Unmittelbar nach Ostern durften wir gut Zwei Woch ...
Unmittelbar nach Ostern durften wir gut Zwei Wochen im BlueStar Dive Resort verbringen. Hier unsere Eindrücke.
Nach einer etwas beschwerlichen sprich langen Anreise über FRA/SIN/CEB inklusive ICE, Fähre (ca. zwei Stunden) und Taxi (nochmals gut zwei Stunden) kamen wir am Abend im BlueStar an. Der Empfang in der kleinen Anlage (Platz für gut zwanzig Gäste in Bambusbungalows und Doppelzimmern im Haus) war herzlich. Die ´Einweisung´ mit Willkommenscocktail in die übernachtungs- und essenstechnischen Gegebenheiten war kurz und ausreichend.
Der Bambusbungalow (es gibt davon fünf Stück), in dem wir untergebracht werden wollten, war ausreichend groß, mit DU/WC bestückt, mit Safe, Kühlschrank, Wasserkocher sowie wunderbarem Balkon mit Meerblick, allerdings keiner Klimaanlage und kein TV, welche wir aber auch nicht brauchten und auch nicht vermissten. Bedenken muss man hier jedoch die Hellhörigkeit der „Hütten“, Bambus eben.
Die kleine Anlage ist sehr familiär und nach wenigen Tagen kennt man jedes Gesicht. Wir hatten VP, mittags und abends kann man aus drei Gerichten wählen, sehr lecker und ausreichend. Zum Frühstück gibt´s frischen Saft, Eier/Speck nach eigenem Gusto – alles frisch zubereitet; nichts exorbitantes, aber vollkommen ok, sowohl qualitativ wie auch quantitativ, wie wir fanden. Zu den Mahlzeiten wird Wasser gereicht, alles andere ist zu ordern.
Die Wege sind angenehm kurz, Pool sowie Whirlpool wurden fast täglich gereinigt, waren demzufolge ok. Die Liege am Bungalowbalkon könnte eine Auflage brauchen, war aber für uns nicht so von großer Bedeutung; Badetuch darauf reichte uns.
1. Einchecken
Vorab der Reise hatten wir wie immer Kontakt zum Resort hergestellt, um Fragen auszuräumen und bestimmte Wünsche hinsichtlich Übernachtung und Taucherei abzuklären. Die Antworten kamen prompt und ausführlich, so dass einem Gelingen nichts im Wege stehen konnte. Unsere Bedenken, da die Betreiber erst im Februar gewechselt hatten, waren unbegründet.
Da unsere Ankunft ja abends war, sollte das Tauchprozedere am nächsten Tag folgen. Dabei wurden dann unsere Brevets und die Logbücher kurz geprüft, TTU interessierte niemand, demzufolge die Formalitäten schnell und zügig erledigt waren.
Anschließend wurden uns die taucherischen Örtlichkeiten gezeigt, der Ablauf erklärt, dann ging es auch schon zum Checktauchgang, der ohne Übungen stattfand (möglicherweise aufgrund der Zahl unserer Tauchgänge und vielleicht deshalb, weil wir uns beim Tauchen an die Riffkante auf rund fünf Meter Tiefe nicht allzu dämlich angestellt hatten). Bei diesem ersten Tauchgang fand auch wie üblich das obligatorische Checken des Bleis statt.
Schon dabei haben wir an Kleingetier so viel gesehen wie selten zuvor. Der Korallengarten an der Riffkante - unbeschreiblich; wir waren schon an vielen Ecken, aber da müssen viele anderen Spots neidvoll zurückstecken. Der Tauchgang verlief dann auch ´normal´, außer dass wir eben erschlagen wurden von Makro inklusive meiner geliebten Pygmäenseepferdchen - klasse, das ging ja gut los.
