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Wir, 2 mittelalte Taucherinnen, waren vom 22.6. b ...

Wir, 2 mittelalte Taucherinnen, waren vom 22.6. bis zum 07.07.2012 im „Bastianos Bunaken“ und haben dort im wahrsten Sinne des Wortes täglich 3-4 Tauchgänge genossen. Das Resort selbst wird von Lutz und Yvonne gemanagt, die einen tollen Rundum-Service anbieten. In der kurzen Zeit in der die beiden vor Ort sind, hat sich bezüglich Sauberkeit, Reparatur etc. viel getan. So ist das Bastianos mittlerweile ein Wohlfühlort geworden. Natürlich gibt es immer noch etwas zu verbessern, aber die beiden bleiben dran und haben immer ein offenes Ohr für die Gäste.

Nun zum Wichtigsten: das Tauchen.
Am Vorabend wird nach dem Abendbrot das Briefing durchgeführt und eine vorläufige (wetterabhängige) Tauchplatzplanung abgesprochen. Dabei werden die Wünsche der Taucher bezüglich Buddy und Guide gleich abgeklärt. Wir hatten während all unserer Tauchgänge den gleichen Guide (Giovanni), der dadurch auch genau wusste, welche Tauchplätze man schon gesehen hatte bzw. man gern noch mal besuchen wollte. Auch die anderen Buddyteams hatten stets ihren „eigenen“ Guide.
Am Morgen geht es nach dem Frühstück an Bord eines der ressorteigenen Boote zu einem Doppeltauchgang. Auf den Booten befindet sich neben den Plätzen für die Tanks ein Plastegefäß mit Süßwasser für die Kameraausrüstungen und Computer. Toiletten sind nicht vorhanden.
Die Anfahrten dauern zwischen 5 Minuten und eine Stunde und dann geht es nach dem Anlegen der bereits durch die Crew zusammengebaute Ausrüstung ins Wasser. An Bord findet immer noch mal ein weiteres Briefing statt; es wird stets auf Sicherheit geachtet und Rettungswesten, Sauerstoff etc. sind an Bord.
Unter Wasser warten dann bunt bewachsene Steilwände (mit jeder Menge Fisch, vielen großen Schildkröten, Seeschlangen, Pygmäenseepferdchen, Nacktschnecken, ...) oder Muck-Dive-Plätze (mit Geistermuränen, Anglerfischen, Seepferdchen, Prachtsepien, ...).
Besonders gefallen haben uns der Tauchplatz Fukui mit den Riesenmuscheln, Black Tips und jede Menge Schwarmfisch sowie Mikes Point und Muka Kampung. Die Nachttauchgänge und die Mandarinfisch-Tauchgänge finden bei Alung Banua statt und sind sehr zu empfehlen. Während unseres Aufenthalts gab es kaum Strömung und die Sicht war ausgezeichnet. Die TG wurden meist so im 20-25m-Bereich durchgeführt. Angenehm war, dass man den Sicherheitstopp fast immer kurz über dem Riff machen konnte und so auch in diesen sonnendurchfluteten Bereichen noch interessante Beobachtungen machen konnte.
Nach dem Tauchgang nimmt die Crew Kamera, Blei, Flossen und die Jackets mit Tank entgegen, sodass es auch für mich als Taucherin mit Rückenleiden kein Problem gab. Anschließend gab es Kaffee oder Tee und Wasser sowie Kekse und Obst sowie frische Handtücher. Die Oberflächenpause wurde in der Regel zum Wechseln des Tauchplatzes genutzt und führte uns u.a. auch an Ufernähe zum Schnorcheln zwischen den Mangroven. Nach dem 2. Tauchgang des Tages wartete bereits das leckere Mittagessen im Resort und so ging es frisch gestärkt nach einer einstündigen Pause zum Nachmittagstauchgang. Ganz nach Wunsch können der Mandarin- und auch der Nachttauchgang als 3. bzw. 4 TG des Tages geplant werden.
Abends wird dann von der Crew die Ausrüstung gewaschen und zum Trocknen aufgehängt. Zum Spülen gibt es 3 Becken: eines für Kamera und Computer, eines für Regler und eines für Neopren. Sehr schön ist, dass im Ressort ein Kameraraum mit „Wickeltisch“ und jeder Menge Steckdosen zur Verfügung steht.

Von Flora und Fauna um Bunaken kann man nur in den höchsten Tönen schwärmen, die Guides und die Bootscrew sind sehr aufmerksam und hilfsbereit und erledigen ihren Job mit einem Lächeln. Auch auf unsere seltsamen Wünsche (Fotosession mit einer Gottesanbeterin usw.) reagierten sie überaus liebenswürdig und zeigten uns in den darauffolgenden Tagen auch an Land diverse Nashornkäfer etc.

Was es zu bemängeln gab: Durch einen kleinen Sturz an Bord wurde der Sani-Kasten benötigt, der nur spärlich ausgestattet war. Nach unserer Rückkehr ins Ressort haben wir das bei Lutz und Yvonne angesprochen und uns wurde ein sofortiges Aufstocken des Verbandmaterials zugesichert.

Tipps:
Schon auf der Anreise sollte man kurze Hosen und möglichst Badeschuhe tragen, da es bei Ebbe direkt vom Boot durch das Wasser an Land geht.
Es kommt vor, dass mal kurzzeitig der Strom ausfällt. Eine Taschenlampe wäre also nicht verkehrt.
Es ist eine Insel und nicht täglich alles im Ressort verfügbar (u.a. Getränke).
Solltet ihr nur ein „kleines“ Tauchpaket von Deutschland aus buchen und dann vor Ort mehr TG unternehmen wollen, solltet ihr im Vorfeld per Email die Konditionen erfragen.
Mandarin- und Nachttauchgänge können mit eurem vorgebuchten Paket abgetaucht werden; aber es gibt vor Ort dafür einen Aufschlag.
Es soll vor Ort während des Aufenthaltes kein Trinkgeld gegeben werden. Das empfinde ich persönlich als sehr angenehm; bei Abreise kann und sollte man (meiner Meinung nach) für den Service einen Teil an die Tauchcrew und einen Teil an das Ressortpersonal (getrennte Kästen) an der Rezeption hinterlegen.
Sollte eine kleine Reparatur nötig sein, sind zwar alle vor Ort sehr hilfsbereit – aber das vorhandene Werkzeug ist in einem erbärmlichen Zustand. Wer es mit seinem Gepäcklimit vereinbaren kann, sollte wenigstens eine Grundausstattung mitbringen.

Fazit:
Wir waren rundum zufrieden, empfehlen die Basis uneingeschränkt weiter und werden auf alle Fälle in den nächsten Jahren wieder dort tauchen gehen.


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