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Thorsten196098PADI AOWD185 TGs

Hallo,wir haben uns auch die Mühe gemacht die Tau ...

Hallo,
wir haben uns auch die Mühe gemacht die Tauchbasis BlueBrothers zu beurteilen.
Wir waren dort vom 02.09.2004 bis 12.09.2004

Zur Tauchbasis:
Die Tauchbasis ist Anfang des Jahres umgezogen. Sie bietet einen Ausbildungsraum und einen Aufenthaltsraum bzw. Bar, welcher schön zum Verweilen einlädt. Die Lage der Tauchbasis ist optimal. Zum einen kann die Ausrüstung 3m vom Anlegesteg gelagert werden, zum anderen braucht man nicht kilometerweit durch ein Hotel zu Laufen, um zur eigentlichen Basis zu gelangen. Sie liegt nämlich 30 m vorm Eingang des Htl. Ocean View. Das einzige, was mir nicht gefiel, waren die viel zu kleinen Becken zum Auspülen der Ausrüstung. Da habe mich immer gefragt, ob es nicht sinnvoller wäre, die Sachen im Roten Meer zu spülen. Denn das Wasser im Roten Meer war nicht so salzhaltig, wie das in den Becken. Die Becken sind neu und werden wohl nicht geändert werden.

Organisation:
Die Organisation gefiel uns absolut nicht. Das fing schon mit den Abfahrtszeiten der Boote
an. Am ersten Tauchtag traf ich um 8.45 Uhr, wie mir abends zuvor mitgeteilt wurde, am Anleger ein. Böse Gesichter begrüßten mich. Fängt ja schon super an, wenn man dann noch innerhalb 30 Sekunden sein Gerödel zusammenpacken kann. Das Boot fuhr allerdings erst um 9.15 Uhr ab, da noch zwei weitere Taucher fehlten. Bei denen klappte anscheinend der Transfer nicht. Am nächsten Tag war ich dann um 8.15 Uhr am Anleger. Da ich auf das dritte Boot sollte, und immer nur ein Boot anlegen durfte, war die Abfahrt wieder erst kurz nach neun. Prima, hätte ich mit meiner Freundin noch schön frühstücken können. 6 Tage habe ich getaucht, an 2 Tagen klappte es mit der Abfahrt prima. Dennoch war es für mich immer ein Rätsel. Ich wusste nie, auf welches Boot ich komme, geschweige denn, wo getaucht wird. Das sah man dann erst, wenn man am Tauchplatz ankam. Und wenn ich in mein Logbuch schaue, habe ich doch tatsächlich 4 verschiedene Tauchplätze an 6 Tauchtagen mit je 2 Tauchgängen kennengelernt. Nicht gerade umwerfend, wenn man die Tauchplätze schon vor 4 Jahren von Hurghada aus betaucht hat. Gut, das Wetter war anfangs ziemlich windig, leuchtet mir auch ein, dass es Richtung Süden geht. Als der Wind aber nachließ, dachte auch keiner daran Richtung Norden zu fahren. Fazit: Man hat keinen Einfluss darauf, zu welchen Tauchplätzen man kommt. Und wenn man seine Wünsche äußert, heißt es nur: Hier ist alles wetterabhängig. Anscheinend gibt es südlich von El Gouna auch nur 2 Tauchplätze.
Das Beste war, und das erlebte ich an 2 Tauchtagen!!!, dass das Boot für den zweiten Tauchgang am ersten Tauchplatz liegen blieb. Naja in El Fanadir wurden die wenigen Fische immer zutraulicher, nachdem sie mich schon zigmal gesehen haben.
Als ich mal in der Basis fragte, wann denn ein Nachttauchgang stattfinden würde, erhielt ich die Antwort, dass dies von der Anzahl der Leute abhänge und z. Zt noch nichts geplant sei.
Am meinem dritten Tauchtag wurde morgens gefragt, wer Lust auf einen Nachttauchgang am Abend hätte? Lust hatte ich schon, nur keine Zeit, da ich DineAround gebucht hatte. So etwas kann man auch ein paar Tage vorher fragen. Habe es auch unterlassen, nach einem Wracktauchgang zu fragen. Habe Doro bezügl. der Organisation angeprochen, geändert hat sich nichts.
Am besten war ja noch, dass man mir mein Blei aus der Kiste genommen hatte. Als ich dann tauchen gehen wollte, war überhaupt kein Blei mehr in der Bleibox. Naja, nach 10 Minuten und Rumsucherei in Boxen der Diviguides fanden sich dann doch noch zwei 2kg-Stücke.
Hier kann ich nur 0 Flossen geben.

