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Atlantis DivingPadi DM150 TGs

Hinweis: Der Bericht von einem Mitarbeiter der Ba ...

Hinweis: Der Bericht von einem Mitarbeiter der Basis geschrieben worden. Es ist eher ein Situationsbericht. Redaktion

Der Fährmann winkt mich auf die Fähre und deutet einen Platz an. Er sieht aus wie ein richtiger Cowboy, mit seinem Halstuch, dem Cowboyhut und natürlich den Cowboystiefeln. Nur sein asiatisches Aussehen erinnert mich daran, dass ich mich an der Westküste Thailands befinde. Es ist die Autofähre nach Ko Lanta. Der Fähranleger Koa Hin, 75 km südlich von Krabi, südöstlich von Ko Pee Pee. Zweimal muß man von dort übersetzen um über Ko Lanta Noi, nach Ko Lanta Yai zu kommen.
Von der zweiten Fähre sieht man schon die Häuser des kleinen Ortes Ban Saladan, die Stege und Boote der Tauchschulen, und die Terrassen der Restaurants. Die Silhouette der Insel zeigt eine Bergkette die sich über die ganze Insel erstreckt.

Mit einer Länge von 24 km und einer Breite von 8 km liegt der Nationalpark im Süden. Lanta Pier ist die Hauptstadt der Insel, welche ebenfalls im Süden liegt, aber nicht touristisch erschlossen ist. Die Meeresenge zwischen den zwei Inseln zieht an Ban Saladan vorbei und weitet sich gleich darauf in die Andaman See. Der kleine Ort im Norden birgt das Zentrum des Tourismus.
Mit auf der Fähre sind vorwiegend Thais mit ihrem Pick Ups, die Früchte, Kautschuk, Kokosnüsse oder die stinkende Durianfrucht transportieren. Ein paar Minibusse sind auch dabei. Anhand der Dachgepäckträger sehe ich, dass es Touristen sein müssen. Auch der Sonntagsmarkt gleich am Eingang der Ortschaft ist wieder geschäftiger geworden. Im Markttreiben sieht man hier und da auch neugierige Farangs (deutsch: Langnasen). Zwei Pick Ups überholen mich und ich weiß, dass es Taucher sind, die zu einer der hiesigen Tagestouren chauffiert werden. Die Restaurants und Cafés von Ban Saladan haben hellhäutige Gäste. Es sind fremde Gesichter, keine Guides oder Tauchlehrer der Tauchschulen vor Ort. Insgesamt ein beruhigender Anblick, der bestimmt nicht nur mir Hoffnung gibt, sondern auch den 170 Resorts, 270 Restaurants, Cafés und Bars, 73 Reiseagenturen, 12 Tauchschulen und 20 000 Menschen, die von Ko Lantas Inseltourismus leben.

Zur Hauptsaison verteilt sich der Tourismus gleichmäßig auf der Insel, so dass es nie wirklich den Anschein hat, diese Insel wäre überlaufen. Der Tsunami hat die Bewohner und Unternehmer Ko Lantas auf eine harte Probe gestellt. Die abschreckenden Bilder und Berichte der Medien und natürlich auch die Touristen die die Katastrophe vom 26.12.2004 am eigenen Leib erfahren mussten, ließ diesen Ort für Wochen wie eine Geisterinsel aussehen. Jeder hat seinen Verlust davon getragen. Dabei trägt Ko Lanta seither den Spitznamen Lucky Lanta. Die Welle war bei weitem nicht so verheerend wie auf Ko Pee Pee. Die Ausläufer des Tsunami wurden mitunter vom flachen Wasser der Umgebung gedämpft. Mit harter Arbeit konnten die großen Schäden vorwiegend in den Resorts und Bars an den weiten, weichen Sandstränden ziemlich gut und schnell behoben werden, um ihre bunten Lichter in den tropischen Nächten wieder leuchten zu lassen.

Auch Tauchplätze wie Hin Daeng (4 Std. Bootsfahrt), Ko Haa, Ko Bida, oder Ko Pee Pee Lay (2 Std. Bootsfahrt) können zum Beispiel mit dem Tauchboot der ATLANTIS TAUCHSCHULE unter deutscher Leitung regelmäßig angefahren werden. Vereinzelt sieht man umgestürzte Korallenstämme, sowie diverse Formationsveränderungen vorwiegend im Flachwasserbereich. Speziell in der Umgebung Ko Pee Pee?s. Die Vielfalt der Unterwasserlebewesen hat seit dem Tsunami nicht nachgelassen. Von Partnergarnelen, Geisterpfeifen- und Fledermausfischen, Schwarzsptizen- und Leopardenhaien, Mantas und Walhaien wird alles geboten. Typisch für diese Region sind riesige Muschelkalkfelsen die mitten aus dem Meer ragen und die unterschiedlichsten Riffeigenschaften zeigen. Sonnenuntergänge zwischen diesen Felsen machen dieses Erlebnis zu einem malerischen Augenblick.
Von Bangkok aus erreicht man Ko Lanta mit dem Bus, dem Zug oder dem Flugzeug. Bei allen Transportmitteln wird in Krabi auf Minibusse umgestiegen oder man nimmt die Personenfähre nach Ko Lanta direkt. Diese Insel ist bereit für eine zweite Saison und ich schließe mich der Meinung an, dass wir Europäer und Reisende es diesem Land schuldig sind. Ein atemberaubendes Land, welches uns immer wieder mit größter Freundlichkeit und einem charmanten Lächeln willkommen heißt.