verändert auf dieser schönen, überschaubaren Insel. Vor einigen Jahren war man hier tatsächlich noch so gut wie alleine an den kleinen fantastisch weißen Stränden mit ihrem türkisblauen Wasser, die sich lieblich eingerahmt vom dunklen Grün der Pinien- und Steineichenwälder wie eine Perlenkette aufreihen an der Südküste Menorcas. Bis heute ist es so, dass man sich seinen Weg zu den schönsten Buchten durch malerische flachhügelige Naturlandschaft suchen muß, was schon den Weg dort zum Ziel werden läßt.
Die letzten zwanzig Jahre und davor
Bis Anfang der 90ger Jahre führte Menorca eher ein Schattendasein neben den anderen beiden großen Baleareninseln Mallorca und Ibiza, ihr Image war unscheinbar, oder quasi nicht vorhanden für den Tourismus. Verführerische Attribute schienen zu fehlen, bis die Insel allmählich von Ruhe- und naturliebenden Reisenden entdeckte wurde und die eigene,
weitgehend intakte Natur als etwas Besonderes begriff. Wo anderorts Jubel, Trubel und bierselige Heiterkeit die Touristenströme aus ganz Europa locken oder mittlerweile wieder abstoßen, sorgt die unspektakuläre, bescheidene Insel für einen Zauber, die sie trotz der steigenden Besucherzahlen immer noch als Oase erscheinen lässt. Spät vom Fremdenverkehr wahrgenommen, blieb Menorca von den Urbanisierungs-Sünden der 60er und 70er Jahre fast gänzlich verschont. Strenge Naturschutzgesetze verhindern mittlerweile das Nachholen des vermeintlich Verpassten. So sind die allermeisten Strände immer noch völlig naturbelassen, prähistorische Bauten und Höhlen blieben verschont von der Nachbarschaft von Imbissbuden und Souvenirständen und die Städte präsentieren sich als historisch gewachsen, ganz ohne touristischen Speckgürtel. So wurde Menorca 1993 als einzige Baleareninsel von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt, was in der Nachbarschaft durchaus neidvolle Bewunderung hervorrief. Geschichtlich ging der Name Menorca aus der römischen Bezeichnung Minor- die Kleine hervor, aber nicht nur Römer siedelten sich einst hier an, Phönizier, Griechen, Karthager, Vandalen, Mauren, Spanier, Briten und Franzosen beeinflussten die wechselhafte Geschichte der kleinen Mittelmeerinsel. Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung kann man bis in die Jungsteinzeit, d. h. bis 6000 Jahre v. Chr., zurück verfolgen und die Fülle megalithischer Monumente aus dieser Zeit faszinieren den Besucher bis heute.
Tauchen und Schnorcheln
Das Mittelmeer hat nach wie vor die schönste und artenreichste Unterwasserwelt im europäischen Kulturraum. Wer neben dem Tauchen das Schnorcheln schätzt, der kommt an den Küsten rund um Menorca auf seine Kosten, denn ich behaupte weder im roten Meer, noch in der Karibik gibt es so klares Wasser wie hier, mit Sichtweiten von 30 m und mehr. Zusätzlich gibt es durch die fast gänzlich fehlenden Gezeitenkräfte so gut wie keine Strömung und somit ist diese Gegend speziell für Anfänger nahezu ideal um den Weg in die Unterwasserwelt zu finden. Und auch wenn man tropische Korallenformationen und das dazugehörige bunte Riffgetümmel natürlich vergeblich sucht, es gibt eine Menge zu entdecken! In der lichtdurchfluteten felsigen Unterwasserlandschaft, die geprägt ist von hellen Sandflächen und dunklem Neptungras entwickelt man schnell ein Auge für die vielfältige Fauna die sich dort verbirgt und man wird nicht nach Hause fahren, ohne Muräne, Stachelrochen und einer Menge Octopoden begegnet zu sein. Für Taucher, egal ob Anfänger oder Profi, hält die Insel durchaus noch mehr bereit. Insbesondere die vielen Höhlen und Kavernen, von denen Menorca geradezu durchlöchert ist, sind die taucherische Attraktion der Insel und spätestens beim Anblick, der sich einem bietet, wenn man aus der Dunkelheit einer Höhle zurückblickt in das leuchtende Blau des Meeres, das durch den Höhleneingang strahlt, weiß man, warum man so verrückt ist an Orte zu tauchen, die nie ein Sonnenstrahl erreicht hat. So bleibt die große Tropfsteinhöhle von Pont d´en Gil, die wohl eine der berühmtesten Unterwasserhöhlen im westlichen Mittelmeer ist, ein Ort der nur von Tauchern besucht werden kann. Den besonderen Charme des Kavernen-Tauchens kann man auf Menorca auch als Anfänger kennen lernen. Von kleinen Grotten, bis zu ausgewachsenen Höhlensystemen, die erfahrenen Tauchern vorbehalten bleiben sollten, hält die Insel alles bereit. Der eine oder andere wird vielleicht sogar eine bisher unbekannte Höhle entdecken, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
Tauchbasen
Von groß und gut ausgestattet, bis klein und familiär, um die Insel herum verteilen sich über ein Duzend Basen. Je nachdem wo man unterkommt, wird man auf das lokale Angebot zurückgreifen müssen, jedoch bieten die verschiedenen Inselregionen recht ähnliche Tauch- Attraktionen.
Mein Tipp ist eine ganz kleine Basis im Westen von Menorca. In Cala Blanca, 6 km südlich von Ciutadella. Dieser gemütliche Urlaubsort gesellt sich um eine kleine Badebucht, mit ein paar Restaurants und genau dort verstecken sich die Cala Blanca Diver. Ich vermute, diese englisch geführte Tauchbasis gehört wahrscheinlich zu den aller kleinsten der Welt, aber die fehlende Größe ist wohl der Grund dafür, dass das Tauchen hier sehr individuell, die Gruppen immer angenehm klein, die Betreuung äußerst nett und die Stimmung sehr familiär ist. Paul, der Basenchef hat nicht nur ein Händchen dafür Leuten das Tauchen beizubringen, er hat auch immer ein offenes Ohr für alle möglichen Wünsche und wer denkt, dass man hier direkt neben der gemütlichen Moonlight-Bar keine ordentlichen Tauchgänge machen kann, der irrt. Obwohl die meisten schönen Tauchplätze mit dem baseneigenen Bus angefahren werden, können auch Tech-Taucher sich hier gut aufgehoben fühlen, denn Pauls Partner betreibt eine große Tauchbasis in Ciutadella die sich auf das Technische Tauchen in größeren Tiefen rund um Menorca, bis hin nach Mallorca spezialisiert hat. Wer also ein solides Englisch spricht, oder Lust hat seine Englisch-Kenntnisse im Rahmen eines Tauchurlaubs etwas aufzufrischen, dem möchte ich diese Basis für einen Menorca-Tauchurlaub empfehlen. In und um Cala Blanca kann man wählen, ob man sich ein kleines Ferienhäuschen mietet, die es je nach Geldbeutel mit, oder ohne Meerblick gibt (mit Meerblick = Postkartensonnenuntergang jeden Abend!), oder ob er in einem der kleinen Hotels unterkommt.
Fazit
Wer das Tauchen im Mare Nostrum schätzt, der weiß was er hat, so auch in dieser Region des Mittelmeers. Zwei Stündchen Flug und schon ist man in schönstem blauen Wasser und das kann man auch mal machen, wenn man nur eine Woche hat für den Urlaub zwischendurch.
track to Pont d´en Gil
spotted doris
tubeworm
fried egg jellyfish
south coast