Buceo Anilao Beach and Dive Resort, Anilao, Batangas

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maphyosiAOWD, Nitrox II1300 TGs

Ostern 2019 - das 2. aber nicht das letzte MAl

Im Juli 2018 war ich das erste Mal im Buceo Anilao und von dem Resort und vor allem dem Tauchen vor Ort so angetan, dass ich unbedingt noch einmal für 2 Wochen dorthin wollte. Ostern 2019 war es dann soweit.
Zum Resort:
Das Buceo Anilao ist von Manila aus per Auto -je nach Verkehrslage- in ca. 3 Stunden zu erreichen. Nach Ankunft an der Zufahrtsstraße wird das letzte Stück des Weges mit einer Banka, einem motorisierten Auslegerboot, in ca. 5 Minuten zurückgelegt. Es ist alles sehr gut organisiert und man hat keinerlei Wartezeiten, das Tauchgepäck wird von der Crew transportiert, sodass sich so langsam das Urlaubsfeeling einstellt. Wer wie ich ein paar Knieprobleme hat, sollte schon bei Buchung ein Zimmer im unteren Teil der Anlage anfragen. Die Treppen sind schon etwas anstrengend und bei Regen mitunter aufgrund des notwendigen Gefälles rutschig. Ansonsten empfehle ich die Buchung eines Superiorzimmers. Das Frühstück ist im Preis inbegriffen; die weiteren Mahlzeiten bestellt man nach Karte einige Stunden im Voraus. Das ist auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig, hat aber ganz klare Vorteile, da man bei Ankunft im Restaurant ohne lange Wartezeiten sofort sein gewähltes Gericht (XXL-Portionen) serviert bekommt. Das ist sehr angenehm, besonders nach den Nachttauchgängen und dem Black-Water-Ausfahrten, bei denen man relativ spät zurückkehrt. Abends unterschreibt man im Restaurant und an der Bar für den Tag und braucht somit kein Bargeld im Laufe des Tages. Trinkgeld für das Resort und die Tauchcrew wird dann am Abreisetag in die entsprechende Tipp-Box in der Rezeption gegeben. Das Resort an sich ist sehr sauber, die Crew freundlich und hilfsbereit. Viele Kleinigkeiten zeigen, dass man sich hier wirklich Gedanken gemacht hat, was einen Tauchurlaub ausmacht und dass man auch im Kleinen auf Umwelt und Nachhaltigkeit achten kann (nachfüllbare Wasserbehälter/Trinkflaschen auf den Zimmern, Metalltrinkhalme, Schilder für wiederholte Nutzung von Handtüchern, nachfüllbare Behälter für Shampoo und Duschbad, …).
Von der Optik ist die gesamte Anlage her freundlich gestaltet mit vielen, liebevoll in Szene gesetzten Details: angefangen von den farbenprächtigen Bildern und Fotos an den Wänden, über die aus Treibholz gefertigten Figuren bis hin zu dem allgegenwärtigen Nudi-Logo, welches am Abend sogar im „Buceo-gelb“ leuchtet. Es gibt viel zu entdecken, wenn man sich dafür die Zeit nimmt. Der Resort-Manager ist häufig vor Ort, stets gutgelaunt und hat ein offenes Ohr für viele kleinen und größeren Anfragen. Ein Rund-um-Wohlfühl-Paket.