2. Ausrüstung
Wir benötigten keine Leihausrüstung, weshalb wir keine Beurteilung darüber abgeben können, jedoch sah das, was so (zum trocknen) herumhing, recht passabel aus. Aufgrund der wenigen möglichen Gäste, hatte man ´sein Zeug´ in einer Plastikbox, die in einem Ausrüstungsraum abgestellt wird; dieser wird in der Nacht abgeschlossen. Jacket und Anzug kann man in der Box, oder zum Trocknen auf Bügel außerhalb des Raumes aufhängen.
Auswaschbecken gibt´s dero zwei, eins für TC, Maske etc., das andere für Neo, Jacket etc. - alles wie gehabt. Das Wasser war auch immer recht sauber. Daneben hat´s auch noch zwei Duschen.
Es stehen im Normalfall 80cuft-Flaschen (gut 11L) zur Verfügung, die man aus EG kennt, vereinzelt gibt´s auch noch ein paar 9L-Tanks (?, mglw. für Kids) und für die Härtefälle 100cuft-Flaschen (gut 14L), alles Alus. Die Füllung betrug meist 210bar, manchmal ein wenig mehr. Die Luft war ok, zumindest keine Verunreinigungen feststellbar. Nitrox gibt´s für 5 Euro pro Tauchgang mit entsprechendem Brevet, ein wenig teuer aus meiner Sicht.
3. Personal, Guides
Alle Angestellten, ausnahmslos von den Reinigungskräften über die Tauchjungs bis zum Besitzer, waren super nett, sehr zuvorkommend, stets hilfsbereit und hatten immer ein offenes Ohr, ebenso wie die Bootscrew. Jegliche Bürde (siehe unten) wurde sofort im Keim erstickt und einem mit helfender Hand zuvorgekommen.
Englisch können fast alle, Patrick und Christian, die beiden Chefs aus Garmisch, sprechen natürlich auch deutsch. Beanstandungen hier: keine.
4.Tauchen/Service
Will man am Hausriff tauchen, geht man vom Resort einfach die Treppe hinunter zur Basis, geschätzte fünfzig Meter, schnappt sich seine Ausrüstung und tigert los. Es ist immer jemand da, der die Liste bzw. ein Whiteboard führt, notfalls trägt man sich selbst ein. Meldet man sich eine gewisse Zeit vorher an, wird einem auch das Gerödel zusammengebaut (sofern man nichts dagegen einzuwenden hat) und über die Treppen hinunter zum Strand getragen; inklusive Blei, wenn man möchte.
Nun, ein wenig kann man auch selbst tragen, wie ich finde, insbesondere deshalb, weil so mancher Filipino nicht gerade athletisch wirkte und ich ihm nicht zwei Flaschen zu tragen zumuten wollte. Tauchen darf mitunter auch ein wenig ´anstrengend´ sein, also trug ich mein Gerödel meist selbst, musste aber oftmals darum ´kämpfen´. In der Regel waren sie aber zu zweit. Unten angekommen wird einem ins Jacket geholfen und dann geht´s auch schon los.
Vom flachen Einstieg, wo die BlueStar-Boote liegen (siehe Fotos auf der Webseite), geht es circa 50m stetig bis auf rund vier bis sieben Meter Tiefe bis zur Riffkante. Davor hat sich ein Korallengarten gebildet, der Vergleiche mit den Malediven oder Ägypten in keinster Weise scheuen braucht, echt vom allerfeinsten; vielfältig und weitläufig, schön und groß, einfach faszinierend.
Zu sehen gibt es Schnecken, Krebse, Garnelen und Konsorten en masse, Schnepfen- und Geisterpfeifenfische in vielen Variationen, Muränen; die genannten Seepferdchen und vieles mehr.
Fairerweise muss man jedoch eingestehen, dass der Fischreichtum an sich eher spärlich ist, Schwärme gibt es zwar, aber sehr selten, und Fische, die größer als 30 Zentimeter sind, kann man an einer Hand abzählen. Ein Tribut an die vielen Kleinfischer, die mit ihren engmaschigen Netzen alles rausholen. Nun, wenn die Fische zu klein sind, macht´s eben die Masse - schade!