Equpiment:
Da ich meines dabei hatte, kann ich hierzu wenig sagen. Wie ich bei meiner Freundin gesehen habe, die den OWD dort gemacht hat, ist die Ausrüstung nicht auf den Neuesten stand, aber gepflegt.
Als ich nach ein paar Füsslingen fragte, da ich dummerweise meine zuhause vergessen habe, konnte man mir zunächst keine geben, da sie so etwas nicht verleihen. Sie verleihen nur Schwimmbadflossen. (Im Winter möchte ich das Tauchen bei denen nicht lernen).
Dann war das Problem, dass sie Größe 44 auch nicht mehr zum Verleih anbieten konnten.
Gott sei Dank konnte ein Dive-Guide aushelfen, Vielen Dank!
Fazit: Am besten seine eigene Ausrüstung mitbringen
Auch hier nur 1 Flosse als Bewertung.

Ausbildung:
Hier kann meine Freundin vieles zu sagen. Jeder, der das hier liest, wird mir bestätigen, dass das Tauchenlernen vom Tauchlehrer abhängig ist. Tauchen ist eine Kopfsache und man vertraut sich dem Tauchlehrer an und dieser muss die Sache mit Spaß und Freude daran rüberbringen. Und das ist für Tauchlehrer bestimmt irgendwann schwierig, wenn sie 6 oder mehr Ausbildungen pro Monat vermitteln. Und das hat meine Freundin auch so miterlebt. Vom Komando-Ton bis zum „Tauchen ist vielleicht nicht die richtige Sportart für dich“ war alles dabei. Sie wollte den Tauchkurs abbrechen, nachdem sie 3 versch. Tauchlehrer hatte (organisationsbedingt), als plötzlich sich ein Tauchlehrer von einem Tauchschiff aus dem Sudan anbot. Adam war sein Name und man merkte richtig, „dass er an der Sache Spaß hat“, so meine Freundin. Sie ist nun im Besitz eines OWD Zertifikates und taucht richtig gut und es macht ihr Spaß.
Schnupperkurs findet übrigens immer mittwochs um 12.00 Uhr im Pool statt. Haben dort ein Pärchen kennengelernt und er wollte gerne mal das Tauchen ausprobieren. Gemeinsam mit ihm bin ich Dientag abends zur Basis hingegangen, um ihn anzumelden. Kein Thema hieß es. Und was war am Mittwoch? –Nichts-!!! Man fragte ihn, ob er auch Donnerstag könne.
Und am Donnerstag konnte er nach 2 Stunden Padi-Filme gucken, (er wollte nur kurz im Pool ausprobieren) in den Pool und dort wurde ihm das Tauchen von einem Tauchlehrer auch vermiest.
Klar, es ist alles vom Tauchlehrer abhängig und nächstes Jahr arbeiten vielleicht andere dort und es wird sich ändern, wie dem auch sei, auch hier nur: 0 Flossen.

Boote:
Die Boote sind die reinste Katastrophe. Von der Toilette bis zum Deck alles versifft. Und wenn dann die Boote auch noch vollgestopft werden und man wie die Hühner auf der Stange sitzt, ist das auch nicht so prickelnd. Man wartete dort auf ein neu gebautes Boot. Leider kam es bis zum 12.09.2004 noch nicht. Dieses Boot wird wohl spitze sein, es sollen mehr als 30 Taucher darauf dürfen. Ob das auch so klasse ist, werden andere wohl hier noch berichten.
Das Essen auf einem bestimmten Boot, weiß leider den Namen nicht mehr, war allerdings einsame Spitze. War echt lecker.

Preis/Leistung:
Im Vergleich zu den anderen Tauchbasen in El Gouna befinden sich die Preise der Bluebrothers im Mittelfeld. Im Verhältnis zu der Leistung, die erhalten habe, kann ich nur sagen: Viel zu teuer!!!

Tipps und Empfehlung:
Zu unserer Reisezeit war die Tauchbasis einfach hoffnungslos überfüllt. War ein Fehler von Doro, jeden Tauchgast annehmen zu wollen. Man hätte die Tauchgäste, die sich vorab angemeldet haben, bevorzugen sollen und den anderen absagen müssen. Dann wäre dieses Chaos wahrscheinlich nie entstanden.
Die Frage, ob ich noch mal dort tauchen gehen werde, erübrigt sich.


Die Basis


Das kleine Boot