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Bewertungen(73)

Zwiespältiger Eindruck

Ich habe die Tauchbasis im Dez. 2016 besucht und ich kann leider die vielen Top Bewertungen nicht ganz nachvollziehen, dazu später mehr.
Die Basis wird von Clemens (deutschsprachig) geleitet und ich wurde von ihm bei meiner Ankunft kurz begrüßt. Da ich meine Ausrüstung noch im Resort hatte, wollte ich diese später in die Basis bringen und Clemens wollte dann mit mir eine kleine Basis Führung machen.
Zuerst wurden von Annabell, die das Office und das Administrative erledigt, meine Daten erfasst. Tauchtauglichkeit, Logbuch, wurde nicht geprüft, stattdessen musste ich einen Haftungsausschluss für die Tauchbasis unterschreiben, dass ich auf eigenes Risiko tauche.

Als ich zwei Stunden später wieder mit meiner Ausrüstung an der Basis angekommen bin, wurde mir eine Box zugeteilt, aber von einer Basisführung war dann nicht mehr die Rede. Treffpunkt für die Tauchgänge ist kurz nach 8h und aufgrund der fehlenden Basisführung stand ich erst mal relativ hilflos rum, da mir die Abläufe nicht mitgeteilt wurden. Die Ausrüstung muss selber zusammen gebaut werden und wird dann vom Staff auf das Boot getragen. Die Ausrüstung wird lose im vorderen Bereich des Bootes verbracht, Halterungen für die Flaschen sucht man vergebens.

Ist man am Tauchplatz angekommen, bekommt man ein kleines Briefing, was aus max. Tauchzeitlänge, Richtung und dem Hinweis 100 Bar anzuzeigen besteht. Clemens begleitet oft die Tauchgänge und ist leidenschaftlicher Filmer, wer also Tipps zum Filmen braucht, ist bei ihm gut aufgehoben. Das gleichzeitig geguided wird und Clemens auch noch während des guidings filmt, fand ich jedenfalls schon mal ziemlich ungewöhnlich. Außerdem macht hier anscheinend jeder was er möchte, Solo Tauchgänge auf 50m >kein Problem. Buddy Einteilung vom Guide > Fehlanzeige, Ausführliches Briefing mit Tauchplatz Beschreibung > Fehlanzeige. Auch ist es oft so, dass die Gruppe so zerfasert, das es mir unmöglich gewesen wäre, dem Guide meine 100Bar anzuzeigen, außer ich hätte unter Wasser einen Spurt hingelegt. Das die Guides (Gerry und June) die Gruppe etwas zusammenhalten um sie zumindest auf Sichtweite zu halten, scheint hier nicht üblich zu sein. Ich mache UW auch Fotos und ich wurde beim Nachttauchgang bei 6m am Ende des Tauchgangs komplett alleine gelassen, daran hat sich auch niemand gestört.

Tauchplätze sind zum Teil recht schön (Makro, Weich- und Hartkorallen), könnten aber etwas mehr Fisch vertragen. Wer Großfisch sucht, ist hier generell falsch, Schildkröten gibt es am Panagsama Beach aber sehr oft zu sehen. Kasay Wall ist eher ein Müllabladeplatz, aber der Sardinenschwarm ist schon beeindruckend. Bei machen Plätzen kann man die Folgen des früher praktizierten Dynamitfischens bewundern. Die Insel Pescador ist schön, aber nicht spektakulär.

Die meisten Tauchplätz sind in ca. 15min zu erreichen und man ist recht schnell wieder zurück an der Basis, wo man seine Ausrüstung kurz auswaschen und den Anzug am Bügel aufhängen kann. Im Eingangsbereich und vor den Becken gibt es einen Sitzbereich, der für weitere Gespräche und Logbuch Einträge genutzt werden kann. Kostenlos gibt es Wasser, Kaffee und Gebäck, wer etwas trinken und essen möchte.
Als ich Clemens beim Check Out auf die doch ziemlich laxe und lockere Handhabung angesprochen habe, hat er mir geantwortet, dass die Gäste es so wünschen würden. Eine Buddy Einteilung wird von den Gästen nicht angenommen und sonstige Vorgaben wie max. Tiefe usw., von den Gästen nicht umgesetzt. > you dive, at your own risk.

Somit hat die Tauchbasis bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlassen, wer maximale Freiheit sucht, ist hier bestimmt richtig.
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