Nach dem erwähnten Korallengürtel geht das Hausriff in eine Steilwand über, fällt senkrecht bis circa dreißig Meter ab und verläuft dann sandig tiefer mit schönen Weichkorallen, vierzig Meter und mehr, aber da nimmt dann der Bewuchs doch kräftig ab, so dass wir einen weiteren Abstieg in der Regel für nicht sehenswert erachtet haben.
Beim Tauchen in dem genannten Flachbereich bis zur Riffkante muss man sich bewusst sein, dass viele (kleine) Fischerboote rumgurken, weshalb es fast nötig ist, beim Austauchen in diesem Bereich die Boje zu setzen. Ganz besonders nachts und dort mit Lampe, damit einem die Fischer nicht den Skalp rasieren. Die Boje hat auch den Vorteil, dass, nachdem man am Strand aufgetaucht und ausgestiegen ist, bereits jemand von den Tauchjungs da ist, der einem wieder aus dem Gerödel hilft.
Taucht man nochmals am Hausriff, bleibt die Ausrüstung am Strand und wird dann von den Jungs mit frischer Flasche bestückt, andernfalls tragen sie es die Treppe hinauf zurück zur Basis.
5. Tauchplätze
Bei den angefahrenen Tauchplätzen wird ähnlich verfahren. Es ist zwecks der Planung angebracht, dass man sich einen Tag vorher ´anmeldet´, durchaus üblich und ok, wie ich finde. Aber auch eine kurzfristige Planänderung stellt die Basis vor keine Probleme und, sofern möglich, wird jeder Wunsch diesbezüglich auch kurzer Hand erfüllt. Selbstverständlich gilt das nur, wenn nicht schon andere Gäste hier sich entsprechend eingetragen haben.
Die Spots gleichen sich vielerorts, jedoch haben halt manche davon ihre ortstreuen Stammbewohner, deren Plätze halt den Guides bekannt sind. Insofern erlebt man bei jedem Tauchplatz wieder etwas anderes. Zu bewundern gibt es auch weitere schöne Steilwände einerseits (wie am Hausriff) und sandige, eher flachere Spots andererseits. Ein paar Tauchreviere haben Canyons, Unterspülungen und kleine ´Höhlen´, in dem man auch Krokodilfische, Langusten und Oktopusse sowie allerlei Unbekanntes erleben durften; die ersten Mandarinfische waren für uns sehr faszinierend. Ebenso gilt es große Korallenformationen, insbesondere wunderbare Weichkorallen, zu erkunden - echt faszinierende.
Wie eingangs schon erwähnt, ist im Wesentlichen hier, also an der Südostküste Bohols, Makrogebiet. Wir hatten auch Schildkröten und einmal mächtige Thunfische von gut einem Meter Länge, aber Großfisch ist an dieser Ecke der Philippinen sicherlich Glückssache. ´Walhai am Hausriff´ - ja, war ein paar Tage vor unserem Aufenthalt - Mist!
In der Regel ist eine Ausfahrt am Vormittag, Uhrzeit durchaus frei wählbar, geplant in der Regel um neun Uhr, und nachmittags um 14:30 Uhr. Nachttauchgänge sind ebenso möglich, hier sagt man halt am frühen Nachmittag Bescheid, dass man abends gerne rausfahren möchte.
Selbstverständlich sind auch am Hausriff Nachttauchgänge möglich, auf Wunsch mit oder ohne Guide. Die Jungs erledigen wirklich alles prompt und zuverlässig, aber man sollte nach Möglichkeit planen und ihnen auch den Feierabend gönnen.
Das Gerödel wird im Übrigen komplett auf das Boot gebracht, nur Anzug und TC muss man selbst ´schleppen´; ebenso wieder zurück, vorausgesetzt man setzt nicht einen weiteren Bootstauchgang an. Ist man schnell genug, dann hat man auch die Chance sein Zeug auszuwaschen, zu verstauen und aufzuhängen, andernfalls wird auch das von den Jungs erledigt. Ein netter Service, muss aber nicht sein, für mich zumindest.
