ASC Tauchschule (African Safari Club), Shanzu (Inaktiv)

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Thomas150806Rescue220 TGs

Gebucht habe ich via Fly&Dive, Frau Hansen hat si ...

Gebucht habe ich via Fly&Dive, Frau Hansen hat sich redlich bemüht und sich viel Mühe gegeben - leider kann ich über den ASC nicht so positiv berichten. Aber von vorne:

Statt des gebuchten Fluges ab Hannover, hies es ein paar Tage vorher, es ginge nun doch nur ab Frankfurt, Hannover wäre voll. Abflug erst abends 20Uhr. Aus 20 Uhr wurde 23.45 wg. Verspätung und in FFM erfuhr ich dann auch von anderen Gästen, das sie ebenso umgebucht worden sind....
Der Service an Bord war problemlos in Ordnung, allerdings hat der Airbus schon deutlich bessere Zeiten gesehen! Das Essen an Bord, tja, halt Bordverpflegung - durchaus gut essbar.

In Kenya hat der Transfer gut funktioniert, auch wenn man für den Preis sicher mehr als einen extrem fragwürdigen Bus erwarten darf - auch in Kenia. Wer hier denkt, das die Busse die zwischen den Hotels pendeln - wohlgemerkt ASC eigene! - besser sind - Fehlanzeige.

Untergebracht wurde ich im Corel Beach. Und von da an begannen die Probleme. Entweder ist das Personal notorisch überfordert und / oder von Natur aus unfreundlich, ja ich meine auch die Einheimischen an der Rezeption.

Auf die Frage nach der deutschen Ansprechpartnerin vom ASC kamen dann so Vorschläge wie "am besten warten sie hier in der Halle, die kommt bald...."

Auch Sabine, die deutsche ASC Mitarbeiterin kann man nicht grade als freundlich und große Hilfe bezeichnen. In Deutschland hätte mich so was ja nicht unbedingt gewundert.

Die Zimmer sind in die Jahre gekommen. Da müsste mal was getan werden. Die Aussage der ASC Dame: Für mehr Komfort hätte man ein anderes ASC Hotel buchen müssen!" Ich wollte keinen Komfort, ich wollte ein sauberes und halbwegs gepflegtes Zimmer! Wenn das auch nur annähernd europäischer Standard ist - na dann gute Nacht Europa!

Die Handtücher wurden nach einer Woche erst nach Aufforderung gewechselt und die Bettwäsche wurde vorsorglich, trotz bitten und mehrfachem Auffordern, nicht gewechselt. Bei dem Klima ....
Auch roch es Im Bad zeitweise nach Kloake.

Der Service der Mitarbeiter ist weit weg von der angeblich sprichwörtlichen Freundlichkeit der einheimischen, auch wenn einige wenige Ausnahmen die Regel bestätigt haben. Aber Reaktionen wie "WAS?" wenn man einen Kellner ansprach gehörten leider nicht zu den Ausnahmen.

Liegen (die, wo die meisten einen Großteil des Urlaubs drauf verbringen), Zimmersafe, extra Handtücher gibt es ebenfalls nur gegen Bares.

Bargeld: Kommt man mal in Geldnöte, beschränkt sich das Hotel darauf einem ein Taxi zu rufen und einen zur nächsten Bank zu schicken (zahlen muss man das selbstverständlich selbst!). Wäre ja auch zu viel Verlangt, wie andere Hotels, das ganze entweder via Hotelrechnung oder gleich per Kreditkarte zu machen.

Preise:
Ich ernähre mich im Urlaub Getränkemäßig meist nur von Wasser, davon halt reichlich. 1l kostet ca. 80€cent und ein 5 Liter "Kanister" ca. 1,20€ kann man also ertragen. Cola kostet ca. 1€. Auch alkoholische Getränke sind relativ preiswert.

