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Im November haben mein Stammbuddy (SSI DM, > 400 ...

Im November haben mein Stammbuddy (SSI DM, > 400 TG) und meine Wenigkeit (SSI DM > 500 TG) unseren alljährlichen Tauchurlaub für 10 Tage in El Gouna verbracht. Zwar waren wir schon in anderen Ländern unterwegs (Indonesien, Kroatien, Norwegen), bezogen auf Ägypten waren wir aber taucherische Ersttäter. Vor diesem Hintergrund haben wir die Basis auch nicht von Deutschland aus im Vorfeld gebucht (wäre günstiger gewesen), sondern haben uns erst mal am ersten Tag in El Gouna umgesehen und uns dann für Blue Brothers Diving entschieden.

Die von einem Deutschen geführte Basis hat einen familiären Touch, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Die Briefings der Guides wurden unterhaltsam durchgeführt (von Hagag sogar in gut verständlichem Deutsch) und enthielten alle notwendigen Informationen ohne dabei „überladen“ zu sein. Das Tauchen selber lief sehr entspannt ab und für erfahrene Taucher ist ungeguidetes Tauchen problemlos möglich (wenn man will bekommt man natürlich einen), sofern man sich an die grundsätzlichen Regeln hält. Allein der erste TG ist immer geführt, da man sich hier (aus meiner Sicht verständlich) einen Überblick über die Fähigkeiten des Neuankömmlings machen möchte. Allerdings ist auch dieser TG eher ein indirekter CheckTG, da man einfach einen „normalen“ Tauchgang macht und sich der Guide anschaut wie man sich so anstellt.

Abfahrt des Bootes (die „Darwish“) ist immer zwischen 08:15 und 08:30. Die Rückkehr je nach Entfernung des Tauchplatzes zwischen 15:30 und 17:30. Wer will kann sich im Anschluss an der Basis zu einem isotonischen Dekogetränk zusammensetzen, den Tag nochmal Revue passieren lassen und dabei eine neidischen Blick auf die Vorort liegenden Privatyachten werfen. Bei genügender Teilnehmerzahl werden auch weiter entfernte Tauchplätze wie Thistlegorm oder Rosalie Moller angefahren.

Ein Manko haben aber leider die Tauchplätze/Riffe im direkten Umfeld von El Gouna: man sieht ihnen schon an, dass sie mittlerweile sehr in Mitleidenschaft gezogen und zerstört sind – dafür kann allerdings die Basis natürlich nichts und wir wurden durch mehrere Delphin-Sichtungen (während des Tauchens auf Armentfernung und an der Oberfläche) entlohnt. Außerdem begegneten wir neben dem üblichen „Kleinfisch“ öfters großen Muränen und immer wieder schön anzusehenden Blaupunktrochen.

Übernachtet haben wir im Hotel „Three Corners Ocean View“ und können es nur empfehlen. Das Hotel ist anscheinend vor Kurzem renoviert worden und es gab nichts zu meckern – Essen gut, Sauberkeit gut und Publikum (im Wesentlichen als wir vor Ort waren Briten und ein paar Deutsche) ebenfalls gut! Außerdem liegt die Basis direkt am Hotel mit der zugehörigen Peanuts Bar nur 5 Meter entfernt, sodass man sich bspw. bei einem All-In-Paket das Dekobier kostenfrei aus der Bar holen und dann zusammen mit den anderen in der Basis verköstigen kann.

Alles in Allem erlebten wir sehr gelungene Tauchtage - sollte ich nochmal in El Gouna meinen Urlaub verbringen, werde ich sicherlich wieder bei Blue Brothers Diving vorbeischauen – ich war jedenfalls rundum zufrieden

Viele Grüße und nochmal Kompliment an das Team von Blue Brothers Diving,
Nils

P S
Ein Nachtrag noch bzgl. der aktuellen Diskussionen hinsichtlich der politischen Situation in Ägypten: auch wir hatten uns im Vorfeld mit der Frage beschäftigt, ob wir fliegen oder umbuchen. Nach einigen Recherchen und Gesprächen mit Bekannten, die grade vor Ort waren, hatten wir uns dann entschieden zu Fliegen. Und diese Entscheidung war im Nachhinein (aus unserer Sicht) auch richtig. In El Gouna war von den Unruhen in Kairo etc. wirklich nichts zu spüren – alles war extrem entspannt und ich würde morgen sofort wieder hinfliegen. Aber das ist natürlich nur unsere subjektive Erfahrung aus unserem Aufenthalt von 10 Tagen.