Bei der Tauchzeit selbst habe ich keine Beschränkungen erlebt, weder ein zeitliches Limit noch eine ständige Abfrage der Luft; mag aber an der Erfahrung der Taucher liegen, den die Guides sicherlich gut einzuschätzen wissen.
Die Guides, wenn wir denn welche dabei hatten, meinten, dass wir 100bar anzeigen sollten, dann würden wir etwas flacher gehen und ebenso die 50bar, bei der wir uns in den Fünf-Meter-Bereich einpendelten; danach setzt der Guide (oder man selbst) die Boje. Wenn´s dann am Ende nur 30bar Rest waren oder auch mal mehr als 90 Minuten, war es auch kein Problem.
In die bereits genannte Liste wird sowohl bei Hausriff- als auch bei Bootstauchgängen nach der Rückkehr noch die Tauchzeit und Tiefe eingetragen, vielerorts üblich halt - Kontrollen jedoch fanden keine statt.
6. Auschecken/Preise
Die Preise sind nicht niedrig aber auch nicht so hoch, dreißig US-Dollar für einen Tauchgang, bei dem aber sowohl Boot als auch Guide (wenn gewünscht/nötig) enthalten ist; durchaus angebracht, meine ich. Es geht sicherlich auch einen Ticken preiswerter, jedoch in Anbetracht des gebotenen Service ist der Preis absolut in Ordnung. Bei zehn Tauchgängen gibt´s Einen gratis und für irgendwelche Spezialwünsche im Bereich Tauchen/Kurse etc. pp. findet man ein offenes Ohr (auch monetär) und somit auch einen Konsens.
Die Abrechnung am Ende unseres Aufenthalts war dann auch beanstandungslos, alles war exakt auf der Rechnung aufgeführt, sowohl die Taucherei als auch der Resort-Anteil. Bezahlt haben wir dann mit Travellercheques und bar gemischt. Kreditkarten werden nicht akzeptiert - heutzutage nicht mehr zeitgemäß, da sollte sich das Resort mal umstellen. Da wir das aber vorher wussten, auf der Webseite ist alles sehr transparent aufgeführt, war es kein Problem für uns.
7. Sonstiges
Das Resort ist wie beschrieben sehr klein, Unterkunft und Tauchbasis gehören demzufolge untrennbar zusammen. Zum Relaxen prima, bei der Taucherei muss man deshalb und eventuell in Ermangelung eines adäquaten Buddies mit dem Guide vorlieb nehmen (was so schlecht nicht ist ). Dies gilt es zu beachten.
Wenn man möchte, kann man auch Ausflüge in die nähere Umgebung machen, vielleicht nach Anda an den Strand oder zum Einkaufen, Möglichkeiten gibt es viele; genutzt hatten wir es nicht, uns reichten tauchen/essen/relaxen. Ein Hilight sind sicherlich auch die Walhai-Trips nach Lehte, ganztägig von morgens fünf bis abends fünf. Leider konnten wir diesen Trip nicht mitmachen, so dass der Walhai weiterhin ein weißer Fleck in unserem Logbuch bleibt; schade.
Fazit:
Resort und Tauchbasis sind ohne Fehl und Tadel; zumindest während unseres Aufenthalts. Wie so oft gilt: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück. Wenn wir wieder mal in der Ecke aufschlagen, dann wird´s dort sicherlich einen Besuch geben.
Wie immer gelten bei unserer Bewertung nur alles mit dem Resort und der Basis in Zusammenhang stehende. Tauchplätze, Wind, Wetter und Wellen, was - nebenbei bemerkt - ebenfalls top war (wir Sonntagskinder hatten wieder mal Glück), zählen flossenmäßig nicht. Unsere Ansprüche und Erwartungen erfüllten sich somit nahezu zu 100% und resultieren deshalb in den ´knappen´ aber doch sechs Flossen.
