Bathala, Diving Center Werner Lau, Nord Ari Atoll, Malediven

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Bathala 2012 oder der Versuch mit einer für uns n ...

Bathala 2012 oder der Versuch mit einer für uns neuen Malediveninsel

Direkt zum Anfang: Es handelt sich bei diesem Bericht um unsere eigene, subjektive Meinung, die natürlich von anderen sich differenzieren kann. Der Bericht soll ohne Hintergedanken gelesen werden, weil er auch so geschrieben wurde. Einfach nur Sachen und Fakten, die uns so aufgefallen bzw. vorgekommen sind.

Bathala, eine kleine schnuckelige Barfußinsel mit ihrem eigenen sympathischen Flair und kleinen Mankos.

Vielleicht zu allererst etwas, was wirklich negativ war, da uns dieser Punkt im Nachhinein etwas den Urlaub verhagelt hat.
3 Wochen Insel mit viel Tauchen gebucht. Soweit so gut. All-inklusive, hmmm, na gut, probieren wir es mal aus. Die Bewertungen waren ja durchweg gut. Auch die Vorurteile gegen Werner Lau mal beiseite geschoben und spontan gebucht.
Warum sprechen wir nun das ALL-INKLUSIV an ?? Ganz einfach aus einem Grunde. Es handelt sich nicht ausschließlich um eine Taucherinsel ! Dieses ALL-INKLUSIV Paket zieht leider auch Publikum an, welches man sich auf den Malediven nicht unbedingt wünscht und nur denkt: Warum sind die nicht am Ballermann geblieben ?!
Morgens um 9.30 schon mit Biekrügen und vom Bier geschwängerten nackten Bäuchen über die Insel zu trotten ist da nur 1 Anzeichen. Deutschlandtrickots und Adiletten sind weitere Aspekte dieser Gruppe von Reisenden.
Aber die Prollhaftigkeit und Agressivität ist ein absolutes No-Go. Einer dieser ehrenwerten Pauschaltouristen meinte tatsächlich abends beim Dinner einem Gast von hinten mit der Faust ins Gesicht schlagen zu müssen, weil dieser in gebeten hatte, auf das Rauchverbot zu achten. Reaktion des Managemants ? NULL ! Natürlich entschuldigte sich der Hooligan nicht, dafür dann die Manager, was aber auch nicht unbedingt viel brachte.
Generell muss man sagen, dass die Organisation, Bereitschaft zum Handeln, etc. seitens des Managements eher gering einzustufen sind. Da muss auf jeden Fall noch stark was verbessert werden. (Pünktlichkeit des Speedbootes nur mal als gravierendes Beispiel. Nicht einmal kam oder fuhr das Speedboot in den 3 Wochen gem. Plan an/ab.)

Nun zu den einzelnen Kriterien:

DIVEBASE: Alles neu gebaut und neu ausgestattet in guter Qualität, leider kein Schulungsraum, dafür dann Kurse mitten im ´Trubel´ der anderen Taucher.

Basispersonal: Zuvorkommend, freundlich, die viele Arbeit ist jedoch teilweise den Jungs und Mädels anzumerken.
Gewisse Standards werden locker gehalten, so auch in Kursen. Die Theorie, die vermittelt wird ist gut, die Prüfungen sind auf Bestehen ausgelegt. Kurse gem. CMAS, PADI, SSI.

Briefings: Basenbriefing sehr ausführlich und kompetent. Bootsbriefing recht ausführlich und für jeden nachvollziehbar. Tauchplatzbriefing wird locker durchgeführt, natürlich mit Hinweisen, was schon mal alles gesehen wurde, um die Spannung zu erhöhen.
Allgemein: Werner Lau Basis arbeitet anders als bisher kennen gelernte Basen weltweit.
So wird z.B. vom Boot grundsätzlich Negativ-Einstieg vollzogen. Bei Problemen mit einem Taucher gilt ein sofortiger kontrollierter Aufstieg, jedoch ohne jeglichen Sicherheitsstop. Beim Aufstieg bei Bootstauchgängen wird keine Boje gesetzt. Es wird keine Priorität auf Buddycheck gelegt. (Ich habe kein Buddyteam es machen sehen) Gut, der Instructor kontrolliert bei jedem Taucher, ob die Flasche geöffnet ist, sonst aber nichts.
Bootscrew: Die besten Crews, die wir bisher kennen gelernt haben. Extrem zuvorkommend, hilfsbereit und schnell. Wenn man mal was selber macht und auf deren Hilfe verzichtet, sind die schon fast beleidigt. Auch für Späßchen immer zu haben. Tolles Klima mit den Jungs.

