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CheloniaCMAS, PADI, SSI

Ein Erfahrungsbericht ODER Wie sich die Zeiten än ...

Ein Erfahrungsbericht ODER Wie sich die Zeiten ändern ...

Wir haben lange überlegt, ob es sinnvoll ist, diesen Bericht zu schreiben, sind aber letztendlich zu der Auffassung gekommen, dass der Tauchbasenbericht, den wir im letzten Jahr hier eingestellt haben, so nicht stehen bleiben darf!

In freudiger Erwartung eines ebenso einmaligen Tauchurlaubs, wie wir ihn im letzten Jahr verbracht haben, machten wir uns erneut auf den Weg in die Tondoba Bay. Diesmal jedoch – auf Grund unserer mehr als positiven Erfahrung – buchten wir sowohl das Camp als auch das Tauchpaket bei Constanze und Ayman, also bei Blue Heaven Holidays. Ein Fehler, wie sich im Nachhinein leider noch zeigen sollte, aber nun von Anfang an:

Wir waren eine Gruppe von sechs Personen – davon fünf Taucher – buchten recht kurzfristig Flüge nach Hurghada und baten schon im Voraus via E-Mail um ein Angebot für den Transfer nach Marsa Alam/Tondoba. Selbstverständlich erhielten wir umgehend ein Angebot, in dem uns natürlich zum absoluten „Selbstkostenpreis“ der Transfer in einem üblichen, ägyptischen Minibus für 360€ angeboten wurde! Nun ja, da die Mehrzahl von uns studiert oder sich in der Ausbildung befindet, versuchten wir, über in Ägypten lebende Freunde, ein günstigeres Angebot zu finden – was uns schließlich auch gelang und wir so für 100€ vom Flughafen abgeholt und natürlich auch wieder zurück gebracht wurden. In Ägypten angekommen, rief ich Constanze an, um ihr mitzuteilen, dass wir zwischen 21 und 22 Uhr in Tondoba sein würden und bat darum, das Abendessen dann für uns bereit zu halten. Aber falsch gedacht! Um diese Zeit sollte es für uns nichts mehr zu Essen geben! So blieb uns nach mehr als zehnstündiger Anreise nur die Möglichkeit, auf unserem Weg nach Marsa Alam etwas zu Abend zu essen, was wir auch taten. Bedingt dadurch verschob sich unsere Ankunftszeit in Tondoba natürlich, dies wurde von der Basisleitung nicht gerade verständnisvoll aufgenommen. Ausgepackt und eingecheckt sollten unsere Tauchabenteuer am nächsten Tag beginnen. Um die ganzen Unannehmlichkeiten, die wir von da an erlebten etwas abzukürzen, werde ich im Folgenden versuchen, so knapp wir möglich die Zustände dort zu schildern:

Verpflegung:
Bevor ich auf die mangelhafte Verpflegung durch Blue Heaven Holidays eingehe, möchte ich noch erwähnen, dass man nicht die Möglichkeit hat sich in der Tondoba Bay anderweitig zu verpflegen, d.h. keine Restaurants, keine Supermärkte! Man ist abhängig von der Basis und der Verpflegung durch Blue Heaven!
Das Essen grundsätzlich immer! zu knapp! Nur auf mehrfache Nachfrage gab es eventuell! Nachschlag, dann musste man aber auch bereits mit abwertenden Kommentaren seitens Constanzes leben, so dass man sich teilweise wie ein Bettler vorkommen musste, nur weil man nach einem Tauchtag mit teilweise fünf Tauchgängen hungrig war. Auf die Frage nach Fleisch zum Mittag bekamen wir die Antwort, dass sie Vegetarierin sei und wir uns doch wohl mit Fleisch zum Abendessen begnügen sollten. Für mich eigentlich kein Problem, da ich eher selten Fleisch esse, die 4 Jungs aber hatten einfach Hunger und waren mit Gemüse nicht satt zu bekommen! Auch das Wasser, das angeblich während der Mahlzeiten inklusive sein sollte, wurde teilweise auf die am Ende des Urlaubs zu zahlende Getränkeliste gesetzt oder man bekam für 6 Personen (5 Taucher!) eine 1,5 Liter Falsche Wasser!

Tauchen:
Hier kann man sagen, dass das Tauchen bei Blue Heaven wirklich entspannend ist, im wahrsten Sinne des Wortes easy diving! Somit hebt sich der Tauchbetrieb äußerst positiv vom ganzen „Drumherum“ ab!
Wobei ein gebuchter Schnorchelausflug mit 52€ OHNE Ausrüstung! zu Buche schlug! Zwar handelte es sich um einen Trip zum Dolphin House, so dass 15€ für den Riffschutz und 3€ „Umweltschutzgebühr“ im Preis enthalten waren, nur leider ist ein gebuchter Schnorcheltrip ohne Guide für einen Anfänger an einem Außenriff mit 52€ einfach überteuert – alle anderen waren Tauchen, so dass die Schnorchlerin im Endeffekt allein im Wasser war!