Zum Tauchablauf:
Bei Ankunft bekommt man eine Box für sein Gerödel vor die Tür des Zimmers gestellt; diese wird dann von der Crew abgeholt und in den Ausrüstungsraum gebracht. Dort hat man einen festen Platz und findet seine Box entsprechend wieder. An der Basis direkt hängt ein weißes Brett mit der Einteilung der Taucher auf die Boote und die Zuordnung der Guides. Man trifft sich um 8.15 Uhr, 11.00 Uhr, 15.00 Uhr und zum Dämmerungstauchgang um 17. 30 Uhr bzw. Nachttauchgang/Black-Water-Diving um 18.00 Uhr. Die Aus-rüstung ist durch die Bootscrew bereits zusammengebaut, sodass man nur noch den Nitroxtank prüfen muss, bevor dann alles auf die jeweilige Banka gebracht wird. Aufgrund der Tauchplätze ist die Verwendung von Nitrox wirklich zu empfehlen um längere Grundzeiten zu genießen; sehr schön: für Wiederkommer gibt es Nitrox gratis. Nach und zwischen den Tauchgängen werden trockene Handtücher, Wasser, Tee, Kaffee und Kekse gereicht. Bei Rückkehr werden am weißen Brett die Tauchplätze notiert, sodass man einfach am Ende des Tages oder seines Aufenthalts die Namen der Plätze abfotografieren kann.
Für das Auswaschen der Ausrüstung stehen 3 Frischwassertanks zur Verfügung; separat für die Kameras 4 weitere. Des Weiteren gibt es für das Neoprenzeug jede Menge Bügel (auch für kleine, ältere Damen wie mich in erreichbarer Höhe). Direkt an der Basis stehen mehrere offene Duschen zur Verfügung sowie 2 Toiletten.

Zum Kameraraum:
Anilao ist natürlich ein Paradies für die UW-Makrofans und so gefällt mir besonders der hier im Buceo existierende Kameraraum. Für jeden Platz gibt es eine gepolsterte Ablage, eine separate Beleuchtung, eine Luftpistole, Steckdosen und einfach genug Platz für die gesamte Ausrüstung. Im Raum hängen mehrere Ventilatoren und für die „ganz schweren Unfälle“ steht sogar eine Box mit Reis bereit; alles gut durchdacht und rationell angelegt. Kleine Idee meinerseits: vielleicht sollte irgendwo noch ein Peso oder eine breitere Unterlegscheibe zum Fixieren von Stativ und Schiene hinterlegt werden. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.


Zum Tauchen:
Was soll ich sagen: ich habe im Voraus 9 Tage non limit gebucht und jeden Tag 4 TG à ca. 70 min. gemacht; an einem weiteren Tag dann nochmal 3. Die Guides erfragten die Wünsche (Korallen, Muck, mixed) und stellten so ein abwechslungsreiches Programm nach Wünschen der Taucher auf die Beine. Wir waren nie mehr als 5 Taucher auf dem Boot; mehrfach war ich mit einem weiteren Taucher auch allein unterwegs. Pro Guide wurden auch nicht mehr als 4 Taucher zugeordnet, was für UW-Filmer aber auch schon eine Herausforderung war. Bedingt durch Wetter, Gezeiten und Mondphasen gab es mitunter TG mit mehr oder weniger Strömung; aber so ist es halt. Wovon ich allerdings abraten würde, ist ein Black-Water-TG bei Vollmond. Da ist es nicht wirklich aussichtsreich etwas Interessantes vor die Linse zu bekommen.
Was gab es zu sehen: jede Menge Schnecken, sogar Miamira; 4 Sorten Octopus, Mantis, Rhinopias, Schaukelfische, Dragonets, Pferde in verschiedenen Größen bis hin zu den Pygmäs, diverse Angler und Shrimps (jeweils auch die „haarigen “ Ausführungen), … - einfach so ziemlich alles, was des Tauchers Makroherz erfreut. Wo soll man anfangen, wo aufhören?!

Alles nur optimal? Nein, nicht ganz. Es ist nicht nachzuvollziehen, dass wenn 3 Boote rausfahren, diese zum Teil alle (oder 2 von 3) die gleichen Tauchplätze anfahren und sich dort unter Wasser Taucheransammlungen um bestimmte Highlights bilden. Selbst wenn die TG um jeweils ca. 10 Minuten versetzt stattfinden, gab es so mitunter vermeidbare Warterei. Und es waren nicht immer Gruppen dabei, die auf 2 verschiedenen Booten eingetaktet waren.

Fazit:
Das Buceo Anilao ist auf alle Fälle mehr als EINE Reise wert; ich werde mich wohl im nächsten Herbst wieder dorthin auf den Weg machen. Dann stehen mehrere Black-Water-Dives auf der Wunschliste; zu meiner Reisezeit steht mir der Mond diesmal nicht im Wege.