Da es immer VP ist (scheinbar geht´s nicht HP?!) gibt es morgens mittags und abends Buffet. Das essen ist einfach. Essbar, geschmacklich eher mäßig, aber in Europa keine 2 Sterne wert. Zumal es grade mal die Auswahl zwischen 2 Sorten Warmes Gericht (meist Gemüse mit Reis und Nudeln mit Soße....) und Salat gibt. Wer denkt das die warmen Gerichte laufend wechseln irrt. Nur eins davon ändert sich ab und an.

Da ist es schon fast ein Lacher, das zu einem derart in die Jahre gekommenen Lokal lange Hose und ein vernünftiges Oberteil Pflicht sind. Ich bin sonst auch ein Verfechter dieser Einstellung, aber da ist es ein wenig so, als müsse man im Anzug in die Pommesbude .Witzig werden solche Vorschriften immer dann, wenn "Damen" im knappsten irgendwas kommen, das sie finden konnten - egal ob es für sie tragbar ist oder eher eine Zumutung für alle anderen.... (ja, ein Bauchfreies Hemd kann durchaus schön aussehen, aber nicht wenn das T-Shirt größe XXL hat!)

Das Highlight war allerdings das frühmorgen Frühstück am Tag der Abreise. Brotreste von gestern, und schimmelige Butter die erst nach Aufforderung ausgetauscht wurde. Darf so etwas in einem solchen Club passieren?

Man hat die Wahl zwischen zweien solcher kostenneutralen Buffetlokale, aber keines von beiden bietet irgendein Highlight. Grad in einem Land wie Kenia, sollte man doch eine nicht unbedingt europäische Küche erwarten?!
Lediglich in den - kostenpflichtigen - á la Card Restaurants ist das essen deutlich besser.

Safaris: Die von Deutschland gebuchte Lion-King Safari viel aufs Wochenende und war gut besucht. organisatorisch lief alles einwandfrei, eine kleine Propellermaschine brachte uns nach einer Stunde Flug zur "Zebra Lodge". In dem Fall hatten wir Glück, da es wahlweise mit Unterbringung im Twiga Camp und der Zebra Lodge ist.
Letztere ist eigentlich ein gutes Beispiel dafür, das wenn man will, es auch mit Service und Sauberkeit klappt. Denn, obwohl weiter von jeder Zivilisation entfernt als das Hotel, waren die Zimmer / kleinen Häuser einwandfrei, der Service schnell, gut und absolut freundlich. Schon erstaunlich was eine gute Führung bewirken kann, daran sollten sich viele im Palm & Corel Beach Hotel ein Beispiel nehmen.
Das Safari Programm war interessant und bot für alle was, von der Schleichfahrt im offenen geländetauglichen Unimog (linksgelenkt von Mercedes! Anhand der abgeplatzten Farbe war ein wenig Bundeswehr am durchscheinen :> ) bis zur geführten Buschtour zu Fuß.

Die Tiere live zu erleben ist schon ein Erlebnis
der besonderen Art und mit dem Kilimandscharo im Hintergrund - einmalig und unvergesslich! Allerdings sollte man schon halbwegs vernünftig englisch sprechen oder doch wenigstens verstehen, da die Gruppen aus allen Nationalitäten bunt gemischt wird und die Führer in der Regel nur gebrochenes Englisch sprechen.

Eine rein private Anmerkung muss ich zur Safari noch loswerden.
Wir haben auf der Tour ein Masaidorf besucht, die leben noch sehr ursprünglich auf einem Niveau, das für viele Europäer nicht verständlich zu sein scheint. Warum muss man den Kindern da tütenweise Süßigkeiten und Kugelschreiber mitbringen?
Nicht nur das der Plastikmüll in der Gegen rumfliegt und die - noch - sehr schöne und unberührte Natur versaut, die Kinder hauen sich den Magen mit Süßigkeiten voll und Zucker und Karies sind Begriffe die sogar in Europa bei den Kindern Probleme verursachen. Ich glaube, wenn man denen was gutes tun will, sollte man entweder Brot o.ä. mitbringen, oder ihnen im Dorf etwas von dem selbstgemachten Schmuck abkaufen, damit hilft man eher.

