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Im hinteren Teil des Hafens von Sesimbra, direkt ...

Im hinteren Teil des Hafens von Sesimbra, direkt vor den Fischverkaufsständen, gelegenes Tauchzentrum. Meinem Eindruck nach das bestgeführte Tauchzentrum in Sesimbra, dem portugiesischen ´Tauchmekka´ südlich von Lissabon. Der portugiesische Besitzer Jorge Silva (´Jory´) sorgt für professionelles Ambiente. In der Regel ein bis zwei geführte Boots-Tauchgänge (Anmeldung sinnvoll) am Sa/So und Fei. Im Sommer werden auch Ausfahrten unter der Woche angeboten, in der Nebensaison nur wenn sich mindestens 2 bis 3 Interessenten anmelden. Leider kann es auch vorkommen, dass nur ein geführter Tauchgänge pro Tag angeboten wird, obwohl zwei reserviert wurden. Daher eine Flosse Abzug.

Wer in Sesimbra tauchen geht, den wird bereits die Szenerie über Wasser beeindrucken: Man taucht in kleinen Buchten direkt unter den höchsten Steilklippen im kontinentalen Portugal. Am Cabo de Ares reichen die Felsen immerhin 380 Meter in die Höhe. Sie schirmen die Küste von Sesimbra nach Norden hin ab.

Hohe Wellen aus dem Süden können dagegen Schwierigkeiten bereiten: Dann herrscht eine starke Dünung im Flachwasser und meist schlechte Sicht von nur bis zu 3 Metern. Vor allem im Sommer zeigt sich der Atlantik aber auch von seiner angenehmen Seite mit einer glatten Oberfläche und bis zu 20 Metern Sichtweite. Dann lassen sich die mit Algen, Gorgonien und Anemonen schön bewachsenen Felsformationen gut beobachten. Neben Bärenkrebsen und diversen Brassen bekommt man auch Blennies, Sägebarsche und Drachenköpfe zu sehen. Wer sich allerdings eine Unterwasserwelt wie im Roten Meer verspricht, wird im Atlantik enttäuscht werden. Immerhin zählten Naturschützer aber 1.100 Tier- und Pflanzenarten in den Gewässern um Sesimbra. Hier finden sich gleichzeitig Fische, die normalerweise im Mittelmeer, an der Küste Nordafrikas oder im Nordatlantik heimisch sind.

Neben den nahe an Sesimbra gelegenen Spots steuert Anthia Sub mit den zwei komfortablen, basiseigenen Booten häufig das Wrack der River Gurara an. Die weit verstreuten Überreste dieses Schiffes sind die Hauptattraktion unter Wasser in der Umgebung Lissabons. Der nigerianische Container-Frachter River Gurara war 1988 auf die Felsen des Cabo Espichel gelaufen, in zwei Teile zerbrochen und gesunken. Insgesamt hatte das Schiff eine beeindruckende Länge von 175 Metern und ist inzwischen über eine große Fläche auf dem Meeresboden verteilt. Da das Wrack in 25–33 Metern Tiefe liegt, kann man es leicht betauchen – allerdings nur an Tagen, an denen die Wellen nicht zu hoch sind, da sich der Tauchplatz im Freiwasser befindet. Es lohnt sich mehrere Tauchgänge an der River zu machen, da Heck (popa) und Bug (proa) etwa 150 Meter auseinander liegen und nicht in einem Tauchgang erkundet werden können. Der Bug liegt etwas tiefer und ist mit seinen langen Masten noch beeindruckender als das Heck. In jedem Fall lohnt es sich, eine Lampe dabei zu haben, um die zahlreichen Langusten, Conger-Aale und Franzosendorsche in den Wrackteilen zu erspähen. Man sollte davon absehen, in das Wrack einzudringen, da die Metallreste scharfkantig und unstabil sind.
Als eine der wenigen Basen fährt Anthia Sub auch zu Tauchplätzen nördlich des Cabo Espichel, das ist aber nur bei gutem Meeresbedingungen möglich.

Die Basis bietet für Lissabonner Verhältnisse komfortable Einrichtungen (Umkleideraum, Dusche) und gut gewartete Leihausrüstung. Wer will, kann mit Nitrox tauchen. Tauchkurse unter anderem nach SSI. Es wird auch technisches Tauchen angeboten.

Anthia Sub
Porto de Abrigo, Sesimbra, Portugal
Tel. 00351-965225787
www.anthiadivingcenter.com
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