Obschon das Beaches Negril sowie das Ende des Som ...
Obschon das Beaches Negril sowie das Ende des Sommers schließende Beaches Sandy Bay nur wenig von deutschen Urlaubern besucht werden, möchte ich hier dennoch meine Erfahrungen in Bezug auf die Tauchbasis teilen.
Sie befindet sich im Beaches Negril und verfügt über ein eigenes Tauchboot mit Platz für ca. 20 Taucher. Gäste des Sandy Bays werden mit dem Boot abgeholt, sie tragen sich am Wassersportcenter direkt beim Sandy Bay ein und gehen tauchen ohne die Basis selbst zu sehen. Die Tauchgänge sind für zertifizierte Taucher kostenlos mit dabei, ebenso das komplette Equipment. Kurse und Nachttauchgänge kosten extra.
Zum Ablauf: Zunächst muss das Standard-Formular zur Gesundheit ausgefüllt und die Zertifizierungen sowie das Logbuch vorgezeigt werden. Alles ist auf Englisch, deutschsprachige Guides oder auch Formulare gibt es nicht. Dann trägt man sich (in der Regel) einen Tag im Voraus für den Tauchgang ein. Das Ziel ist ungewiss. Normalerweise beginnt um 9.00 morgens der sogenannte Tieftauchgang, wobei hier die Maximaltiefe als wir dort waren 22 Meter betrug . Um 13.00 gibt es dann noch den Shallow Dive auf maximal ca. 10m. Hier sind hauptsächlich Anfänger dabei oder es werden separate Kurse mit ca. 4 Personen gemacht, was okay ist. Zu der richtigen Tauchgruppe allerdings kann man nichts Gutes sagen: Da trampeln dann 15 unerfahrene Taucher mit maximal 2 Guides durch das Riff und hinterlassen Sichtweiten wie im Baggersee! Glücklicherweise ist es immer der gleiche Spot, so dass dabei nicht mehr viel kaputt gehen kann.
Dienstags gibt es auch einen Two Tank Dive, d.h. nach dem ersten Tauchgang wird sinnfreier Weise die Flasche gewechselt und nach 20min. OFP wird nochmal ein flacherer Tauchgang gemacht.
Die Tauchgänge sind ziemlich enttäuschend! Zwar sind manche Spots ganz nett und man sieht auch einige nette Dinge unter Wasser, aber leider werden die Tauchgänge nach ca. 30min beendet. Die ohne Tauchcomputer tauchenden Guides brechen dabei den Tauchgang abrupt ab und „schießen“ fast schon zum Sicherheitsstopp hoch. Ich war aufgrund der Beachtung der maximalen Aufstiegsgeschwindigkeit immer der Letzte und kam dann mit meist mehr als 130 Bar wieder aufs Boot! Man weiß im Voraus eigentlich nicht, an welchem Spot man tauchen geht, aber es wird versucht, Wünsche zu berücksichtigen. Vor Ort gibt es dann ein kurzes Briefing, die Zeichen, Tauchgangsdaten und Sehenswürdigkeiten werden auf Englisch besprochen. Es wird stets überprüft, ob die Flaschenventile auch geöffnet sind.
Zur Ausrüstung: Grundsätzlich nicht schlecht. Getaucht wird mit Scubapro R295/MK2 inkl. Oktopus, Fini und Tiefenmesser. Flaschen überwiegend von Sherwood, Scubapro Pilot Jackets. Nun aber das große Problem: Die Ausrüstung wird ziemlich vernachlässigt: Egal ob plattgedrückte, vermackte O-Ringe am Ventil oder undichte Dichtungen am Fini. Die Jackets sind alt und ziemlich mitgenommen. In gutem Zustand sind einzig die Flossen und Masken. Anzüge gibt es nicht. 95% der Taucher tauchen nur mit T-Shirt und evtl. irgendeiner Hose. Ich war froh, meine eigene Ausrüstung mitgebracht zu haben. Mein Buddy war stets skeptisch gegenüber den Leihsachen.
Ich habe mehrmals einen Nachttauchgang angefragt, dieser kommt aber nur sehr selten zustande und kostet zudem 80$.