Weitere Infos gerne per PN.
Nach einer etwas beschwerlichen sprich langen Anreise über FRA/SIN/CEB inklusive ICE, Fähre (ca. zwei Stunden) und Taxi (nochmals gut zwei Stunden) kamen wir am Abend im BlueStar an. Der Empfang in der kleinen Anlage (Platz für gut zwanzig Gäste in Bambusbungalows und Doppelzimmern im Haus) war herzlich. Die ´Einweisung´ mit Willkommenscocktail in die übernachtungs- und essenstechnischen Gegebenheiten war kurz und ausreichend.
Der Bambusbungalow (es gibt davon fünf Stück), in dem wir untergebracht werden wollten, war ausreichend groß, mit DU/WC bestückt, mit Safe, Kühlschrank, Wasserkocher sowie wunderbarem Balkon mit Meerblick, allerdings keiner Klimaanlage und kein TV, welche wir aber auch nicht brauchten und auch nicht vermissten. Bedenken muss man hier jedoch die Hellhörigkeit der „Hütten“, Bambus eben.
Die kleine Anlage ist sehr familiär und nach wenigen Tagen kennt man jedes Gesicht. Wir hatten VP, mittags und abends kann man aus drei Gerichten wählen, sehr lecker und ausreichend. Zum Frühstück gibt´s frischen Saft, Eier/Speck nach eigenem Gusto – alles frisch zubereitet; nichts exorbitantes, aber vollkommen ok, sowohl qualitativ wie auch quantitativ, wie wir fanden. Zu den Mahlzeiten wird Wasser gereicht, alles andere ist zu ordern.
Die Wege sind angenehm kurz, Pool sowie Whirlpool wurden fast täglich gereinigt, waren demzufolge ok. Die Liege am Bungalowbalkon könnte eine Auflage brauchen, war aber für uns nicht so von großer Bedeutung; Badetuch darauf reichte uns.
1. Einchecken
Vorab der Reise hatten wir wie immer Kontakt zum Resort hergestellt, um Fragen auszuräumen und bestimmte Wünsche hinsichtlich Übernachtung und Taucherei abzuklären. Die Antworten kamen prompt und ausführlich, so dass einem Gelingen nichts im Wege stehen konnte. Unsere Bedenken, da die Betreiber erst im Februar gewechselt hatten, waren unbegründet.
Da unsere Ankunft ja abends war, sollte das Tauchprozedere am nächsten Tag folgen. Dabei wurden dann unsere Brevets und die Logbücher kurz geprüft, TTU interessierte niemand, demzufolge die Formalitäten schnell und zügig erledigt waren.
Anschließend wurden uns die taucherischen Örtlichkeiten gezeigt, der Ablauf erklärt, dann ging es auch schon zum Checktauchgang, der ohne Übungen stattfand (möglicherweise aufgrund der Zahl unserer Tauchgänge und vielleicht deshalb, weil wir uns beim Tauchen an die Riffkante auf rund fünf Meter Tiefe nicht allzu dämlich angestellt hatten). Bei diesem ersten Tauchgang fand auch wie üblich das obligatorische Checken des Bleis statt.
Schon dabei haben wir an Kleingetier so viel gesehen wie selten zuvor. Der Korallengarten an der Riffkante - unbeschreiblich; wir waren schon an vielen Ecken, aber da müssen viele anderen Spots neidvoll zurückstecken. Der Tauchgang verlief dann auch ´normal´, außer dass wir eben erschlagen wurden von Makro inklusive meiner geliebten Pygmäenseepferdchen - klasse, das ging ja gut los.
