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ZuperDeepFabianCMAS***AIDA****175 TGs

Da ich zwischen Studium und Beruf ein halbes Jahr ...

Da ich zwischen Studium und Beruf ein halbes Jahr frei habe, entschied ich mich in dieser Zeit unter anderem eine Zertifizierung als Divemaster oder äquivalent zu erlangen. Ich informierte mich lange zu dem Thema „Ausbildung gegen Mitarbeit“ und entschied mich dann, trotz einiger Zweifel, die Ausbildung auf diese Art zu machen. Daher habe ich mich weltweit beworben, auch gut zwei Hand voll Zusagen erhalten und musste nun aus diesen wählen.

Warum Buceo Sub La Palma? Nun, zum einen erschien mir das Bewerbungsverfahren sehr gut, da ich sehr genaue Informationen darüber erhielt, was mich erwartet. Zum anderen war das Angebot das beste was ich erhalten habe. Ich habe das Gefühl bekommen, dass man hier als Auszubildener gegen Mitarbeit als echte Arbeitskraft wahrgenommen wird, und nicht nur als Putzfrau bzw. -mann bzw. Animateur für das Schnuppertauchen im Hotelpool. Und dieser Eindruck hat mich nicht getäuscht.

Ich habe für meine drei Monate Arbeitszeit ein sehr gutes Apartment (gute Lage, gute Zustand, recht groß) finanziert bekommen, meine Ausbildung zum CMAS*** und dazu noch eine Ausbildung zum Intro-Cave-Diver, weil ich mich für diese interessiert habe, und ein kleines Taschengeld. Dazu habe ich auch noch Kanutouren begleitet, wofür es Provision gab. Dieses Angebot halte ich für echt fair.

Als ich an einem Sonntag auf La Palma angekommen bin wurde ich von der Basisleitung abgeholt, zum Supermarkt gefahren und zu meinem Appartment gebracht. Allgemein hat mir das Basisteam in vielen Dingen geholfen, mich mal mit zum weit entfernten großen Supermarkt genommen und weitere Kleinigkeiten, über die ich mich gefreut habe.

Nun zu der Arbeit: In den ersten Tagen wurden mir die Tauchplätze ausführlich gezeigt, sodass ich nie in die Verlegenheit kam, einen Tauchgang an einem Ort zu führen, wo ich mich selber nicht auskenne (dort habe ich schon andere Dinge in anderen Erfahrungsberichten lesen müssen). Recht bald konnte ich selber einige Tauchplätze guiden und es wurden immer mehr. Ich war fast jeden Tag
für zwei Tauchgänge im Wasser oder habe Kanutouren geführt. Natürlich musste ich auch putzen, Ausrüstung pflegen und Flaschen füllen. Dies nahm aber jeden Tag nur einen kurzen Zeitraum in Anspruch, der Mittelpunkt war das Tauchen. Auch da war ich sehr glücklich drüber, da man da auch häufig anderes hört. Insgesamt halte ich es auch für sehr sinnvoll, den gesamten Ablauf kennen zu lernen, und nicht nur das Leiten von Tauchgängen. Das ist für weiterer Bewerbungen sicherlich hilfreich.

Auch wenn dies für den CMAS*** noch nicht nötig ist, durfte ich mehrfach von den Tauchlehrern durchgeführte Kurse begleiten, um daraus für einen später folgenden Tauchlehrerkurs zu lernen. Das war denke ich auch eine lohnenswerte Erfahrung.
Die Ausbildung selbst war auch gut. Größtenteils lief sie so ab, dass mir die Übungen erklärt wurden, ich mit meinem Kollegen, der eine Ausbildung zum Tauchlehrer gemacht hat, alleine tauchen gegangen bin und die Übungen einstudiert habe, bis sie wirklich gut saßen. Dann ist ein Tauchlehrer mitgekommen und hat die Übungen abgenommen. Durch diese Art der Ausbildung hat man die Möglichkeit, die Dinge besser einzustudieren, als man dies innerhalb eines Kurses von vllt.
einer Woche kann. Für mich ein weiterer Vorteil der Ausbildung gegen Mitarbeit.

Was mir auch sehr gut gefallen hat war die Möglichkeit, hin und wieder einen Tauchgang ohne Gäste mit Kollegen durchzuführen. Dabei konnte ich sehr tiefe und außergewöhnliche Tauchgänge durchführen, die mit Gästen derart meist nicht gemacht werden können, da die notwendige Erfahrung nicht vorhanden ist. Das fühlte sich für mich dann eher wie Tauchurlaub an und nicht wie Arbeit.

Zuletzt noch ein paar Worte zum Tauchen auf La Palma:
La Palma ist für mich eines der schönsten Tauchreviere, die ich je kennengelernt habe. Dies liegt zum einen an der wunderschönen Unterwasserlandschaft mit vielen Canyons, Höhlen, Torbögen und zerklüfteten Felsformationen. Für mich war das besondere Highlight aber der Verlauf der Tiefe. Die Insel ist auch über Wasser sehr steil und dies setzt sich in der Tiefe so fort. Dadurch ist es eigentlich gar nicht nötig, mit dem Boot raus zu fahren. Auch bei Strandtauchgängen kann man
innerhalb von 5 Minuten schon Tiefen erreichen, die außerhalb des für Sporttauchers zulässigen Bereichs liegen. Wenn vom Strand getaucht wird hat dies den Vorteil, dass ggf. mit Gästen mit Druckausgleichproblemen oder ähnlichem zunächst flach getaucht werden kann und dann nach und nach die Tiefe gesteigert werden kann. An fast jedem Tauchplatz konnte ich Tauchgänge in jeder
beliebigen Tiefe von 5-55 m führen und mich so ganz an die Wünsche und Erfordernisse der Gäste anpassen. Das hat mir besonders gefallen und ist sicherlich für jeden Taucher ein Vorteil, La Palma in die Liste der Tauchreviere aufzunehmen.

Für mich waren es drei sehr lehrreiche Monate und ich komme in diesem Jahr wieder, um meine Ausbildung zum Assistenztauchlehrer zu machen!