Big Fish Dive Center, Caye Caulker (Inaktiv)

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Zunächst scheint es, als gibt es auf Belize an je ...

Zunächst scheint es, als gibt es auf Belize an jeder Ecke Tauchshops, weil überall Touren angeboten werden - eigentlich gibt es aber nur drei richtige Tauchshops:
Frenchies, Belize Diving Services und Big Fish.

Eines Vorweg: Belize und Caye Caulker sind zwar ein Taucherparadies, die Tauchshops sind aber bestenfalls durchschnittlich. Frenchies und Big Fish machen die großen Ausflüge inklusive Blue Hole, Belize Diving Services spezialisiert sich eher auf Sicherheit und besseres Equipment, macht aber vorwiegend Local Dives.

Big Fish ist aus meiner Sicht nicht zu empfehlen, und ich bin schon an vielen Orten in der Welt getaucht. Big Fish hat sich bei unserem Ausflug gleich mehrere Patzer geleistet:

Bei der Beschreibung der Ausflüge wird völlig außer acht gelassen, welche persönlichen Präferenzen und Erfahrungen man mitbringt, Hauptsache man bucht am nächsten Tag einen Platz auf deren Boot. So wurde meine weniger taucherfahrene Frau auf einen Tauchausflug hin beraten, der vom Schwierigkeitsgrad für sie im nachhinein betrachtet nicht ideal war.

Weiter ging es dann damit, dass die vorher versprochene maximale Gruppengröße pro Tauchguide nicht eingehalten wurde - am morgen konnte sich keiner daran erinnern, dass man einen zweiten Divemaster mitschicken wollte und alle wurden schnell ins Boot getrieben. Der Tauchgang wurde auch von einem anderen Divemaster geführt, als der, der uns zuvor vorgestellt hatte.

Dazu kommt, dass zumindest unser Tauchboot keinerlei Sonnenschutz besaß, eine Fischerboot-Nusschale mit scharfkantigen Sitzbänken, an denen ich mir beim Festhalten im starken Wellengang die Finger geschnitten habe.

Das Dive-Briefing war äußerst knapp und das Equipment von schlechter Qualität. Die Wetsuits haben überhaupt nicht gepasst, weil die richtigen Größen fehlten und hatten überall Löcher und aufgerissene Nähte. Angeblich waren alle ´guten Wetsuits´ an diesem Tag auf dem anderen Boot unterwegs. Eine Frechheit, wenn man bedenkt, dass man für den Ausflug >90 USD bezahlt - dafür kann man schon einen billigen neuen Wetsuit kaufen - oder sogar fast zwei Shorties.

Die Krönung war dann, dass der Divemaster völlig mangelhaft den Tauchgang geführt hat. Ohne Tauchcomputer unterwegs ist er selbst munter rauf- und runtergetaucht, je nach dem was gerade zu sehen war (und in Belize gibt es viel zu sehen, Haie, Schildkröten etc.). Bei einer angekündigten Maximaltiefe von 16m auf dem letzten Tauchgang wurde z. B. einfach mal auf 24m getaucht, einige Taucher waren noch tiefer, was er gar nicht beachtete.

Ich war froh, meinen eigenen Computer dabei zu haben und würde auch jedem anderen empfehlen, einen eigenen Computer mitzunehmen, insbesondere wenn man mehrere Tauchgänge über aufeinanderfolgende Tage plant.

Wer unbedingt zu einer bestimmten Divesite rauswill, die Big Fish ansteuert oder den kleinen Preisvorteil gegenüber Frenchies bei einzelnen Touren mitnehmen will, kann als erfahrener Taucher hier in Eigenregie ohne weiteres mitfahren. Irgendwie muss man ja nun mal auf einem Boot raus, und von den genannten Nachteilen lässt man sich dann auch nicht aus der Ruhe bringen.

Allen anderen würde ich raten, lieber woanders tauchen zu gehen oder aber gut auf sich aufzupassen - als zweier-Buddyteam kann man ja gegenseitig auf sich acht geben und ist nicht auf das Personal angewiesen. Wenn man dann noch einen eigenen Wetsuit mitbringt, oder das Glück hat, einen passenden zu erwischen, hat man vielleicht auch was vom Tauchgang und genießt die atemberaubenden Riffe und Atolle von Belize - die Tauchgründe sind nämlich erstklassig.