Die Guides sind freundlich und hilfsbereit, wollten uns aber heftig überbleien. Die Absprache zwischen Sandy Bay/Basis im Beaches Negril funktionierte teils nicht allzu gut, häufiger wurden Sachen vergessen oder man hatte für einen Tauchgang die falsche Teilnehmerliste eingepackt :P... naja, wozu ist man auf Jamaika: „No Problem!, komm an Bord, schnapp Dir was vom rumliegenden Zeug und tauch mit!“ Gäste hauptsächlich Amerikaner, die meisten unerfahren oder Anfänger.
Lange habe ich überlegt, ob ich nur eine Flosse oder doch zwei geben sollte. Der Ausschlag für zwei Flossen war letzten Endes, dass die Tauchgänge tatsächlich dokumentiert wurden, und ich so zumindest alle Tauchplätze ins Logbuch eintragen konnte. Außerdem war man bemüht und immer freundlich. Da die Tauchgänge ja schon im Preis enthalten sind, kann man vielleicht auch nicht ganz so viel erwarten wie anderswo, wo ich für meine 10 Tauchgänge nochmal 400$ gezahlt hätte. Dennoch halte ich 30min Tauchgangszeit einfach als zu kurz. Allerdings haben sie mir gesagt, dass sie dranbleiben und auch etwas professionellere Tauchgänge (Level Advanced) machen wollen. Viel Glück hierfür in der Zukunft!
Positiv hervorzuheben ist zudem auch, dass man, ebenfalls im Preis inbegriffen,zwei bis dreimal pro Tag mit dem Boot schnorcheln kann und auch sonstiges Wassersportequipment (Hobie Cat, Kajak, Wassertrike) kostenlos geliehen werden kann.
Noch ein Tipp abseits des Tauchens: Die Ausflüge mit der Schweizerin Margot sind denen der Reiseleitung gegenüber vorzuziehen: Individueller, freundlicher und günstiger. Vielleicht schon im Voraus mit Ihr per Internet Kontakt aufnehmen, das lohnt sich auf alle Fälle! Wir fanden insbesondere die Mayfield Flusswanderung wunderschön, aber auch die YS-Falls sind sehenswert.
Mehr lesenSie befindet sich im Beaches Negril und verfügt über ein eigenes Tauchboot mit Platz für ca. 20 Taucher. Gäste des Sandy Bays werden mit dem Boot abgeholt, sie tragen sich am Wassersportcenter direkt beim Sandy Bay ein und gehen tauchen ohne die Basis selbst zu sehen. Die Tauchgänge sind für zertifizierte Taucher kostenlos mit dabei, ebenso das komplette Equipment. Kurse und Nachttauchgänge kosten extra.
Zum Ablauf: Zunächst muss das Standard-Formular zur Gesundheit ausgefüllt und die Zertifizierungen sowie das Logbuch vorgezeigt werden. Alles ist auf Englisch, deutschsprachige Guides oder auch Formulare gibt es nicht. Dann trägt man sich (in der Regel) einen Tag im Voraus für den Tauchgang ein. Das Ziel ist ungewiss. Normalerweise beginnt um 9.00 morgens der sogenannte Tieftauchgang, wobei hier die Maximaltiefe als wir dort waren 22 Meter betrug . Um 13.00 gibt es dann noch den Shallow Dive auf maximal ca. 10m. Hier sind hauptsächlich Anfänger dabei oder es werden separate Kurse mit ca. 4 Personen gemacht, was okay ist. Zu der richtigen Tauchgruppe allerdings kann man nichts Gutes sagen: Da trampeln dann 15 unerfahrene Taucher mit maximal 2 Guides durch das Riff und hinterlassen Sichtweiten wie im Baggersee! Glücklicherweise ist es immer der gleiche Spot, so dass dabei nicht mehr viel kaputt gehen kann.
Dienstags gibt es auch einen Two Tank Dive, d.h. nach dem ersten Tauchgang wird sinnfreier Weise die Flasche gewechselt und nach 20min. OFP wird nochmal ein flacherer Tauchgang gemacht.
