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Stefan M.AOWD250 TGs

Wir, das war eine Gruppe von 10 Tauchern (10 - 30 ...

Wir, das war eine Gruppe von 10 Tauchern (10 - 300 TG)und 2 Schnorchlern waren im Februar 10 Tage auf Koh Lanta und hatten vorab bei Atlantis jeweils ein 6-Tage Paket gebucht und angezahlt. Wir sind am Anreisetag Nachmittags zur Basis gefahren zwecks Anmeldeformalitäten. Wir wurden freundlich wenn auch etwas kühl durch den Basisleiter Marco begrüßt. Der übliche Papierkram, Kontrolle Brevets, Logbücher und Medicals wurden erledigt. Danach wurde die von einigen benötigte Ausrüstung ausgegeben. Es fand sich für jeden etwas, wenn auch nicht immer ganz passend, aber noch akzeptabel. Für das Gerödel erhielt jeder eine geräumige Tasche, die in der Basis im Trockenraum stationiert wurde.Für den nächsten Morgen wurde Abholung am Hotel vereinbart.

Zum Tauchen:

Die Abholung am ersten Tauchtag, wie auch an den Folgetagen, klappte reibungslos und war superpünktlich. Was mit dem zusammengedrängten Haufen Taucher auf der offenen Ladefläche des Pick-Up im Falle eines Unfalls passiert wäre, darüber wollten wir lieber nicht nachdenken, das ist aber in Thailand so üblich.

An der Basis angekommen packt jeder seine Ausrüstung in die Tasche und bringt sie aufs Boot. Flaschen (12l Alu und drei 15l)sind auf dem Boot und werden dort auch gefüllt (incl. Nitrox 32 for free). Die Flaschen waren immer so um die 200 bar und somit gut gefüllt, Nitrox recht stabil um die 32%. Probleme mit schlechter Luft hatten wir nie.

Vor der Abfahrt bzw. während der Fahrt wird die Ausrüstung montiert und auf dem Oberdeck das Frühstück in Buffetform serviert. Das hierbei in durchaus relevanten Zahlen die Kakerlaken über das Frühstück liefen war höchst unappetitlich und wurde moniert. Die nächsten Tage waren es nicht mehr ganz so viele, aber weg waren sie nie.

Die Anfahrt zu den Tauchplätzen ist sehr lang, zwischen zwei und vier Stunden. Dies liegt hauptsächlich an den recht großen Entfernungen, zum Teil aber auch an dem Speedboot welches immerhin mit stolzen 8 Knoten (mehrfach GPS gemessen) dem Ziel entgegenkroch. Die Boote anderer Basen überholten uns alle regelmäßig. Das Boot machte einen etwas ungepflegten Eindruck, war aber akzeptabel. Was absolut nicht akzeptabel war ist die Tatsache, dass sich die Mannschft an den Zigaretten unser Raucher während wir tauchen waren bediente. Dies ist keine Vermutung sondern eine Beobachtung eines unerwartet früh an Bord kommenden Schnorchlers gewesen. Somit war dann der Schwund den sich einige Raucher nicht erklären konnten gelöst.

Die Briefings waren tlw. Englisch und tlw. Deutsch je nach Guide und informativ.

Getaucht wurde in Gruppen, immer mit Guide und nie mehr als 4 Gästen pro Guide. Die Qualität und Erfahrung der Guides war sehr unterschiedlich. Es ist schon etwas befremdlich wenn ein Guide nach dem Tauchgang erklärt, dass er an diesem Platz auch noch nicht war oder das auch sein erster Nachttauchgang mit dieser Basis war und er die Gepflogenheiten noch nicht kannte.

Die Rückfahrt zur Basis dauert wieder lange. Nach dem Anlegen wird in Kette das Boot entladen. Danach kann die Ausrüstung gespült werden, wofür zwei winzige Becken bereitstehen, das ist ein Witz!!! Wenn wie bei unserem ersten Tag 30 Taucher auf dem Boot sind gerät das Ganze zur Farce.

Die Tauchplätze waren schön und abwechslungsreich auch wenn sich der Fischreichtum in Grenzen hält. Besonders schön waren die Leopardenhaie an Koh Bida, wo wir 2x waren, und das absolute Highlight der Walhai an eben diesem Tauchplatz.

Nach mehrfachem Drängeln wurde uns in dieser Woche ein Nachttauchgang ermöglicht.

So weit so gut, wenn aber das Boot an Hin Daeng an einer falschen Boje festmacht und der Abstieg an der Bojenleine erst auf 36m von uns und nicht vom recht ratlosen Guide gestoppt wird ist das schon heftig. Das hinter uns eine Gruppe mit recht unerfahren Tauchern (10-20 TG)mit einem ebenfalls recht ratlosen Guide folgte, die von uns bei unserem langsamen Aufstieg aufgehalten wurde war dann schon gefährlich. Die Fortsetzung des Tauchgangs ins ´´Blaue´´ in vermuteter Riffrichtung in 20-25 m war für die unerfahrenen Mittaucher eine echte Herausforderung. Nach 15 min erfolgloser Riffsuche (zumindest begrüste uns hier kurzzeitig ein kleiner Manta) wurde aufgetaucht. Zur Überraschung wurde ein schneller Flaschenwechsel durchgeführt und sofort wieder, diesmal an der richtigen Boje, abgetaucht. Den Stress nach dem eben Erlebten haben sich dann einige weniger Erfahrene doch nicht angetan.

Eine Frau aus unserer Gruppe hatte sich für ein Schnuppertauchkurs angemeldet. Das ihr erster Tauchgang bei recht starkem Wellengang und nicht vorhandener Grundsicht startete hätte ihr fast das Interesse am Tauchen genommen. Nach 3 min kam Panik und das war es dann auch schon. Dankenswerterweise hat sich Klaus dann der Sache angenommen und am Nachmittag an einem geeigneten Platz das ganz in Ruhe durchgeführt.

Als wir den Basisleiter auf einige dieser Ereignisse aufmerksam machten hielt sich sein Interesse in Grenzen. Darauf hin fragte ich ihn ganz direkt ob er denn keine Lust auf den Job hätte, und siehe, da war des Rätsels Lösung. Er macht hier seine letzte Saison, schleppt sich bis September durch und beendet dann seine berufliche Taucherkarriere um sich anderen Geschäften zu widmen. Er war aber zumindest peinlich berührt davon, dass Gäste ihm seine Lustlosigkeit deutlich anmerkten.

Fazit:

Diese Basis ist eine der teureren auf Lanta. Momentan ist sie ihr Geld nicht wert. Ein völlig demotivierter Basisleiter, ein mäßiges, langsames Boot, mäßige Verpflegung, völlig ungenügende Spülmöglichkeiten und ein bis zwei recht unerfahrene Guides (Freelancer).

Drei Flossen gibt es nur weil Klaus und Matti versuchen die Fahne und die Stimmung hochzuhalten und den Gästen schöne Tauchtage zu ermöglichen. Den Beiden gilt unser Dank und wir drücken Ihnen für die Zukunft die Daumen!!! Vielleicht wird es ja unter neuer und motivierter Führung wieder besser.