Gediegenes Resort speziell für Taucher
Wir waren im August für 2 Wochen zu Gast im "Bunaken Oasis Resort".
Das Resort besteht aus 11 Cottages für je 2 Gäste sowie einem doppelstöckigen Cottage für 2 mal 2 Gäste - die maximale Gästezahl läge somit bei 26, während unserer Anwesenheit waren allerdings minimal 3 und maximal 7 Gäste answesend - um die sich die 81 Angestellten des Resorts rührend kümmerten.
Schon der Umstand, dass die Angebote auf der Webseite des Resorts 2 Tauchgänge pro Tag inkludieren, und Unterbringung für "nicht-Taucher" als Sonderfall auflisten, gibt den klaren und richtigen Hinweis: Dieses Resort wurde voll auf Tauchtouristen ausgelegt - und zwar auf solche mit hohen Ansprüchen an die Qualität der Unterkunft wie auch der Tauchmöglichkeiten. Momentan 5, bald 6 eigene Boote des Resorts bringen die Gäste zu den zahlreichen Tauchplätzen bei
Bunaken, oder zum nahegelegenen Festland (für mug-dives), auf Wunsch auch zu weiter entfernten Plätzen wie den Bangka-Inseln. Wir haben auf Tauchplätze mit Fahrzeiten über 40 Minuten allerdings verzichtet, da die näheren Tauchspots unsere Wünsche schon sehr gut erfüllten.
Vor allem war unser Wunsch natürlich "gesunde Korallenriffe", und die gibt es im Marine-Park Bunaken aktuell noch reichlich, die steilen Wände zum tiefen Meeresgrund hin sorgen wohl dafür, dass regelmässig kühleres Tiefenwasser nach oben vordringt. Beim Tauchen macht sich das durch häufig wechselnde Wassertemperaturen bemerkbar, die bei uns zwischen ca. 30°C und 25°C schwankten, meist waren es ca. 27°C. Die Strömungen an den Wänden kommen aus allen möglichen Richtungen (auch mal von oben oder unten), und öfter auf unterschiedlichen Tiefen aus verschiedenen Richtungen, so dass man eine Wand z.B. zuerst tiefer in die eine Richtung entlang driften kann, und dann 10m höher in die entgegengesetzte Richtung wieder zurück driftet.
Gerade im Vergleich zu den aktuell weltweit stark geschädigten Korallenriffen muss man dem Marinepark Bunaken wirklich herausragende Qualität bescheinigen. Wer möchte, kann sich meine unter
https://archive.org/download/bunaken2019/Bunaken2019.mp4
verfügbar gemachte (8.5 Gigabyte große) Videodatei herunterladen, mit (fast ausschliesslich Unterwasser-)Aufnahmen von diesem Aufenthalt.
Weiteres zu den drei wichtigsten Anliegen - Tauchen/Essen/Schlafen:
Herausragend gut waren die vom "Oasis Resort" gebotenen dive-operations: Die eigenen Boote des Resorts bringen
maximal je 4 Gäste plus Guides zu den Tauchplätzen - die Boote sind geräumig, komfortabel, bieten eine richtige Toilette, eine Süßwasserdusche und Platz in Sonne oder Schatten an, Snacks und kalte wie warme Getränke sind verfügbar. Die nach dem Tauchgang gereichten warmen feuchten Tücher waren eine sehr gute Idee, die wir hier zum ersten mal erlebten.
Einzig den empfohlenen Einstieg per Rückwärtsrolle ersetzte ich ab dem dritten Tag durch einen großen Schritt vom Heck des Bootes, da die Holzreling doch etwas kantig ist, und mir bei der Rückwärtsrolle unangenehm in den Oberschenkel drückte.
Neben den üblichen (und guten) Wasch- und Trockenräumen für Tauchequipment verfügt die Tauchbasis über einen geradezu riesigen klimatisierten Kameraraum mit jeder Menge Steckdosen, Ladegeräten, Druckluftdüsen - hier werden auch Rebreather und anderes Tec-Diving-Equipment aufbewahrt, wenn man das möchte kann man auch die dazu passenden Gase und Atemkalk vor Ort beziehen.
Das Essen im hübschen Restaurant des Resorts wurde à la carte gewählt, die Auswahl war natürlich nicht so groß wie in größeren Hotels, aber sehr fein, und individuelle Vorlieben oder Wünsche wurden gern in die Menugestaltung der folgenden Tage eingearbeitet. Die Qualität der Speisen war sehr gut, und wenn der Appetit mal danach war, bekam
man vom leckeren Schokoladen-Lava-Törtchen-Nachtisch auch noch ein zweites und drittes Exemplar geliefert. Dringend empfehlenswert sind die lokalen Fischgerichte und die dazu passenden lokalen Curries und Sambals. Wer mag, kann sich den neben dem Resort gelegenen Gemüsegarten zeigen lassen, wo u.a. verschiedene Chili-Sorten angebaut werden, Zitronengras, Ingwer, Melonen, Zucchini und so weiter.