Allgemeines und Preise:
1.Verwundert waren wir über die Tatsache, dass diverse Gegenstände, wie z.B. Sitzkissen, Matten und Teppiche für die Beduinenecke etc. erst nach Ankunft einer größeren Reisegruppe und auch erst nachdem unser Urlaub schon fast zu Ende war, bereitgestellt wurden.
2.Wer die Absicht hat, während eines Hausrifftauchgangs Flora und Fauna mit Hilfe des viel beworbenen Unterwasserlehrpfades zu erkunden, dem können wir nur sagen, dass es diesen, ebenso wie auch im letzten Jahr, nicht gibt! Seitens der Basis gibt es hierfür diverse Erklärungen - welchen man glauben kann oder auch nicht!
3.Die bei unserer Ankunft angekündigten und auch auf einer Preisliste niedergeschriebenen Kosten für Softdrinks (Dosen: Cola, Fanta, Sprite mit 0,33l oder 0,5l Wasser) wurden kurzerhand – ebenfalls bei Ankunft der größeren Reisegruppe – erhöht! So sollten wir am Ende anstatt 1€ pro Drink 2€ zahlen! Wir fragten selbstverständlich nach, wie sie zu einer derartigen Preiserhöhung kam, erhielten aber nur die Antwort, dass die Preise sich nicht verändert hätten, auch wenn sie die Preise auf der Liste mit Kugelschreiber überschrieben hätte Schon klar! Weiterhin tauchten neben der von uns während dieser Woche verwendeten Getränkeliste drei!!! weitere Listen auf, die selbstverständlich auch bezahlt werden mussten! Da wir Constanze fragten, woher diese Listen stammen und wer diese Listen denn geführt habe, wurden wir als unehrlich beschimpft und uns wurde gesagt, wenn wir nicht ALLE auf dieser Liste vermerkten Getränke zahlen würden, dann bekämen ihre gesamten Angestellten eben kein Gehalt!
4.Infolge dieser „Preiserhöhung“ beschlossen wir ins 14 km entfernte Marsa Alam zu fahren, um uns dort mit Wasser und Softdrinks einzudecken. Mit Hilfe unseres Campmanagers, der uns einen günstigen Transfer besorgte, konnten wir dieses Vorhaben dann auch in die Tat umsetzten. Problematisch an dieser Sache gestaltete sich allerdings die Reaktion von Constanze und Ayman. So wurde der Campmanager auf üble Art von Ayman beschimpft, da er uns den Transfer vermittelt hatte und Blue Heaven Holidays – bei denen wir ja schon den super günstigen Transfer vom Flughafen nicht gebucht hatten – somit wieder kein Geld an uns verdienen konnte.

Als ob das alles nicht schon genug wäre, nun zu unserem letzten Abend:
Unser Fahrer, der uns aus Hurghada abholen wollte, rief mich um 19.30 Uhr an und sagte mir, dass er schon zwei Stunden früher, d.h. um 5 Uhr am nächsten Morgen in Tondoba sein würde, so dass wir auf jeden Fall rechtzeitig am Flughafen wären. Dies teilte ich Constanze und Ayman auch umgehend mit und bekam die Antwort, dass es nach dem Essen, d.h. kurz nach acht zu spät sei, um unser Tauchgepäck zu packen und wir doch zusehen sollten wie wir klar kämen! Uns blieb nichts anderes übrig, als die 500 Meter zum Equipmentraum mit unseren leeren Tauchtaschen/Koffern zu Fuß zu gehen und unsere Tauchsachen dann auch ohne Licht nur mit Hilfe unserer eigenen Tauchlampen zusammenzupacken. Leider durften wir die gepackten Taschen dann aber nicht – wie von uns fälschlicherweise angenommen – bis zum nächsten Morgen im Equipmentraum oder in der Tauchbasis stehen lassen, sondern wurden angewiesen – von Ayman persönlich – die Taschen doch einfach vor dem Raum mitten in der Wüste stehen zu lassen. Auf meine Weigerung hin, wurde ich von Ayman mit Worten, die ich nicht wiederholen möchte, beschimpft und angeschrien. Als ich ihm sagte, er könne mit mir durchaus ruhig und besser auch mit sorgfältiger gewählten Worten sprechen und müsse mich nicht anschreien, ließ er mich einfach stehen. So schleppte einer von uns sein Tauchgepäck schließlich quer durch die Wüste Ägyptens…

Unser Tauchguide wollte eigentlich mit uns am nächsten Tag nach Hurghada fahren, dies wurde ihm allerdings mit dem Hinweis verboten, dass wir die Feinde wären und wenn er mit uns führe, würde er nie wieder bei Blue Heaven Holidays arbeiten! Er hatte während der Woche, die er dort arbeitete, weder eine eigene Unterkunft (er schlief im Raum, in dem die Theorie-Einheiten der Tauchkurse durchgeführt wurden), noch hat er – laut eigener Aussage – bis heute seinen vollständigen Lohn erhalten!

Fazit:
Wer gerne die Unterwasserwelt von Marsa Tondoba und die umliegenden Saumriffe erkunden möchte, kann dies auch mit Hilfe anderer Anbieter tun! So kann man auch eine Unterkunft mieten, in der man freundlich behandelt, mehr als ausreichend verpflegt wird und zu guter Letzt auch nicht das Gefühl hat abgezockt oder betrogen werden.

Die vergebenen 2 Flossen setzen sich wie folgt zusammen:
1 Flosse für Tauchgebiet und Tauchbetrieb
1 Flosse für Engagement im Riffschutz
Du kannst deinen Urlaub direkt bei dieser Tauchbasis buchen