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Ich habe mich aufgrund der Bewertungen im Taucher ...

Ich habe mich aufgrund der Bewertungen im Taucher.net für diese Basis entschieden und per mail vorab gebucht, was gut geklappt hat.
Untergebracht war ich im Hotel Crioula, einem der kleineren und wie ich fand, gemütlicheren Hotel.
Von dort bis zur Basis kann man gemütlich am Strand in 5 Minuten gehen.
Die Basis macht einen aufgeräumten Eindruck und bietet ausreichend Platz zum Unterbringen der eigenen Ausrüstung.
Angeboten werden 10er, 12er und 15er-Flaschen sowie recht neuwertiges Leihequipment. Die Flaschen waren immer mit 200 Bar gefüllt.
Das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Die vorherrschende Sprache ist Italienisch, schließlich wird die Basis von Italienern geführt, aber mit Englisch kommt man gut zurecht.
Brevet und gültige Tauchtauglichkeit wurden geprüft.
Als ich da war, waren Taucher aus verschiedenen Ländern anwesend, von denen einige lediglich ihre jeweilige Landessprache gesprochen haben, aber auch da wurde fröhlich hin und her übersetzt, bis jeder alles verstanden hatte.
Die Tauchplätze wurden abhängig von den Wetterbedingungen ausgesucht und es gab schon in der Basis ein erstes Briefing.
Dann wurden die Anzüge angezogen und die restliche Ausrüstung, Regler, Jacket etc. in Ikeatüten verpackt.
Die Fahrt im Pickup, Tüte auf dem Schoß, war zum Glück nur kurz, da es schon mal eng werden konnte.
Am Pier von Santa Maria wurde alles in große Zodiaks verladen und erst am Tauchplatz oder bei ruhiger See auf dem Weg dahin zusammengebaut. Selbstständigkeit ist angesagt, Hilfe gibt es nur beim Einstieg ins Jacket.
Es sind immer 2-Tankdives, es geht morgens los und mittags ist man zurück.
Es gibt an Bord des Zodiak keine Toilette, was sich für einige Mittaucher als Problem herausstellte. Was drin ist, bleibt drin, bis man wieder an Land ist.
Die Fahrt kann wegen Wind und Wellen schon mal recht ruppig sein, wer zu Seekrankheit neigt, sollte besser ein Mittel nehmen. Ich persönlich habe es genossen mit dem Speedboot über die Wellen zu brettern.
Am Tauchplatz Aufrödeln und erneut Briefing, dann ging es an der Ankerleine runter. Alle tieferen Plätze haben fest verankerte Leinen, was wegen der teilweise starken Strömungen die Ab-und Aufstiege deutlich bequemer macht.
Die Tauchgänge sind nicht sehr tief, aber aufgrund der immer wieder auftretenden Srömungen sollte man sich eher für eine größere Flasche als vielleicht gewohnt entscheiden.
Die Gruppe pro Guide betrug immer zwischen 4 und 6 Tauchern.
Mein erster TG war an einer ca. 4-5m hohen Riffwand namens Peridao in 23m Tiefe. Die Wand ist recht lang, so daß wir one way ca. 40 Minuten daran entlang tauchen konnten, um dann nach einem Aufstieg im freien Wasser vom Boot aufgefischt zu werden.
Die Wand hat viele zum Teil große Überhänge und Grotten mit viel Fisch. Überwiegend sind es rote Soldatenfische, aber es gibt auch viele Muränen und große Trompetenfische. Vor der Wand Schwärme von Schnappern etc., am Grund ein großer Stachelrochen, mehrere Langusten und Steinfische, dazwischen viele Fische, mehrere Sepien und alle Nischen sind von kleinen Fischen und Krebsen bewohnt.
Der nächste TG hieß Lost anchor und tatsächlich liegt dort ein großer Anker in 13m, umgeben von mehreren kleineren Riffwänden mit Überhängen, wieder mit viel Fisch und Kleinlebewesen wie Krebse und Schnecken.
Recht bewegtes Wasser und wechselnde Strömungen, die Riffe bieten aber oft Strömungsschatten.
Am nächsten Tag hatten wir Glück, es waren nur sehr wenige Taucher da und so konnten wir in einer kleinen Gruppe die Höhlen im Norden betauchen.
Wir fuhren im Bus nach Palmeira und mußten dann aufgerödelt über ein Geröllfeld zur Küste gehen. Man springt von der Felskante und zieht die Flossen dann im Wasser an.
Die erste Höhle heißt Dios Ochos und die Eingänge liegen in 18m. Das Tageslicht reicht nur wenig hinein, dann geht es im Schein der Lampe weiter. Der Höhlenquerschnitt ist meist eher flach und breit. Wir sind rechte Schulter zur Wand hin bis zum Ausgang, haben davor gedreht und sind wieder rechte Schulter zur Wand auf der gegenüberliegenden Seite gemütlich zurück. In jedem Winkel stehen vorwiegend Soldatenfische, in einer Höhlung saß ein großer Congeraal und auf dem Sandgrund lief kleines Krebsgetier.
Beim Austauchen aus der Höhle bietet sich ein Anblick, als wenn man aus dem Inneren eines Schädels durch die Augenöffnungen nach draußen sieht.
Als wir im Freien waren, paddelte eine große Schildköte vorbei.
Die nächste Höhle Regona ist genau so schön, unterscheidet sich aber durch zwei große Durchbrüche zum Freiwasser hin. Lampe aus, in der dunklen Höhle schweben und den Ausblick ins Azurblau genießen. Vorbeiziehende Fischschwärme zeichnen sich als Schatten davor ab.
Im vorderen Teil kann man ohne große Mühe alte Haizähne im Sand finden. Auch hier alle Winkel voller Soldatenfisch.
Die TG durch beide Höhlen hin und zurück dauern in gemächlichem Tempo ca.45 Minuten und sind sehr zu empfehlen.
Außer den Höhlen-TG haben mir zwei TG im flacheren Wasser jeweils an einem vom Atlantik ziemlich zerschrotetem Wrack, der ´St.Antao´ und der ´Caldaia´ am Besten gefallen. Als Wrack-TG uninteressant, vor allem von der ´Caldaia´ ist kaum noch etwas zu sehen, sind beide Tauchplätze wegen ihres Reichtums an Leben ein wahrer Augenschmaus.
Ich habe 10 sehr schöne TG hier gehabt und alle zu schildern, würde zu weit führen.
Die Riffe sind eher wie im Mittelmeer felsig, der Korallenbewuchs ist gering. Der Fischreichtum und die Vielfalt sind wirklich beeindruckend, man findet hier bunt gemischt Fischarten wie im Mittelmeer und z.B. im Roten Meer.
Die Wassertemperatur in 20m betrug immer zwischen 25°und 27°, ein einteiliger 5mm oder 7mm reicht völlig aus.
Ich kann diese Basis nur empfehlen, vielen Dank vor allem an Digal und Paolo für wunderschöne Tauchgänge.
Beste Grüße und mit euch immer wieder, Thomas.