Preise: ACHTUNG persönliche Meinung: Die Preise vor Ort sind teilweise hmm, unverschämt ? , ja könnte man so sagen (aus unternehmerischer Sicht zwar nachvollziehbar, aber dennoch für eine kleine 3-Sterne-Insel recht happig, vor allem da per 1.11.12 eine Preiserhöhung kommt).

WICHTIG: Vorher Tauchpakete etc. über Deutschland buchen, da dies deutlich günstiger wird, als vor Ort alles zu bezahlen. Ist zwar auch ein Rätsel warum, aber ist so.
57$ für eine Flasche auszuleihen und mit vollkommen eigenem Equipment ins Wasser zu gehen sehe ich nicht als günstig an. Zusätzlich kommt noch 0,50$ für jede Flasche dazu für die Kompressorboys. (Gut, wenn die das erhalten, dann will ich nichts gesagt haben)
12$ pro Bootstour, bei 2-Tank-Trip natürlich 2 Bootsfahrten abgerechnet zzgl 1$ Zuschlag (wofür ?). 7$ Pro Tauchgang für einen Tauchcomputer, egal wieviele TG gemacht werden. 5$ extra pro Tauchgang für größere Flasche. Dies nur mal als Beispiele.

Nochmal: Aus unternehmerischer Sicht absolut nachvollziehbar, wenn die Preise bezahlt werden, diese auch zu veranschlagen. Preis-Leistung geht anders.
Und wir haben mal aus Spaß grob umgerechnet, was so im Monat dabei rum kommt. Vielleicht sollten wir eine Basis aufmachen
Marketing: Alle Kursbücher und T-Shirts sind mit Werner Lau Aufdruck. Gute Idee, direkt Werbung mit verkaufen. Aber: Die Shirts und UV-Wasser-Shirts sind preislich aus der Reihe, die bekommt man anderweitig deutlich günstiger.
Auf Bali werden schöne Diver-Shorts verkauft, die die Kompressorboy auch tragen. Schade, hätte gerne eine gekauft. Wurden nicht angeboten.
Wiederholungstaucher erhalten 10% Nachlaß.

Kompressorboys: Genau wie die Bootscrew super gut drauf und sehr sympathisch. Sehr empfehlenswert.

Tauchspots: Das Hausriff wird überall über alle Maßen gelobt und auch Safariboote halten des Öfteren an der Insel, um dort Taucher abzulassen. Tiertechnisch auch mit Großfischen bestückt (Manta, Weißspitzen, Napoleons, Schildkröten, Adlerrochen), im Schwarmbereich auch gut. Seh schöne Tischkorallen, jedoch finden wir andere Hausriffe nicht unbedingt schlechter. Die Lagune ist für Schwimmer leider nicht so sonderlich geeignet, da die Korallen recht früh anfangen, was schön ist, aber wo leider auch immer wieder Nicht-Aquaristen unachtsam rumtrampeln.
Wir haben 16 von angebotenen 28 Tauchplätzen teilweise mehrfach betaucht. Hierbei waren die interessantesten: Fish Head, Lucky Rock, Maaya Tila (als Nachttauchgang kann man hier ziemlich umherirrende japanische Unterwasserakrobaten finden), Bathala Maaga Kan Tila, Orimas Tila.

Insel an sich:

Bungalows: Einfach gehalten mit Außenbad, alles Einzelbungalows. Ausstattung für Urlaub absolut i.O., kein Safe (an der Rezeption aber möglich). Farbe blätter hier und da ein wenig ab, stört aber nicht wirklich. 2x am Tag komt Roomboy. Klimaanlage und teilweise zusätzlich Deckenventilator.

Restaurant: Dach abgebrannt, daher wurde in der Bar gegessen. Absolut positiver Charme. Essen gut und reichhaltig. Qualität der Zubereit zwischen gut und sehr gut.

Service: Gut bis sehr gut, immer freundlich mit einem Lächeln und höflich.

Moscitos: Dienstag und Samstag wird die Insel eingeräuchert, was dann eine kleine Zeit hilft.

Anlage: Schön angelegte und natürliche Wege. Insel wird regelmäßig gefegt und geharkt.

Managemant: Wie bereits geschildert. Freundlich, teilweise überfordert.
All-Inkl. Paket: Wie beschrieben, unserer Meinung nach der absolute Negativpunkt in der ganzen Sache.

FAZIT: Würden wir wieder hinfahren ? JA, trotz der hohen Preise seitens der Basis. Die Freundlichkeit der Mitarbeiter, das Flair der Insel an sich hat uns überzeugt. Nach 7x auf einer anderen Taucherinsel wird Bathala für uns sicherlich das Reiseziel auf den Malediven werden.
Zum Abschluß ein großes Lob an die Mitarbeiter der Tauchbasis, insbesondere Ingrid. Ohne die würde dort einiges nicht so gut laufen.