Die Cottages sind angenehm groß, die walk-in-Dusche ermöglicht einen seltsamen Rekord bezüglich des Abstands zwischen Wassermischbatterie und Duschkopf
Das Moskitonetz über dem Bett benötigt man erfreulich wenig - für eine tropische Insel fliegen erstaunlich wenig Moskitos herum, ich kam komplett ohne die (im Zimmer bereitgestellten) DEET-Sprays aus.
Ein Wasserspender im Zimmer liefert warmes oder kaltes Trinkwasser, den Kühlschrank fand ich irgendwie überflüssig, zumal er manchmal hörbare Resonanzschwingungen erzeugte, und dabei in seinem Holzfach herumwackelte.
Einen Fernseher gibt es in den Cottages nicht, wohl aber freies WLAN und ein Android-Tablet sowie einen Bluetooth-Lautsprecher pro Cottage.
Die Mitarbeiter des Resorts begegneten uns alle sehr freundlich, kein Vergleich zu den lustlosen bis abweisenden Einstellungen, die wir in ägyptischen Hotels erlebten. Resortmanager Faisal und seiner rechten Hand Roby sei an dieser Stelle nochmal ein besonderes Lob gewidmet, ihr Bemühen um die Gäste war wirklich rührend.
Einziges Verbesserungspotential wären noch bessere Englischkenntnisse bei einigen der Angestellten, Sprachkurse für diese laufen laut Resortmanagement.
Das Spa war ganz nett aber nicht spektakulär.
Der "Infinity-Pool" ist mit 4m Tiefe auch für Tauchkurse ausgelegt, allerdings war er während unserer Anwesenheit zwar benutzbar, aber nicht ganz voll (und somit "endlich"), da kurz zuvor eine Undichtigkeit aufgetreten war, die zuerst repariert werden musste, und die Befüllung danach noch nicht abgeschlossen war (das Resort kann nicht beliebig schnell Wasser aus seinem eigenen Brunnen aufbereiten).
Übrigens: Wer keine Treppen mag oder unbedingt einen Sandstrand braucht wäre falsch in diesem Resort - das "Bunaken Oasis" ist in einen recht steilen Hang gebaut, weshalb praktisch jeder Weg über Treppen verläuft, und der Strand ist von Mangroven bewachsen. Da ich kein Problem mit Treppen habe und den Strand nur auf dem Gäste-Steg zum Jetty überquerte, führt das für mich nicht zu Punktabzug.
Insgesamt halte ich die Bestnote für das "Bunaken Oasis" für angemessen - der Preis ist zwar nicht klein, aber die Kombination aus stilvoller Unterbringung, tollem Service und hervorragenden Tauchangeboten rechtfertigt ihn.
Mehr lesenDas Resort besteht aus 11 Cottages für je 2 Gäste sowie einem doppelstöckigen Cottage für 2 mal 2 Gäste - die maximale Gästezahl läge somit bei 26, während unserer Anwesenheit waren allerdings minimal 3 und maximal 7 Gäste answesend - um die sich die 81 Angestellten des Resorts rührend kümmerten.
Schon der Umstand, dass die Angebote auf der Webseite des Resorts 2 Tauchgänge pro Tag inkludieren, und Unterbringung für "nicht-Taucher" als Sonderfall auflisten, gibt den klaren und richtigen Hinweis: Dieses Resort wurde voll auf Tauchtouristen ausgelegt - und zwar auf solche mit hohen Ansprüchen an die Qualität der Unterkunft wie auch der Tauchmöglichkeiten. Momentan 5, bald 6 eigene Boote des Resorts bringen die Gäste zu den zahlreichen Tauchplätzen bei
Bunaken, oder zum nahegelegenen Festland (für mug-dives), auf Wunsch auch zu weiter entfernten Plätzen wie den Bangka-Inseln. Wir haben auf Tauchplätze mit Fahrzeiten über 40 Minuten allerdings verzichtet, da die näheren Tauchspots unsere Wünsche schon sehr gut erfüllten.
Vor allem war unser Wunsch natürlich "gesunde Korallenriffe", und die gibt es im Marine-Park Bunaken aktuell noch reichlich, die steilen Wände zum tiefen Meeresgrund hin sorgen wohl dafür, dass regelmässig kühleres Tiefenwasser nach oben vordringt. Beim Tauchen macht sich das durch häufig wechselnde Wassertemperaturen bemerkbar, die bei uns zwischen ca. 30°C und 25°C schwankten, meist waren es ca. 27°C. Die Strömungen an den Wänden kommen aus allen möglichen Richtungen (auch mal von oben oder unten), und öfter auf unterschiedlichen Tiefen aus verschiedenen Richtungen, so dass man eine Wand z.B. zuerst tiefer in die eine Richtung entlang driften kann, und dann 10m höher in die entgegengesetzte Richtung wieder zurück driftet.
Gerade im Vergleich zu den aktuell weltweit stark geschädigten Korallenriffen muss man dem Marinepark Bunaken wirklich herausragende Qualität bescheinigen. Wer möchte, kann sich meine unter
https://archive.org/download/bunaken2019/Bunaken2019.mp4
verfügbar gemachte (8.5 Gigabyte große) Videodatei herunterladen, mit (fast ausschliesslich Unterwasser-)Aufnahmen von diesem Aufenthalt.
