Bathala, Diving Center Werner Lau, Nord Ari Atoll, Malediven

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Joe.MurrSSI DM460 TGs

Wir waren hier ab Mitte Mai 2013 und können vorab ...

Wir waren hier ab Mitte Mai 2013 und können vorab konstatieren: sehr gerne wieder.

Mailkontakt im Vorfeld mit der Basis erfolgte prompt und ausführlich und Buchung der Tauchpakete verlief ebenso reibungslos. Das Einchecken am Morgen nach unserer Vorabendankunft ging deshalb auch recht flux von statten; Voucher, Brevets, TTU und Logbuch wurden kurz gecheckt. Dabei bekommt man seine nummerierte Box, ggf. fehlende Ausrüstung und das Blei. Danach erfolgte ein kurzes, jedoch für uns ausreichendes Basenbriefing. Im Anschluss daran machten wir mit weiteren Neuankömmlingen den ersten Tauchgang, nicht ohne vorher den Bleicheck im Flachen durchzuführen, ablegen oder dazuordern und dann die erste Stunde im knapp dreißig Grad warmen Wasser genießen; das war dann der sogenannte Orientierungstauchgang mit Guide ohne das Maske ausblasen, Atemregler wiedererlangen oder sonstige Spielchen.

Die Leihausrüstung war sauber und geordnet aufgehängt und machte einen ordentlichen Eindruck, zum Zustand selbst können wir aufgrund eigenen Gerödels nichts sagen. Bei den Flaschen handelt es sich um die üblichen 80cuft-Buddeln, die stets mit gut 200bar gefüllt waren. Der Taschentuchtest verlief negativ, will heißen alles ok. Wir tauchten ausschließlich mit Nitrox, welches immer mit ca. 31-32% O2 gemischt war.

Hausrifftauchen, unsere präferierte Beschäftigung, ist unkompliziert: in die Liste eintragen, Flasche montieren, Nitrox messen und protokollieren und an den gewünschten Einstieg latschen. Gerödel bringen die Jungs von der Basis dahin. Tauchen wie gewünscht an den sechs Einstiegen, irgendwo wieder raus und Flasche am Bänkchen abstellen, ein paar Meter zur Basis zurück und Gerödel auswaschen. So manchem Rücken tut’s gut. Aufgehängt wird’s dann in einem belüfteten Trockenraum, in der man auch seine Box abgestellt hat. „Achtung, rutschig“ hier sollte man bei Gelegenheit Abhilfe schaffen. Gut, Austragen aus der Liste nicht vergessen, das war’s dann auch – alles recht einfach.

Zu Nachttauchgängen ist zu sagen, dass diese bis 20 Uhr beendet sein müssen; etwas schade, wie ich finde, denn manche Tiere sind erst danach wirklich aktiv, aber es war nicht wirklich ein Manko. Die Early-Mornings werden am Vortag in die Liste eingetragen, die Jungs bringen dann das montierte Gerät gleich an den Bungalow und man kann dann am nächsten Morgen je nach Lust und Laune ins Wasser hüpfen. Grund ist, dass die Basis in der Regel nur von 8-18 Uhr geöffnet ist. Ansonsten ist der Ablauf wie bei „normalen“ Hausrifftauchgängen. Uns bescherte der Early-Morning am Hausriff neben diversen Haien, Adlerrochen auch einen Manta - ein gelungener Start für einen Malediven-Tauchurlaub.

Bei den Bootsausfahrten gibt es Halbtagesfahrten vormittags und nachmittags sowie 2-Tank- und Ganztagestrips. Das Prozedere ist ähnlich unkompliziert, in die Liste eintragen, eine halbe Stunde vor Abfahrt da sein, Box checken, fertigmachen und (Boots)Nummerntäfelchen drauflegen. Diese wird dann auf eines der beiden Boote gebracht, die einen „einfacheren“ und eine „anspruchsvolleren“ Spot anfahren. Kommt aber auch auf die Beteiligung an, ggf. wird ein Boot gestrichen, wir haben aber auch schon erlebt, dass ein Boot mit zwei Gästen losschipperte. Auf dem Boot gibt’s Handtuch, Wasser und Softdrinks, auf den Ganztagestrips auch Kaffee, Tee, Kuchen und anderes Essbares. Die Dhonis sind auch mit Notfallausrüstung ausgestattet, ebenso Toilette. Sowohl das Bootsbriefing für Ersttäter als auch das jeweilige Tauchplatzbriefing war ausführlich genug, in der Regel in deutsch, mit Zustimmung der Gäste bisweilen in Englisch. Fragen wurden ausreichend und kompetent beantwortet.