Sehr schön auch die Saubermänner des Club, schon mehrfach durfte ich mit ansehen, wie sie am helllichten Tag Löcher am Strand gruben, ein zwei Säcke mit Gartenabfällen und auch anderem Müll reinkippten und das ganze wieder zu schaufelten... Das nenn ich Umweltschonende Müllentsorgung.

Fazit für den ASC:
Die sehen mich nicht wieder. Also keine Flosse!

Afrika ist wunderschön und sicher - auch unter Wasser - absolut eine Reise wert. Außerhalb der Anlage habe ich viele freundliche Menschen kennen gelernt die auch sehr hilfsbereit waren. Aber nicht der African Safari Club. Für den Preis kann man ein gewisses Mindestmaß an Sauberkeit und Service erwarten, auch wenn man nicht deren teuerstes Hotel bucht. Das ist - meiner Meinung nach - aber absolut nicht gegeben.

Fazit für Fly&Dive:
Jeder kann mit einer Empfehlung mal schief liegen. Kreide ich Frau Hansen wirklich nicht an. Der Service war super, Sie ist mehr als freundlich und geduldig auch wenn man mal etwas mehr will und – so wie ich - Sonderwünsche hat. Volle 6 Flossen!

Die Tauchbasis:
Es gibt zwei in der Anlage:
Das Baracuda Diving Center und das Blue Marina. Über letztere weiss ich nur, das sie stark abhängig sind von den Gezeiten, da sie kein Boot im Hafen haben sondern wohl nur das am Strand und wenn der trocken fällt (und das tut er! Da wird sogar die Nordsee neidisch! ;-> ) geht für die nix. Optischer Eindruck der Basis ist aber einwandfrei.
Und einen Vorteil haben sie - theoretisch - sie bieten mehr als das Riff, z.B. Wracktauchen. Das gilt aber nicht für ASC Gäste! Das will das ASC Management so. Auf Nachfrage hieß es "Ist einfach so". Aber, wenn man nett zu den jungs ist, schicken sie einen zur Hauptbasis (die organisieren sogar nen Shuttle) und man geht mit denen zum Wrack

Sonst wird grundsätzlich an dem vorgelagerten Riff getaucht, d.h. von der Unterwasserstruktur sind alle TG gleich, keine Drop-off, Steilwände oder so, sondern nur eine flach auslaufende Riffstruktur mit einer maximaltiefe von theoretisch 30m. Um die 30m zu erreichen muss man aber ne ganze weile über Sand vom Riff weg tauchen, sonst bleibt es bei 20-25m. Die Abwechslung dabei ist die reelle Chance auf Walhai und Manta - Begegnungen und die häufigen Hai-Begegnungen, sowie eine durchaus ansprechende UW-Flora & Fauna und viel kleines das es zu entdecken gibt.

