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Bewertungen(47)

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Wir haben vom 14.02. bis 06.03.08 unseren Urlaub ...

Wir haben vom 14.02. bis 06.03.08 unseren Urlaub im Blue Star Dive & Resort verbracht. Wegen der doch sehr langen Anreise ist bei Ankunft nach 14:00 Uhr in Cebu die Übernachtung im Hotel zu empfehlen. Die Weiterreise am nächsten Tag mit Fähre und Taxi gehört so bereits zum Urlaub und gibt einen ersten Eindruck von Land und Bevölkerung. Wir wurden am Flughafen persönlich abgeholt und ins Hotel begleitet. Auch für das Abendessen wurde uns die Begleitung angeboten, und so haben wir das Restaurant Neo Neo (neu: Seafood Corner) in Lapu Lapu City kennen gelernt welches ausgezeichnete Speisen zu moderaten Preisen serviert. Diesen Service haben wir sehr geschätzt.

Das äusserst gepflegte und saubere Resort mit seinen 6 Bungalows passt sich harmonisch in das Gelände ein. Der Kontrast zwischen Vulkangestein und Rasen, blühenden Sträuchern und Kakteen und dazwischen die hübschen Häuser ist herrlich anzusehen. Ebenso sauber wie die Anlage präsentieren sich die Bungalows die einfach aber zweckmässig eingerichtet sind. Ventilator und Mückengitter vor allen Fenstern sowie fleissige und immer hungrige Geckos halten die lästigen Viecher fern. Die Bungalows sind durch ihre leichte Bauart sehr hellhörig. So sind Gespräche vom Nachbarbungalow, wie auch Hundegebell und eine Vielzahl von Hähnen sehr gut hörbar. Auch die hin und wieder laute Musik von der Strasse und das Geknatter der Boote ab 6 Uhr morgens sind nichts für Leute mit leichtem Schlaf!

Die Verpflegung war nicht sehr landestypisch aber immer sehr schmackhaft zubereitet. Die italienische Küche (Gianni lässt grüssen!) hat doch sehr überwogen. Es standen keine verschiedenen Menus zur Auswahl. Wer keinen Fisch oder Meeresfrüchte mochte, wurde mit etwas anderem versorgt. Das Frühstücksbuffet war eher bescheiden. So war es zwar möglich verschiedene Eierspeisen oder Früchte zu ordern, an Ceralien standen jedoch nur Haferflocken und ein gemischtes Müesli zur Wahl. Negativ fanden wir, das nur der „Tagesfruchtsaft“ im Preis inbegriffen ist. Wer anderen Saft wollte erhielt ihn gegen Aufpreis. Ebenso war nur Instant-Kaffee oder Tee im Preis inklusive. Wer „echten“ Kaffee aus dem italienischen Kaffeetopf bevorzugte, wurde auch hier zur Kasse gebeten. Die Preise für Getränke empfanden wir als relativ hoch angesetzt. So bezahlten wir für einen Margarita an der Bar rund 30 Pesos mehr als im 4* Hotel in Cebu. Ein Lob verdient das von der Resortleitung eingeführte Nachfüllsystem für Wasser. Um Abfall zu vermeiden wurde an jeden Gast eine Aluflasche abgegeben die man für 20 Pesos nachfüllen lassen konnte. Leider verströmen diese Flaschen nach kurzer Zeit einen unangenehmen Duft. Darum sollten sie sehr oft gereinigt werden. Dies geschieht kostenlos durch das Personal. Das Personal des Resort, allen voran Helen im Servicebereich und Jimbo dem Kapitän der Tauchbanka, waren durchs Band weg freundlich und hilfsbereit. Jeder Wunsch wurde sofort erfüllt. Wenn irgendwo etwas zu tragen war, tauchte immer wie durch Zauberei eine hilfreiche Hand auf die einem die Last abnahm. Ein Extratrinkgeld wird dadurch zur Selbstverständlichkeit!

Der Tauchbetrieb und die Infrastruktur sind äusserst professionell! Man merkt an jedem Detail das die Anlage von jemandem gebaut wurde der etwas vom Tauchen versteht. Die Crew trägt das ganze Gerödel zur Banka und wieder zurück! Sensationell: ab dem 1. Tag wussten sie genau zu welchem Jacket welche Flossen und welcher Bleigurt gehört. Stehend konnte man in sein Jacket schlüpfen, Buddy-Check und dann mit einem grossen Schritt vorwärts hinein ins Vergnügen. Die eindrückliche Unterwasserwelt wurde ja schon zur Genüge beschrieben! Wir hatten das Pech, dass durch einige Regentage (ungewöhnlich viel für die Jahreszeit!) und sehr viel Plankton die Sicht nur mittelmässig war. 80% der anwesenden Taucher hatten mit Ohrenproblemen zu kämpfen. Mehrere entschlossen sich darauf nur noch mit Kopfhaube zu tauchen. Grossfische waren nicht zu sichten. Nur vereinzelt springende Fuchshaie waren zu sehen. Ein grosses Lob an Guide Kai der mit Adleraugen jede „Sehenswürdigkeit“ erspähte.

Abschliessend ein Wort zu der „familiären“ Führung des Resort. Ich kann durchaus verstehen, dass sich alleinreisende Damen von einem kleinen Buben mit strohblonden Haaren und blauen Augen verzaubern lassen. Wir hatten das „Vergnügen“ in die Trotz- und Schreiphase des „Entertainers“ (Zitat Homepage) zu geraten. Das von den Eltern mit stoischer Ruhe erduldete Geschrei sowie das „En guete Appetit-Ritual“ mit rundum an den Händen fassen, ist jedoch vermutlich nicht jedes Taucher’s Sache (Anm. Ich bin selber Vater von 4 Kinder!). In dieser Thematik stösst dann auch die Professionalität der Resortleitung schnell an ihre Grenzen, wodurch unser sonst positiver Eindruck leicht getrübt wurde.

Resume: Durch die anfangs erwähnte Hellhörigkeit der Anlage sind der Privatsphäre Grenzen gesetzt.
Es besteht in der Nähe keine Dorfinfrastruktur mit Shopping oder Nachtleben wohin man sich zurückziehen kann. Diese Nähe unter den Gästen (und der Resortleitung!) bedingt die Bereitschaft zu Kompromissen um den „Gruppenfrieden“ nicht zu gefährden. Die Resortleitung hat noch wenig Erfahrung im Umgang mit Gästen. Vor allem die Trennung zwischen Privatleben und Geschäft bereitet Mühe. Es ist dem Resort zu wünschen, dass sich dies noch ändert weil die Anlage und der Tauchbetrieb ansonsten wirklich Top sind!


Sonnenuntergang


Mückenschreck

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