Aquarius, Hotel Marriott, Hurghada

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chrisrainmanPADI AOWD42 TGs

Das Leitmotiv der Aquarius-Tauchbasis am Mariott- ...

Das Leitmotiv der Aquarius-Tauchbasis am Mariott-Hotel in Hurghada lautet leider eindeutig "Masse statt Klasse"!

Ich war für 4 Tage (13.10. - 16.10.03) dort zum Tauchen und musste leider feststellen, dass der über ETI vor Ort buchbare vergleichsweise günstige Preis auch Mängel in der Qualität der angebotenen Leistungen mit sich bringt.

Zusammenfassung:
Empfehlen kann man die Tauchschule für all diejenigen deren oberste Priorität der Preis (sofern über ETI gebucht), Tauchen mit Guide sowieso unerwünscht, morgentliche Wartezeiten und überfüllte Tauchboote nebensächlich sind.

Kurzbewertung:
Schiff: 5 Flossen
Essen an Bord: 6 Flossen
Guides: 4 Flossen
Bordpersonal: 5 Flossen
Leihausrüstung: 4 Flossen
Sicherheit: 2 Flossen
Organisation: 1 Flosse

Preis: 6 Flossen
Preis/Leistung: 2 Flossen

Warum und weshalb ich das so sehe möchte ich hier noch etwas detailierter beschreiben:

Am ersten Tauchtag war ein Check-Dive Voraussetung bevor ein erster "normaler" Tauchgang gemacht werden durfte. Der Check-Dive bestand aus ein paar Übungen, anschließend konnten wir einen normalen Tauchgang absolvieren.
An meinem ersten Tag wurde ein dritter zusätzlicher Wrack-Tauchgang angeboten, an dem ich wegen des vorgeschriebenen Check-Dives nicht teilnehmen konnte. Pech für mich, jedoch in der Sache voll akzeptabel, da aus Sicht der Tauchbasis Sicherheitsaspekte Vorrang haben sollten. Leider war die Tauchbasis in Sachen Sicherheit jedoch sehr widersprüchlich. Obwohl das Wrack auf 32m lag, wurde nicht geprüft, ob die Teilnehmer die notwendige Brevetierung haben, also auch Taucher mit OWD und wenigen Tauchgängen wurden mitgenommen.

Es war täglich das gleiche Spiel. Abholung 8:20 Uhr (Grand Hotel). Ab 8:30 Uhr sitzt man auf dem Boot und wartet 30 bis 90 Minuten, bevor man ablegt. Die Teilnehmerlisten waren stets unvollständig oder vom falschen Tag. Die Anzahl der Taucher an Bord war in Vorhinein eigentlich nie so genau bekannt. So kam es, dass das Tauchboot an zwei von vier Tagen mit mehr als 30 Tauchern und Schnorchlern besetzt wurde. Das war zwar sehr kuschelig, aber wenig erholsam. Das wirklich Schlimme aber war, dass die Anzahl der Taucher offenbar keinen Einfluss auf die Anzahl der anwesenden Guides hatte. So war an einem Tag nur ein Guide an Bord, der für alle (ca. 20-25) Taucher zuständig war. Darunter befanden sich noch mehrere AOWD-Kursteilnehmer, was der Tauchlehrerin kurz vor der Abfahrt noch so mitgeteilt wurde. Folglich mussten alle Taucher unabhängig von der eigenen Erfahrung ohne Guide in Gruppen tauchen.

Ärgerlich war auch, dass innerhalb von 4 Tagen ein Tauchplatz (Turtle Bay) 2 Mal angefahren wurde, der auch noch wenig zu bieten hatte. Wegen der notwendigen Check-Dives für Neulinge müssen halt ständig Tauchplätze angefahren werden, die eine akzeptable "Übungstiefe" haben. An 3 von 4 Tagen waren die Tauchplätze nicht tiefer als 15m. Das ist zwar prinzipiell kein Problem, aber dementsprechend schnell kommt es zu Wiederholungen.

Die Guides waren eigentlich ganz gut (insbesondere Ilona, die den Laden wirklich mehr oder minder alleine schmeissen musste - Tipp: kündige bei Aquarius und suche Dir eine anständige Tauchbasis). Auch das Bordpersonal war sehr nett.

Das Problem scheint mir bei dieser Tauchschule eher ein Problem der Tauchbasisleitung zu sein. Aquarius fehlen ein paar Qualtitätsprinzipien. Stattdessen lautet das Prinzip "soviel Kohle wie möglich in kürzester Zeit scheffeln". Kurzfristig mag das zielführend sein, dank solcher Foren wie diesem hier habe ich aber Hoffnung, dass langfristig solche Tauchbasen vom Markt verdrängt werden, weil sie schlichtweg dem Image der Branche schaden.

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