Die Tauchgänge sind ziemlich enttäuschend! Zwar sind manche Spots ganz nett und man sieht auch einige nette Dinge unter Wasser, aber leider werden die Tauchgänge nach ca. 30min beendet. Die ohne Tauchcomputer tauchenden Guides brechen dabei den Tauchgang abrupt ab und „schießen“ fast schon zum Sicherheitsstopp hoch. Ich war aufgrund der Beachtung der maximalen Aufstiegsgeschwindigkeit immer der Letzte und kam dann mit meist mehr als 130 Bar wieder aufs Boot! Man weiß im Voraus eigentlich nicht, an welchem Spot man tauchen geht, aber es wird versucht, Wünsche zu berücksichtigen. Vor Ort gibt es dann ein kurzes Briefing, die Zeichen, Tauchgangsdaten und Sehenswürdigkeiten werden auf Englisch besprochen. Es wird stets überprüft, ob die Flaschenventile auch geöffnet sind.
Zur Ausrüstung: Grundsätzlich nicht schlecht. Getaucht wird mit Scubapro R295/MK2 inkl. Oktopus, Fini und Tiefenmesser. Flaschen überwiegend von Sherwood, Scubapro Pilot Jackets. Nun aber das große Problem: Die Ausrüstung wird ziemlich vernachlässigt: Egal ob plattgedrückte, vermackte O-Ringe am Ventil oder undichte Dichtungen am Fini. Die Jackets sind alt und ziemlich mitgenommen. In gutem Zustand sind einzig die Flossen und Masken. Anzüge gibt es nicht. 95% der Taucher tauchen nur mit T-Shirt und evtl. irgendeiner Hose. Ich war froh, meine eigene Ausrüstung mitgebracht zu haben. Mein Buddy war stets skeptisch gegenüber den Leihsachen.
Ich habe mehrmals einen Nachttauchgang angefragt, dieser kommt aber nur sehr selten zustande und kostet zudem 80$.
Die Guides sind freundlich und hilfsbereit, wollten uns aber heftig überbleien. Die Absprache zwischen Sandy Bay/Basis im Beaches Negril funktionierte teils nicht allzu gut, häufiger wurden Sachen vergessen oder man hatte für einen Tauchgang die falsche Teilnehmerliste eingepackt :P... naja, wozu ist man auf Jamaika: „No Problem!, komm an Bord, schnapp Dir was vom rumliegenden Zeug und tauch mit!“ Gäste hauptsächlich Amerikaner, die meisten unerfahren oder Anfänger.
Lange habe ich überlegt, ob ich nur eine Flosse oder doch zwei geben sollte. Der Ausschlag für zwei Flossen war letzten Endes, dass die Tauchgänge tatsächlich dokumentiert wurden, und ich so zumindest alle Tauchplätze ins Logbuch eintragen konnte. Außerdem war man bemüht und immer freundlich. Da die Tauchgänge ja schon im Preis enthalten sind, kann man vielleicht auch nicht ganz so viel erwarten wie anderswo, wo ich für meine 10 Tauchgänge nochmal 400$ gezahlt hätte. Dennoch halte ich 30min Tauchgangszeit einfach als zu kurz. Allerdings haben sie mir gesagt, dass sie dranbleiben und auch etwas professionellere Tauchgänge (Level Advanced) machen wollen. Viel Glück hierfür in der Zukunft!
Positiv hervorzuheben ist zudem auch, dass man, ebenfalls im Preis inbegriffen,zwei bis dreimal pro Tag mit dem Boot schnorcheln kann und auch sonstiges Wassersportequipment (Hobie Cat, Kajak, Wassertrike) kostenlos geliehen werden kann.
Noch ein Tipp abseits des Tauchens: Die Ausflüge mit der Schweizerin Margot sind denen der Reiseleitung gegenüber vorzuziehen: Individueller, freundlicher und günstiger. Vielleicht schon im Voraus mit Ihr per Internet Kontakt aufnehmen, das lohnt sich auf alle Fälle! Wir fanden insbesondere die Mayfield Flusswanderung wunderschön, aber auch die YS-Falls sind sehenswert.