2. Ausrüstung
Wir benötigten keine Leihausrüstung, weshalb wir keine Beurteilung darüber abgeben können, jedoch sah das, was so (zum trocknen) herumhing, recht passabel aus. Aufgrund der wenigen möglichen Gäste, hatte man ´sein Zeug´ in einer Plastikbox, die in einem Ausrüstungsraum abgestellt wird; dieser wird in der Nacht abgeschlossen. Jacket und Anzug kann man in der Box, oder zum Trocknen auf Bügel außerhalb des Raumes aufhängen.
Auswaschbecken gibt´s dero zwei, eins für TC, Maske etc., das andere für Neo, Jacket etc. - alles wie gehabt. Das Wasser war auch immer recht sauber. Daneben hat´s auch noch zwei Duschen.
Es stehen im Normalfall 80cuft-Flaschen (gut 11L) zur Verfügung, die man aus EG kennt, vereinzelt gibt´s auch noch ein paar 9L-Tanks (?, mglw. für Kids) und für die Härtefälle 100cuft-Flaschen (gut 14L), alles Alus. Die Füllung betrug meist 210bar, manchmal ein wenig mehr. Die Luft war ok, zumindest keine Verunreinigungen feststellbar. Nitrox gibt´s für 5 Euro pro Tauchgang mit entsprechendem Brevet, ein wenig teuer aus meiner Sicht.
3. Personal, Guides
Alle Angestellten, ausnahmslos von den Reinigungskräften über die Tauchjungs bis zum Besitzer, waren super nett, sehr zuvorkommend, stets hilfsbereit und hatten immer ein offenes Ohr, ebenso wie die Bootscrew. Jegliche Bürde (siehe unten) wurde sofort im Keim erstickt und einem mit helfender Hand zuvorgekommen.
Englisch können fast alle, Patrick und Christian, die beiden Chefs aus Garmisch, sprechen natürlich auch deutsch. Beanstandungen hier: keine.
4.Tauchen/Service
Will man am Hausriff tauchen, geht man vom Resort einfach die Treppe hinunter zur Basis, geschätzte fünfzig Meter, schnappt sich seine Ausrüstung und tigert los. Es ist immer jemand da, der die Liste bzw. ein Whiteboard führt, notfalls trägt man sich selbst ein. Meldet man sich eine gewisse Zeit vorher an, wird einem auch das Gerödel zusammengebaut (sofern man nichts dagegen einzuwenden hat) und über die Treppen hinunter zum Strand getragen; inklusive Blei, wenn man möchte.
Nun, ein wenig kann man auch selbst tragen, wie ich finde, insbesondere deshalb, weil so mancher Filipino nicht gerade athletisch wirkte und ich ihm nicht zwei Flaschen zu tragen zumuten wollte. Tauchen darf mitunter auch ein wenig ´anstrengend´ sein, also trug ich mein Gerödel meist selbst, musste aber oftmals darum ´kämpfen´. In der Regel waren sie aber zu zweit. Unten angekommen wird einem ins Jacket geholfen und dann geht´s auch schon los.
Vom flachen Einstieg, wo die BlueStar-Boote liegen (siehe Fotos auf der Webseite), geht es circa 50m stetig bis auf rund vier bis sieben Meter Tiefe bis zur Riffkante. Davor hat sich ein Korallengarten gebildet, der Vergleiche mit den Malediven oder Ägypten in keinster Weise scheuen braucht, echt vom allerfeinsten; vielfältig und weitläufig, schön und groß, einfach faszinierend.
Zu sehen gibt es Schnecken, Krebse, Garnelen und Konsorten en masse, Schnepfen- und Geisterpfeifenfische in vielen Variationen, Muränen; die genannten Seepferdchen und vieles mehr.
Fairerweise muss man jedoch eingestehen, dass der Fischreichtum an sich eher spärlich ist, Schwärme gibt es zwar, aber sehr selten, und Fische, die größer als 30 Zentimeter sind, kann man an einer Hand abzählen. Ein Tribut an die vielen Kleinfischer, die mit ihren engmaschigen Netzen alles rausholen. Nun, wenn die Fische zu klein sind, macht´s eben die Masse - schade!
