Hallo,ich komme grade von einem dreiwöchigen Tauc ...
Hallo,
ich komme grade von einem dreiwöchigen Tauchurlaub bei Buceo Sub auf La Palma zurück und möchte Euch hiervon berichten:
Die Insel
OK, ich bin voreingenommen. Dies war mein 8 (!) Besuch auf La Palma seit 1989. Ich liebe diese Insel. Für jemanden, der die Spanische/Kanarische Lebensart und das Meer UND die Berge mag, der keinen Wert auf lange Sandstrände legt und auf Touristenrummel, lange Menschenschlangen, Halligalli und kollektive Besäufnisse in beschallten Etablissements verzichten kann, findet hier alles was er für einen tollen Urlaub braucht.
Idealerweise und genügend Zeit vorausgesetzt könnte man sich gut einige Tage Zeit nehmen um in den Bergen in Höhen bis zu 2.400 Metern zu wandern um die unglaublichen und traumhaften Ausblicke auf die Insel und das Kanarische Archipel zu genießen und dann im Resturlaub ausgiebig zu tauchen
Da ich aber erst seit letzten Oktober tauche, habe ich das Wandern diesmal einfach ausfallen lassen …
Die Basis
Über die Basis ist hier schon genügend gesagt worden, was ich hier nur bestätigen kann: sie wird von Manuela und Jürgen 1 a geführt, das Leihequipment ist tiptop, EAN Nitrox bis 40 % ist vorhanden, für eigene Ausrüstung gibt es einen separaten Raum, wo sie während des gesamten Urlaubes verbleiben kann. Über allem wacht Macho
Ausgebildet wird je nach Wunsch nach CMAS oder PADI vom Schnupperkurs bis zum Tauchlehrer.
Ein eigenes Zodiac liegt im Hafen von Santa Cruz, so dass die verschiedenen Tauchspots entweder von der Basis aus mit dem Jeep angefahren werden, oder, falls dieses nicht möglich ist, per Boot. Getaucht wird normalerweise zweimal täglich vormittags und nachmittags in kleinen Gruppen, die durch einen Tauchlehrer oder Guide geführt werden. Selbständiges Tauchen mit Buddy ist nach Absprache ebenso möglich.
Nichttauchende Begleitung wird ebenso herzlich aufgenommen wie der Tauchgast selber, und der gemeinsame Klönschnack nach dem Tauchgang nebst dem Dekobierchen danach hilft sehr dabei, dass sich evtl. Mitreisende, die den Kopf nicht unter Wasser stecken können oder wollen sich nicht allzu sehr vernachlässigt fühlen
Das kann sehr helfen.
Montags ist die Basis derzeit geschlossen.
Unter Wasser …
… ist die Insel genauso gebirgig wie über Wasser. Es gibt zahlreiche Tauchspots für Anfänger und Fortgeschrittene, die meisten liegen wie die Basis im Osten der Insel.
Bizarre Felsformationen aus unterseeischen Lavaflüssen und betauchbaren Canyons, Torbögen, Säulen und Türmen. Sandflächen auf verschiedenen Ebenen mit hunderten von Sandaalen, durch steile Abbrüche voneinander getrennt, dahinter dann das Dunkelblau der Tiefe … beeindruckende Fotos gibt es ja genug auf der Website von Buceo Sub.
Viele Tauchplätze bieten auch Gelegenheit (Kenntnisstand und entsprechende Fähigkeiten vorausgesetzt) auf recht sichere Weise einmal in etwas größere Tiefen vorzustoßen als vom heimischen Baggersee gewohnt, da in der Regel langsam ausgetaucht werden kann.
Die Fauna
Ist natürlich mit dem roten Meer nicht zu vergleichen und hat mich offen gestanden etwas enttäuscht. Es mag an der zeitweise doch recht starken Befischung oder am relativ unruhigen Seegang während meines Aufenthaltes oder an beidem gelegen haben, dass ich größere Fische leider selten und eher in Tiefen ab 35, 40 Metern zu sehen bekam. So waren einige Riffbarsche und Barben, ein großer Barrakuda, einige Oktopusse und große Drachenköpfe sowie die von einem Fischer im Meer entsorgten sterblichen Reste eines Riffhaies
außergewöhnliche Anblicke.
Doch dann, am vorletzten Tag bei recht starkem Seegang und nur einen Steinwurf vom Ufer entfernt in ca. 15 Metern Tiefe, ein Stachelrochen von gut und gerne 1 Meter 40 Durchmesser, der sich mehrere Minuten lang seelenruhig aus nächster Entfernung von uns angaffen lies, um dann cool flösselnd zu verschwinden … toll.