Vielleicht noch ein Höhepunkt: ein Scooter-Tauchgang ist sicherlich ein Erlebnis. Wenngleich nicht gerade preiswert, sollte man es mal ausprobiert haben. Aber man ist so schnell, dass man alles, was kleiner als gut einen halben Meter ist, nicht so richtig mitbekommt. Ergo, nett, muss man aber aus unserer Sicht nicht immer haben.

Tja, mehr gibt’s nicht zu sagen. Das Auschecken verlief ähnlich reibungslos wie der Anfang, die aufgeführten Posten werden ggf. mit den eigenen Aufzeichnungen verglichen, die einzelnen Punkte erklärt und dann zeichnet man den Beleg ab, bezahlen tut man am Ende des Urlaubs zusammen mit der Hotelrechnung.

Der Service und das Auftreten war - wie immer bei WL erlebt - professionell und kundenorientiert. Sowohl die Tauchlehrer und die „Kompressor-Jungs“ als auch die Bootsbesatzungen waren stets freundlich, zuvorkommend und gaben in keiner Weise Anlass zur Kritik, ganz im Gegenteil, absolut super. Für entsprechende Anliegen hatten sie jederzeit ein offenes Ohr, spezielle Wünsche, beispielsweise Trips zu bestimmten Spots, wurden ebenso berücksichtigt.

Kurz zu den Nebenkriegsschauplätzen:
Die Insel ist recht klein und schnucklich, noch so, wie man sich eine Malediveninsel vorstellt. An manchen Stellen, insbesondere unter den Jettys, lag ein wenig Plastik herum, unschön wie wir finden. Die Wege mit sauber geschnittener Hecke und eingezäunt, wirkten etwas eingedeutscht, wobei die sicherlich noch aus der italienischen Ära stammten. Auch gab es etwas viel Beton an manchen Stellen, für unseren Geschmack. Etwas urwüchsiger und natürlicher ginge es sicherlich auch, sieht man an anderen Inseln. Da das Eiland recht klein ist und in der Mitte die guten Geister werkeln, hört man in den offenen Bädern (an der Rückseite der Bungalows) die Arbeit ein wenig; im Bungalow selbst bzw. nach vorne raus am Strand unter den Palmen war es weitaus weniger bis gar nicht wahrzunehmen. Die Unterkunft war sauber und gab keinen Anlass zu Kritik. Das Essen war ok, vielleicht etwas eintönig, jedoch immer schmackhaft und man fand stets etwas nach seinem Gusto. Da auch während unseres Aufenthalts die Auslastung nach unten ging, wurde wieder begonnen, einige Bungalows zu renovieren. Müssten wir hier für das Resort Flossen vergeben, vier wären sicherlich angebracht.

Die Spots im Norden des Ari-Atolls brauchen eigentlich nicht mehr beschrieben werden. Wir hatten Vieles, Weiß- und Schwarzspitzenriffhaie, dicke Grauhaie, Manta, Adlerrochen, Napoleons und das unzählige und übliche „Kleinzeug“. Bei jedem Tauchgang gab es ein H(a)ilight und manchmal, besonders bei Nachttauchgängen, wurde es gar zu viel mit dem, was an Hai um einen präsent war. Aber gut, wir wurden nicht gebissen, insofern könnten wir hier locker sechs Flossen austeilen. Die siebte Flosse gibt’s dann, wenn wir auch endlich den Walhai loggen dürfen.

Fazit: die Tauchbasis verdient knappe sechs Flossen, es gab nicht wirklich etwas zu bemängeln. Die Preise sind hoch, das weiß man im Vorfeld, aber sicherlich auch angemessen. Ein kleines Präsent jedoch, am Ende des Aufenthalts, ein Werner-Lau-T-Shirt beispielsweise, mit dem man ja auch Werbung macht, wäre eine nette Geste; das i-Tüpfelchen sozusagen; man lässt ja schon einen Batzen Geld da.

Aufgrund der Tatsache in welcher Weise sich das Resort und die Taucherei uns präsentierten, kommen wir definitiv hier nochmal her, ohne Frage.

Weitere Infos gerne via PN.