Nach dem erwähnten Korallengürtel geht das Hausriff in eine Steilwand über, fällt senkrecht bis circa dreißig Meter ab und verläuft dann sandig tiefer mit schönen Weichkorallen, vierzig Meter und mehr, aber da nimmt dann der Bewuchs doch kräftig ab, so dass wir einen weiteren Abstieg in der Regel für nicht sehenswert erachtet haben.
Beim Tauchen in dem genannten Flachbereich bis zur Riffkante muss man sich bewusst sein, dass viele (kleine) Fischerboote rumgurken, weshalb es fast nötig ist, beim Austauchen in diesem Bereich die Boje zu setzen. Ganz besonders nachts und dort mit Lampe, damit einem die Fischer nicht den Skalp rasieren. Die Boje hat auch den Vorteil, dass, nachdem man am Strand aufgetaucht und ausgestiegen ist, bereits jemand von den Tauchjungs da ist, der einem wieder aus dem Gerödel hilft.
Taucht man nochmals am Hausriff, bleibt die Ausrüstung am Strand und wird dann von den Jungs mit frischer Flasche bestückt, andernfalls tragen sie es die Treppe hinauf zurück zur Basis.
5. Tauchplätze
Bei den angefahrenen Tauchplätzen wird ähnlich verfahren. Es ist zwecks der Planung angebracht, dass man sich einen Tag vorher ´anmeldet´, durchaus üblich und ok, wie ich finde. Aber auch eine kurzfristige Planänderung stellt die Basis vor keine Probleme und, sofern möglich, wird jeder Wunsch diesbezüglich auch kurzer Hand erfüllt. Selbstverständlich gilt das nur, wenn nicht schon andere Gäste hier sich entsprechend eingetragen haben.
Die Spots gleichen sich vielerorts, jedoch haben halt manche davon ihre ortstreuen Stammbewohner, deren Plätze halt den Guides bekannt sind. Insofern erlebt man bei jedem Tauchplatz wieder etwas anderes. Zu bewundern gibt es auch weitere schöne Steilwände einerseits (wie am Hausriff) und sandige, eher flachere Spots andererseits. Ein paar Tauchreviere haben Canyons, Unterspülungen und kleine ´Höhlen´, in dem man auch Krokodilfische, Langusten und Oktopusse sowie allerlei Unbekanntes erleben durften; die ersten Mandarinfische waren für uns sehr faszinierend. Ebenso gilt es große Korallenformationen, insbesondere wunderbare Weichkorallen, zu erkunden - echt faszinierende.
Wie eingangs schon erwähnt, ist im Wesentlichen hier, also an der Südostküste Bohols, Makrogebiet. Wir hatten auch Schildkröten und einmal mächtige Thunfische von gut einem Meter Länge, aber Großfisch ist an dieser Ecke der Philippinen sicherlich Glückssache. ´Walhai am Hausriff´ - ja, war ein paar Tage vor unserem Aufenthalt - Mist!
In der Regel ist eine Ausfahrt am Vormittag, Uhrzeit durchaus frei wählbar, geplant in der Regel um neun Uhr, und nachmittags um 14:30 Uhr. Nachttauchgänge sind ebenso möglich, hier sagt man halt am frühen Nachmittag Bescheid, dass man abends gerne rausfahren möchte.
Selbstverständlich sind auch am Hausriff Nachttauchgänge möglich, auf Wunsch mit oder ohne Guide. Die Jungs erledigen wirklich alles prompt und zuverlässig, aber man sollte nach Möglichkeit planen und ihnen auch den Feierabend gönnen.
Das Gerödel wird im Übrigen komplett auf das Boot gebracht, nur Anzug und TC muss man selbst ´schleppen´; ebenso wieder zurück, vorausgesetzt man setzt nicht einen weiteren Bootstauchgang an. Ist man schnell genug, dann hat man auch die Chance sein Zeug auszuwaschen, zu verstauen und aufzuhängen, andernfalls wird auch das von den Jungs erledigt. Ein netter Service, muss aber nicht sein, für mich zumindest.