Mich hat es zu Baracuda verschlagen. Zum Glück hatte ich ein zwanziger Paket von zu Hause gebucht, vor Ort wird es deutlich teurer. Auch kommt noch immer je Tag eine Marine-Park gebühr von 5$ dazu, die auch nur Bar und in $ und Keniaschilling zahlbar ist keine € und nicht via Hotelrechnung.
Vorgelagert gibt es ein Riff an dem getaucht wird, aber es geht nur mit dem Boot, also kein Hausriff. Vormittags wird gegen 8 alles fertig gemacht und gegen 9 mit dem Boot vom Hafen aus rausgefahren, nachmittags - je nach Tide - kann die Innenseite des Riffs betaucht werden. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, das dort viele Anfänger, Schnuppertaucher und auch Kinder mit hingenommen werden. Max Tiefe sind ca. 7m. Die Fische werden von beiden Tauchschulen mit reichlich! Brot angefüttert, entsprechend schnell und intensiv sind sie auf Tuchfühlung. Halte ich persönlich für daneben. Leider wird auch nicht drauf geachtet, wenn jemand die Flossen permanent durch´s Riff zieht, da nützt dann auch ein Naturschutzgebiet nix. Bei den meisten TG war nur einer der einheimischen Begleiter dabei, die "weißen" Tauchguides blieben meist auf dem Boot - eigenartige Einstellung für Diveguides ...
Die Sicht an den Spots ist mäßig, für einen Ostseetaucher aber doch echt schick, so meist um die 10 bis 15m. Die Chancen für Haie (die allerdings nicht angefüttert ;->) und Schildkröten sind recht groß, auch kommen grad die Haie recht nah ran.
Leider ist nach dem Tauchgang nix mehr mit Gemütlichkeit, der Shuttle Bus wartet schon um die Leute in die Hotels der Anlage zu bringen, ein nettes Zusammensitzen - womöglich noch mit den Guides - kommt dabei naturgemäß nicht zu stande. Sehr schade eigentlich, da es schon schön ist beim Dekobierchen noch ein wenig über den Tauchgang zu plauschen.

Und noch eine Basis möchte ich erwähnen: Buccaneer Diving. Nachdem die Hoteleigene Basis nicht zum nahegelgenen Wrack fahren wollte / durfte, bekam ich den Tip das Buccaneer Diving solche Touren anbietet. Gehört - gelaufen - und zwar zwanzig bis dreißig Minuten den Strand Richtung Süden. Dort wurde ich - ohne das man wusste worum es ging - mehr als freundlich empfangen und auf meine Frage hin wurde sogar ein Shuttle organisiert. Nach Aussage war ich wohl auch nicht der erste, der dort Abwechslung vom ASC-tauchen suchte. Dort werden auch "Mondunabhängige" Nachttauchgänge angeboten, warum das dort möglich ist und nicht bei Barrakuda ... keine Ahnung. Auch wenn die Basis deutlich teurer ist als die Barrakuda Basis, so kann ich sie nur wärmstens empfehlen. Das liegt nicht zuletzt an der besonderen Art von Guillian, sie hat noch das tauchen im Blut. Sowas erlebt man leider viel zu selten auf solchen Basen.
Die Tauchgänge an sich wurden zwar auch nur mit einem kleinen, offenen Boot gemacht, sind aber deutlich freundlicher von der Stimmung her. Auch ist Wasser an Bord und der Käpten sorgt dafür, das nach dem Tauchgang Wasser und Annanas für alle da (kostenfrei!) da ist. Auch das "nach dem Tauchen" ist hier deutlich netter, man kann noch zusammensitzen und über den Tauchgang reden und auch die Guides sind noch da und nehmen sich Zeit und reden gemütlich beim Dekobier mit den Leuten.

Was Sauberkeit angeht kann ich über beide Basen eigentlich nix negatives sagen, rein vom Wohlfühlen, muss ich sagen das mir die Basis von Buccaneer besser gefallen hat. Das liegt sicher auch daran, das die Hotelanlage ("White Sands") und der Strand deutlich schöner sind und die Hotelanlage an sich auch um vieles sauberer und schöner ist.

Auf beiden Basen ist das Verhältnis Diveguide / Taucher äußerst positiv. Zu der Zeit waren zwar nicht grade viele Taucher dort, aber ich habe keinen TG erlebt, bei dem ein Diveguide mehr als 3-4 Taucher mitnahm; die Regel sah eher so aus, das es 1-2 Taucher waren.

Die Brevets wollten beide Basen nicht sehen, auch wurde eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung nicht gefordert. Checkdive ebenfalls Fehlanzeige. Das muss zwar nicht zwingend negativ sein, aber manchmal ist ein wenig Bürokratie auch nicht verkehrt. Buccaneer hat sich das ganze von mir wenigstens schriftlich geben lassen.