Und natürlich ist es schizophren, sich erst am Kiosco in Fuencaliente die leckeren Thunfischkroketten zu genehmigen und dann über die wenigen Thunfische zu jammern.
Wetter, Wind und Wellen
Der Atlantik ist keine Badewanne! Und obwohl das Wetter auf den Kanaren im Jahresmittel immer mehr oder weniger frühlingshaft ist, sind Wind und Wellen ständig wechselnde Größen.
Etwas untypisch für die Jahreszeit war das Wetter recht wechselhaft und aufgrund des tageweise böigen Windes und des Wellenganges war es nur an wenigen Tagen möglich, mit dem Boot auszufahren. So habe ich leider viele Tauchspots nicht sehen können, welche nur vom Boot aus erreichbar sind.
Für den Mitteleuropäer sind die Kanaren ja eher im Winterhalbjahr ein bevorzugtes Reiseziel, und die Festlandspanier kommen üblicherweise in den 3-monatigen Sommerferien auf die Kanaren, um der Hitze auf der Peninsula zu entfliehen.
So war es ausgesprochene „Saure-Gurken-Zeit“ auf der Insel, die Hotels und Appartements gähnend leer, die Autovermieter haben sich die Beine in den Bauch gestanden und auch in der Tauchbasis war nicht viel los. An einigen Tagen war ich der einzige Tauchgast.
Dennoch konnte ich an jedem Tag tauchen, wenn ich wollte, auch wenn hierfür eine längere Autofahrt in den Süden oder Westen der Insel notwendig und ich mit Sebastian, Manuela oder Jürgen alleine im Wasser war. Vielen Dank für Eure Mühe!!!
Mein Fazit
Hinfahren! Wer entspanntes Tauchen in familiärer Atmosphäre mag und sich für felsige Unterwasserlandschaften begeistert, sollte Jürgen und Manuela unbedingt mal besuchen. Auch einem Taucheinsteiger kann ich Buceo Sub wärmstens für eine stressfreie Aus- oder Weiterbildung bei Leuten empfehlen, die wissen was sie da tun.
Spinner gibt es in der Branche ja schließlich genug.
Ganz herzliche Grüße nach La Palma, auch an Sebastian und Niko!
Wir sehen uns wieder …
ich komme grade von einem dreiwöchigen Tauchurlaub bei Buceo Sub auf La Palma zurück und möchte Euch hiervon berichten:
Die Insel
OK, ich bin voreingenommen. Dies war mein 8 (!) Besuch auf La Palma seit 1989. Ich liebe diese Insel. Für jemanden, der die Spanische/Kanarische Lebensart und das Meer UND die Berge mag, der keinen Wert auf lange Sandstrände legt und auf Touristenrummel, lange Menschenschlangen, Halligalli und kollektive Besäufnisse in beschallten Etablissements verzichten kann, findet hier alles was er für einen tollen Urlaub braucht.
Idealerweise und genügend Zeit vorausgesetzt könnte man sich gut einige Tage Zeit nehmen um in den Bergen in Höhen bis zu 2.400 Metern zu wandern um die unglaublichen und traumhaften Ausblicke auf die Insel und das Kanarische Archipel zu genießen und dann im Resturlaub ausgiebig zu tauchen

Da ich aber erst seit letzten Oktober tauche, habe ich das Wandern diesmal einfach ausfallen lassen …
Die Basis
Über die Basis ist hier schon genügend gesagt worden, was ich hier nur bestätigen kann: sie wird von Manuela und Jürgen 1 a geführt, das Leihequipment ist tiptop, EAN Nitrox bis 40 % ist vorhanden, für eigene Ausrüstung gibt es einen separaten Raum, wo sie während des gesamten Urlaubes verbleiben kann. Über allem wacht Macho

Ausgebildet wird je nach Wunsch nach CMAS oder PADI vom Schnupperkurs bis zum Tauchlehrer.
Ein eigenes Zodiac liegt im Hafen von Santa Cruz, so dass die verschiedenen Tauchspots entweder von der Basis aus mit dem Jeep angefahren werden, oder, falls dieses nicht möglich ist, per Boot. Getaucht wird normalerweise zweimal täglich vormittags und nachmittags in kleinen Gruppen, die durch einen Tauchlehrer oder Guide geführt werden. Selbständiges Tauchen mit Buddy ist nach Absprache ebenso möglich.