Bei der Tauchzeit selbst habe ich keine Beschränkungen erlebt, weder ein zeitliches Limit noch eine ständige Abfrage der Luft; mag aber an der Erfahrung der Taucher liegen, den die Guides sicherlich gut einzuschätzen wissen.
Die Guides, wenn wir denn welche dabei hatten, meinten, dass wir 100bar anzeigen sollten, dann würden wir etwas flacher gehen und ebenso die 50bar, bei der wir uns in den Fünf-Meter-Bereich einpendelten; danach setzt der Guide (oder man selbst) die Boje. Wenn´s dann am Ende nur 30bar Rest waren oder auch mal mehr als 90 Minuten, war es auch kein Problem.
In die bereits genannte Liste wird sowohl bei Hausriff- als auch bei Bootstauchgängen nach der Rückkehr noch die Tauchzeit und Tiefe eingetragen, vielerorts üblich halt - Kontrollen jedoch fanden keine statt.
6. Auschecken/Preise
Die Preise sind nicht niedrig aber auch nicht so hoch, dreißig US-Dollar für einen Tauchgang, bei dem aber sowohl Boot als auch Guide (wenn gewünscht/nötig) enthalten ist; durchaus angebracht, meine ich. Es geht sicherlich auch einen Ticken preiswerter, jedoch in Anbetracht des gebotenen Service ist der Preis absolut in Ordnung. Bei zehn Tauchgängen gibt´s Einen gratis und für irgendwelche Spezialwünsche im Bereich Tauchen/Kurse etc. pp. findet man ein offenes Ohr (auch monetär) und somit auch einen Konsens.
Die Abrechnung am Ende unseres Aufenthalts war dann auch beanstandungslos, alles war exakt auf der Rechnung aufgeführt, sowohl die Taucherei als auch der Resort-Anteil. Bezahlt haben wir dann mit Travellercheques und bar gemischt. Kreditkarten werden nicht akzeptiert - heutzutage nicht mehr zeitgemäß, da sollte sich das Resort mal umstellen. Da wir das aber vorher wussten, auf der Webseite ist alles sehr transparent aufgeführt, war es kein Problem für uns.
7. Sonstiges
Das Resort ist wie beschrieben sehr klein, Unterkunft und Tauchbasis gehören demzufolge untrennbar zusammen. Zum Relaxen prima, bei der Taucherei muss man deshalb und eventuell in Ermangelung eines adäquaten Buddies mit dem Guide vorlieb nehmen (was so schlecht nicht ist ). Dies gilt es zu beachten.
Wenn man möchte, kann man auch Ausflüge in die nähere Umgebung machen, vielleicht nach Anda an den Strand oder zum Einkaufen, Möglichkeiten gibt es viele; genutzt hatten wir es nicht, uns reichten tauchen/essen/relaxen. Ein Hilight sind sicherlich auch die Walhai-Trips nach Lehte, ganztägig von morgens fünf bis abends fünf. Leider konnten wir diesen Trip nicht mitmachen, so dass der Walhai weiterhin ein weißer Fleck in unserem Logbuch bleibt; schade.
Fazit:
Resort und Tauchbasis sind ohne Fehl und Tadel; zumindest während unseres Aufenthalts. Wie so oft gilt: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück. Wenn wir wieder mal in der Ecke aufschlagen, dann wird´s dort sicherlich einen Besuch geben.
Wie immer gelten bei unserer Bewertung nur alles mit dem Resort und der Basis in Zusammenhang stehende. Tauchplätze, Wind, Wetter und Wellen, was - nebenbei bemerkt - ebenfalls top war (wir Sonntagskinder hatten wieder mal Glück), zählen flossenmäßig nicht. Unsere Ansprüche und Erwartungen erfüllten sich somit nahezu zu 100% und resultieren deshalb in den ´knappen´ aber doch sechs Flossen.
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