Weiteres zu den drei wichtigsten Anliegen - Tauchen/Essen/Schlafen:
Herausragend gut waren die vom "Oasis Resort" gebotenen dive-operations: Die eigenen Boote des Resorts bringen
maximal je 4 Gäste plus Guides zu den Tauchplätzen - die Boote sind geräumig, komfortabel, bieten eine richtige Toilette, eine Süßwasserdusche und Platz in Sonne oder Schatten an, Snacks und kalte wie warme Getränke sind verfügbar. Die nach dem Tauchgang gereichten warmen feuchten Tücher waren eine sehr gute Idee, die wir hier zum ersten mal erlebten.
Einzig den empfohlenen Einstieg per Rückwärtsrolle ersetzte ich ab dem dritten Tag durch einen großen Schritt vom Heck des Bootes, da die Holzreling doch etwas kantig ist, und mir bei der Rückwärtsrolle unangenehm in den Oberschenkel drückte.
Neben den üblichen (und guten) Wasch- und Trockenräumen für Tauchequipment verfügt die Tauchbasis über einen geradezu riesigen klimatisierten Kameraraum mit jeder Menge Steckdosen, Ladegeräten, Druckluftdüsen - hier werden auch Rebreather und anderes Tec-Diving-Equipment aufbewahrt, wenn man das möchte kann man auch die dazu passenden Gase und Atemkalk vor Ort beziehen.
Das Essen im hübschen Restaurant des Resorts wurde à la carte gewählt, die Auswahl war natürlich nicht so groß wie in größeren Hotels, aber sehr fein, und individuelle Vorlieben oder Wünsche wurden gern in die Menugestaltung der folgenden Tage eingearbeitet. Die Qualität der Speisen war sehr gut, und wenn der Appetit mal danach war, bekam
man vom leckeren Schokoladen-Lava-Törtchen-Nachtisch auch noch ein zweites und drittes Exemplar geliefert. Dringend empfehlenswert sind die lokalen Fischgerichte und die dazu passenden lokalen Curries und Sambals. Wer mag, kann sich den neben dem Resort gelegenen Gemüsegarten zeigen lassen, wo u.a. verschiedene Chili-Sorten angebaut werden, Zitronengras, Ingwer, Melonen, Zucchini und so weiter.
Die Cottages sind angenehm groß, die walk-in-Dusche ermöglicht einen seltsamen Rekord bezüglich des Abstands zwischen Wassermischbatterie und Duschkopf
Das Moskitonetz über dem Bett benötigt man erfreulich wenig - für eine tropische Insel fliegen erstaunlich wenig Moskitos herum, ich kam komplett ohne die (im Zimmer bereitgestellten) DEET-Sprays aus.
Ein Wasserspender im Zimmer liefert warmes oder kaltes Trinkwasser, den Kühlschrank fand ich irgendwie überflüssig, zumal er manchmal hörbare Resonanzschwingungen erzeugte, und dabei in seinem Holzfach herumwackelte.
Einen Fernseher gibt es in den Cottages nicht, wohl aber freies WLAN und ein Android-Tablet sowie einen Bluetooth-Lautsprecher pro Cottage.
Die Mitarbeiter des Resorts begegneten uns alle sehr freundlich, kein Vergleich zu den lustlosen bis abweisenden Einstellungen, die wir in ägyptischen Hotels erlebten. Resortmanager Faisal und seiner rechten Hand Roby sei an dieser Stelle nochmal ein besonderes Lob gewidmet, ihr Bemühen um die Gäste war wirklich rührend.
Einziges Verbesserungspotential wären noch bessere Englischkenntnisse bei einigen der Angestellten, Sprachkurse für diese laufen laut Resortmanagement.
Das Spa war ganz nett aber nicht spektakulär.
Der "Infinity-Pool" ist mit 4m Tiefe auch für Tauchkurse ausgelegt, allerdings war er während unserer Anwesenheit zwar benutzbar, aber nicht ganz voll (und somit "endlich"), da kurz zuvor eine Undichtigkeit aufgetreten war, die zuerst repariert werden musste, und die Befüllung danach noch nicht abgeschlossen war (das Resort kann nicht beliebig schnell Wasser aus seinem eigenen Brunnen aufbereiten).
Übrigens: Wer keine Treppen mag oder unbedingt einen Sandstrand braucht wäre falsch in diesem Resort - das "Bunaken Oasis" ist in einen recht steilen Hang gebaut, weshalb praktisch jeder Weg über Treppen verläuft, und der Strand ist von Mangroven bewachsen. Da ich kein Problem mit Treppen habe und den Strand nur auf dem Gäste-Steg zum Jetty überquerte, führt das für mich nicht zu Punktabzug.
Insgesamt halte ich die Bestnote für das "Bunaken Oasis" für angemessen - der Preis ist zwar nicht klein, aber die Kombination aus stilvoller Unterbringung, tollem Service und hervorragenden Tauchangeboten rechtfertigt ihn.