Nichttauchende Begleitung wird ebenso herzlich aufgenommen wie der Tauchgast selber, und der gemeinsame Klönschnack nach dem Tauchgang nebst dem Dekobierchen danach hilft sehr dabei, dass sich evtl. Mitreisende, die den Kopf nicht unter Wasser stecken können oder wollen sich nicht allzu sehr vernachlässigt fühlen
Das kann sehr helfen.Montags ist die Basis derzeit geschlossen.
Unter Wasser …
… ist die Insel genauso gebirgig wie über Wasser. Es gibt zahlreiche Tauchspots für Anfänger und Fortgeschrittene, die meisten liegen wie die Basis im Osten der Insel.
Bizarre Felsformationen aus unterseeischen Lavaflüssen und betauchbaren Canyons, Torbögen, Säulen und Türmen. Sandflächen auf verschiedenen Ebenen mit hunderten von Sandaalen, durch steile Abbrüche voneinander getrennt, dahinter dann das Dunkelblau der Tiefe … beeindruckende Fotos gibt es ja genug auf der Website von Buceo Sub.
Viele Tauchplätze bieten auch Gelegenheit (Kenntnisstand und entsprechende Fähigkeiten vorausgesetzt) auf recht sichere Weise einmal in etwas größere Tiefen vorzustoßen als vom heimischen Baggersee gewohnt, da in der Regel langsam ausgetaucht werden kann.
Die Fauna
Ist natürlich mit dem roten Meer nicht zu vergleichen und hat mich offen gestanden etwas enttäuscht. Es mag an der zeitweise doch recht starken Befischung oder am relativ unruhigen Seegang während meines Aufenthaltes oder an beidem gelegen haben, dass ich größere Fische leider selten und eher in Tiefen ab 35, 40 Metern zu sehen bekam. So waren einige Riffbarsche und Barben, ein großer Barrakuda, einige Oktopusse und große Drachenköpfe sowie die von einem Fischer im Meer entsorgten sterblichen Reste eines Riffhaies
außergewöhnliche Anblicke.Doch dann, am vorletzten Tag bei recht starkem Seegang und nur einen Steinwurf vom Ufer entfernt in ca. 15 Metern Tiefe, ein Stachelrochen von gut und gerne 1 Meter 40 Durchmesser, der sich mehrere Minuten lang seelenruhig aus nächster Entfernung von uns angaffen lies, um dann cool flösselnd zu verschwinden … toll.
Und natürlich ist es schizophren, sich erst am Kiosco in Fuencaliente die leckeren Thunfischkroketten zu genehmigen und dann über die wenigen Thunfische zu jammern.
Wetter, Wind und Wellen
Der Atlantik ist keine Badewanne! Und obwohl das Wetter auf den Kanaren im Jahresmittel immer mehr oder weniger frühlingshaft ist, sind Wind und Wellen ständig wechselnde Größen.
Etwas untypisch für die Jahreszeit war das Wetter recht wechselhaft und aufgrund des tageweise böigen Windes und des Wellenganges war es nur an wenigen Tagen möglich, mit dem Boot auszufahren. So habe ich leider viele Tauchspots nicht sehen können, welche nur vom Boot aus erreichbar sind.
Für den Mitteleuropäer sind die Kanaren ja eher im Winterhalbjahr ein bevorzugtes Reiseziel, und die Festlandspanier kommen üblicherweise in den 3-monatigen Sommerferien auf die Kanaren, um der Hitze auf der Peninsula zu entfliehen.
So war es ausgesprochene „Saure-Gurken-Zeit“ auf der Insel, die Hotels und Appartements gähnend leer, die Autovermieter haben sich die Beine in den Bauch gestanden und auch in der Tauchbasis war nicht viel los. An einigen Tagen war ich der einzige Tauchgast.
Dennoch konnte ich an jedem Tag tauchen, wenn ich wollte, auch wenn hierfür eine längere Autofahrt in den Süden oder Westen der Insel notwendig und ich mit Sebastian, Manuela oder Jürgen alleine im Wasser war. Vielen Dank für Eure Mühe!!!
Mein Fazit
Hinfahren! Wer entspanntes Tauchen in familiärer Atmosphäre mag und sich für felsige Unterwasserlandschaften begeistert, sollte Jürgen und Manuela unbedingt mal besuchen. Auch einem Taucheinsteiger kann ich Buceo Sub wärmstens für eine stressfreie Aus- oder Weiterbildung bei Leuten empfehlen, die wissen was sie da tun.
Spinner gibt es in der Branche ja schließlich genug.
Ganz herzliche Grüße nach La Palma, auch an Sebastian und Niko!
Wir sehen uns wieder …