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Bewertungen(13)

Anja204735AWD119 TGs

Vom 03. bis 22.02.2006 haben wir unseren diesjähr ...

Vom 03. bis 22.02.2006 haben wir unseren diesjährigen Philippinen-Urlaub im Atlantis Dive Ressort auf Negros verbracht. Wir hatten schon viele positive Tauchberichte gelesen. Unsere Meinung zum Hotel ist wirklich sehr positiv. Die Belegschaft ist absolut freundlich, nett und hilfsbereit. Die Hotelanlage mit ihren vielen verschiedenen Pflanzenarten lässt einen denken, man ist im Paradies. Wir mussten dort unseren Urlaub verbringen, damit wir im Ressort die weltbeste Pizza essen und den allerbesten Fresh Mango-Juice trinken konnten.
Die Hotelzimmer sind geräumig und sauber. Alle Zimmer verfügen über einen Tresor, Ventilator und eine Klimaanlage. Das plötzliche Auftauchen von philippinischen Frauen bei Hotelgästen und Personen, die fest im Hotel wohnen, kommt bei vielen Hotelgästen nicht so gut an. Aber das ist auch das Einzige, was uns und auch andere am Hotel gestört hat.

Das Tauchen hat uns allerdings nicht so gefallen. Man sieht einige außergewöhnliche Dinge wie Anglerfische, Geisterpfeifenfische, Seefperdchen sowie Mandarinenfische. Wir aber haben auch die Makrosachen vermisst. Angeblich soll sich in den großen Sandflächen das Makrogetier befinden. Dieses wurde uns aber von keinem Guide gezeigt und von uns und anderen Tauchern auch nicht gefunden.

Für philippinische Verhältnisse ist das Tauchen dort auch sehr teuer. Für einen Tauchgang mit Guide haben wir 30 Dollar bezahlt (am besten bucht man in Deutschland das Tauchpaket, dann sind die Tauchgänge günstiger).

Der Tauchgang ohne Guide, den man aber nur tagsüber an dem Hausriff machen kann, kostet 8 Dollar weniger. Aus Sicherheitsgründen darf man nicht länger als 55 Minuten tauchen. Mit 50 Bar muss man aus dem Wasser. Nachttauchgänge darf man nur mit Guide machen und kosten 40 Dollar (Achtung bei Nachttauchgängen: Diese gehörten bei uns nicht zum Tauchpaket. Das wurde uns vorher nicht gesagt, sondern erst, als wir verwundert die Rechnung betrachtet hatten.).

Für die Mitnahme der Unterwasserkamera muss man 1,10 Dollar zahlen. Das kommt nicht vom Ressort, sondern ist die von der Insel Negros erhobenen Schutzgebühr. Die 1,10 Dollar erhält nicht das Ressort, sondern es gibt diese an die dortige Inselverwaltung ab.

Wir hätten auch gerne mal mit Nitrox getaucht, aber der Aufpreis liegt bei 8 Dollar. Das war uns dann doch zu teuer.

Was ebenfalls teuer ist, ist die Fahrt nach Apo Island. Für die Bootsfahrt mit Verpflegung und Schutzgebühr (Apo Island ist ebenfalls ein Schutzgebiet) zahlt man pro Person 33 Dollar. Geplant werden für Apo drei Tauchgänge, die jeweils zum ´Normalpreis´ von je 30 Dollar angeboten werden. Ein Apo-Tag kostet somit 123 Dollar!!! Die Fahrzeit dorthin beträgt nur 45 Minuten. Den Mittagssnack nimmt die Boots-Crew vom Hotel aus mit.

Was uns bei der Tauchbasis auch gefehlt hat, ist ist die Flexibilität. Ist ein Apo-Trip geplant, wird dieser auf jeden Fall gemacht - egal, wie das Wetter ist. Wenn das Wetter schlecht ist, kann man sich leicht eine Erkältung holen und von den Tauchgängen auch nicht aufwärmen, da das Boot zwar ein Dach hat, aber nach allen Seiten hin offen ist. Wir haben schon vorgeschlagen, dass man bei schlechtem Wetter die Tour kurzfristig verschieben soll, das Essen kann man mit den angemeldeten Personen im Restaurant mittags verzehren. Wenn man wegen Unwohlsein oder wegen des Wetters nicht mit nach Apo fahren möchte, muss man die 33 Dollar trotzdem zahlen. Wir haben die Apo-Tour nur zwei Mal mitgemacht und dabei leider zwei mal die gleichen Tauchplätze angefahren. Die Plätze waren sehr nett. Man findet Korallen über Korallen in den verschiedensten Farben vor. Viele Fische, einige Seeschlangen und Schildkröten, aber die Makrosachen blieben wieder aus.

Letztes Jahr waren wir auch auf den Philippinen, aber auf der Insel Bohol. Dort waren - wie auf Apo auch - Korallen über Korallen. In diesen Korallen aber war überall Leben (z. B. Krabben, Garnelen usw.). Das gibt es auf Negros und Apo leider so gut wie gar nicht! Auf Bohol haben wir innerhalb von 14 Tagen 27 Tauchgänge gemacht, auf Negros mussten wir uns fast dazu überwinden Tauchgänge zu machen. Wir waren dort 3 Wochen und haben zwischen 19 und 22 Tauchgänge gemacht.

Ein Gast hatte vorgeschlagen, mal an den Hafen von Dumaguette (der in einer Tauchzeitschrift als einer der fünf besten Tauchplätze für dieses Ressort beschrieben ist) zu betauchen. Ihm wurde direkt gesagt: ´Das geht nicht!´ Von einem anderen Gast hatten wir aber ganz was anderes gehört. Man muss nur an einer bestimmten Stelle anrufen und sich - was auch sonst - eine Sondergenehmigung einholen. Vielleicht kümmert sich die Tauchbasis nicht darum, weil diese dann nichts verdient (der Hafen wird mit fremden Guides betaucht, die somit auch das Geld bekommen), aber etwas kundenorientiert muss man ja doch sein.

Außerdem habe ich noch von einem Gast gehört, dass Tauchguides vom Atlantis teilweise ohne Computer tauchen und dass, wo die Basis doch so viel Wert auf Sicherheit legt! Zum Thema Sicherheit ist auch noch zu sagen, dass man nach Beendigung des Tauchgangs am Hausriff höllisch aufpassen muss, dass man nicht von fahrenden Booten verletzt wird. Es gibt keinen richtigen Anlegeplatz und Steg für die Boote.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Hotel einfach super ist, das Tauchen aber sehr geschäfts- und nicht kundenorientiert ist. Ob dies von der Basis ausgeht oder vom Hotelchef, können wir nicht sagen. Wir hoffen aber, dass sich bald daran was ändert. Wir haben mit einigen anderen deutschen Gästen gesprochen, die sagten, dass diese auch kein zweites Mal das Hotel besuchen würden.