Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(26)

catmotherPADI OWD83 TGs

Im Februar 2001 war ich zum ersten Mal in Thailan ...

Im Februar 2001 war ich zum ersten Mal in Thailand, weil ich beim Tauchen in der Türkei Tauchlehrer kennengelernt hatte, die dort auf Koh Lanta eine eigene Basis betreiben.

Die Insel ist nicht sehr groß, aber die Andamenensee, in der sie liegt, gibt eine ausreichende Menge an Tauchplätzen in der näheren und weiteren Umgebung her, die man in seinem Urlaub ansteuern kann. An die 10 Spots mit jeweils bis zu drei Tauchplätzen haben wir in den zwei Wochen Urlaub angefahren.
Die Tauchplätze sind in der Regel zwischen 1,5 und 2 Bootsstunden von Koh Lanta entfernt. Einige wenige Spots wie z. B. Ko Waen benötigen sogar noch etwas mehr Fahrtzeit. Bei Flut fuhr unser Boot sogar mal zwischen der großen und kleinen Lanta Insel zu einem Tauchplatz und wir hatten Gelegenheit, die von Mangrovenwäldern bedeckte Ostküste zu sehen.

Die Tauchbasis:
eine der sechs Tauchbasen auf Koh Lanta (alle in Saladan) ist Atlantis Diving und wird von zwei Deutschen, Walter und Sali, betrieben. Daneben gibt es jede Saison zwei bis drei andere Guides, die das Boot und die Taucher begleiten. Die Basis befindet sich direkt auf der Hauptstraße von Saladan und ist leicht zu finden. Ein Preisvergleich mit den anderen Basen brachte zutage, daß sich die Preise nicht allzu sehr unterscheiden. Sympathie und vielleicht ein Blick in die Basis und auf die Ausrüstung sind dann eine gute Entscheidungshilfe.
Bis auf den technischen Bereich sind bei Atlantis alle Räume zugänglich; man findet außerdem einen Schulungs- und einen Trocknungsraum für das Equipment im hinteren Bereich. Die Ausrüstung, die man sich leihen kann, ist in ausreichender Anzahl vorhanden und in gutem Zustand. Man wird am frühen Morgen an seinem Hotelresort abgeholt und nach Saladan gefahren.

Das recht große Boot bietet bequem Platz für 16 Taucher plus Guides. Die Crew ist absolut freundlich und zuvorkommend und sehr um die Gäste bemüht. Dabei ist es sicher nicht leicht, diesen Holzkahn bei schlechtem Wetter zu steuern und heil nach Hause zu bringen. Ich kann mich an einen Tag erinnern, an dem wir in ein Sturmgewitter kamen – wir sind trotzdem unbeschadet angekommen.
Die Toilette ist im Thai-Stil (Loch im Boden) – etwas gewöhnungsbedürftig.
Am jeweiligen Morgen macht man seine Ausrüstung fertig und muß sie nur ein paar Schritte nach hinten über den Steg zum Boot tragen.
Ganz so krasses „Tauchen für Faule“ wie auf den Malediven ist hier nicht angesagt. Meist bildet der Tauchgang eine Runde, doch wenn man danebenliegt oder in Strömung gerät, wird man vom Boot natürlich dort abgeholt, wo man auftaucht.
Alle Tauchgänge werden als Tagesausflug gefahren. Auf dem Boot gibt es i.d.R. Frühstück, Mittagessen und nichtalkoholische Getränke frei.

Tauchplätze:
Die Tauchplätze sind unterschiedlich zu beurteilen. Ein große Rolle spielen hier die Jahreszeit und die Sichtverhältnisse (im Herbst und ab März ist die Sicht oft schlechter). Generell ist jedoch zu bemerken, dass die Korallenbleiche hier nicht solche Schäden angerichtet hat wie beispielsweise um die Malediven herum.
Überall ist eine üppige Flora und Fauna zu entdecken mit Unmengen an Weich- und Hartkorallen und ihren Bewohnern, Schwarmfischen und Weichtieren. Auch Muränen, und die üblichen größeren Fische (Kaiser-, Feuerfisch, Napoleon, Drücker u.a.) treten häufig auf. Schildkröten, Rochen oder gar Haie sind schon seltener, aber man kann auch durchaus Glück haben. Hin Daeng und Hin Muang, zwei Unterwasserfelsen sind beispielweise bekannt dafür, dass man dort oft auf Großfische trifft. Wir waren ja im Februar/März, keine Zeit für Walhaie, haben aber trotzdem bei Hin Bida etliche Leopardenhaie auf engstem Raum gesehen.

Als die schönsten und spektakulärsten Plätze könnte ich Hin Daeng und Hin Muang, den Fantasy Rock bei Ko Bida und Ko Waen nennen. Ko Waen lohnt sich schon allein deshalb, weil man bei Niedrigwasser unter dem wie ein Brocken im Meer schwimmenden Felsen hindurchtauchen kann und sich dann in einer verzauberten Welt befindet. Der runde Brocken wurde nämlich ausgehöhlt und wie in einem Topf befindet sich darin eine romantische Lagune. Schwer zu beschreiben, aber absolut sehenswert.
Einen Tauchplatz muß man natürlich noch für alle Leonardo di Caprio Fans erwähnen. Bei Phi Phi Island kommt man an die Bucht, wo der Film „Der Strand“ gedreht wurde.

Tauchpreise:
Die Preise sind o.k. (ich bin ja inzwischen schon schlimmeres gewöhnt). Hier einige Beispiele als Richtlinie (Preise von 2001):
- Tauchtag mit 2 Tauchgängen: 1950 Baht = 96 DM
- bei 5 Tagen bekommt man dann einen Tag kostenlos (nur bei aufeinanderfolgenden Tauchtagen)
- Ko Waen, Ko Rok und Hin Daeng sind etwas teurer.
- komplette Leihausrüstung: 400 Baht
- 2-Tages-Ausflug mit 5 Tauchgängen: 4800 Baht (es wird auf Matratzen an Deck geschlafen)
- Padi – Open Water Tauchkurs : 9900 Baht
- PADI Advanced Kurs: 7500 Baht

Die genaue und aktuelle Preisliste kann man auf der Homepage der Basis erfahren. Nicht so gut fand ich, dass nicht alles von vornherein offengelegt wird. Uns hat die Tauchbasis vor unserer Ankunft z.B. angeboten, uns vom Flughafen abzuholen. Fanden wir super nett. Aber bei der Abrechnung am Ende wurden dann 50 DM für Transfer aufgeschlagen. Der Transfer mit dem Bus hätte gerade mal 10 DM gekostet.

Auch hier kann man sich ein privates Tauchvideo zusammenschneiden lassen. Der Preis liegt bei ca. 70 DM, aber so etwas lohnt sich immer. Eine bessere Erinnerung an den Tauchurlaub gibt es nicht.

Mein Fazit: Tauchen bei Koh Lanta aus bietet viele bleibende Eindrücke. Die Korallenwelt war auf jeden Fall viel schöner als auf den Malediven, aber auch von den Fischen her sehr gut.